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frei - selbstbestimmt - kritisch

Nur der, der sich selbst beherrscht, ist wirklich frei

Erkenntnisse des Alters

 

Inhalt dieser Seite:

  • - Die Säulen unserer Gesellschaft (Teil VII) Die natürlichen Rechte des Menchen (20. Augu9st 2023. G.H.)
  • - Die Säulen unserer Gesellschaft (Teil VI) Die Unfähigkeit der "Gebildeten" (August 2023, G.H.)
  • - Die Säulen unserer Gesellschaft (Teil IV) Freiheit. Selbstbestimmung. Würde. Die Arbeiterklasse (Mai 2023, G.H.)
  • - Die Säulen unserser Gesellschaft (Teil II) Gesunder, natürlicher Menschenverstand (April 2023, G.H.
  • - Nie wieder Krieg! Keine Waffen in Kriegsgebiete! Vom deutschen Boden geht nie wieder Krieg aus!  (Teil II) (März 2023, G.H.)
  • - Nie wieder Krieg! Keine Waffenlieferungen in Krisengebiete! aus: "Die Verfassung der Deutschen, das Grundgesetz", Februar 2023, G.H.
  • - Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil XVI) Die "feierlich" Geehrten. Januar 2022
  • - Der Untergang  - oder: Die warnenden Rufe der aktiven Alten (Teil XV) November 2021
  • - Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil XIV) Krieg oder Frieden. Oktober 2021 G.H.
  • - Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil XIII) Urteilsfähigkeit / Oktober 2021. G.H.
  • - Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil XII) Die Geistige Geburt. September 2021 G.H.
  • - Wie wir leben. Wie wir leben wollen.  (Teil XI) Leben, August 2021 G.H.
  • - Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil X) Systemwechsel, Juli 2021 G.H.
  •  Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil IX) Klugheit, Mai/Juni 2021 G.H.
  • - Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil VIII) Gesunder Menschenverstand (G.H. April/Mai 2021)
  • - Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil VII) Freisein (G.H. März 2021)
  • - Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil VI) Die Alten. G-H. Februar 2021
  •  Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil V) G.H. Februar 2021
  • - Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil IV) G.H. Januar 2021
  •  Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil III) G.H. Dezember 2020 / Januar 2021
  • - Wie wir leben - wie wir lebwen wollen (Teil II) G,H, Oktober 2020
  • - Wie wir leben - wie wir leben wollen (Teil I) 24.09.20, G-H.
  • - Anders leben. Sinnvoll leben. Frei leben. (Augsut 2020, G.H.)
  • - Maßlosigkeit und Maßstabslosigkeit (März 2020)
  • - Verraten  und verkauft - oder: Beelzebubs Anhänger (10.09.19)
  • - Warum schweigen die Alten (15.03.2018, G.H.)
  • - Erkenntnisse des Alters XII - Die Zeit des Handelns ist gekommen (G.H. 03.12.15)
  • - Erkenntnisse des Alters XI Braucht das Sterben Hilfe? (G.H. 15. Juni 2015)
  • -  Erkenntnisse des Alters IX: Menschenwürde oder was? - Das Grundgesetz der Deutschen
  • - Erkenntnisse des Alters: Gefährlich ist's, den Leu zu wecken  -  oder: Das Grundgesetz der Deutschen
  • - I. Was die Alten wissen sollten - denn sie sind klug, lebenserfahren und oft in ihren Urteilen weise
  • - 2. Die Rente  - Rentenlüge, Rentenklau, 'Betrug am Beitragszahler
  • - 3. Die Reichen und die Gesellschaft. In der Welt der 'Reichen ist die Gesellschaft das Instrument, das sie einzig zu Ihrem Vorteil einsetzen.

Die Säulen unserer Gesellschaft (Teil VII) Die natürlichen Rechte des Menschen (20. August 2023, G.H.)


„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“
Lieber Leser, liebe Leserin! Sie sind gemeint. Verstehen Sie das! Begreifen Sie das! Es ist Ihr natürliches Recht frei geboren zu sein. Niemand steht über Ihnen. Niemand ist würdevoller als Sie. Niemand besitzt mehr Rechte als Sie. Sie sind Ihr eigener Herrscher. Niemand sonst. Und nur wer sich selbst beherrscht ist frei.

Nach 1945, nach den Verheerungen des Zweiten Weltkrieges, und nach der totalen  Kapitulation am 6. Mai 1945, zog bei den meisten Deutschen – nicht bei allen – der Geist der Besinnung, der Reflektion, der Einkehr, der Katharsis, d.h. der seelischen Reinigung auf die vergangenen Tragödien ein. „Wenn heute“, so der ehemalige Bensberger Kreis, „in den unterschiedlichen politischen Lagern eine so einmütige Zustimmung zur Politik der Privatisierung und völligen Liberalisierung des Marktes zu beobachten ist, wo doch nach 1945 alle, wenn auch mit verschiedenen Ansätzen in eine solidarische Gesellschaft aufbrechen wollten, dann ist die Politik anscheinend immer mehr eine Gefangene des alles beherrschenden modernen Kapitalismus geworden und hat ihren gesellschaftlichen Gestaltungsauftrag aufgegeben. Sie ist so (wie ein Großteil der Medien) zum Handlanger einer von Kapitalinteressen geleiteten Ideologie geworden, bei der das Geld – wie es bei Leitbildern aller anderen Ideologien auch üblich ist – zum Selbstzweck wird. Die Politik hat sich von dem als alternativlos dargestellten Gesetz des Kapitalismus, der totalen Vermarktung um des Gewinnes willen und der daraus folgenden neoliberalen Ideologie, in Zugzwang bringen lassen.“

Sie, liebe Leserin, lieber Leser sind weder Gefangene des „alles beherrschenden modernen Kapitalismus“, noch sind Sie „Handlanger von Kapitalinteressen“ und ganz gewiss nicht herrscht über Sie das „als alternativlos dargestellte Gesetz des Kapitalismus“. Denn Sie sind Ihr eigener Herrscher. Und insofern Sie Ihr eigener Herrscher sind, kann die unterwürfige Politik, können die Handlanger der Kapitalinteressen bei Ihnen nur ein verächtliches Achselzucken hervorrufen. Denn diese Letzteren verraten nicht nur uns als Träger der Menschenrechte, sie verraten auch unsere Verfassung, auf die sie einen Eid geleistet haben.

Wenn Sie die Verfassung der Deutschen, wenn Sie unser Grundgesetz kennen würden, dann wüssten Sie das alles. Denn die unverbrüchlichen Rechte finden Sie dort. Sie sind seit dem 23 Mai 1949 in Kraft. Es existiert weltweit keine Verfassung, die der Verfassung der Deutschen gleichkommt. Dort steht geschrieben, was uns allen eigen ist, dort erfahren sie von der Unantastbarkeit der Würde des Mensche, dort erfahren Sie von Ihrem Recht auf Leben, von Ihrem Recht auf körperliche Unversehrtheit, von Ihrem Recht aus Freie Person und von Ihrem Recht auf freie Entfaltung Ihrer Persönlichkeit.

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“

Da die Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen die Grundlage von Freiheit Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet, möchte ich Ihnen heute die 30 Artikel der Allgemeinen Menschenrechte darstellen:

• Artikel 1 (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit)
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

•  Artikel 2 (Verbot der Diskriminierung)
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Des Weiteren darf kein Unterschied gemacht werden auf Grund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebiets, dem eine Person angehört, gleichgültig ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist.
•  Artikel 3 (Recht auf Leben und Freiheit)

Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.

•  Artikel 4 (Verbot der Sklaverei und des Sklavenhandels)
Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten.

•  Artikel 5 (Verbot der Folter)
Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.

•  Artikel 6 (Anerkennung als Rechtsperson)
Jeder hat das Recht, überall als rechtsfähig anerkannt zu werden.

•  Artikel 7 (Gleichheit vor dem Gesetz)
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstößt, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung.

•  Artikel 8 (Anspruch auf Rechtsschutz)
Jeder hat Anspruch auf einen wirksamen Rechtsbehelf bei den zuständigen innerstaatlichen Gerichten gegen Handlungen, durch die seine ihm nach der Verfassung oder nach dem Gesetz zustehenden Grundrechte verletzt werden.

•  Artikel 9 (Schutz vor Verhaftung und Ausweisung)
Niemand darf willkürlich festgenommen, in Haft gehalten oder des Landes verwiesen werden.

•  Artikel 10 (Anspruch auf faires Gerichtsverfahren)
Jeder hat bei der Feststellung seiner Rechte und Pflichten sowie bei einer gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Beschuldigung in voller Gleichheit Anspruch auf ein gerechtes und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht.

•  Artikel 11 (Unschuldsvermutung)
1. Jeder, der wegen einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, solange seine Schuld nicht in einem öffentlichen Verfahren, in dem er alle für seine Verteidigung notwendigen Garantien gehabt hat, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist.
2. Niemand darf wegen einer Handlung oder Unterlassung verurteilt werden, die zur Zeit ihrer Begehung nach innerstaatlichem oder internationalem Recht nicht strafbar war. Ebenso darf keine schwerere Strafe als die zum Zeitpunkt der Begehung der strafbaren Handlung angedrohte Strafe verhängt werden.

•  Artikel 12 (Freiheitssphäre des Einzelnen)
Niemand darf willkürlichen Eingriffen in sein Privatleben, seine Familie, seine Wohnung und seinen Schriftverkehr oder Beeinträchtigungen seiner Ehre und seines Rufes ausgesetzt werden. Jeder hat Anspruch auf rechtlichen Schutz gegen solche Eingriffe oder Beeinträchtigungen.

•  Artikel 13 (Freizügigkeit und Auswanderungsfreiheit)
1. Jeder hat das Recht, sich innerhalb eines Staates frei zu bewegen und seinen Aufenthaltsort frei zu wählen.
2. Jeder hat das Recht, jedes Land, einschließlich seines eigenen, zu verlassen und in sein Land zurückzukehren.
•  Artikel 14 (Asylrecht)
1. Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.
2. Dieses Recht kann nicht in Anspruch genommen werden im Falle einer Strafverfolgung, die tatsächlich auf Grund von Verbrechen nichtpolitischer Art oder auf Grund von Handlungen erfolgt, die gegen die Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen verstoßen.

•  Artikel 15 (Recht auf Staatsangehörigkeit)
1. Jeder hat das Recht auf eine Staatsangehörigkeit.
2. Niemandem darf seine Staatsangehörigkeit willkürlich entzogen noch das Recht versagt werden, seine Staatsangehörigkeit zu wechseln.
•  Artikel 16 (Eheschließung, Familie)
1. •  Heiratsfähige Frauen und Männer haben ohne Beschränkung auf Grund der Rasse, der Staatsangehörigkeit oder der Religion das Recht, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Sie haben bei der Eheschließung, während der Ehe und bei deren Auflösung gleiche Rechte.
2. Eine Ehe darf nur bei freier und uneingeschränkter Willenseinigung der künftigen Ehegatten geschlossen werden.
3. Die Familie ist die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft und hat Anspruch auf Schutz durch Gesellschaft und Staat.

•  Artikel 17 (Recht auf Eigentum)
1. Jeder hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen Eigentum innezuhaben.
2. Niemand darf willkürlich seines Eigentums beraubt werden.

•  Artikel 18 (Gedanken-, Gewissens-, Religionsfreiheit)
Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen.

•  Artikel 19 (Meinungs- und Informationsfreiheit)
Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.

•  Artikel 20 (Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit)
1. Alle Menschen haben das Recht, sich friedlich zu versammeln und zu Vereinigungen zusammenzuschließen.
2. Niemand darf gezwungen werden, einer Vereinigung anzugehören.

•  Artikel 21 (Allgemeines und gleiches Wahlrecht)
1. Jeder hat das Recht, an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten seines Landes unmittelbar oder durch frei gewählte Vertreter mitzuwirken.
2. Jeder hat das Recht auf gleichen Zugang zu öffentlichen Ämtern in seinem Lande.
3. Der Wille des Volkes bildet die Grundlage für die Autorität der öffentlichen Gewalt; dieser Wille muss durch regelmäßige, unverfälschte, allgemeine und gleiche Wahlen mit geheimer Stimmabgabe oder in einem gleichwertigen freien Wahlverfahren zum Ausdruck kommen.

•  Artikel 22 (Recht auf soziale Sicherheit)
Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit sowie unter Berücksichtigung der Organisation und der Mittel jedes Staates in den Genuss der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlich sind.

•  Artikel 23 (Recht auf Arbeit, gleichen Lohn)
1. Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.
2. Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
3. Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen.
4. Jeder hat das Recht, zum Schutz seiner Interessen Gewerkschaften zu bilden und solchen beizutreten.

•  Artikel 24 (Recht auf Erholung und Freizeit)
Jeder hat das Recht auf Erholung und Freizeit und insbesondere auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit und regelmäßigen bezahlten Urlaub.

•  Artikel 25 (Recht auf Wohlfahrt)
1. Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen, sowie das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidität oder Verwitwung, im Alter sowie bei anderweitigem Verlust seiner Unterhaltsmittel durch unverschuldete Umstände.
2. Mütter und Kinder haben Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung. Alle Kinder, eheliche wie außereheliche, genießen den gleichen sozialen Schutz.

•  Artikel 26 (Recht auf Bildung)
1. Jeder hat das Recht auf Bildung. Die Bildung ist unentgeltlich, zum mindesten der Grundschulunterricht und die grundlegende Bildung. Der Grundschulunterricht ist obligatorisch. Fach- und Berufsschulunterricht müssen allgemein verfügbar gemacht werden, und der Hochschulunterricht muss allen gleichermaßen entsprechend ihren Fähigkeiten offenstehen.
2.
3. Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muss zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Nationen und allen rassischen oder religiösen Gruppen beitragen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Wahrung des Friedens förderlich sein.
4. Die Eltern haben ein vorrangiges Recht, die Art der Bildung zu wählen, die ihren Kindern zuteilwerden soll.

•  Artikel 27 (Freiheit des Kulturlebens)
1. Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben.
2. Jeder hat das Recht auf Schutz der geistigen und materiellen Interessen, die ihm als Urheber von Werken der Wissenschaft, Literatur oder Kunst erwachsen.

•  Artikel 28 (Soziale und internationale Ordnung)
Jeder hat Anspruch auf eine soziale und internationale Ordnung, in der die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten voll verwirklicht werden können.

•  Artikel 29 (Grundpflichten)
1. Jeder hat Pflichten gegenüber der Gemeinschaft, in der allein die freie und volle Entfaltung seiner Persönlichkeit möglich ist.
2. Jeder ist bei der Ausübung seiner Rechte und Freiheiten nur den Beschränkungen unterworfen, die das Gesetz ausschließlich zu dem Zweck vorsieht, die Anerkennung und Achtung der Rechte und Freiheiten anderer zu sichern und den gerechten Anforderungen der Moral, der öffentlichen Ordnung und des allgemeinen Wohles in einer demokratischen Gesellschaft zu genügen.
3. Diese Rechte und Freiheiten dürfen in keinem Fall im Widerspruch zu den Zielen und Grundsätzen der Vereinten Nationen ausgeübt werden.

•  Artikel 30 (Auslegungsregel)
Keine Bestimmung dieser Erklärung darf dahin ausgelegt werden, dass sie für einen Staat, eine Gruppe oder eine Person irgendein Recht begründet, eine Tätigkeit auszuüben oder eine Handlung zu begehen, welche die Beseitigung der in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten zum Ziel hat.[16]

Wenn Sie diese 30 Artikel der Allgemeinen Menschrechte verinnerlichen, dann wissen Sie, warum Sie Herrscher unter Herrschern sind und warum  niemand auf der Welt sich über Sie erheben kann.

Bund der Pflegeversicherten – alter-aktiv-bdpv
Gerd Heming (Vors.)
Münster,  20. August 2023


Die Säulen unserer Gesellschaft (Teil VI) Die Unfähigkeit der "Gebildeten" (August 2023 G.H.)

Ohne bodenständig qualifiziertes Personal steht nicht nur mit Blick auf den Nahverkehr, sondern stehen alle überlebenswichtigen Bereiche einer Stadt, eines Landes, eines Staates still. Ohne bodenständig-qualifiziertes Personal wird nichts produziert, gebaut, transportiert, verkauft, werden keine Kranken behandelt, wird keine Sicherheit garantiert. Alle Männer und Frauen, die bodenständig qualifiziert sind, sind die wirklichen Säulen unserer Gesellschaft. Vor allem durch ihre Stellung im Produktions- und Zirkulationsprozess des Staates haben sie die entscheidenden Funktionen. Sie sind zahlreich und  -  im Unterschied zu den meisten Akademikern und Staatsdienern  -  von der Main-Stream-Propaganda am vergleichsweise wenigstens beeinflusst und weniger korrumpiert. Wer nach dem gesunden Menschenverstand sucht, der findet ihn am ehesten bei den Bodenständigqualifizierten. Hier weiß man, dass keine Bildung den gesunden und natürlichen Menschenverstand ersetzen kann. Hier weiß man auch, dass Bildung den gesunden und natürlichen Menschenverstand auf tödlichste und korrupteste Weise zersetzen kann.

„Früher mögen Bildung und Wissenschaften dazu gedient haben, die Menschheit auf bessere Gedanken zu bringen, aber seit vielen Jahren erwächst aus ihnen das Zerstörerische und Böse.“ (Erwin Chargaff)

Seit vielen Jahren bringen Bildung, Wissenschaft und Technik nicht mehr dem Menschen Förderliches hervor, sondern Niedergang, geistigen und charakterlichen Zerfall und Boshaftigkeit. Seit vielen Jahren wohnt inmitten der Bildung, der Wissenschaft und der Technik jener Geist, von dem einst Goethe sagte: „Ich bin der Geist der stets verneint – und das mit recht! Denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, mein eigentliches Element.“ Es ist nicht "akademsiche Bildung", die wir brauchen, denn die beruht auf bloße Ideologien und führt oft in die Akadämlichkeit, was wir brauchen ist eine bodenständige Bildung,, die die menschlichen Erfahrungen als Basis hat.

„Seit jeher gibt es Menschen, die andere mit ihren Botschaften in die Irre führen und manipulieren. Die Einführung von Massenmedien ermöglichte es, Informationen inflationär zu verbreiten. Inzwischen überfluten uns digitale Medien zu jeder Tag- und Nachtzeit mit widersprüchlichen Informationen, Nachrichten und Fake News. Dabei verlieren wir aus dem Blick, worauf es im Leben wirklich ankommt. Die entstandenen Verwirrungs- und Ohnmachtsgefühle gefährden zunehmend den Zusammenhalt und die Stabilität unserer Gesellschaft. Es klingt übertrieben, wird aber immer offensichtlicher: So wie es derzeit läuft, informieren wir uns zu Tode.“(Gerald Hüther)

Auch nichtdemokratisch gewählte Global Leader, Politiker, Finanzchefs und Manipulierer der öffentlichen Meinung sind bestens informiert, damit sie ihre Interessen gegenüber allen anderen Menschen durchsetzen können. Sie haben oft die besten Universitäten besucht und sind äußerst intelligent. Ihre kognitiven Fähigkeiten sind enorm gut ausgebildet, sie wissen genauestens Bescheid, und dennoch sind sie mithilfe ebendieser Fähigkeiten nicht in der Lage, die bestehenden Probleme der Menschheit zu lösen. Eher im Gegenteil.

Einer der anerkanntesten Hirnforscher unserer Zeit, Gerald Hüther, warnt: „Wir müssten lernen, dass wir die Welt nicht ständig weiter in ihre Einzelteile zerlegen können, um sie dann für uns zu nutzen. Wir müssten unsere eigene Eingebundenheit in diese Welt nicht nur kognitiv verstehen, sondern sie auch wirklich selbst, am eigenen Leib erleben. Statt alles, was lebt, für unsere Zwecke zu nutzen, müssten wir uns mit diesem Lebendigen, auch mit unserer eigenen Lebendigkeit, verbunden fühlen“ (

Das fundierte Wissen eines langjährigen Berufslebens zählt nichts mehr, aber  dahergelaufene akademische Bücklinge von Habeck bis Scholz, Gysi und weit darüber hinaus, eingeklemmt in die Konservendose des Selbsterhalts, erklären der Welt, wie es gehen soll. Das Ergebnis sehen wir jetzt, die akademische Elite kann es nicht mehr verschleiern. Die Akadämlichen sind da angekommen, wo Inzucht immer ankommt: in einer dümmlichen Infantilität und Realitätsverweigerung.

Was von solchen „Experten“ zu halten ist, die ihre fehlgeleiteten Theorien  an die Stelle von Realitäten setzen,  mag jedes Mitglied unserer Gesellschaft sich selbst ausmalen. Das Ergebnis hier ist jedenfalls ein schwerwiegender Schaden  für alle Menschen, die von ihr abhängen – es ist ein Schaden sowohl in praktischer und ideeller als auch finanzieller Hinsicht.

Ich werde oft gefragt, warum ich mich vor drei Jahren von  der herrschenden „Corona-Panik“ nicht habe infizieren lassen. Ich verwies auf die vorgenannten Erkenntnisse und vor allem verwies ich  auf meine bodenständigen Erfahrungen. Ich habe mich  nämlich, als die ersten Angstwellen das Denken meiner nächsten sozialen Umgebung außer Gefecht setzte,  in eben dieser sozialen Umgebung umgesehen, ich habe mich bei meiner Verwandtschaft, bei meinen Freunden und Bekannten, in meiner Nachbarschaft und bei entfernten Bekannten  nach Erhöhungen ihres Krankenstandes umgehört und festgestellt, dass an den Berichten in den gängigen Medien, in denen von tausenden und abertausenden Toten die Rede war, etwas nicht stimmen konnte, denn der Krankenstand meiner Umgebung hatte sich im April und Mai 2020 nicht erhöht. Auch das angekündigte Sterben fand nicht statt. Um sicher zu gehen, fragte ich in den Krankenhäusern nach, und hier insbesondere bei den Pflegerinnen und Pflegern. Keine besonderen Vorkommnisse. Das große Sterben fand nicht statt. Ich wandte mich dann an die Bestattungsunternehmen, denn denen müsste, folgte man den Berichten der Medien, inzwischen die Särge ausgegangen sein. Aber auch bei ihnen fand das tausendfache Sterben nicht statt. Alles wie normal. Nichts Ungewöhnliches. Kein großes Geschäft zu machen. Schließlich wandte ich mich an die Pflegeeinrichtungen. Aber auch hier traf ich nicht  auf das große Sterben – aber auf viel Angst und Unsicherheit, denn die Maßnahmen, die von verantwortungslosen und erkenntnisfreien Politikerinnen und Politikern beschlossen und von ebensolchen Medienleuten in stündlichem Trommelfeuer verbreitet wurden, erzeugten Angst, Ungewissheit und Leid. Großes Leid. Denn  aufgrund der Maßnahmen vereinsamten die Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtungen …!!!

Zu guter Letzt wandte ich mich an das Statistische Bundesamt, um mich über die Sterbefälle des Corona-Jahres 2020 zu unterrichten. Im Corona-Jahr 2020 fand keine Übersterblichkeit statt, eher deutete vieles auf eine leichte Untersterblichkeit in diesem Jahr hin.
Die Übersterblichkeit begann im Impfjahr 2021, mit 68.000 Toten mehr als erwartbar gewesen wären. Im Impfjahr 2022 stieg die Übersterblichkeit auf 222.000 Tote. Ob die mRNA-Injektionen (sprich: Impfungen) die Ursache sind, ist noch nicht bewiesen.

Das millionenfache Sterben, das von so genannten Wissenschaftlern, von Politikern und von den diesen hörigen Medien im Frühjahr 2020 angekündigt worden war, fand nicht statt. Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch an das „Panik-Papier“ des Innenministeriums aus März 2020. Unsere Intellektuellen, unsere „Gebildeten“ aus Wissenschaft, Politik, Justiz, Medizin und Medien  haben uns gezeigt, was von ihnen zu halten ist. Daher plädiere ich – siehe oben -  seit Jahren und  immer wieder für den natürlichen und gesunden Menschenverstand.
Der gesunde und natürliche Menschenverstand hat mich die obigen Fragen stellen lassen. Diese Fragen hätte jede Mitbürgerin und jeder Mitbürger, sofern er oder sie über einen gesunden Menschenverstand verfügt, ebenso stellen können. Er oder sie hätte sich bloß auf sich selbst verlassen müssen. Selbstdenken ist das Zauberwort – und Vertrauen in sich selbst.

Vergleichsweise ähnliche Fragen kann die Mitbürgerin und der Mitbürger zu den Themen Krieg in der Ukraine und zum Klima stellen. Die Hitzewellen von 40 Grad und mehr, zu denen der Gesundheitsminister Lauterbach entsprechende Maßnahmen  beschlossen hat, finden nicht statt, nicht in unseren Breitengraden – und wenn, dann nur sehr selten wie uns der Blick in die Vergangenheit zeigt. 

Und der Ukraine-Krieg begann nicht am 22. Februar 2022, sondern im Jahre 2014 – und zwar durch die Ukrainer, die damals einen Bürgerkrieg gegen ihre russischstämmigen Mitbürger begannen.

Und wer  weiter zurückblicken will in die Geschichte wird erkennen, dass unsere Freunde nicht jenseits des großen Teiches, in 6.000 Kilometer Entfernung, zu suchen sind.
Wir lernen aus der  Geschichte, wie wir die Zukunft gestalten können

Bund der Pflegeversicherten – alter-aktiv-bdpv
Gerd Heming (Vors.)
Münster, Juli/August 2023


Die  Säulen unserer Gesellschaft (Teil IV) Freiheit. Selbstbestimmung. Würde. Die Arbeiterklasse (Mai 2023. G.H.)

Es geht um die Arbeiterklasse, es geht um die einfachen Leute. Sie fordern  die gesellschaftliche Bedeutung ein, die ihnen aufgrund ihrer wichtigen Stellung in der Produktion und Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Gesellschaft zusteht. Ohne sie geht nichts. Sie sind die Säulen unserer Gesellschaft.

Indem wir politische Verhältnisse als offenkundiges Unrecht ansprechen, beurteilen wir nicht bloß persönliches, sondern auch öffentliches Handeln, insbesondere  Recht und Staat, nach sittlichen Maßstäben, ethischen Denkfiguren und Kriterien der praktischen Vernunft. Diese Maßstäbe finden sich im Grundgesetz der Deutschen und heißen: Menschenwürde und Menschenrechte, Freiheit der Person, freie Entfaltung der Persönlichkeit, Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, Gleichheit vor dem Gesetz, Glaubens- und Gewissensfreiheit, Meinungs- und Pressefreiheit – eben Maßstäbe der Demokratie. Dort, wo die politischen Verhältnisse diesen Maßstäben zuwiderlaufen, übt der Bund der Pflegeversicherten (alter-aktiv-bdpv) Kritik und fordert die Wiederherstellung des Grundgesetzes so, wie es am 23. Mai 1949 in Kraft getreten ist.

Unsere Forderungen sind darin verankert, dass auch Recht und Staat an Prinzipien der Sittlichkeit, eben Prinzipien der politischen Gerechtigkeit, gebunden sind. Diese Verpflichtung zeigt sich in Verfassungsartikeln des Grundgesetzes der Deutschen, in denen Recht und Staat auf die Menschenwürde verpflichtet werden(Art. 1.1). In Art. 1.2 sowie in Art. 19 werden sie auf die Menschenrechte als institutionalisierte Grundrechte sowie in Art. 20.1 auf das Prinzip des demokratischen und sozialen Rechtsstaates verpflichtet.
Mit der Würde des Menschen verbinden sich nämlich unauflösbar Anstand, Rechtschaffenheit, Sinn für Gerechtigkeit, Mitgefühl und praktische Vernunft, Respekt vor dem Anderen, Respekt vor seiner Freiheit, und Achtsamkeit um das körperliche, geistige und seelische Wohlergehen des Anderen.

Wo dieses fehlt, wo dieses in Gefahr gerät, ist jeder Mensch mit Würde, jeder würdevolle Mensch aufgerufen zum Widerstand. Denn statt einer „Marktradikalität“ sind wir dem Gemeinwohl verpflichtet.
Politisches Handeln darf deshalb nur ein Handeln zu sittlichen Zwecken sein. In diesem so verstandenen Handeln ist ausschließlich der Mensch, sein Leben, seine Entwicklung und seine Wirkweisen der oberste Maßstab. Jeder Mensch ist sein ureigener Zweck, deshalb darf er nie als Mittel für Zwecke anderer missbraucht werden. Er bestimmt über sich selbst, darin liegt seine Würde und seine Freiheit. In Zeiten, in denen scheinbar mächtige Interessengruppen  Marktradikalität immer tief greifender durchsetzen, ist er zu Ungehorsam verpflichtet. Gleiches gilt für Kriege.

Marktradikalität meint die Durchdringung marktüblicher Prozesse in allen Lebenslagen. Von der Wiege bis zur Bahre wird der Mensch zum Objekt und zur Ware möglicher Profitinteressen, nur dort, wo der Marktradikale Nutzen und Gewinn aus ihm ziehen kann, ist er von wert.
Diese Denkweise, diese Ideologie ist die Ursache dafür, dass sich in letzter Zeit das Gerede über die „Unnützen“ und „Überflüssigen“ zunehmend verschärft. Die Grundlagen dieser Denkweise sind „Eugenik“, „Euthanasie“ und „Depopulationsmaßnahmen“.  Es ist ein neoliberales Thema, es ist ein marktradikales Thema, es ist ein Thema, das im anglo-amerikanischen Raum seinen Geburtsort hat – und seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in den europäischen Raum immer verheerender eingedrungen ist. Dabei hatten die Europäer etwas um Vieles besseres zu bieten: nämlich die soziale Marktwirtschaft, gegründet auf ein universales Menschenbild.
Es ist an der Zeit zu Einkehr, es ist an der Zeit, sich von den anglo-amerikanischen Denkweisen zu befreien.
Deshalb tun die die Deutschen – und mit ihnen die Europäer – gut daran, ein differenziertes und distanziertes Verhältnis zu den USA zu pflegen. Denn spätestens seit 1971 und ganz gewiss seit 2001 sind die USA nicht mehr jene USA, die wir aus den fünfziger und sechziger Jahren des vergangen Jahrhunderts in Erinnerung haben.  Europa muss seinen eigenen Weg finden und ihn mit erhobenem und unabhängigem Haupt begehen. Den Weg aber, den die Europäer gehen müssen, werden sie  nicht ohne Russland gehen können. Europa muss sich seiner Werte, ein Ergebnis vieler Jahrhunderte wechselhafter Geschichte, besinnen  -  einer Geschichte und eines tiefen Wissens, welches den Amerikanern auf ewig unerreichbar bleibt.

Freiheit, Selbstbestimmung und Würde wohnen uns Menschen inne. Sie sind Naturrechte. Ohne Selbstbestimmung ist Freiheit nicht möglich und ohne Freiheit keine Selbstbestimmung. Beide sind unlösbar verkettet mit der Würde des Menschen. Denn die Menschenwürde ist ohne Freiheit und Selbstbestimmung undenkbar. Streng von diesen Naturrechten ist das „gesetzte Recht“, das „positive Recht“, das Recht und die Gesetze, die wir in den Gesetzbüchern nachlesen können, zu unterscheiden. Denn während die Naturrechte dem Menschen qua Geburt gegeben sind, sind die „gesetzten Rechte“, die von Menschen erfundenen Rechte eingerichtet um unsere natürlichen Rechte einzugrenzen. Die „gesetzten Rechte“ sind Herrschaftsrechte.

Warum wir uns darüber hinaus vom „Anglo-Amerikanismus“ trennen müssen, begründet  unter einem anderen Gesichtswinkel Hauke Ritz.
Hauke Ritz promovierte im Fach Philosophie und publiziert insbesondere zu Themen der Geopolitik und Ideengeschichte. Bücher: „Der Kampf um die Deutung der Neuzeit“ (2013), „Endspiel Europa“ (2022, zusammen mit Ulrike Guérot
Auf der Internetplattform „Multipolar“ veröffentlichte Ritz am 28. April 2023 unter der Überschrift „Der Krieg gegen die multipolare Welt“ folgenden Aufsatz:

„Führende Politiker legen nahe, man könne eine fortgesetzte Verschärfung des Krieges in der Ukraine riskieren, weil ein Sieg Russlands schlimmer wäre als ein Dritter Weltkrieg. Worum geht es bei dieser enormen Bereitschaft zur Eskalation? Warum scheint es keinen Plan B zu geben? Aus welchem Grund hat die politische Elite in den USA wie auch in Deutschland ihr Schicksal mit der Durchsetzung einer vom Westen geführten Weltordnung verknüpft?

Es ist nicht zu übersehen, dass sich die westliche Welt gegenüber Russland in einer Art Kriegsbegeisterung befindet. Jede Eskalation scheint fast automatisch die nächste nach sich zu ziehen. Kaum war die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine beschlossen, wurde schon über die Lieferung von Kampfjets gesprochen. Gerade war eine amerikanische Spionagedrohne in der Nähe der russischen Grenze durch den dichten Vorbeiflug eines russischen Kampfjets zum Absturz gebracht worden, da veröffentlichte der internationale Strafgerichtshof in Den Haag einen Haftbefehl gegen Wladimir Putin. Mit der Kriminalisierung des russischen Präsidenten hat der Westen den Weg zu einer Verhandlungslösung bewusst zerstört und die Eskalation auf eine neue Ebene gehoben. Doch als wäre die damit erreichte Stufe noch nicht hoch genug, kündigte Großbritannien die Lieferung von Uran-Munition an, die zwar als „konventionelle“ Waffe gilt, jedoch radioaktive Strahlung am Explosionsort zurücklässt. Moskaus Antwort ließ nicht lange auf sich warten und bestand in dem Beschluss, demnächst taktische Atomwaffen in Weißrussland zu stationieren.

Der Verzicht auf Eskalationskontrolle

Woher stammt diese fast schon reflexartige Eskalationsbereitsschaft der heute regierenden Politiker? Handelt es sich um ein Dekadenzphänomen? So etwas tritt auf, wenn die Anpassung an den Zeitgeist wichtiger geworden ist als die Anpassung an die Realität. Oder ist die Eskalationsbereitschaft rational zu erklären? Ist sie vielleicht Ausdruck einer bestimmten politischen Zielsetzung, die zwar in Gefahr geraten ist, aber von der regierenden politischen Klasse nicht aufgegeben werden kann und deshalb nur noch durch ein Vabanquespiel erreichbar scheint?
Auf Letzteres deutet eine bemerkenswerte Aussage hin, die der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am 18. Februar auf der Münchner Sicherheitskonferenz getätigt hat: Stoltenberg räumte in seiner Rede ein, dass im Zuge der fortgesetzten Unterstützung der Ukraine das Risiko einer nicht länger kontrollierbaren militärischen Eskalation zwischen der NATO und Russland bestehe. Er machte aber im Anschluss daran auch sofort deutlich, dass es keine risikofreien Lösungen gäbe und „dass das größte Risiko von allen ein Sieg Russlands wäre“. Damit legitimierte Stoltenberg in gewisser Weise das Wagnis einer militärischen Eskalation zwischen den beiden nuklearen Supermächten. Mit anderen Worten: Man könne ruhig die Eskalation riskieren, weil ein Sieg Russlands in der Ukraine potenziell schlimmer wäre als ein Dritter Weltkrieg.

Nun könnte man die Aussage Stoltenbergs als irrational abtun, wenn sie nicht in Übereinstimmung stehen würde mit weiteren alarmierenden Aussagen von Politikern, Militärs und gut vernetzten Personen. Man denke etwa an die selbstgewisse Bemerkung von Rob Bauer, dem Vorsitzenden des NATO-Militärausschusses (Military Committee), der sich zuversichtlich zeigte, dass Putin selbst im Falle einer Eskalation keine Atomwaffen einsetzen würde (1), was ja impliziert, dass man die Eskalation ruhig wagen könne. Dass auch andere Führungskräfte der NATO ähnlich denken, ist kürzlich von einer Prostituierten, die in diesen Kreisen verkehrt, öffentlich gemacht worden. Auch der Regierungschef Ungarns, Victor Orban, hat unlängst davor gewarnt, dass westliche Länder kurz davor stehen, ernsthaft darüber zu diskutieren, eigene Truppen in die Ukraine zu entsenden. Nur zwei Tage später äußerte der berühmte Investigativjournalist Seymour Hersh, der für seine Quellen in der staatlichen Bürokratie Washingtons bekannt ist, ganz ähnliche Warnungen. Nach Hersh denke man in der US-Regierung darüber nach, unter dem Deckmantel der NATO eigene Truppen in die Ukraine zu schicken. Der serbische Präsident wiederum kommentierte die Nachricht vom Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen den russischen Präsidenten mit den Worten „Und ich bin bereit ihnen zu sagen, dass ich befürchte, dass wir nicht weit vom Ausbruch des dritten Weltkriegs entfernt sind“. Denn es sei eine Situation entstanden, „in der beide Seiten auf alles oder nichts setzen werden und bis zum Ende spielen.“ Im vergangenen Dezember hatte sich der legendäre amerikanische Außenminister Henry Kissinger ähnlich geäußert. In seinem Artikel „How to avoid another world war“ beschrieb er, wie in diesem Krieg absolute Positionen aufeinanderprallen, die tatsächlich zum Ausbruch eines Weltkrieges führen könnten.

Äußerungen dieser Art werfen die Frage auf, worum in der Ukraine eigentlich gekämpft wird – worum geht es bei dieser enormen Bereitschaft zur Eskalation eigentlich? Um die Kohlereviere des Donbass? Wohl eher nicht. Doch worum geht es dann?

Der Gegensatz von unipolarer und multipolarer Weltordnung

Die Arbeitsthese dieses Essays lautet, dass im Ukrainekonflikt um zwei Weltordnungskonzepte gerungen wird, nämlich um den Gegensatz zwischen einer unipolaren und einer multipolaren Weltordnung. Im Folgenden sollen die Eigenschaften beider Weltordnungsprinzipien erschlossen und einander gegenübergestellt werden.

Betrachtet man die außenpolitischen Dokumente, die in den letzten zwei Jahrzehnten von führenden Zeitschriften für westliche Außenpolitik publiziert worden sind (z. B. in den USA „Foreign Affairs“, Zeitschrift des Council on Foreign Relations, oder in Deutschland „Internationale Politik“, Zeitschrift der DGAP – Deutsche Gesellschaft für auswärtige Politik), so springt ein Umstand besonders ins Auge: In diesen Publikationen wird das Ziel einer von den USA bzw. der NATO normativ regierten Welt nicht hinterfragt, sondern immer vorausgesetzt. Das potenzielle Scheitern westlicher Dominanz wird gar nicht erst erwogen, nicht einmal als Möglichkeit. Ähnlich verhält es sich mit nahezu allen übrigen US-amerikanischen oder deutschen Think Tanks und ihren Publikationen zur Geo- und Außenpolitik. Die fortgesetzte Geltung einer westlich zentrierten Weltordnung ist für diese Institutionen unumstößlich, während zugleich der Abstieg Russlands wie eine Gegebenheit behandelt wird.

Mit anderen Worten, es scheint in der westlichen politischen Planung derzeit keinen „Plan B“ zu geben. Gerade das Fehlen eines solchen könnte die enorme Eskalationsbereitschaft des Westens erklären. Aus irgendeinem Grund hat die politische Elite der USA, aber auch Großbritanniens, Deutschlands und zahlreicher anderer Länder, ihr eigenes politisches Schicksal mit der Durchsetzung einer vom Westen geführten Weltordnung verknüpft. Im Westen scheint man von der Idee beherrscht zu sein, dass der Krieg in der Ukraine zu einem Regimechange in Moskau und damit zu einer Restauration westlicher Macht führen könnte. Da nun aber die Vorherrschaft des Westens, entgegen den Erwartungen, ins Rutschen geraten ist, kommt es zu den erwähnten hysterischen Reaktionen.

Um zum Kern des Konfliktes vorzudringen, müssen wir daher die Frage beantworten, was eine vom Westen geführte Weltordnung eigentlich ist, warum man diese u.a. auch als unipolare Weltordnung bezeichnet und wie das Gegenkonzept zu ihr aussieht.

Charakteristika einer unipolaren Weltordnung

Eine unipolare Weltordnung ist eine globale Ordnung, die derart strukturiert ist, dass nur eine Region auf dem Globus wirklich entwickelt genug ist, um als Machtpol alle Sphären der modernen Welt zu gestalten. In einer unipolaren Weltordnung würde sich z. B. ein Großteil der militärischen Macht in den Händen einer einzigen Supermacht bzw. einer Allianz von Staaten versammeln. Aufgrund dieser Machtkonzentration gäbe es in diesem Fall auch nur eine außenpolitische Norm, die die Außenpolitik aller Länder strukturieren würde. Eine souveräne Außenpolitik würde sozusagen nur vom Zentrum, dem unipolaren Pol, gestaltet werden; der Rest der Welt, also die Peripherie, hätte zu folgen.

Der Machtpol in einer unipolaren Welt würde die Rahmenbedingungen der globalen Wirtschaftsbeziehungen gestalten, etwa indem er eine allgemein als gültig anerkannte Wirtschaftstheorie propagiert und wichtige Institutionen wie die Weltbank, den IWF oder auch große Vermögensgesellschaften kontrolliert. Der Machtpol würde darüber hinaus die Kontrolle über einen signifikanten Anteil der globalen Rohstoffe, über die Handelsrouten zu Land und zur See und über die globale Fakturierung ausüben. Aufgrund dieses wirtschaftlichen Machtmonopols könnte das Wirtschaftswachstum in anderen Weltregionen beeinflusst werden, was die Chancen für die Entstehung eines zweiten Machtzentrums stark verringern würde.

Auch die langfristigen Trends der Technologieentwicklung würden in einer unipolaren Weltordnung nur noch von einem Machtpol aus entworfen und gestaltet werden, der zugleich die Entwicklung und Ausgestaltung des globalen Finanzsystems sowie die Verrechtlichung der Wirtschaftsbeziehungen dominierte.

All dies würde dazu führen, dass das Völkerrecht die Form einer Weltinnenpolitik annehmen würde. Und schließlich wäre in einer unipolaren Weltordnung auch die Entwicklung der Kultur auf das globale Zentrum hin ausgerichtet: Alle maßgeblichen Trends entständen im Zentrum und würden sich von dort aus über die Peripherie ausbreiten. Dies beträfe so unterschiedliche Aspekte wie die Ausgestaltung des Bildungssystems, die Entstehung von Moden, ästhetischen Trends und Stilrichtungen, ja sogar die Frage, in welchem Rahmen anhand welcher Kriterien Künstler und Schriftsteller sowie Wissenschaftler und ihre Theorien internationale Anerkennung erlangen – oder eben nicht. Kurz, alle die Entwicklung der Zivilisation betreffenden Fragen würden in einer unipolaren Weltordnung nur noch von einer Zentralmacht bestimmt werden.

In einer gewissen Weise würde eine unipolare Weltordnung eine Welt erschaffen, in der das Außen bzw. das Andere verschwände. In einer unipolaren Welt gäbe es eben nur noch einen handelnden Machtpol und somit nur noch ein Zivilisationsmodell. Eine unipolare Weltordnung wäre letztlich ein Imperium, dessen Machtbereich erstmals in der Geschichte den gesamten Globus umschlösse: Die Welt würde eine umfassend immanente Struktur annehmen.

Von 1991 bis 2022 – Eine unipolare Weltordnung im Wartestand

Diese Auflistung der Merkmale einer unipolaren Welt wurde bewusst im Konjunktiv geschrieben, um den anmaßenden, ja antihumanistischen Charakter einer solchen Weltordnung klar hervorzuheben. Man muss sich aber vergegenwärtigen, dass seit der Auflösung der Sowjetunion im Dezember 1991 bereits eine unipolare Weltordnung in Latenz bestanden hat und viele der gerade aufgezählten Kriterien unsere heutige Welt tatsächlich bereits beschreiben. Der Zustand der letzten drei Jahrzehnte war nicht das Resultat eines natürlichen Entwicklungsprozesses, sondern eher das ungeplante Ergebnis des chaotischen Zusammenbruchs der Sowjetunion, der für fast alle Zeitgenossen überraschend eingetreten ist. Es war also eine schwer absehbare Wendung der Geschichte, die dazu geführt hat, dass die USA sich in den 1990er-Jahren in der Rolle des unipolaren Machtpols der Welt wiedergefunden haben.

Die Folge war, dass die USA in den ersten eineinhalb Jahrzehnten nach dem Zusammenbruch der UdSSR fast im Alleingang die Ausgestaltung der globalen Politik bestimmen konnten. Sie dominierten alle internationalen Institutionen wie die Weltbank und den IWF sowie viele der international tätigen Stiftungen und ab den 90er-Jahren zunehmend auch viele Nichtregierungsorganisationen, die in vielen Fällen durchaus als halbstaatliche Organisationen angesehen werden können. Schließlich verfügten die USA auch über sehr viel Einfluss in der Sphäre der Kultur (Soft Power), insofern in den Vereinigten Staaten entstandene Trends und Moden die Entwicklung der Weltkultur insgesamt formten. Außerdem konnten sie die Standardisierung neuer Technologien wie z. B. des Internets und des Mobiltelefons eigenständig festlegen und für ihren kulturellen Einfluss sowie zur Spionage nutzen.

Man kann deshalb davon sprechen, dass von 1991 bis zur Finanzkrise 2008 eine unipolare Weltordnung im Wartestand existierte. Obgleich die Welt in dieser Zeit bereits eine unipolare Struktur aufwies, fehlten zur vollständigen Durchsetzung der Unipolarität jedoch noch immer entscheidende Kriterien. Die USA waren von ihrer neuen Machtposition allerdings derart beflügelt, dass sie das Risiko falsch einschätzten, das mit der endgültigen Etablierung einer solchen Ordnung verbunden ist. Ab der Amtszeit von Georg W. Bush jun. wurde die unipolare Weltordnung von Seiten der USA offen proklamiert, wobei die Welt in Freund- und Feindstaaten (sog. „Schurkenstaaten“) eingeteilt wurde.

Der ersten Krisenzeichen der latent-unipolaren Weltordnung nach 1991

  • Die Euphorie währte nur kurz. Es waren vor allem drei Faktoren, die die Rolle der USA als unipolarer Machtpol der Weltpolitik zur allmählichen Erosion brachten:

Zunächst verspielten die USA ab 2003 durch ihr offen imperialistisches Auftreten im Irak ihr weltpolitisches Ansehen. Durch das Zurschaustellen eines offenen Imperialismus entstand in weiten Teilen der arabischen Welt sowie in Lateinamerika und Süd- bzw. Südostasien ein neues Selbstbewusstsein. Die langfristige Unterordnung dieser Länder unter die US-amerikanische Hegemonie wurde immer unwahrscheinlicher.
Als zweiter Faktor kam hinzu, dass ab Mitte der Nullerjahre sich durch den Aufstieg Chinas, Indiens und einer Vielzahl kleinerer Schwellenländer die weltwirtschaftlichen Gewichte zu verschieben begannen. Das Handelsbilanzdefizit der USA offenbarte die Abhängigkeit der amerikanischen Ökonomie von der Finanzwirtschaft, weil der für die Stabilität des Finanzsektors notwendige Produktionssektor über die Jahre abhandengekommen ist. Ab der Finanzkrise 2008 wurden die strukturellen Ungleichgewichte der US-Wirtschaft allgemein sichtbar. Immer offener wurde seither die Rolle des Dollars als Welt- und Reservewährung infrage gestellt.

Den dritten Faktor, der ebenfalls in der zweiten Hälfte der Nullerjahre die unipolare Weltordnung infrage stellte, bildete die Tatsache, dass Russland nach dem Staatszerfall der 90er-Jahre seine Souveränität sowie sein militärisches Potenzial allmählich wiederherzustellen vermochte. Als symbolischer Wendepunkt kann hier Putins Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Jahr 2007 angesehen werden, in der die Russische Föderation erstmals seit dem Mauerfall vor den Augen der Weltöffentlichkeit eine differenzierte Gegenposition bezog.

Als Rechtsnachfolger der Sowjetunion verfügt Russland über ein den USA ebenbürtiges Atomwaffenpotenzial, das einer unipolaren Weltordnung entgegensteht. Denn diese bedarf zu ihrer Realisierung eines Gewaltmonopols und ähnelt in dieser Hinsicht einem Staat, der ebenfalls ohne Gewaltmonopol nicht existieren kann. Die USA dehnten deshalb schon in der Amtszeit Bill Clintons die NATO unter Bruch der zuvor getroffenen Absprachen mit Moskau nach Osten aus und begannen in der Amtszeit von Georg W. Bush jun., zusätzlich noch einen Raketenschild zu entwickeln. Die damit angestrebte Neutralisierung der russischen Zweitschlagskapazität wurde allerdings durch die Entwicklung neuer russischer Raketen vereitelt. Auch wenn bis heute keine offizielle Allianz zwischen Russland und China oder Russland und Indien besteht, so stellt das russische Atomwaffenpotenzial dennoch einen Faktor dar, der den wirtschaftlichen Aufstieg dieser Länder indirekt schützt.

Ab den Nullerjahren trat zu Moskaus Rolle als zweite große Nuklearmacht auch noch seine Rolle als Verkäufer moderner Waffensysteme hinzu. Durch den Verkauf etwa von Luftverteidigungssystemen konnte Moskau den militärischen Handlungsradius der USA massiv einschränken. Ölreiche und souveräne Länder wie der Iran oder Venezuela konnten sich nicht zuletzt durch den Erwerb russischer Waffen vor einem militärischen Vorgehen der USA schützen.

Aufgrund dieser drei Faktoren war unter Intellektuellen spätestens seit der Finanzkrise 2008 vom Ende einer unipolaren Weltordnung die Rede: Kaum ausgerufen, schien sie bereits wieder Geschichte zu sein. Eine Sammlung all der Bücher, Artikel und Essays, die seit Mitte der Nullerjahre auf allen Kontinenten über diese Machtverschiebung geschrieben worden sind, könnte ganze Bibliotheken füllen. (2) Dies wirft natürlich die Frage auf, warum Stoltenberg und seine Mitstreiter heute sogar bereit zu sein scheinen, eine waghalsige Eskalation inklusive Weltkriegsrisiko in Kauf zu nehmen, nur um etwas durchzusetzen, das im Grunde genommen gar nicht durchsetzbar ist. Kennt man in den Büros des US-State Departments sowie in den Fluren der NATO die zahlreichen Analysen etwa nicht, die von der Unmöglichkeit einer unipolaren Weltordnung handeln?

Es ist zwar richtig, dass die russische Souveränität und militärischen Stärke einer der drei Faktoren ist, die eine unipolare Weltordnung unmöglich machen. Kann Russland in der Ukraine seine Einflusszone verteidigen, so wird es damit auch die Souveränität zahlreicher weiterer Länder außerhalb des Westens indirekt mit verteidigt haben. Vor den Augen der Welt käme somit ein Sieg Russlands in der Ukraine der Durchsetzung der multipolaren Weltordnung gleich. Allerdings würde sich damit nur ein Entwicklungsschritt vollziehen, der in den nächsten Jahren ohnehin ansteht. Denn auch die enorme wirtschaftliche Entwicklung Chinas, Indiens, aber auch Brasiliens, des Irans, Indonesiens und zahlreicher weiterer Schwellenländer ist langfristig nicht mehr zu stoppen und wird in jedem Fall zu einer multipolaren Welt führen. Und auch der geistige und politische Aufbruch, der derzeit in weiten Bereichen der südlichen und östlichen Hemisphäre stattfindet und im Zuge dessen auch die Verbrechen des westlichen Imperialismus neu erinnert werden, deutet in diese Richtung und macht eine dauerhafte Zentrierung der Weltordnung auf den Westen unmöglich. (3)

Unipolarität vs. westliche Werte

Historisch betrachtet, ist eine multipolare Weltordnung „die Norm“: Fast über die gesamte Menschheitsgeschichte hinweg bestand die Welt immer aus mehreren Machtpolen. Sogar in den zurückliegenden Jahrhunderten der europäischen Vorherrschaft existierten in Europa selbst immer mehrere Machtzentren, die sich gegenseitig kontrolliert und begrenzt haben. Der Versuch Frankreichs unter Napoleon, ganz Europa mit militärischer Macht zu einen, scheiterte an Russland. Auch der Versuch des „Dritten Reiches“, Europa abermals mit militärischer Macht zu unterwerfen, scheiterte an Moskau. Und selbst der nach dem Zusammenbruch der UdSSR eingeleitete Versuch der USA, ihre Macht von Europa aus auf die gesamte Welt auszudehnen, zerbricht wieder einmal am russischen Widerstand.

Ist es diesem konstanten Muster der Weltgeschichte geschuldet, dass sich die NATO nun förmlich an Russland festgebissen hat und die anderen Faktoren übersieht, die ebenfalls eine unipolare Weltordnung unmöglich machen? Wie dem auch sei, durch den Anbruch einer multipolaren Weltordnung wird die Welt in ein altes Muster zurückfinden. Es besteht kein Grund, diese Wiederkehr einer alten Ordnung als „größtes Risiko von allen“ zu beschreiben, wie es Stoltenberg während der letzten Münchner Sicherheitskonferenz getan hat.

Ganz im Gegenteil: Eine unipolare Weltordnung würde die Macht im globalen Maßstab monopolisieren. Dies wäre eine Entwicklung, die nicht nur den Interessen Russlands, Chinas, Indiens und zahlreicher weiterer Länder der südlichen und östlichen Hemisphäre widerspräche – eine solche Machtkonzentration würde auch im fundamentalen Widerspruch zu den Werten des Westens selbst stehen.

Die westlichen Werte sind aus einer Reihe von Revolutionen hervorgegangen, die mit den Autonomiebestrebungen der italienischen Stadtstaaten der Renaissance begann, sich in der Schweizer Eidgenossenschaft über den Deutschen Bauernkrieg, den Niederländischen Aufstand, die Englische und Amerikanische Revolution fortsetzte und schließlich in der großen Französischen Revolution mündete. (4) Die westlichen Werte sind daher revolutionäre Werte, die mit der Idee einer globalen Machtkonzentration ganz und gar unvereinbar sind. Sie beruhen auf der Möglichkeit einer jederzeit einleitbaren Umkehr bestehender Machtverhältnisse. Sie entsakralisieren die Macht und sind so in der Lage, die Macht auf das Gemeinwohl zu verpflichten. In der Republik wurde diese Idee institutionalisiert. Dabei spielt die Idee der Gewaltenteilung eine entscheidende Rolle, um stabile Machtbalancen zu gewährleisten, Machtmissbrauch sichtbar zu machen und eine verfehlte Politik zu korrigieren.

Dass ausgerechnet der Westen in der nach dem Berliner Mauerfall einsetzenden Epoche die Idee einer unipolaren Weltordnung und damit das Konzept einer globalen Machtkonzentration zur Grundlage seiner Außenpolitik gemacht hat, zeigt, wie weit sich die westliche Welt von ihren geistigen Grundlagen entfernt hat. Natürlich war der Westen immer schon zwischen seiner imperialen und seiner republikanischen Tradition gespalten. Beide existierten oft parallel zueinander, obwohl sich ihre philosophischen Prinzipien gegenseitig ausschlossen. Ein berühmtes Beispiel ist der Sklavenaufstand in Haiti, den mit Waffengewalt niederzuschlagen sich die französische Regierung vergeblich bemühte, obwohl sich die revoltierenden Sklaven auf die Werte der Französischen Revolution beriefen. Durch sein Vorgehen machte Paris deutlich, dass die Werte der Französischen Revolution – nämlich Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – eben nur für die Bürger Frankreichs, aber nicht für die der Kolonien gelten sollten. (5)

Dennoch muss etwas im Westen selbst geschehen sein, dass sich die damals noch bestehende Ambivalenz zwischen Republik und Imperium, welche lange Zeit parallel existieren konnten, in unserer Zeit deutlich zugunsten des Imperialismus in Gestalt einer unipolaren Weltordnung aufgelöst hat. Denn ein Westen, der sich zu seinen politischen Werten bekennen würde, könnte durchaus im Einvernehmen mit Russland und den großen Zivilisationen Asiens eine multipolare Welt anstreben. Eine multipolare Weltordnung würde die Idee der Gewaltenteilung und damit die segensreiche Wirkung von Machtbalancen auf die Welt übertragen; die Konkurrenz der Zivilisationen bliebe erhalten.

Die Konkurrenz der Zivilisationen

Die Konkurrenz der Zivilisationen ist ein wichtiger Faktor für die zukünftige Entwicklung der Menschheit. Gerade weil die neuen Technologien des 21. Jahrhunderts in einem viel größeren Maßstab als noch im 20. Jahrhundert Eingriffe in die Naturrechte einzelner Personen zulassen, sollte die Konkurrenz der Zivilisationen unbedingt aufrechterhalten bleiben. Als Naturrechte bezeichnet man Rechte, die dem positiven, von einem Staat gesetzten Recht vorausgehen. Diese Rechte existieren „von Natur aus“ und werden selbstverständlich in Anspruch genommen, etwa das Recht der Verfügung über den eigenen Körper, die prinzipiellen Freiheitsrechte des Menschen oder das Recht der Eltern an ihren Kinder.

Technologisch ist es heute möglich, einen Menschen lebenslang zu überwachen, seine digitalen Spuren dauerhaft zu speichern und auszuwerten und auf dieser Grundlage seinen Zugang zur Gesellschaft individuell zu regulieren und einzuschränken. Dies erlaubt Eingriffe in die Naturrechtsordnung, die zuvor nicht denkbar waren. Die zukünftige Entwicklung der Gentechnik kommt noch hinzu und könnte z. B. das Recht auf körperliche Unversehrtheit sowie die Autonomie der Person viel drastischer infrage stellen, als jeder Diktator der Vergangenheit es vermochte. Solange Zivilisationen miteinander verglichen werden können, können derartige Fehlentwicklungen einzelner Zivilisation erkannt und namhaft gemacht werden. In einer von verschiedenen Zivilisationen bestimmten Welt könnte keine dieser Zivilisationen über längere Zeit hinweg in die Naturrechte ihrer Bürger eingreifen, ohne in einen strukturellen Nachteil gegenüber den anderen Zivilisationen zu geraten.

In einer unipolaren Welt dagegen würde die Vergleichbarkeit und latente Konkurrenz von Zivilisationen wegfallen. In einer solchen Welt wäre es viel leichter möglich, die Machtimplikationen der modernen Technik umfänglich auszubuchstabieren und die Naturrechte einzuschränken bzw. sogar aufzuheben. Daraus folgt: Wer von einer technokratischen Welt träumt, in der der Mensch der Technik unterworfen wird, kann zur Verwirklichung dieses Zieles nicht umhin, eine unipolare Welt anzustreben. Umgekehrt gilt zugleich: Wer die Freiheit und Würde des Menschen im 21. Jahrhundert geschützt sehen möchte, muss sich für eine multipolare Welt einsetzen. Wir sehen also, dass die beiden Weltordnungskonzepte, Unipolarität und Multipolarität, für unterschiedliche Werteordnungen stehen.

Ein weiterer Nachteil der unipolaren Weltordnung besteht darin, dass diese keinen Raum für die kulturelle Vielfalt der Welt und die Verschiedenheit der in der Geschichte entstandenen Zivilisationen bietet. Da die unipolare Ordnung danach strebt, die Welt nach einem Prinzip zu regieren, muss sie in der kulturellen Vielfalt der Welt zwangsläufig eine Bedrohung sehen und dazu tendieren, die Welt kulturell zu vereinheitlichen. Dies würde aber unweigerlich Widerstände hervorrufen, auf die die unipolare Weltregierung nur mit Propaganda, Manipulation oder Gewalt reagieren kann. Aus diesem Grund wäre eine unipolare Weltordnung nur als globale Diktatur möglich.

Die Befürworter einer unipolaren Weltordnung argumentieren oft, dass nur eine Weltregierung den Krieg abschaffen und den Weltfrieden garantieren könnte. Allerdings hätte dies auch jeder Eroberer der Vergangenheit von sich behaupten können, nach dem Motto: „Wenn ich Euch erst einmal alle erobert habe, dann...“. Es muss andere Wege geben den Weltfrieden zu garantieren, als die Verwirklichung eines globalen Machtmonopols. Denn der Weg dorthin ist mit Blut und Gewalt gepflastert, wie auch kürzlich der Musiker Roger Waters in seiner Ansprache vor der UN zutreffend festgestellt hat. (6)

Es ist zwar richtig, dass auch in einer multipolaren Weltordnung durch die Vielzahl an Akteuren eine Kriegsgefahr besteht. Dem ist aber erstens zu entgegnen, dass die Kriege innerhalb einer multipolaren Weltordnung wahrscheinlich nicht den absoluten Charakter annähmen, den das Streben nach Unipolarität auszeichnet und auf das auch Roger Waters in seiner Ansprache vor der UN verwiesen hat. Und zweitens schützen nicht nur Machtbalancen vor Krieg, sondern auch die Kultur. Das Kulturniveau entscheidet in gewisser Weise über die Friedensfähigkeit einer Gesellschaft. Da das Kulturniveau in einer multipolaren Welt ungleich entwickelter sein könnte als in einer auf Vereinheitlichung ausgerichteten unipolaren Weltordnung, könnte der Frieden in einer multipolaren Weltordnung gleich auf zwei Wegen sichergestellt werden, einerseits durch Machtbalancen und andererseits durch ein möglichst hohes Kulturniveau.

Auch das Argument, dass bestimmte Probleme wie die Regulierung von Massenvernichtungswaffen, der Klimawandel oder die Verhütung von Pandemien nur international gelöst werden könnten, ist nicht zielführend, denn der unipolare Machtpol bzw. die „Weltregierung“ würde ja versuchen, diese internationalen Probleme zur Legitimationsquelle der eigenen Macht umzufunktionieren. Anstelle der Lösung von Problemen wäre deren Zweckentfremdung zu befürchten. Ein unipolarer Machtpol hätte gar kein echtes Interesse an der Lösung internationaler bzw. globaler Probleme, da er diese als Vorwand für seine Machtausübung geradezu benötigt. Hinweise auf eine solche Zweckentfremdung konnte jeder, der in den letzten Jahren die öffentlichen Debatten im Westen mit etwas Distanz verfolgt hat, leicht erkennen. Wer die genannten Probleme wirklich lösen möchte, sollte daher besser Verträge zwischen souveränen Staaten anstreben anstatt eine „Weltregierung“, die über allen stände und somit auch von niemandem mehr kontrolliert werden könnte.

Unipolarität, der Krieg und das politische Scheitern Europas

Es gehört zum Wesen unserer Welt, dass sie aus mehreren sehr großen und alten Zivilisationen besteht. Viele dieser Zivilisationen haben in der Vergangenheit bedeutende Kulturleistungen hervorgebracht, die auch Maßstäbe für die Zukunft der Menschheit aufgerichtet haben. Allerdings sind diese Zivilisationen aus sehr unterschiedlichen Religionen und Philosophien sowie verschiedenen Geschichtsverläufen hervorgegangen. Obwohl sich gemeinsame Werte und Einsichten auffinden lassen, beruhen die gewählten Lösungsansätze oft auf gegenteiligen Prinzipien, zwischen denen ein Kompromiss nicht immer möglich erscheint. So sind z. B. die Schamgrenzen, die Gefühls- und Affektordnungen, das Verhältnis des Einzelnen zur Familie, zur Gesellschaft und zum Staat, das Zeit- und Geschichtsempfinden oder das Verhältnis zur eigenen Subjektivität in verschiedenen Kulturen ganz unterschiedlich codiert.

Der unipolare Machtpol wiederum kann nicht kulturell neutral sein und würde zwangsläufig die Werteordnung seiner Ursprungskultur – in der heutigen Welt also die der USA – globalisieren. Die anderen Kulturen außerhalb des Machtpols könnten daher kulturell kaum repräsentiert werden. Ihre kulturelle Verschiedenheit würde innerhalb des „Weltstaates“ eine beständige Quelle von Instabilität darstellen, welcher die unipolare Weltordnung mit einer immer stärkeren Homogenisierung begegnen müsste. Ständig müsste zu diesem Zweck Propaganda eingesetzt und Gewalt ausgeübt werden, was wiederum zu neuen Widerständen führen würde. Dieser Mechanismus würde aber genau jene Kulturleistungen unterdrücken, schwächen und eventuell sogar auflösen, deren Wiederaneignung die Menschheit zur Meisterung ihrer Zukunft so sehr bedarf.
Es liegt auf der Hand, dass viele der älteren Zivilisationen ihrer Auflösung in einer unipolaren, von der amerikanischen Konsumkultur geprägten Weltordnung nicht widerstandslos zustimmen können. Der Versuch, eine unipolare Welt zu errichten, muss daher notwendig zu einer Situation führen, in der die Ansprüche einer unipolaren Ordnung und die Ansprüche eines größeren souveränen Staates, der möglicherweise auch einen eigenen Kulturkreis vertritt, miteinander in einen existenziellen Konflikt geraten. In diesem Konflikt wird dann entweder das Konzept einer Weltregierung zusammenbrechen oder aber der betreffende Staat seine Souveränität verlieren. In gewisser Weise ist es jetzt zwischen den USA und Russland zu exakt einem solchen Konflikt gekommen: Da zwischen den USA als Vertreter der unipolaren Weltordnung und Russland als Vertreter der nach Souveränität strebenden Schwellenländer kein Kompromiss möglich ist, droht nun sogar ein Krieg zwischen den beiden ebenbürtigen Nuklearmächten.

Jeder, der mit etwas historischem Wissen sowie Verantwortungsbewusstsein über diese Probleme nachdenkt, muss aus all diesen Gründen die Idee einer unipolaren Welt bzw. einer Weltregierung ablehnen. Da das Konzept der Errichtung einer Weltregierung mit Notwendigkeit auf einen existenziellen Konflikt zwischen Nuklearmächten hinführt, hätte dieses Konzept niemals von den Europäern mit angestrebt werden dürfen. Als ab den Nullerjahren deutlich wurde, dass sich die USA von diesem Plan nicht mehr lösen konnten, hätten die Europäer sich von den USA trennen müssen.

Dass die USA für derartige Machtfantasien überhaupt empfänglich gewesen sind, ist auch der Tatsache geschuldet, dass es sich um ein sehr junges Land handelt, das seit seiner Gründung fast ununterbrochen expandiert ist. Zugleich fehlt es den USA an einschneidenden historischen Erfahrungen, wie sie Europa auf seinem Territorium vielfach erlitten hat, vom Dreißigjährigen Krieg bis hin zu den beiden Weltkriegen. Wer von der Geschichte so verwöhnt worden ist wie die USA, tut sich schwer damit, Reife und Selbstbeschränkung zu erlernen. Es wäre daher die Aufgabe der Europäer gewesen, Weisheit und Weitsicht walten zu lassen und der US-amerikanischen Euphorie der Macht ein Nachdenken über das Gemeinwohl der gesamten Menschheit entgegenzustellen. Ein Nachdenken wohlgemerkt, das im Dialog mit den anderen großen Zivilisationen hätte konzipiert werden müssen.

Wie zu erkennen ist, liegen die Argumente für eine multipolare Weltordnung auf der Hand. Sie hätten auch mühelos in den Außenministerien Deutschlands, Frankreichs oder Italiens entwickelt werden können. Warum dies nicht geschehen ist, warum Europa keinen eigenständigen Weg eingeschlagen hat und sich stattdessen auf eine amerikanische „Grand Strategy“ einließ, die Europa erneut zum Schlachtfeld eines großen Krieges machen kann, ist rätselhaft. Dass von Tausenden von Experten, die in den Außenministerien verschiedensten europäischen Ländern arbeiten, fast niemand als Kritiker und mahnende Stimme öffentlich aufgetreten ist, deutet entweder auf einen enormen Mangel an Verantwortungsbewusstsein hin oder zeigt, dass die Vertreter der Intelligenz aktiv aus diesen Institutionen ausgeschlossen worden sind.

Das Scheitern Europas und die wahre Angst der Eliten

Dass Europa heute, 33 Jahre nach der Wiedervereinigung mit der realen Gefahr eines Atomkrieges konfrontiert ist, ist Ausdruck eines fundamentalen, in Worten kaum zu beschreibenden Scheiterns der deutschen, französischen und italienischen Außenpolitik. 1989 wurde Europa durch die Umstände der Geschichte gesegnet. Es wurde in Gestalt einer gleichermaßen deutschen wie europäischen Einigung mit der Möglichkeit einer dauerhaften, potenziell für Generationen gebauten Friedensordnung beschenkt. Das heutige Europa jedoch, das sehenden Auges und sogar mit einer gewissen List die Hunde des Krieges auf seinem Kontinent erneut entfesselt, (7) hat sich dieses Geschenks als unwürdig erwiesen. Die außenpolitische Kraft von mindestens zwei Jahrzehnten wurde für ein fragwürdiges Ziel verschwendet.

Die Abtrennung der Ukraine von Russland war ein altes Kriegsziel des deutschen Kaiserreiches im Ersten Weltkrieg, das im erzwungenen Friedensvertrag von Brest-Litowsk gewaltsam durchgesetzt wurde. Das „Dritte Reich“ aktivierte dieses Kriegsziel erneut und weitete es noch aus, indem es neben der Aneignung der Ukraine auch noch die Vernichtung eines beträchtlichen Teils aller Russen anstrebte. Denn Hitlers Feldzug gegen die Sowjetunion war offen als rassenideologischer Vernichtungskrieg konzipiert. Es gab in der alten Bundesrepublik und in der DDR, aber auch im wiedervereinigten Deutschland unter Kohl und Schröder noch einen Konsens darüber, dass die alten deutschen Kriegsziele verfehlt waren und daher ein zukünftiger Konflikt mit Russland um die Ukraine unbedingt verhindert werden müsse. Dass dieses Selbstverständnis in den Amtszeiten von Merkel und Scholz seine unbedingte Geltung eingebüßt hat, stellt nichts weniger als eine geistig-moralische Katastrophe für unser Land und für ganz Europa dar.

Zurück zur Aussage des NATO-Generalsekretärs: Jens Stoltenberg ist der Meinung, dass ein russischer Sieg schlimmer wäre als eine fortgesetzte Eskalation, die zu einem realen Weltkrieg mit Milliarden von Toten führen kann. Dass ein solches Vabanquespiel wirklich geplant sein könnte, darauf deuten auch die eingangs zitierten Aussagen zahlreicher Politiker und gut vernetzter Zeitzeugen hin. Welche hintergründige Angst mag Stoltenberg zu seinem Plädoyer für die Eskalation verleitet haben?

Möglicherweise fürchtet er, dass die Irrationalität von 30 Jahren westlicher Außenpolitik ans Licht der Öffentlichkeit gelangen könnte. Dass die Bürger darüber aufgeklärt werden würde, was wirklich in den letzten drei Jahrzehnten versucht worden ist? Nämlich dass die westlichen Politiker eine Weltordnung angestrebt haben, die einerseits notwendig zum Krieg führt? Und andererseits der westlichen Werteordnung von Grund auf widerspricht.

Wird dies jedoch bekannt, so könnte diese Enthüllung der Beginn einer Aufarbeitung werden, die, je weiter sie fortschreitet, sich allmählich in eine zweite Aufklärung verwandeln könnte. Die erste Aufklärung hat die illegitime Macht der Kirche und des Klerus sowie des Adels und der Standesgesellschaft infrage gestellt. Heute leben wir wieder in einer Welt, in der die Macht – ähnlich wie im absolutistischen Frankreich – enorm angewachsen ist, aber im Zuge dieser Expansion ihre Legitimationsgrundlage zunehmend verliert.

Eine zweite Aufklärung müsste heute, nach dem Vorbild der Kritik am Klerus, die Macht der Medien infrage stellen und deren raffinierte psychologische Manipulationstechniken aufdecken. Und nach dem Vorbild der Kritik an Adel und monarchischem Gottesgnadentum müsste heute über die Macht der Oligarchie und die zunehmend von Monopolen beherrschten Weltwirtschaft aufgeklärt werden. Selbstverständlich würde, wenn eine solche zweite Aufklärung begänne, eine Dynamik entstehen, die über eine bloße Reform unseres politischen Systems weit hinausginge. Ist es vielleicht eine solche Entwicklung, die Stoltenberg als „das größte Risiko von allen“ bezeichnet, nämlich die Rückkehr des Westens zu seinen ursprünglichen Werten?“

Soweit der Aufsatz von Hauke Ritz. Für die Hervorhebungen innerhalb des Aufsatzes ist
G.H. verantwortlich. Ich empfehle Ihnen, diesen Aufsatz sorgfältig aufzubewahren und als Nachschlagewerk und zur Auffrischung zu nutzen.
Bund der Pflegeversicherten e.V.
Alter-aktiv-bdpv
Gerd Heming (Vors.)
Münster, Mai 2023


Die Säulen unserer Gesellschaft - Die Arbeiterklasse (Teil II) Gesunder, natürlicher Menschenverstand (April 2023, G.H.

Für mich bestätigte sich in den vergangenen drei Jahren des Corona-Wahnsinns die Erkenntnis Schopenhauers, der erkannt hatte, dass „natürlicher Verstand fast jede Art von Bildung ersetzen kann, dass aber keine Bildung den natürlichen Verstand ersetzen kann“.

Nur mit unserem natürlichen und gesunden Menschenverstand können wir erkennen, ob Bildung unserem menschlichen Leben förderlich ist, oder ob Bildung menschliches Leben verhindert und aus uns Kreaturen macht, denen das absolut Böse innewohnt. Beide Möglichkeiten hängen ab von einem wachen und aufmerksamen Verstand, der sich in Urteilsfähigkeit und Urteilskraft geübt hat.

In den vergangenen drei Jahren des Corona-Wahnsinns zeigte es sich, dass „Bildung“ menschliches Leben verhindert und aus uns Kreaturen macht, denen das absolut Böse innewohnt. Selbst die Arbeiterklasse, die üblicherweise weithin immun ist gegen das Geschwurbel der Intellektuellen und sich auf den gesunden Menschenverstand verlässt, ließ sich aufgrund bösartiger Angstmacherei durch Pseudo-Wissenschaftler und Politikdarsteller in eine Paniksituation versetzen, die ihren ansonsten gesunden Menschverstand außer Gefecht setzte. Die „Bildung“ hatte ihre geistfreie Fratze gezeigt und folgende Aussage des großen Denkers, Erwin Chargaff, wahr werden lassen: „Früher mögen die Wissenschaftler dazu gedient haben, die Menschheit auf bessere Gedanken zu bringen, aber jetzt sind sie selber der böse Gedanke geworden."

Die Arbeiterklasse ist von den irrationalen Ideologien der akademischen Klassen kaum berührt. Denn sie lebt mitten im Leben. Ohne sie wird nichts produziert, gebaut, transportiert, verkauft, werden keine Kranken behandelt und sie hat das Potenzial, den Globalisten in den Arm zu fallen. Die Arbeiterklasse ist das Fundament, auf dem die sich selbst so nennenden Intellektuellen, die Akademiker und die Wissenschaftstreibenden aber auch alle Beamten ihre oft morschen Gedankengebäude erst errichten können. Die Arbeiterklasse ist die wahrhafte Säule unserer Gesellschaft.

Bricht dieses Fundament zusammen, brechen alle mehr oder weniger konstruierten Gebäude zusammen. Die Akademiker, die Juristen, die Pfaffen, die so genannten „Gebildeten“, die Politikdarsteller, die Professoren an Universitäten und Schulen – allesamt missgebildet -  wissen um ihre eigene morsche Situation und um ihre Anfälligkeiten. Aber genau aus diesem Grunde tun sie so, als existiere die Arbeiterklasse gar nicht, aus genau diesem Grunde stellen sie ihre fragwürdigen gedanklichen Konstruktionen in so grelles Licht, während sie alles unternehmen, um die Arbeiterklasse in Acht und Bann zu schlagen.

Geschichtskenntnisse helfen oft besser, die Wiederholung von Fehlern zu vermeiden, als soziologische oder psychologische Kenntnisse. Wir gehen, wie ich meine, durch eine der größten Transformationen, die es geschichtlich je gegeben hat. Geschichte ist leider nicht gerade das, was unseren Führungskräften nahe liegt. Vollkommene Unkenntnis unsere Geschichte oder ihrer Verleugnung muss man den Grünen attestieren. Es ist unbegreiflich, wie eine Frau Baerbock Außenministerin unseres Volkes oder ein  Herr Habeck stellvertretender Kanzler werden konnten. Allein diese legen Zeugnis ab dafür, dass sich Deutschland allmählich nach einer mehr als zweitausendjährigen Geschichte aus dem Bewusstsein der Menschheit verabschiedet.

In unserem „Informationszeitalter“ bewegen sich die Dinge schneller und schneller und vor allem eigendynamisch. Politische Entscheidungen sind nicht nur kurzfristiger sondern vor allem kurzsichtiger geworden. Um zu verstehen, was vor sich geht, muss man aber größere Zeiträume überblicken können, als das bei den heutigen Deutschen üblich ist. Wer z.B. die Geschichte der letzten 150 Jahre präsent hat, der kann den Versuchungen der Zeit und den Verlockungen der verdrehten intellektuellen Narrative gegenüber leicht widerstandsfähig sein. Es geht um Selber-Denken. Es geht um gereifte Urteilsfähigkeit und Urteilskraft.

Wir lernen aus der Vergangenheit, wie wir die Zukunft besser machen.

Nur wo „NATO raus aus Deutschland“ oder „Deutschland raus aus der NATO“ draufsteht, ist auch wirklich Frieden drin. Nur so kann es Frieden in der Ukraine, Frieden mit Russland und Frieden in Europa geben. Und wenn es keine Fahnen mit entsprechenden Forderungen gibt, dann beschriftet selbst Plakate und reiht Euch in die Demo, um nicht das Feld denen zu überlassen, die den Kern des NATO-Übels noch nicht erkannt haben!

Damit die Arbeiterklasse sich – wie zu Corona-Zeiten – nicht erneut in grundlose und erlogene Narrative (Erzählungen, Märchen) etwa zum „Ukraine-Krieg“ hineinziehen lässt,  werde ich diesem Beitrag die Erkenntnisse des Kenners der jüngeren deutschen Geschichte, Wolfgang Effenberger, einfügen. Seine Erkenntnisse erschienen auf der Internetplattform Apolut.

Wolfgang Effenberger, Jahrgang 1946, erhielt als Pionierhauptmann bei der Bundeswehr tiefere Einblicke in das von den USA vorbereitete „atomare Gefechtsfeld“ in Europa. Nach zwölfjähriger Dienstzeit studierte er in München Politikwissenschaft sowie Höheres Lehramt (Bauwesen/Mathematik) und unterrichtete bis 2000 an der Fachschule für Bautechnik. Seitdem publiziert er zur jüngeren deutschen Geschichte und zur US-Geopolitik.
Er schreibt:

„Am 22. März 2023 verabschiedete sich der chinesische Staatspräsident Xi Jinping in Moskau mit den Worten: „Jetzt gibt es Veränderungen, die es seit 100 Jahren nicht gegeben hat. Wenn wir zusammen sind, treiben wir diese Veränderungen voran.“(1) Welche Veränderungen kann er gemeint haben? Aller Wahrscheinlichkeit nach hatten sich Xi und Putin festgelegt, die Welt in eine multipolare Zukunft zu führen. Wenige Tage später, am 31. März 2023, unterzeichnete der Präsident der Russischen Föderation, Wladimir Putin, das 42-seitige Dekret “Konzept der Außenpolitik der Russischen Föderation”(2). Dieses Dokument löst die außenpolitische Doktrin aus dem Jahr 2016 ab. Darin wird in sechs Kapiteln (mit insgesamt 76 Unterpunkten) eine gediegene Analyse vergangener und gegenwärtiger russischer Außenpolitik präsentiert. Sie umreißt die politisch angestrebten Ziele Russlands, wobei die Bezeichnung “multipolare Weltordnung” (eine Begriffsverwendung für internationale Staatenbeziehungen, in denen die Machtverteilung das Kriterium für die Strukturbildung ist) mehrfach vorkommt, der Begriff „unipolare Weltordnung“ (bei der ein Staat alle anderen dominiert) hingegen kein einziges Mal.

Es lohnt sich also, dieses Strategie-Dokument der Russischen Föderation eingehender zu betrachten.
Im Kapitel I. (Allgemeine Bestimmungen) wird darauf verwiesen, dass dieses Dokument eine systemische Vision der nationalen Interessen der Russischen Föderation im Bereich der Außenpolitik und der Grundprinzipien sowie der strategischen Ziele der russischen Außenpolitik vermittelt. Es stützt sich auf die Verfassung der Russischen Föderation, auf die allgemein anerkannten Grundsätze und Normen des Völkerrechts sowie auf die internationalen Verträge der Russischen Föderation ab. Weiter wird an die unabhängige Staatlichkeit Russlands erinnert, die seit mehr als tausend Jahre währt, ebenso an das kulturelle Erbe der vorangegangenen Epoche, an die tiefen historischen Bindungen zwischen der traditionellen europäischen Kultur und den anderen eurasischen Kulturen.

 Darüber hinaus wird die generelle Bedeutung Russlands in der Welt aufgezeigt: seine immensen Ressourcen in allen Lebensbereichen, seinen Status als ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat, seine Rolle als Teilnehmer an den führenden zwischenstaatlichen Organisationen und Vereinigungen, seine Bedeutung als ernstzunehmende Atommacht, seinen Status als Nachfolger der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (mit fortbestehender Rechtspersönlichkeit) sowie sein entscheidender Beitrag zum Sieg im Zweiten Weltkrieg und seiner aktiven Rolle bei der Gestaltung des gegenwärtigen Systems der internationalen Beziehungen.

Russlands unabhängige und multi-vektorale Außenpolitik wird von seinen nationalen Interessen und dem Bewusstsein seiner besonderen Verantwortung für die Erhaltung von Frieden und Sicherheit auf globaler sowie regionaler Ebene geleitet:

„Die russische Außenpolitik ist friedlich, offen, berechenbar, konsequent und pragmatisch und beruht auf der Achtung der allgemein anerkannten Grundsätze und Normen des Völkerrechts und dem Wunsch nach einer gerechten internationalen Zusammenarbeit zur Lösung gemeinsamer Probleme und zur Förderung gemeinsamer Interessen(3)“,

wobei die Haltung Russlands gegenüber anderen Staaten und zwischenstaatlichen Vereinigungen davon abhängt, ob deren Politik gegenüber der Russischen Föderation konstruktiv, neutral oder feindlich ist.
Im Kapitel II. (Die Welt von heute: wichtige Trends und Entwicklungsperspektiven) wird festgehalten, dass die Zerstörung des Systems der Rüstungskontrollverträge durch die USA die strategische Stabilität untergräbt.(4) Die völkerrechtswidrige Anwendung militärischer Gewalt und die Eskalation langwieriger bewaffneter Konflikte in einer Reihe von Regionen steigern das Risiko von Zusammenstößen auch unter Beteiligung von Atommächten und erhöhen somit und die Wahrscheinlichkeit, dass solche Konflikte eskalieren und sich zu einem lokalen, regionalen oder globalen Krieg ausweiten.

„Als Antwort auf die unfreundlichen Aktionen des Westens beabsichtigt Russland, sein Recht auf Existenz und freie Entwicklung mit allen verfügbaren Mitteln zu verteidigen“(5).

Hervorgehoben wird, dass die Mehrheit der Menschheit an konstruktiven Beziehungen zu Russland und an einer Stärkung der Position Russlands auf der internationalen Bühne als einflussreiche Weltmacht interessiert ist. Dies eröffnet der Russischen Föderation ein breites Spektrum von Möglichkeiten für eine erfolgreiche Tätigkeit auf der internationalen Bühne.

Im Kapitel III (Punkt 15) wird das primäre Ziel der russischen Außenpolitik wie folgt beschrieben: „Schutz der verfassungsmäßigen Ordnung, der Souveränität, der Unabhängigkeit, der staatlichen und territorialen Integrität der Russischen Föderation vor jeglichem destruktiven äußeren Einfluss.“(6) Ohne Zweifel sind es die USA, die diesem Ziel entgegenwirken. Das wird im gegenständlichen Strategie-Dokument mehrfach angedeutet.
Die Frankfurter Rundschau titelte: “Putin erklärt Westen zur Bedrohung und nennt einen Hauptfeind”(7) Allen voran würden die Vereinigten Staaten von Amerika als „existenzielle“ Bedrohung eingestuft, da die USA ihre „globale Dominanz“ durch die Einschränkung der Souveränität von europäischen Staaten sichern wolle. Das wurde mit der Aussage des russischen Außenministers Sergej Lawrow untermauert: Die Bedrohung für Russland, durch Aktionen unfreundlicher(8) Staaten sei existenzieller Natur. In diesem Zusammenhang wurde auch der belarussische Staatspräsident Lukaschenko zitiert: „Das Ziel von Washington sei es, die Ressourcen jedes Landes zu plündern“.(9) Patrick Diekmann, politischer Journalist für das Nachrichtenportal t-online, titelte: “Putin vergisst seinen Krieg”. Für Diekmann ist Putin das Sinnbild russischer Großmacht-Fantasien, der sich ein Traumschloss aus Papier gebaut hat. Die im Konzept niedergeschriebenen Ziele wirken auf Diekmann wie aus der Feder eines Gernegroß. An dieser Stelle sollte innegehalten, tief durchgeatmet und die Rede des damaligen US-Präsidenten Barack Obama vor den Kadetten der US-Militärakademie in Westpoint vors geistige Auge geholt werden:

Da alle vorausgegangenen Strategiepapiere (1994/2014) bis zum letzten Punkt und Komma umgesetzt worden sind, sollte man der neuen Nationalen Verteidigungs-direktive vom 27. Oktober 2022 (fast gleicher Inhalt wie die von 2014 “Win in a Complex World 2020-2040”) größte Aufmerksamkeit schenken.

In Westpoint feierte am 28. Mai 2014 Friedensnobelpreisträger Obama vor applaudierenden Kadetten die Doktrin eines amerikanischen Exzeptionalismus. Demnach bilden die Vereinigten Staaten eine Art Vorbild für den Rest der Welt. Aufgrund ihrer kulturellen, historischen, politischen und religiösen Einzigartigkeit hätten sie sich gleichsam dem Auftrag und der Verpflichtung zu stellen, führende Ordnungsmacht zu sein: „Ich glaube an den amerikanischen Exzeptionalismus mit jeder Faser meines Seins“, tönte der US-Präsident vor den jungen Offiziersanwärtern. „Was uns jedoch exzeptionell macht, ist nicht unsere Fähigkeit, uns über internationale Normen und den Rechtsstaat hinwegzusetzen, es ist unsere Bereitschaft, diese durch unsere Handlungen zu bekräftigen“(10) – Handlungen, die seit 1945 mehr als 20 Millionen Menschen das Leben gekostet haben. Allein im 21. Jahrhundert wurden sieben Länder völlig oder teilweise zerstört und die damit verbundenen Flüchtlingsströme nehmen kein Ende. Grundlage waren u.a. die zwei unter demokratischen US-Präsidenten verfassten US-Strategiepapiere TRADOC 525-5 (unterzeichnet von Bill Clinton) und TRADOC 525-3-1 (2014 unterzeichnet von Barack Obama).

In TRADOC 525-5 “US-Konzept für die strategische Armee des 21. Jahrhundert” vom 1. August 1994 wird eine neue Dynamische Ära, eine Welt im Übergang (Transition) beschrieben.

Der Übergang vom 20. in das 21. Jahrhundert vollzieht sich über zwei Dekaden (von 1990 bis 2010) in vier Schritten: Aufruhr (Turmoil), Krise (Crisis), Konflikt (Conflict) und schließlich Krieg (War). Dieses Drehbuch kam in nahezu allen Konfliktregionen (vom Irak bis zur Ukraine) zur Anwendung. Instrumente für die provozierten Umstürze sind die dynamischen Kräfte (Dynamic Forces at Work) mit dem Ziel der Geostrategischen Ausrichtung. Für diese Politik wurde das Werkzeug “Operations Other Than War” (OOTW) geschaffen:

Mit den OOTW (oberer Kreis) kann es dann in die regionalen Konflikte (linker Kreis) und sogar in einen großen Krieg gehen (rechter Kreis). Und alle drei Kreise haben eine gemeinsame Schnittmenge! Zu den Operationen, die einem Krieg vorgestaffelt sind, zählen:

• Civil Support (Zivile Unterstützung)
• Desaster Relief (Katastrophenhilfe)
• Peace Operations (Friedenseinsätze)
• Counter Insurgency (Aufstandsbekämpfung)
• Arms Control (Rüstungskontrolle)
• Counter Terrorism (Bekämpfung terroristischer Aktivitäten)
• Environmental Operations (Umweltbezogene Operationen)
• Noncombatant Evacuation (Evakuierung von Personen aus Krisengebieten, die gemäß Genfer Konvention nicht berechtigt sind, unmittelbar an Feindseligkeiten teilzunehmen.(11)

Vor diesem Hintergrund bekommt die stolze Meldung über den Rekord des “US-Air-Mobility-Commands”, mit seiner “C-17 Globemaster III” am 15. August 2021 insgesamt 823 Menschen ausgeflogen zu haben, einen anderen Anstrich, vor allem weil vor allem junge, wehrfähige Menschen das Flugzeug füllen.(12)
Die in OOTW angeführten Kriegseintrittsoptionen sind durchaus ernst zu nehmen. In der Abbildung 2-3 (Umfang der künftigen Maßnahmen) wird dieses Spektrum aufgezeigt:

Von den Hilfsmaßnahmen in Somalia/Bosnien/Nordirland über den Kampf (gegen Infanterie) in Afghanistan bis hin zum Kampf zwischen komplexen, anpassungsfähigen Kräften und gepanzerten Mech-Kräften wie im Irak (Operation “Desert Storm”). Im Herbst 2014 stellte der Befehlshaber des “U.S. Army Training and Doctrine Command” (TRADOC), Vier-Sterne-General David. G. Perkins, das Nachfolgepapier “TRADOC 525-3-1 Win in a Complex World 2020-2040” vor.

In diesem Papier erhielten die US-Streitkräfte unter Punkt 2.4 (Harbingers of future conflict / Vorboten künftiger Konflikte)(13) den Auftrag, die von Russland und China ausgehende Bedrohung abzubauen. Dieser Abbau erfolgt natürlich gemäß dem Strategiepapier mit der Anordnung von OOTW.

General Perkins führte dazu aus, dass „Win in a Complex World 2020-2040“ (Siegen in einer komplexen Welt) die Bedeutung einsatzbereiter Landstreitkräfte für den Schutz der Nation und die Sicherung der lebenswichtigen Interessen gegen entschlossene kämpfende Gegner in einem komplexen Umfeld („hybride“ Kriegsführung) steigt und jene grundlegenden Fähigkeiten erfordert, die das Heer zur Verhinderung von Kriegen und zur Gestaltung des Sicherheitsumfelds benötigt. TRADOC 525-3-1 soll die Feinde abschrecken, die Verbündeten beruhigen und die Neutralen beeinflussen.(14)

Während die Situation in Afghanistan eskalierte, gingen die Manöver vor Russlands Westgrenze weiter. Nach dem monatelangen Großmanöver “Defender Europe 21” fand Anfang August 2021 in Georgien das Manöver “Agile Spirit” statt. Daran nahmen über 2.500 Soldaten aus zwölf NATO-Mitgliedstaaten (Großbritannien, Deutschland, Spanien, Italien, Kanada, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Vereinigte Staaten, Türkei und Estland) sowie aus Aserbaidschan, Georgien und der Ukraine teil. Kommentar des US-Offiziers Ari Martin: “Während der Ausbildung mit unseren georgischen Partnern arbeiten wir an der Interoperabilität. Wir wollen zeigen, dass wir zusammenarbeiten können und dass wir gemeinsam stärker sind. Ich bin mir sicher, dass wir, so wie wir es heute getan haben, überall auf der Welt schnell unsere Kampfkraft einsetzen können.”(15)
Wohin werden die europäischen Ortskräfte fliehen können, wenn USA/NATO in dem lange vorbereiteten Krieg gegen Russland auch mit Truppen teilnehmen werden? Dann bleibt von Gesamteuropa nur noch eine Trümmerwüste.

Am 26. August 2009 wurde vom Verfasser dieses Artikels der Beitrag “Versuch einer Analyse nach acht Jahren Krieg in Afghanistan” veröffentlicht.(16) Er endete mit der Feststellung: „Die Lage ist trostlos und die Aussicht gering, dass die Strategie zur Stabilisierung Afghanistans trotz ständig steigender Militärpräsenz Erfolg haben kann.(17) Müssen die gleichen leidvollen Erfahrungen, wie sie die Engländer im 19. und die Russen im 20. Jahrhundert machten, im 21. Jahrhundert wiederholt werden?”

Die deutsche Regierung sollte einmal Mut beweisen, nach dem Terroranschlag auf die Erdgas-Pipelines Nordstream 1/2 nüchtern Bilanz ziehen und ausschließlich auf einen Dialog ohne Waffen setzen.
In seinem aufrüttelnden Artikel “Von Vietnam nach Afghanistan: Die USA lassen Wüsten zurück und nennen es Frieden” ist Alfred de Zaya, ehemaliger UN-Experte für die Förderung einer demokratischen und gerechten internationalen Ordnung, mit den US-Strategen hart ins Gericht gegangen. Für ihn hätten die USA gar nicht erst in Afghanistan einmarschieren dürfen – genauso wenig in Vietnam, Laos, Kambodscha, Grenada(18), Nicaragua, Libyen und in Syrien. Seiner Meinung nach, „haben die USA Afghanistan gründlich destabilisiert, und es ist nicht ausgeschlossen, dass der Konflikt nun in einen Bürgerkrieg ausartet – eine anhaltende Tragödie für das leidgeprüfte afghanische Volk“(19). Die USA seien nie wirklich an Nation Building, sondern nur an Geopolitik interessiert gewesen. Sie wollen die Region kontrollieren und nur Klientel-Regierungen, keine unabhängigen Nationen.

De Zaya ist erstaunt, dass aus früheren US-Debakeln keine Lehren gezogen wurden. Er sieht auf der einen Seite in der Verwüstung Afghanistans eine Katastrophe für das afghanische Volk, auf der anderen Seite aber einen Glücksfall für den amerikanischen militärisch-industriellen und finanziellen Komplex:
„Amerika braucht den permanenten Krieg, um die unersättliche Militärmaschinerie zu füttern, die Billionen-Dollar-Budgets erfordert. Es wäre besser, unsere Steuergelder für Konfliktprävention, Gesundheitsvorsorge, Bildung usw. zu verwenden.“(20)

Für ihn sind die Länder, die sich an der gnadenlosen Bombardierung Afghanistans beteiligt haben, rechtlich und moralisch verpflichtet, dem afghanischen Volk Wiedergutmachung zu leisten. Weiter wünscht er sich, dass der Internationale Strafgerichtshof eine ehrliche Untersuchung der Verbrechen der USA und der NATO durchführt. Man kann nur hoffen, dass sich de Zayas Wünsche erfüllen. Mit dem Ausfliegen so genannter “Ortskräfte” ist dem afghanischen Volk jedenfalls noch keine Gerechtigkeit widerfahren.

Bei den aktuellen Konflikten fällt auf, dass fast alle Krisenherde der Gegenwart entlang den Verwerfungslinien vor und während des ersten Weltkriegs verlaufen: Balkan, Nordafrika, Türkei, Osteuropa und bis nach Korea und China. Für den deutschen Philosophen Oswald Spengler (Untergang des Abendlandes) begann der Erste Weltkrieg bereits 1911 (mit der Besetzung marokkanischer Städte durch Frankreich, dem Angriff Italiens auf das Osmanische Reich in Tripolitanien, der Besetzung Koreas durch Japan und mit der von außen gesteuerten Revolution in China).
Der sowjetische Botschafter in London (1932-1943) I.M. Maiski hebt in seinen Memoiren die Ziele des Versailler Systems hervor. So sollten nach den Plänen seiner Schöpfer dreierlei dauerhaft garantiert werden. (21)

1. unbedingte Herrschaft der britisch-französisch-amerikanischen Sieger-Koalition in Europa (die Oberschicht des amerikanischen Imperialismus träumte schon damals von der Weltherrschaft, wagte es aber noch nicht, dieses Ziel offen zu äußern);
2. unbedingte Unterwerfung des besiegten Deutschlands unter die britisch-französisch-amerikanische Sieger-Koalition;
3. Paria-Stellung für das revolutionäre Russland bis zum Zeitpunkt, da unser Land, wie die Führer der Koalition fest glaubten, unter den militärischen und wirtschaftlichen Schlägen der Entente zusammenbrechen und gezwungen sein würde, in den Schoß des Kapitalismus zurückzukehren.
Die Umsetzung dieser Ziele sollten gemäß Maiski durch zwei breite, sich zum Tal überschneidende “Cordon Sanitaire” geschaffen werden:

„…den einen gegen Deutschland und den anderen gegen Sowjetrussland. Den Kordon gegen Sowjetrussland sah man als den wichtigeren an, denn die Machthaber Großbritanniens, Frankreichs und der USA waren der Meinung, dass die Oktoberrevolution für sie eine weitaus größere Gefahr darstellt als das Wiedererstehen des deutschen Imperialismus. Deutschland sollte durch einen Staatenblock in seinen östlichen, westlichen und südlichen Grenzen in Ketten gehalten werden: durch Polen und die Kleine Entente (Tschechoslowakei, Rumänien, Jugoslawien, Griechenland) im Osten, durch Frankreich und Belgien – mit Unterstützung Großbritanniens – im Westen und durch Italien im Süden. Die Deutschland aufgebürdeten hohen Reparationen sollten nicht nur den Schaden wiedergutmachen, den die Siegermächte erlitten hatten, sondern auch den besiegten Feind wirtschaftlich ausbluten lassen. Mit unterschiedlicher Härte wurde eine ähnliche Politik auch gegen die Kriegsverbündeten Deutschlands angewandt: gegen Österreich, Ungarn, Bulgarien und die Türkei.“(22)

Die Parallelen zur aktuellen Lage sind verblüffend. In ihrer gemeinsamen Erklärung vom 21. Juli 2021 bringen die Vereinigten Staaten und Deutschland ihre nachdrückliche Unterstützung der Drei-Meere-Initiative (Weiterentwicklung des “Cordon Sanitaire”) und ihrer Bemühungen zur Stärkung der Konnektivität von Infrastrukturen und der Energiesicherheit in Mittel- und Osteuropa zum Ausdruck.(23)

Bis heute werden die globalen Ziele einer sehr kleinen Geld- und Finanzelite aus den USA umgesetzt: Kardinal Murphy Farley, Erzbischof von New York kam am 26. Juli 1914 während des eucharistischen Weltkongresses in Lourdes zur Erkenntnis:

„Der Krieg, der in Vorbereitung ist, wird ein Kampf zwischen dem internationalen Kapital und den regierenden Dynastien sein. Das Kapital wünscht niemanden über sich zu haben, kennt keinen Gott oder Herrn und möchte alle Staaten als großes Bankgeschäft regieren lassen. Ihr Gewinn soll zur alleinigen Richtschnur der Regierenden werden „Business einzig und allein.“(24) Heute lautet der Schlachtruf dieser Kreise “No Borders, No Nations”. Der Kampf gegen die kontinentaleuropäischen Dynastien war umfassend erfolgreich: Im November 1914 waren die Habsburger, die Romanows und die Hohenzollern Geschichte.

Und Winston Churchill stellte auch den Bezug zum Zweiten Weltkrieg her: „Dieser Krieg wäre nie ausgebrochen, wenn wir nicht unter dem Druck der Amerikaner und neumodischer Gedankengänge die Habsburger aus Österreich-Ungarn und die Hohenzollern aus Deutschland vertrieben hätten. Indem wir in diesen Ländern ein Vakuum schufen, gaben wir dem Ungeheuer Hitler die Möglichkeit, aus der Tiefe der Gosse zum leeren Thron zu kriechen.“(25)

Hätten sich die Vereinigten Staaten um ihre eigenen Angelegenheiten gekümmert, so Churchill vor Ausbruch des 2. Weltkriegs, „wäre Frieden mit Deutschland geschlossen worden, und es hätte keinen Zusammenbruch in Russland gegeben, der Wegbereiter des Kommunismus war; keinen Zusammenbruch in Italien, dem der Faschismus folgte, und der Nationalsozialismus wäre in Deutschland nie an die Macht gekommen.“(26) Das exzeptionalistische Denken großer Teile der US-Elite – Nachfolger der imperialistischen Strategen und Profiteure der beiden Weltkriege – kam auch in der Senatsanhörung zum Ukrainekonflikt vom 28. Februar 2023 zum Vorschein:
Generalleutnant Keith Kellogg zum befragenden Senator Tom Cotton:
„Senator, ich glaube, wenn man einen strategischen Gegner besiegen kann und keine US-Truppen einsetzt, ist man auf dem Gipfel der Professionalität, denn wenn man die Ukrainer siegen lässt, ist ein strategischer Gegner vom Tisch und wir können uns auf das konzentrieren, was wir gegen unseren Hauptgegner tun sollten, und das ist im Moment China. … Und wenn wir dabei scheitern, müssen wir vielleicht einen weiteren europäischen Krieg führen, das wäre dann das dritte Mal.“(27) Und Senator Cotton antwortet: „Wir müssen meiner Meinung nach sicherstellen, dass Russland verliert. Wir müssen sicherstellen, dass die Ukrainer gewinnen. Warum hat… warum hat Deutschland nicht eingegriffen? Ich meine, das ist nicht – wissen Sie, ich weiß nicht, wie nah die ukrainische Grenze zu Deutschland ist. Aber warum hat Deutschland nicht seinen Teil zur tödlichen Hilfe beigetragen?“ Kelloggs Antwort: „Ich glaube, Deutschland spielt in Europa im Moment keine Rolle“(28)

Für Russland dürfte Deutschland inzwischen jeden Vertrauenskredit verspielt haben. In der gemeinsamen Erklärung der USA und Deutschlands vom 21.7.2021 zur “Unterstützung der Ukraine, der europäischen Energiesicherheit und unserer Klimaziele” versicherten die Vereinigten Staaten ihre Unterstützung für die Bemühungen Deutschlands und Frankreichs, Frieden in der Ost-Ukraine im Rahmen des Normandie-Formats zu erreichen. „Deutschland wird seine Anstrengungen innerhalb des Normandie-Formats intensivieren, um die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen zu ermöglichen“.(29) Anschließend wurde weder die Regierung Merkel, noch die Regierung Scholz aktiv. Nur Lippenbekenntnisse? Vermutlich ja, denn am 7. Dezember 2022 ließ die ehemalige Kanzlerin im ZEIT-Interview wissen: „Das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben. Sie hat diese Zeit auch genutzt, um stärker zu werden, wie man heute sieht.“(30) Minsk II scheint demnach ein reines Täuschungsmanöver gewesen zu sein, um in aller Ruhe die Ukraine aufzurüsten.

Im Kapitel III, Punkt 16/6 (Nationale Interessen) will die Russische Föderation gutnachbarschaftliche Beziehungen zu angrenzenden Staaten aufbauen und zur Verhinderung und Beseitigung von Spannungen und Konflikten auf deren Territorium beitragen, während die USA ihre Sicherheitsinteressen auf der ganzen Welt aggressiv durchsetzen.

Dazu hatte US-Präsident George W. Bush sogar die Doktrin des „Präemptiven Kriegs“ (Angriffskrieg bei gefühlter Bedrohungslage – ähnlich dem Bethlehemer Kindermord im Jahre 0) verkündet. In einem Schreiben vom 15. Dezember 2021 bat Putin die Vereinigten Staaten und die NATO um weitreichende Sicherheitsgarantien. Die Verhandlungen zogen sich hin und gingen schließlich aus wie das „Hornberger Schießen“.
Im Kapitel V, Punkt 59 (Schwerpunkte der Außenpolitik) beabsichtigt die Russische Föderation, ihre nationalen Interessen konsequent zu verteidigen, indem sie folgenden Aspekten Vorrang einräumt:

1. Verringerung und Neutralisierung der Bedrohungen für die Sicherheit, die territoriale Integrität, die Souveränität, die traditionellen geistigen und moralischen Werte und die sozioökonomische Entwicklung Russlands, seiner Verbündeten und Partner, die von unfreundlichen europäischen Staaten, der Nordatlantikvertrags-organisation, der Europäischen Union und dem Europarat ausgehen;

2. Schaffung von Bedingungen für die Beendigung der unfreundlichen Handlungen der europäischen Staaten und ihrer Zusammenschlüsse, für eine vollständige Ablehnung des antirussischen Kurses …und für ihren Übergang zu einer langfristigen Politik der guten Nachbarschaft und der für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit mit Russland;

3. Schaffung eines neuen Modells der Koexistenz durch europäische Staaten, um die sichere, souveräne und fortschrittliche Entwicklung Russlands, seiner Verbündeten und Partner sowie einen dauerhaften Frieden im europäischen Teil Eurasiens zu gewährleisten…

Im Kapitel V, Punkt 62 werden die Vereinigten Staaten und andere angelsächsische Staaten als Hauptinspirator, Organisator und Vollstrecker der aggressiven antirussischen Politik des kollektiven Westens angesehen, der Quelle großer Risiken für die Sicherheit der Russischen Föderation, den internationalen Frieden sowie eine ausgewogene, gerechte und fortschrittliche Entwicklung der Menschheit. Die Russische Föderation beabsichtigt jedoch, Beziehungen zu anderen angelsächsischen Staaten aufzubauen, je nachdem, inwieweit diese bereit sind, ihren unfreundlichen Kurs gegenüber Russland aufzugeben und seine legitimen Interessen zu respektieren.
In den Punkten 5 und 8 geht das Strategiepapier auf den Kolonialismus und Neo-Kolonialismus ein. Sie sind zu beenden und durch ein multipolares internationales System zu ersetzen, das die Bedingungen für die friedliche fortschreitende Entwicklung der Menschheit auf der Grundlage einer einigenden und konstruktiven Agenda gewährleistet.

Das kommt sicherlich im „Globalen Süden“ gut an. Nicht nur hier erkennen immer mehr Länder, dass sie als Verbündete des Biden-Regimes nicht mehr geschützt sind und schließen sich der BRICS-Allianz mit Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika an. Diese Schritte wirken sich verheerend auf die USA und ihre nationale Sicherheit aus. Vor diesem Hintergrund warnte am 29.März 2023 Senator Marco Rubio (R-FL) in der Mittwoch-Ausgabe von “Hannity” auf FOX News davor, dass die US-Sanktionen innerhalb der nächsten 5 Jahre wirkungslos werden, da die Länder, die mit China handeln, ihre eigene Währung anstelle des US-Dollars verwenden werden. „Gerade heute hat Brasilien, das größte Land in der westlichen Hemisphäre südlich von uns, ein Handelsabkommen mit China abgeschlossen. Sie werden von nun an den Handel in ihrer eigenen Währung abwickeln, um den Dollar zu umgehen. Sie schaffen eine zweite Wirtschaft in der Welt, die völlig unabhängig von den Vereinigten Staaten ist.“ Und Rubio weiter:

„In 5 Jahren werden wir nicht mehr über Sanktionen sprechen müssen, weil es so viele Länder geben wird, die in anderen Währungen als den Dollar handeln, dass wir nicht in der Lage sein werden, sie zu sanktionieren, während wir hier sitzen und uns auf einige der Verrücktheiten konzentrieren, die vor sich gehen – Leute, die im Grunde ihr Leben in diesem Land dafür einsetzen, dass es legal ist, Kinder zu verstümmeln und Drag-Shows in Schulen zu veranstalten. Sie setzen ihr Leben dafür ein, und wir haben eine andere Supermacht, die im Grunde genommen auf unsere Kosten die dominierende Weltmacht werden will, und diese Leute wollen sich nicht darauf konzentrieren.“(31)

Anschließend verwies Rubio auf einen Beitrag in der Sendung ‘The View’, in dem es heißt, „dass unser Strafrechtssystem nicht besser ist als das, was China mit dem Völkermord an den uigurischen Muslimen macht. Wir sollten also besser aufwachen, oder wir werden in einer ganz anderen Welt leben, als wir es bisher gewohnt waren, und das wird schnell passieren“.(32)

Der Nachbar Mexiko rüttelt bereits an den Ketten des Dollar-Imperiums und sucht den Schulterschluss zu den BRICS-Staaten – der letzte folgenreiche Einmarsch der Yankees 1916 ist noch nicht vergessen! Mexiko hat von den USA gelernt und benutzt nun ebenfalls die Flüchtlinge als Waffe. Die unipolare Welt hat also erkennbare Risse bekommen. Dank dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron sind nun noch einige hinzugekommen. Er hatte sich anlässlich seines vorösterlichen Peking-Besuchs dahingehend geäußert, dass Europa im Umgang mit China kein US-Vasall werden und deshalb seine Abhängigkeit von den USA reduzieren sollte. Im politischen Berlin zeigt man sich entsetzt. Deutsche Politiker üben scharfe Kritik an Macrons China-Aussagen und finden sie “Naiv und gefährlich”.

Der SPIEGEL titelte “Von allen guten Geistern verlassen” (33), ebenso die ZEIT: “Macron scheint von allen guten Geistern verlassen.” (34)
Der in der transatlantischen Wolle gefärbte CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen, übrigens einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden der Organisation Atlantik-Brücke, verstieg sich gegenüber der Bild-Zeitung zu der anmaßenden Äußerung “Macron scheint von allen guten Geistern verlassen” (35), womit er den Titel der ZÈIT wiedergab – oder war es umgekehrt? Sind doch zahlreiche Redakteure von Zeit (Josef Joffe etc), SPIEGEL, FAZ, Süddeutsche und ARD/ZDF ebenfalls Mitglieder bei der Atlantik-Brücke.

Herr Röttgen scheint bisher erfolgreich verdrängt zu haben, dass die USA bei der Verfolgung ihrer geostrategischen Aktivitäten rund um den Globus immer vorrangig ihren eigenen Interessen, nicht aber den europäischen und schon gar nicht den deutschen dienen. “America first” gilt unter Biden genauso wie unter Trump. Das lässt sich auch in der Ukraine vortrefflich beobachten, wo sich die USA in einer komfortablen Win-Situation befinden. Der ehemalige US-Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski bezeichnete in seinem Buch “Die einzige Weltmacht” die Europäer unverhohlen als Vasallen, die es enger an die USA zu binden gilt, um sie für den Kampf um die US-Vorherrschaft zu instrumentalisieren. Ähnlich äußerte sich auch Anfang Februar 2015 Stratfor-Gründer George Friedman auf dem Chicago Council on Global Affairs. (36)

Vielleicht ist ja durch den Schulterschluss von Putin und Xi Jinping die in Putins Dekret anvisierte multipolare Weltordnung längst etabliert – und die transatlantischen Chorknaben wollen es einfach nicht wahrhaben.“
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Wir lernen aus der Vergangenheit, wie wir die Zukunft besser machen.
Nur wo „NATO raus aus Deutschland“ oder „Deutschland raus aus der NATO“ draufsteht, ist auch wirklich Frieden drin. Nur so kann es Frieden in der Ukraine, Frieden mit Russland und Frieden in Europa geben. Und wenn es keine Fahnen mit entsprechenden Forderungen gibt, dann beschriftet selbst Plakate und reiht Euch in die Demo, um nicht das Feld denen zu überlassen, die den Kern des NATO-Übels noch nicht erkannt haben!

Bund der Pflegeversicherten – alter-aktiv-bdpv
Gerd Heming Vors. / Münster, 16. April 2023



Nie wieder Krieg! Keine Waffen in Kriegsgebiete! Vom deutschen Boden geht nie wieder Krieg aus!  (Teil II), März 2023

In Artikel 25 des Grundgesetzes der Deutschen (=die deutsche Verfassung) heißt es:

„Die allgemeinen Regeln des Völkerrechtes sind Bestandteil des Bundesrechtes. Sie gehen den Gesetzen vor und erzeugen Rechte und Pflichten unmittelbar für die Bewohner des Bundesgebietes.“

In Artikel 26 des Grundgesetzes der Deutschen (=die deutsche Verfassung) heißt es:

„(1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondre die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.
(2) Zur Kriegsführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.“

Wir Deutsche sind ein souveränes Volk. Wir sind es, die alleine bestimmen, was innerhalb unserer Grenzen geschieht. Niemand sonst!

Mit dem Deutschland-Vertrag vom 3. Oktober 1990, dem Tag der Deutschen-Einheit, wird festgeschrieben: die Bundesrepublik hat die volle Macht eines souveränen Staates über ihre inneren und äußeren Angelegenheiten.

Wir sind ein freies Volk. Wir sind ein Volk der Freien! Es ist unsere Ehre und Verpflichtung uns entsprechend dieser Prinzipien gegenüber uns selbst und besonders gegenüber der Welt zu verhalten.

Wir sind keine Vasallen irgendeiner weltlichen oder ideologischen Macht. Mit den Völkern der Welt schließen wir in freier Selbstbestimmung faire Verträge. Kriegerische  Handlungen sind ausgeschlossen. Wir stehen im Einklang mit der UN-Charta und ebenso mit Kants Friedensschrift „Zum Ewigen Frieden“ (September 1795). Im 5. Präliminar-Artikel formuliert Kant nämlich eindeutig:

„Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines anderen Staates gewalttätig einmischen. “

Völker, die gegen diese Kardinalforderung verstoßen, fordern wir auf, sich ernsthaft mit sich selbst auseinander zu setzen.

So wie wir es folglich ablehnen, uns „in die Verfassung und Regierung eines anderen Staates gewalttätig“ einzumischen, so lehnen wir es ab, wenn andere Regierungen sind in unsere Verfassung und Regierung einmischen. Regime-Change-Netzwerke, wie sie Hermann Ploppa in einem Beitrag auf „Apolut“ beschreibt, weisen wir zurück:

Ploppa schreibt: „der notorische Reise-Zirkus des proamerikanischen Regime-Change-Netzwerks (schlägt erneut G.H.) erbarmungslos zu. Diese Dienstleister fortdauernder proamerikanischer Hegemonie. Dazu gehören private Public-Relations-Agenturen, Unternehmensberatungsfirmen, Strategieabteilungen großer Banken, sowie die Netzwerke transatlantischer Stiftungen und Denkfabriken wie dem European Council on Foreign Relations, dem German Marshall Fund of the US. Dicht gefolgt von Carnegie Stiftung, Freedom House und Soros-Stiftung. Eben all jene Seilschaften, die mit dem gerade gescheiterten Transparenzgesetz gemeint waren, und die daraufhin mal mächtig die Muskeln spielen lassen. Geld für Regierungswechsel ist massenhaft vorhanden. Wir wissen es aus dem abgefangenen Telefongespräch von Victoria Nuland und dem US-Botschafter in der Ukraine. Da ist von fünf Milliarden Dollar die Rede, um den verhassten ukrainischen Präsidenten Janukowitsch zu verjagen und daraus leitet sich dann auch das Recht ab für die US-Regierung zu bestimmen, dass nicht „Klitsch“ Klitschko als West-Marionette den neuen ukrainischen Regierungschef abgeben soll, sondern Poroschenko <> Es gibt überall in den spätkapitalistischen Chaos-Ökonomien ein breites Segment der arbeitslosen Prolis, die man zu jeder Tages- und Nachtstunde mit Handgeld ausstatten kann, um dann unter jeder nur denkbaren und undenkbaren Parole Randale zu veranstalten.“

Wir fordern die Vereinigten Staaten von Amerika auf, sich ernsthaft mit sich selbst auseinander zu setzen und sich ebenso  ernsthaft um ihr verarmtes und darbendes Volk zu kümmern. Der Kenner der jüngeren deutschen Geschichte und der US-Geopolitik, Wolfgang Effenberger, schreibt am 09.03.2023:

„Die Geschichte der Vereinigten Staaten ist von Gewalt und Expansion geprägt. Seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1776 haben die Vereinigten Staaten ständig versucht, mit Gewalt zu expandieren: Sie schlachteten Indianer ab, fielen in Kanada ein, führten einen Krieg gegen Mexiko, zettelten den Amerikanisch-Spanischen Krieg an und annektierten Hawaii. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die USA unter anderem den Korea-Krieg, den Vietnam-Krieg, den Golf-Krieg, den Kosovo-Krieg, den Afghanistan-Krieg, den Irak-Krieg, den Libyen-Krieg und den Syrien-Krieg provoziert oder begonnen und dabei ihre militärische Hegemonie missbraucht, um den Weg für expansionistische Ziele zu ebnen. In den letzten Jahren hat das durchschnittliche jährliche Militärbudget der USA 700 Milliarden US-Dollar überschritten und macht damit 40 Prozent des weltweiten Gesamtbudgets aus, mehr als die 15 Länder hinter den USA zusammen. Die Vereinigten Staaten verfügen über etwa 800 Militärstützpunkte in Übersee, und 173.000 Soldaten sind in 159 Ländern stationiert.“

Dem stimmt auch der amerikanische Historiker und Philosoph Max Lerner zu: „Die gesamte amerikanische Geschichte wird von einem ständigen Expansionsdrang geprägt, von Hunger nach Land, nach Macht, nach Neuem, nach Größe.“

Das steht nicht im Einklang mit unseren Prinzipien, auch nicht mit denen der UN-Charta und widerspricht eklatant der Friedensschrift Kants „Zum Ewigen Frieden“ (September 1795):

„Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines anderen Staates gewalttätig einmischen. “

Wir fordern die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika zu Folgendem auf: „Sie müssen kritisch prüfen, was Sie getan haben, Ihre Arroganz und Vorurteile ablegen und Ihre hegemonialen, herrschsüchtigen und schikanösen Praktiken aufgeben.“

Ferner fordern wir die US-Amerikaner und die Nato auf, sich aus den Grenzen unserer Republik zurückzuziehen. Wir sind ein souveränes Volk der Freien und  ihre Handlungen sind nicht vereinbar  mit unserer Verfassung. Denn die gebietet: „Von deutschem Boden soll nie wieder Krieg ausgehen“.

In diesem Zusammenhang fordern wir die derzeitige „Ampel-Koalition“ ebenfalls auf, kritisch zu prüfen, was sie hinsichtlich des Ukraine-Krieges tun. Denn ihr Glaubenssatz: „Mit Waffen kämpfen wir für  den Frieden“, ist an Dämlichkeit nicht zu überbieten.

Die westliche Allianz kann das Kriegstreiben nicht lassen. Noch ist Ruhe. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Noch weigert sich die Mehrheit der Deutschen, der Realität ins Auge zu blicken. Sie wollen nicht wahrhaben, dass unsere Republik sich in den Händen von gefährlichen Hasardeuren befindet. Die Dümmsten treiben mit den Allerdümmsten ihr Spiel. Die Deutschen an die Ostfront! - Das ist ein Beispiel für jene Dummheit, die in gewissen Kreisen in Deutschland Standard ist. Nur wenn wir genau hinsehen, ist das Ende wahrnehmbar: Unsere so genannten Eliten in Politik, Wirtschaft und Finanzwelt - die vormalige Kriegsministerin Ursula von der Leyen vorneweg -  erweisen sich als Schande für unser Volk, für ein Volk, das einem Goethe, einem Schiller oder einem Kant nacheifern könnte.

Übrigens: Der Ukraine-Krieg begann nicht am 24. Februar 2022, seine Ursachen liegen viel früher – und die Ursachen sind in der westlichen Welt zu suchen. Er begann acht Jahre früher- und wurde von den Ukrainern in Verbindung mit der US-Nato begonnen.

Wir müssen die Amis zwingen, ihre kriegerische Grundhaltung aufzugeben. Die derzeitige Politik, die Medien und die Justiz sind zu schwach, diesen Zwang zu vollstrecken... es muss das Volk sein, das sich auf sich selbst, auf seine Freiheit und auf seine wahren Kräfte besinnen muss. Aber es wird sich erst dann besinnen, wenn es  jene Kraft spürt, die jedem stolzen Selbst zugrunde liegt. Um es zu wiederholen: Militärische Spiele, Markt, Wettbewerb und das Spiel von Angebot und Nachfrage erzeugen die moralischen Reserven nicht, sondern verbrauchen sie und müssen sie von Bereichen beziehen, die im Menschen selbst und nicht in äußeren Bedingungen liegen. Was aber in den Menschen selbst liegt, sind die ethischen und moralischen Kräfte, sind Gerechtigkeitssinn, Anstand, Ehrlichkeit, Fairness, Ritterlichkeit, Maßhalten, Gemeinsinn, Respekt, Achtung vor der Menschenwürde und tiefer, unzerstörbarer Respekt vor allem Lebendigen. Es sind diese menschlichen Werte, die von der eigensüchtigen Gier des Westens der vergangenen Jahrzehnte bereits bis zur Unkenntlichkeit zerfressen sind.  Und gäbe es nicht jene glorreiche Hoffnung, jenes unzerstörbare ‚Organ’, das tief in der Brust der Menschen angelegt ist, es wäre zum Verzweifeln.

Das griechische Kennwort für dieses 'Organ' in der Brust von Helden und Menschen, von dem die genannten großen Aufwallungen, von dem der gerechte Zorn seinen Ausgang findet, haben die ruhmreichen Alten 'thymos' genannt. Es bezeichnet den Regungsherd des stolzen Selbst, zugleich auch den rezeptiven 'Sinn', durch den die Appelle der Götter sich den Sterblichen kundgeben. Es ist die Kraft, die kriegerisches Handeln ausschließt. Es sind die unumstößlichen Grundwahrheiten, die in der Kraft des stolzen Selbst offenbar werden.

Ihr versteht nicht, was das heißt?

Dann denkt nach! Für das dem Denken entwöhnte Volk, wird dies eine fantastische Übung sein.
Bund der Pflegeversicherten e.V. (alter-aktiv-bdpv)

Gerd Heming (Vors.) Münster im März 2023

Anhang
PS: Wir haben Wesentlicheres und Sinnvolleres zu tun.

Die Verteilung von unten nach oben muss mit sofortiger Wirkung beendet werden. Nur in ihrer Umkehrung liegt die Rettung.

Die großen Vermögen sind aufzulösen, sie haben als Reserven zu gelten, die zum Einsatz gebracht werden, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Denn alles hat seine Zeit.

So muss die Grundversorgung der Menschen unzerstörbar gesichert sein: Energie, Wasser, frische Luft, Nahrung und ausreichende  und menschenwürdige Unterkunft zählen zu diesen grundsätzlichen Voraussetzungen.

Ferner muss die Pflege und das gesamte  Gesundheitssystem von Grund auf reformiert und auf die Würde des Menschen ausgerichtet sein, auch muss der monatliche Mindestlohn dynamisiert Euro 2.500,00 betragen und die monatliche Rente darf den Wert von 1.500 Euro nicht unterschreiten. Hört! Hört die Proteste der Reichen. Seht die idiotischen Gesichter der Mitglieder des WEF.

Es ist zu hoffen, dass die Krise in der Ukraine ein tiefer gehendes Nachdenken in den Köpfen westlicher Politiker erzwingt. Denn hätten die Politiker des Westens nur ein einziges Mal ihren Verstand eingeschaltet, dann hätten sie erkannt, dass Putin sich spätestens seit 2001 zu einer Figur der Weltgeschichte entwickelte, und dass er nicht nur ein Mann der Tat ist, sondern einer, der in Studien sein Wissen und seine Bildung stetig vervollkommnet. Bildung ist für Putin das allein überlebensichernde Elixier. Es wäre wünschenswert, wir könnten Gleiches von unseren Politikern sagen. Doch unter diesen grassiert der Mangel – nämlich der Mangel an Urteilskraft. Der Mangel an Urteilskraft aber, das wissen wir seit Kant, ist Dummheit.

Auf ewig unerreichbar

Damit es den Ukrainern nicht ergeht, wie seinerzeit den Georgiern, tun sie und Europa  gut daran, ein differenziertes und distanziertes Verhältnis zu den USA zu pflegen. Denn spätestens seit 1971 und ganz gewiss seit 2001 sind die USA nicht mehr jene USA, die wir aus den fünfziger und sechziger Jahren des vergangen Jahrhunderts in Erinnerung haben.  Europa muss seinen eigenen Weg finden und ihn mit erhobenem und unabhängigem Haupt begehen. Den Weg aber, den die Europäer gehen müssen, werden sie  nicht ohne Russland gehen können. Denn Russland ist Teil  Europas. Europa muss sich seiner Werte, ein Ergebnis vieler Jahrhunderte wechselhafter Geschichte, besinnen  -  einer Geschichte und eines tiefen Wissens, welches den Amerikanern auf ewig unerreichbar bleibt.

Eines der Werte der Deutschen und zugleich ihr größter Schatz ist das Grundgesetz, das ist die Verfassung der Deutschen. Beachtet die ersten zwanzig Artikel des GG. Sie haben sehr viele  Feinde – aber genau daran erkennt man den hohen Wert dieses Schatzes.

Alter-aktiv-bdpv
Bund der Pflegeversicherten e.V.
Gerd Heming (Vors.)
Münster im März 2023

Nie wieder Krieg! Keine Waffen in Kriegsgebiete! (aus der Verfassung der Deutschen), Februar 2023

Die westliche Allianz kann das Kriegstreiben nicht lassen. Noch ist Ruhe. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Noch weigert sich die Mehrheit der Deutschen, der Realität ins Auge zu blicken. Sie wollen nicht wahrhaben, dass unsere Republik sich in den Händen von gefährlichen Hasardeuren befindet. Die Dümmsten treiben mit den Allerdümmsten ihr Spiel. Die Deutschen an die Ostfront! - Das ist ein Beispiel für jene Dummheit, die in gewissen Kreisen in Deutschland Standard ist. Nur wenn wir genau hinsehen, ist das Ende wahrnehmbar: Unsere so genannten Eliten in Politik, Wirtschaft und Finanzwelt - die vormalige Kriegsministerin Ursula von der Leyen vorneweg -  erweisen sich als Schande für unser Volk, für ein Volk, das einem Goethe, einem Schiller oder einem Kant nacheifern könnte.

Der Ukraine-Krieg begann nicht am 24. Februar 2022, seine Ursachen liegen viel früher – und diese Ursachen sind in der westlichen Welt zu suchen.
Wer will noch mal? Wer hat noch nicht?

Ich habe im März 1945 als knapp sechsjähriger Junge den grauenvollen, tosenden und betäubenden Bombenhagel und die totale Zerstörung meiner Geburtsstadt erlebt und überlebt. Ich sah wie Menschen um mich herum sich im Todeskampf wanden. Mein Vater ließ im Februar 1945 im Kugel- und Granatenhagel an der "Ostfront" sein Leben. Heute sehe ich wieder Millionen Menschen zugrunde gehen. Sie gehen aufgrund einer Logik zugrunde, die deshalb entmenscht ist, weil sie die Bedürfnisse der von den Menschen produzierten Verhältnisse wichtiger nimmt, als die Bedürfnisse der Menschen selbst. Die Bedürfnisse der Verhältnisse sind komplex, die der Menschen simpel. Liegt darin das Problem?

Die Tragik der Friedlichen besteht darin, dass ihre Thesen immer dann nicht gehört werden, wenn sie am dringendsten nötig wären.

Wenn der Mensch nur noch den Zielen der US-NATO oder den Gesetzen des Marktes gehorcht, beginnen Elend, Krieg, Tod. Warum will das keiner hören?

Elend und Vernichtung jedenfalls beginnen unscheinbar in dem Moment, da Menschen ernstlich Begriffen wie Systemlogik, Verteidigungslogik oder neoliberale Sachzwänge zu gehorchen versuchen.

Die Gemeinschaft der Friedlichen sieht, wie das passiert: Aus dem Unscheinbaren wird Anscheinendes, dann mit mörderischer Konsequenz Wirkliches. Not. Hunger. Tod. Die Menschheit hat das wieder und wieder erlebt. Und immer wieder sagte sie nachher: Das, was geschehen ist, soll nie wieder geschehen können!

Auf der ganzen Welt denken die „besten Köpfe“ darüber nach, wie dies bewerkstelligt werden könne. Wir sehen sie vor uns, wir können lesen, was sie vorschlagen – nichts, was zuvor unantastbar schien, bis es in die Katastrophe führte, scheint nun heilig, deshalb werden wir diese Zeit als heilig bezeichnen müssen! – He! Hört zu! Und hört auf zu glauben, dass es diese „besten Köpfe“ gibt! Es gibt sie nicht.

Unsere Sicherheit muss erhöht werden! Das erklären uns die Reichen und Superreichen – und meinen damit ihre eigene Sicherheit. Und die Politiker sagen, dass der Standort gesichert werden müsse durch Sicherheit derer, die am Standort leben und arbeiten. Glück? So, wie es produziert und beliefert wird, ist es nichts anderes als die Produktion von Dummheit mittels technischer Intelligenz. Hört zu! So hört doch zu!

Alle, die heute mitmachen, werden dereinst wieder mitmachen, wenn es heißt: Dies soll nie wieder geschehen dürfen. Nie wieder.

Jetzt ist die Zeit, der großen Krise zu begegnen. Aber anders, als es zur Zeit in Lettland, Polen, Rumänien und anderswo geschieht.

Hört! Hört die Proteste der Reichen, denn für sie verheißt der Krieg Gewinn. Hört ihre wütigen Aufschreie! Seht in die grauenhaft verzerrten Gesichter der Idioten vom WEF (Welt-Ökonomie-Forum)

Das Ziel des Bösen  besteht darin, den Krieg zu ermöglichen, Kapital aus der ganzen Welt anzulocken, und sich Zugang zu billigem Kapital zu verschaffen. Die von den Vereinigten Staaten von Amerika beherrschte Nato spielt erneut ihr perfides Spiel.

Es ist umso perfider, als Russland den Deutschen die Wiedervereinigung ermöglicht hat und in der Folge durch viele Beweise deutlich machte, dass es Freundschaft mit den Deutschen will. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass etliche Politiker des Westens furchtbare Angst vor einer solchen Freundschaft  haben und diese Freundschaft mit allen Mitteln - besonders mit den Mitteln der Lüge und erfundener Beweise -  verhindern will.

Es geht den „Masters of the Universe“ um den totalen Krieg. Erst dann haben sie ihr Ziel, die Menschen der Welt zu ihrer Verfügungsmasse zu machen, endgültig erreicht.

Wenn wir unsere Würde erhalten wollen, wenn wir wirklich selbstbestimmt und qualitätvoll leben wollen, dann müssen wir die westlichen Kriegstreiber, die Reichen, die Banken und die großen privaten Versicherer bändigen, dann müssen wir sie zwingen, sich demokratisch in eine demokratische, friedliche, soziale und solidarische Gesellschaft einzufügen. Nie wieder Krieg!

Solange die NATO von den kriegslüsternen USA dominiert wird, muss die Losung der Deutschen heißen: Raus aus der NATO!

Die derzeitige Politik, die Medien und die Justiz sind zu schwach, diesen Zwang zu vollstrecken... es muss das Volk sein, das sich auf sich selbst und auf seine wahren Kräfte besinnen muss. Aber es wird sich erst dann besinnen, wenn es  jene Kraft spürt, die jedem stolzen Selbst zugrunde liegt. Um es zu wiederholen: Militärische Spiele, Markt, Wettbewerb und das Spiel von Angebot und Nachfrage erzeugen die moralischen Reserven nicht, sondern verbrauchen sie und müssen sie von Bereichen beziehen, die im Menschen selbst und nicht in äußeren Bedingungen liegen. Was aber in den Menschen selbst liegt, sind die ethischen und moralischen Kräfte, sind Gerechtigkeitssinn, Anstand, Ehrlichkeit, Fairness, Ritterlichkeit, Maßhalten, Gemeinsinn, Respekt, Achtung vor der Menschenwürde und tiefer, unzerstörbarer Respekt vor allem Lebendigen. Es sind diese menschlichen Werte, die von der eigensüchtigen Gier der Reichen bereits bis zur Unkenntlichkeit zerfressen sind.  Und gäbe es nicht jene glorreiche Hoffnung, jenes unzerstörbare ‚Organ’, das tief in der Brust der Menschen angelegt ist, es wäre zum Verzweifeln.

Das griechische Kennwort für dieses 'Organ' in der Brust von Helden und Menschen, von dem die genannten großen Aufwallungen, von dem der gerechte Zorn seinen Ausgang findet, haben die ruhmreichen Alten 'thymos' genannt. Es bezeichnet den Regungsherd des stolzen Selbst, zugleich auch den rezeptiven 'Sinn', durch den die Appelle der Götter sich den Sterblichen kundgeben. Es ist die Kraft, die kriegerisches Handeln ausschließt. Es sind die unumstößlichen Grundwahrheiten, die in der Kraft des stolzen Selbst offenbar werden.

Ihr versteht nicht, was das heißt?
Dann denkt nach! Für das dem Denken entwöhnte Volk, wird dies eine fantastische Übung sein.

Bund der Pflegeversicherten e.V. (alter-aktiv-bdpv)
Februar 2023

Wir haben Wesentlicheres und Sinnvolleres zu tun.
Die Verteilung von unten nach oben muss mit sofortiger Wirkung beendet werden. Nur in ihrer Umkehrung liegt die Rettung. Die großen Vermögen sind aufzulösen, sie haben als Reserven zu gelten, die zum Einsatz gebracht werden, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Denn alles hat seine Zeit. So muss die Grundversorgung der Menschen unzerstörbar gesichert sein: Energie, Wasser, frische Luft, Nahrung und ausreichende  und menschenwürdige Unterkunft zählen zu diesen grundsätzlichen Voraussetzungen. Ferner muss die Pflege und das gesamte  Gesundheitssystem von Grund auf reformiert und auf die Würde des Menschen ausgerichtet sein, auch muss der monatliche Mindestlohn dynamisiert Euro 2.500,00 betragen und die monatliche Rente darf den Wert von 1.500 Euro nicht unterschreiten. Hört! Hört die Proteste der Reichen. Seht die idiotischen, geistig irregeleiteten Gesichter der Mitglieder des WEF (World-Economic-Forum).

Es ist zu hoffen, dass die Krise in der Ukraine ein tiefer gehendes Nachdenken in den Köpfen westlicher Politiker erzwingt. Denn hätten die Politiker des Westens nur ein einziges Mal ihren Verstand eingeschaltet, dann hätten sie erkannt, dass Putin sich spätestens seit 2001 zu einer Figur der Weltgeschichte entwickelte, und dass er nicht nur ein Mann der Tat ist, sondern einer, der in Studien sein Wissen und seine Bildung stetig vervollkommnet. Bildung ist für Putin das allein überlebensichernde Elixier. Es wäre wünschenswert, wir könnten Gleiches von unseren Politikern sagen. Doch unter diesen grassiert der Mangel – nämlich der Mangel an Urteilskraft. Der Mangel an Urteilskraft aber, das wissen wir seit Kant, ist Dummheit.

Auf ewig unerreichbar

Damit es den Ukrainern nicht ergeht, wie seinerzeit den Georgiern, tun sie und Europa  gut daran, ein differenziertes und distanziertes Verhältnis zu den USA zu pflegen. Denn spätestens seit 1971 und ganz gewiss seit 2001 sind die USA nicht mehr jene USA, die wir aus den fünfziger und sechziger Jahren des vergangen Jahrhunderts in Erinnerung haben.  Europa muss seinen eigenen Weg finden und ihn mit erhobenem und unabhängigem Haupt begehen. Den Weg aber, den die Europäer gehen müssen, werden sie  nicht ohne Russland gehen können. Denn Russland ist Teil  Europas. Europa muss sich seiner Werte, ein Ergebnis vieler Jahrhunderte wechselhafter Geschichte, besinnen  -  einer Geschichte und eines tiefen Wissens, welches den Amerikanern auf ewig unerreichbar bleibt.

Eines der Werte der Deutschen und zugleich ihr größter Schatz ist das Grundgesetz, das ist die Verfassung der Deutschen. Beachtet die ersten zwanzig Artikel des GG. Sie haben sehr viele  Feinde – aber genau daran erkennt man den hohen Wert dieses Schatzes.

Alter-aktiv-bdpv
Bund der Pflegeversicherten e.V.
Gerd Heming (Vors.)
Februar 2023


Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil XI) Die "feierlich" Geehrten

In diesen Tagen, den letzten Tagen des Jahres, hören und sehen wir – wie jedes  Jahr   -  im öffentlichen Leben und auf den Bildschirmen der Nation eine größerer Anzahl „Persönlichkeiten“, so genannte  „Celebrity’s“, die das, was ihnen gewisse Macht berauschte Gruppen unserer Gesellschaft andichten, in Wirklichkeit nicht sind. Wir ehren feierlich die Falschen. So sind wir. Wir  halten für Wahr, was Falsch ist. Doch es gibt im falschen Leben kein wahres Leben.

Vor vielen Jahren erzählte mir Erwin Chargaff, ein wirklich großer Wissenschaftler und zugleich Wissenschaftskritiker: „Früher mögen die Wissenschaftler dazu gedient haben, die Menschheit auf bessere Gedanken zu bringen, aber jetzt sind sie selber der böse Gedanke geworden."

Und viele Jahre davor war es Schopenhauer, der mir folgendes klar gemacht hat : "Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." Wobei sich mir die Frage auftut, ob Bildung in diesem Land nicht seit vielen Jahren, spätestens mit der „1968-Revolution“, zu Grabe getragen worden ist, oder anders gesagt: „Bildung“ nach 1968 hat den gesunden und natürlichen Menschverstand weitgehend vernichtet.

Das Handwerk ist eine zugrunde liegende Form des kreativen Ausdrucks unserer menschlichen Erfahrungswelt und ist Nektar für unsere Seelen. Und zugleich ist es – in all seinen Formen – der primäre Weg der Kommunikation, der Verbindung und des Austausches über Erfahrungen, die unmittelbar  für die Bewältigung  des Alltagslebens und für meine Freiheit unverzichtbar  sind.

Seine Formen begleiten mich auf all meinen täglichen Wegen. Morgens, wenn  der Wecker klingelt, ist der Handwerker schon da, denn er hat den Wecker hergestellt und ich bedanke mich  im Stillen bei ihm und bei all diesen Menschen, die dafür sorgen, dass ich den Tag unbeschwert beginnen kann. Denn wenn ich in der Früh den Lichtschalter betätige, sind die Handwerker und ihre Helfer ebenfalls anwesend, da sie  die Energie bereitgestellt haben, die ich nun über eine Fernleitung nutze. Ich danke den Installateuren, den Elektrikern, den Maurern, all den Helfern und Helfershelfern, dass ich im Bad,  oder zum Kochen des Kaffees, ihre Dienste vertrauensvoll nutzen kann. Ich danke den Handwerkern und ihren Helfern, die Brunnen gebohrt haben, die Rohre verlegt haben und in vielfältiger Form anwesend sind, wenn das Wasser kühl und klar aus dem Wasserhahn sprudelt. Ich danke dem Röster, der für mich den Kaffee geröstet hat, ich danke dem  Bäcker, der für mich in aller Herrgottsfrühe die Brötchen gebacken hat und selbstverständlich danke ich dem Müller, der das Korn zu Mehl gemahlen hat, damit der Bäcker sein Handwerk ausführen kann - und nicht zu vergessen dem Bauern, der Felder gepflügt und Samen gesät und die Früchte des Samens zu meinem Wohle geerntet hat.

Ich danke den Handwerkern und ihren Helfern, die mir mein Hemd, meinen Anzug, meine Socken und meine Schuhe bereitgestellt haben. Ich denke an die Arbeiter und Arbeiterinnen in den Spinnereien, in den Webereien, in den Schneidereien, sie begleiten mich, sie sorgen für mich, sie sind unsichtbar, aber sie sind da.

Und wenn ich meine Wohnung verlasse, dann danke ich den Männern und Frauen, die das Gebäude pflegen und die die Flure, Treppenhäuser oder Aufzüge reinigen. Und wenn ich das Haus verlasse, dann denke ich an all jene, die die Außenanlagen und die Wege instand halten und die Bäume, Sträucher und die Blumen pflegen. Ich beobachte die Männer, die die Müllcontainer zu ihren Müllautos fahren und dafür sorgen, dass kein Ungeziefer sich ausbreitet und so für die allgemeine  Hygiene großartige Dienste leisten.

Da ich als Rentner passionierten Benutzer des öffentlichen Personennah- und -fernverkehrs bin, freuen ich mich über die sauberen Haltestellen, über die gereinigten Strassen und über den pflichtbewussten Busfahrer, der mich zu meinen jeweiligen Zielen bringt.

Ich beobachte all die Menschen, die mehr  oder weniger eilig ihren täglichen Zielen zustreben. Ob ihnen bewusst ist, welch großartige Leistungen von großartigen Männern und Frauen, von Arbeitern und Arbeiterinnen, von Handwerkern bereitgestellt worden sind? Sie können sicher dahin eilen, ohne die Furcht, an jeder Straßenecke könnten ihnen Unholde auflauern. Polizisten sorgen für diese Sicherheit. Schutzpolizisten. Freunde und Helfer. Auch wenn in ihren Amtsstellen in Politik und Präsidien inzwischen es vielfach Kräfte gibt, die diesen Nimbus zerstören.

Wir sind Menschen mit all unseren lebendigen Gefühlen, Impulsen, authentischen Bedürfnissen. Und unsere Verbundenheit mit allen anderen lebendigen Wesen, der Erde und des Kosmos gehören ins Zentrum gerückt. Nur so werden wir langfristig überlebensfähig  leben.  

Wir lassen uns unsere Lebendigkeit nicht nehmen

Wir lassen uns unsere Lebendigkeit nicht nehmen – auch dann nicht, wenn geistig irregeleitete Gruppierungen innerhalb unserer Gesellschaft genau dies mit wahnsinnigen Mitteln durchsetzen wollen.

In diesen Tagen, den letzten Tagen des Jahres, hören und sehen wir – wie jedes Jahr  -  im öffentlichen Leben und auf den Bildschirmen der Nation eine größerer Anzahl „Persönlichkeiten“, so genannte  „Celebrities“, die das, was ihnen gewisse Macht berauschte Gruppen unserer Gesellschaft andichten, nicht sind. Wir ehren feierlich die Falschen. So sind wir. Wir  halten für Wahr, was Falsch ist. Doch es gibt im falschen Leben kein wahres Leben.

Deshalb werden wir es nicht zulassen, wenn uns heute die Macht des Geldes erneut zu Untertanen machen will. Wir bekennen uns zu den allgemeinen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gesellschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Wir sind freie Menschen in einem Land der Freien. Wir folgen dem Wahlspruch der Aufklärung, den unsere Väter uns als größtes Erbe hinterlassen haben: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist der Wahlspruch der Aufklärung.“

Die Lösung

Die Lösung liegt nicht in  etablierten politischen Parteien, denn alle diese politischen Parteien spielen heute der Globalisierung in die Hände, unabhängig von ihren Grundsatzerklärungen. Sie nennen sich „Leistungsträger“. Man nennt sie „Leistungseliten“. Wacht auf Verdummte dieser Erde! Denn deswegen, weil ihr sie so seht, kann geschehen, was geschieht. Zulange haben wir sie gewähren lassen -  diese dreisten Buben. Sie machen Geld zu Geld – und halten sich deshalb für „mächtig“. Aber sie sind nicht mächtig. Sie werden beherrscht. Sie werden vom Dämon Geld beherrscht. Und so wohl als Knechte als auch als Kretins des Dämons Geld gewinnen sie scheinbare Macht. Geld ist für sie die Rettung aus tiefstem Unwertgefühl. Geld ist für sie das Leben. Geld ist die Macht der Ohnmächtigen, die Schönheit der Hässlichen, der Verdienst der Parasiten... Mittels Geld fließt ihnen „Hochachtung“ zu. Geld ist die Intelligenz der Geistesschwachen, die Stärke der Skrupellosen, der Spielraum der jeglicher Empfindung Abgestumpften. Geld ist die Kreativität der Phantasielosen.

Die neue Arbeiterklasse

Es sind die Handwerker und ihre Helfer, die das Staatsschiff der Deutschen funktionsfähig  halten. Die zentralste Rolle wird daher die Arbeiterklasse einnehmen. Sie ist zahlreich und — im Unterschied zu den meisten Akademikern und Staatsdienern von der Mainstream-Propaganda vergleichsweise wenig beeinflusst und weniger korrumpiert. Vor allem aber hat sie durch ihre Stellung im Produktions- und Zirkulationsprozess des Kapitals eine entscheidende Funktion.

Ohne sie wird nichts produziert, gebaut, transportiert, verkauft, werden keine Kranken behandelt und sie hat das Potenzial, den Globalisten in den Arm zu fallen.

Das passiert aber nicht von alleine. Um mit Karl Marx zu sprechen, muss die Arbeiterklasse zu einer Klasse „für sich selbst“ werden, sich organisieren, ihre Interessen verteidigen und eine politische Perspektive finden.

In diesem Prozess sind in der aktuellen Auseinandersetzung die Verbreitung von politischer Aufklärung durch unabhängige Medien der Freiheitsbewegung und Demonstrationen sehr wichtig. Aber das reicht nicht. Das Lesen von kritischen Texten aktiviert noch nicht. Demos können, das lehrt jede historische Erfahrung, nicht ständig auf einem hohen Niveau gehalten werden. Sie haben Konjunkturen, können entweder Ziele durchsetzen und sich weiterentwickeln oder sie verlieren wieder an Teilnehmerzahl. Notwendig sind dauerhafte Widerstandsstrukturen in Betrieben, in Wohnvierteln und von Jugendlichen.

Wichtig sind dabei Organisationsformen, die unabhängig bleiben von Staat und Kapital. Das ist nur über eine Distanz gegenüber den bestehenden Gewerkschaftsbürokratien möglich, die über zahllose Posten und Privilegien ins System eingekauft sind. Eine neue Arbeiterbewegung kann nur von unten aufgebaut werden. Ihre Kampfmethoden werden aus der Logik des Widerstandes gegen den Generalangriff der globalistischen Kapitalistenklasse klassenkämpferisch sein müssen, also sich vor allem auf Streiks und andere Formen des Arbeitskampfes ausrichten.

Mit der Verteidigung von Arbeitsplätzen und sozialen Errungenschaften und mit dem Eintreten für die Kontrolle von Betrieben und Gesamtwirtschaft durch die Lohnabhängigen wird auch ein Kampf um demokratische Grundrechte einhergehen. Dabei sind auch Bündnisse mit bürgerlichen Kräften, die mit den Interessen vorderhand nichts zu tun haben, möglich — solange eine solche neue Arbeiterbewegung ihr eigenes politisches Profil dabei nicht aufgibt.

Die ökonomische Krise wird so tief sein, der Nachdruck der Globalisten hinter ihren Attacken so massiv, dass sie auch bei Gegenwind ihre totalitäre Agenda nicht aufgeben werden. Direkte Demokratie, die Kontrolle über die Wirtschaft und klarerweise Enteignungen werden nicht im Kompromiss mit dem Großkapital zu machen sein, sondern nur im Konflikt mit ihm und seinen staatlichen und medialen Instrumenten. Letztlich wird das auf die Machtfrage hinauslaufen. Entweder werden die dominanten Kapitalgruppen und das WEF den Völkern der Welt das Fell über die Ohren ziehen oder sie werden von einer entschlossenen Arbeiter- und Freiheitsbewegung gestoppt und entmachtet. Letzteres wird nur durch revolutionäre Umwälzungen möglich sein.

Davon sind wir gegenwärtig weit entfernt.

Aber in Zeiten dramatischer Veränderungen verändern sich auch das Bewusstsein und die politischen Kräfteverhältnisse oftmals rasend.

Und weil wir die Not noch nicht spüren, merken wir nicht, dass unsere Republik sich in den Händen von Dilettanten befindet. Die Dümmsten treiben mit den Allerdümmsten ihr Spiel. Der Spruch: Deutschland geht es gut“ ist  ein Beispiel für jene Dummheit, die in gewissen Kreisen in Deutschland Standard ist. Nur wenn wir genau hinsehen, ist das Ende wahrnehmbar: Unsere so genannten „Eliten“ in Politik, Wirtschaft und Finanzwelt erweisen sich als Schande für unser Volk, für ein Volk, das einem Goethe, einem Schiller oder einem Kant nacheifern könnte.

Wir amüsieren uns zu Tode und unsere System-Medien sind fasziniert von diesem Tod.

Das Fernsehen ist ein Medium, das uns Informationen in einer Form präsentiert, die sie versimpelt, die sie substanzlos und unhistorisch macht und ihres Kontextes beraubt, ein Medium, das die Informationen auf das Format von Unterhaltung zurechtstutzt.

Damit habe es „die Bedeutung von ‚Informiertsein‘ verändert“, so ein Mensch namens Postman.

Das Geschäft der System-Medien ist ein  anderes, nämlich das der Desinformation.  „Desinformation bedeutet irreführende Information — unangebrachte, irrelevante, bruchstückhafte oder oberflächliche Information —, —, Information, die vortäuscht, man wisse etwas, während sie einen in Wirklichkeit vom Wissen weglockt“

Postman geht schließlich am Beispiel der Fernsehnachrichten soweit zu behaupten, dass diesen „eine Theorie der Anti-Kommunikation zugrunde liegt, die einen Diskurstypus propagiert, der Logik, Vernunft, Folgerichtigkeit (...) preisgegeben hat“. Eine Feststellung, die übrigens auf die „konzertierte Aktion“ insgesamt übertragbar ist. Ihre zerstörerische Langfristwirkung auf die menschliche Kognition liegt auf der Hand.

Intellektuelle Entleerung der Menschen

Ihr Ziel ist die intellektuelle Entleerung der Menschen — mit dem für die Herrschenden positiven Nebeneffekt ihrer Entpolitisierung.

Die Tragik der weisen Alten vom „alter-aktiv-bdpv“ besteht darin, dass ihre Thesen immer dann nicht gehört werden, wenn es am dringendsten nötig wäre. Denn dem weitaus größten Teil der Menschen fehlt die vierte, die „Geistige Geburt“. Und ohne diese Geistige Geburt, die die Menschen nur durch sich selbst und ohne Leitung durch andere vollziehen können, gibt es weder eine echte Urteilskraft noch Urteilsfähigkeit. Allein in der Tatsache, dass die Menschen eine Frau Merkel, eine Frau von der Leyen, einen Herrn Maas oder einen Herrn Scholz u.v.a. an die Entscheidungsspitze ihres Staates wählten, zeigt ihre Urteilsunfähigkeit mit aller brutalen Deutlichkeit. Aus dem Volk der Dichter und Denker ist ein Volk der Ahnungslosen, der Lernunfähigen und der Lernunwilligen geworden. Und darauf ist man dann auch noch stolz.

Wenn der Mensch nur noch den Gesetzen des Marktes gehorcht, beginnen Elend, Krieg, Tod. Warum will das keiner hören?

Die aktiven und weisen Alten vom „alter-aktiv-bdpv“ sehen Millionen Menschen zugrunde gehen. Sie gehen  aufgrund einer Logik zugrunde, die deshalb entmenscht ist, weil sie die  von den Menschen produzierten Verhältnisse wichtiger nimmt, als die Bedürfnisse der Menschen selbst. Die Bedürfnisse der Verhältnisse sind komplex, die der Menschen simpel. Liegt darin das Problem?

Die derzeit herrschende Logik heißt „Impfung“. In Wahrheit handelt es sich dabei um Injektionen ungeprüfter Gen-Erzeugnisse. Wobei deutlich sein muss, dass die Hersteller dieser Erzeugnisse sich vertraglich von Schäden, die von diesen Erzeugnissen ausgehen, frei gesprochen haben. Es ist eine Schande und spricht für die grassierende Urteils-Unfähigkeit eines großen Teils der Deutschen, dass sie diesen „Freispruch“ weder erkennen noch wahrnehmen.

Elend und Vernichtung

Elend und Vernichtung jedenfalls beginnen unscheinbar in dem Moment, da Menschen ernstlich Begriffen wie Systemlogik, Marktlogik oder – wie derzeit - Impfzwängen zu gehorchen versuchen. Die aktiven Alten sehen, wie das passiert: Aus dem Unscheinbaren wird Anscheinendes, dann mit mörderischer Konsequenz Wirkliches. Not. Hunger. Tod. Die Menschheit hat das wieder und wieder erlebt. Und immer wieder sagte sie nachher: Das, was geschehen ist, soll nie wieder geschehen können!

Auf der ganzen Welt denken die „besten Köpfe“ darüber nach, wie dies bewerkstelligt werden könne. Wir sehen sie vor uns, wir können lesen, was sie vorschlagen: Nichts, was zuvor unantastbar schien, bis es in die Katastrophe führte, scheint nun heilig, deshalb werden wir diese Zeit als heilig bezeichnen müssen!

He! Hört zu! Und hört auf zu glauben, dass es diese „besten Köpfe“ gibt! Es gibt sie nicht. Wenigstens gib es sie nicht dort, wo es uns die Medien und Politiker weismachen wollen, dass es sie dort gibt. Weder in den Institutionen, noch in den Think-Tanks, nach in den Universitäten und Hochschulen gibt es sie.

Es muss gespart werden! Das erklären uns die Reichen und Superreichen. Und die Politiker sagen, dass das Wachstum angekurbelt werden müsse durch Kürzungen. Und der Standort muss gesichert werden durch Entlassungen derer, die am Standort leben und arbeiten. Glück? So, wie es produziert und beliefert wird, ist es nichts Anderes als die Produktion von Dummheit mittels technischer Intelligenz. Hört zu! So hört doch zu!

Je größer die Produktion von gesellschaftlichem Reichtum, desto so größer die Verteilung von unten nach oben. - Wohin das führen wird? Na, wohin! Alle, die heute mitmachen, werden dereinst wieder mitmachen, wenn es heißt: Dies soll nie wieder geschehen dürfen. Nie wieder.

Jetzt ist die Zeit, der großen Krise zu begegnen. Aber anders als es im Augenblick geschieht. Die Reichen und Superreichen jedenfalls werden Krieg, den sie gegen die Menschheit angezettelt haben, nicht gewinnen.

Ein gutes und gelingendes Neues Jahr 2022

Bund der Pflegeversicherten e.V. (alter-aktiv-bdpv)

Gerd Heming (Vors.)


 


Der Untergang - oder: Die warnenden Rufe der aktiven Alten (Teil XV) G.H.

Es ist wie auf der Titanic nach dem Zusammenprall mit dem Eisberg.

Während in den Maschinenräumen und auf den unteren Decks der Titanic die Menschen bereits ertranken oder ertrunken waren, feierten auf den Oberdecks Ahnungslose wilde Partys. Sie feierten, weil sie blind und taub waren für das Grauen, das tief unter ihnen längst begonnen hatte,  und nun Deck um Deck unaufhaltsam nach oben kroch. Sie waren blind und taub, weil sie die Wirklichkeit, so wie sie an und für sich ist, nicht erkannten oder erkennen wollten. Es fehlte den Partygästen auf den oberen Decks die echte Urteilsfähigkeit. Denn selbst die Hilfeschreie, die der Kapitän und die ersten und zweiten Offiziere  aus den unteren Decks hörten, ließen sie unbeeindruckt. Denn es galt doch, dass die Titanic unsinkbar war. Und dieses durch nichts begründete Vor-Urteil verursachte Tod und Verderben. Und dies wiederum geschah, weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte.

Unsere Gesellschaft ist mit den vorgenannten Ereignissen auf der Titanic  vergleichbar. Nur hat die Titanic  einen anderen Namen. Sie heißt von nun an: „Staatsschiff Bundesrepublik Deutschland“.

Die Not, das Elend und die Warnungen aus den unteren Decks, das sind neunzig Prozent, das sind die solidarisch Versicherten unserer Gesellschaft, bleiben wie auf der Titanic unerkannt. Denn die Kapitänin, die Kanzlerin Angela Merkel, und die ersten Offiziere, etwa die Kriegsministerin Ursula von der Leyen, der ominöse Außenminister Maas, der lernunfähige Finanzminister Scholz oder die narzistisch entgleiste geistige Missgeburt Jens Spahn hören zwar von den Nöten der unteren Ebenen, von der Armut der Kinder, der prekären Lage in den unteren und mittleren Decks und von der verzweifelten Armut hunderttausender Rentner, doch auch hier gilt: Was nicht sein darf, das kann nicht sein. Denn wie rief und ruft Frau Merkel wieder und immer wieder: Wir schaffen das!“ und „Deutschland geht es  gut!“

Noch sind das Elend und das Verderben der „Neunzig Prozent“ bei den trunken verblödeten „Eliten“ der oberen Decks nicht spürbar. Und was sie nicht spüren, das existiert auch nicht.  Noch nicht. Noch ist Ruhe. Es ist die Ruhe vor dem Sturm, dessen Wirkungen bisher nur die unteren Decks unserer Gesellschaft leidvoll erfahren. Es sind jene, die das Staatsschiff der Deutschen funktionsfähig  halten. Die zentralste Rolle spielt dabei die Arbeiterklasse. Sie ist zahlreich und — im Unterschied zu den meisten Akademikern und Staatsdienern — von der Mainstream-Propaganda vergleichsweise wenig beeinflusst und weniger korrumpiert. Vor allem aber hat sie durch ihre Stellung im Produktions- und Zirkulationsprozess des Kapitals eine entscheidende Funktion. Wie Eric Angerer bemerkt: „Ohne sie wird nichts produziert, gebaut, transportiert, verkauft, werden keine Kranken behandelt und sie hat das Potenzial, den Globalisten in den Arm zu fallen“.

Und weil die trunken entblödeten Eliten die Not noch nicht spüren, merken sie nicht, dass unser Staatsschiff in gefährliche Wasser geraten ist, dass unsere Republik sich in den Händen von Dilettanten befindet. Die Dümmsten treiben mit den Allerdümmsten ihr Spiel. Der Spruch: Deutschland geht es gut“ ist  ein Beispiel für jene Dummheit, die in gewissen Kreisen in Deutschland Standard ist. Nur wenn wir genau hinsehen, ist das Ende wahrnehmbar: Unsere so genannten Eliten in Politik, System-Medien, Wirtschaft und Finanzwelt erweisen sich als Schande für unser Volk, für ein Volk, das einem Goethe, einem Schiller oder einem Kant nacheifern könnte.

Die Tragik der weisen Alten vom „alter-aktiv-bdpv“ besteht darin, dass ihre Thesen immer dann nicht gehört werden, wenn es am dringendsten nötig wäre. Der weitaus größte Teil Menschen fehlt die vierte, die „Geistige Geburt“. Und ohne diese Geistige Geburt, die die Menschen nur durch sich selbst und ohne Leitung durch andere bei sich selbst vollziehen können, gibt es weder echte Urteilskraft noch Urteilsfähigkeit. Allein in der Tatsache, dass kraftvolle Frauen und Männer  eine Frau Merkel, eine Frau von der Leyen, einen Herrn Maas, einen Jens Spahn oder einen Herrn Scholz oder wie sie auch alle heißen an die Entscheidungsspitze ihres Staates wählten, zeigt ihre Urteilsunfähigkeit mit brutaler Deutlichkeit. Aus dem Volk der Dichter und Denker ist ein Volk der Ahnungslosen, der Lernunfähigen und der Lernunwilligen geworden kurz: ein Heer von Urteilsunfähigen. Und darauf sind die Unfähigen dann auch noch stolz! Hört, ihr Leute, hört, hört!

Wenn Menschen nur noch den Gesetzen des Marktes gehorchen – und auch die jetzigen Injektionswellen unterliegen den Gesetzen des Marktes - dann beginnen Elend, Krieg, Tod. Warum will das keiner hören?

Die aktiven Alten vom „alter-aktiv-bdpv“ sehen Millionen Menschen zugrunde gehen. Sie sehen  eine Logik, die deshalb entmenscht ist, weil sie die  von den Menschen produzierten Verhältnisse wichtiger nimmt, als die Bedürfnisse der Menschen selbst. Die Bedürfnisse der Verhältnisse sind komplex, die der Menschen simpel. Liegt darin das Problem?

Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer, sozialer  und rechtstaatlicher Bundesstaat. GG Art. 20, Abs.1

Die derzeit herrschende Logik heißt „Impfung“. In Wahrheit handelt es sich dabei um Injektionen ungeprüfter Gen-Erzeugnisse. Wobei jedem halbwegs intakten Bürger bekannt ist, dass sich die Hersteller dieser Erzeugnisse  vertraglich von allen Schäden, die  diese ihre „Erzeugnissen“ verursachen, frei gesprochen haben. Es ist eine Schande und es spricht für die grassierende Urteils-Unfähigkeit eines großen Teils der Deutschen, dass sie diesen „Freispruch“ weder erkennen noch wahrnehmen.

Elend und Vernichtung jedenfalls beginnen unscheinbar in dem Moment, da Menschen ernstlich Begriffen wie Systemlogik, Marktlogik oder – wie derzeit - Impfzwängen zu gehorchen versuchen. Die aktiven Alten sehen, wie das passiert: Aus dem Unscheinbaren wird Anscheinendes, dann mit mörderischer Konsequenz Wirkliches. Not. Hunger. Tod. Die Menschheit hat das wieder und wieder erlebt. Und immer wieder sagte sie nachher: Das, was geschehen ist, soll nie wieder geschehen können!

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. (GG Art. 20, Abs. 2)

Auf der ganzen Welt denken die „besten Köpfe“ darüber nach, wie dies bewerkstelligt werden könne. Wir sehen sie vor uns, wir können lesen, was sie vorschlagen – nichts, was zuvor unantastbar schien, bis es in die Katastrophe führte, scheint nun heilig, deshalb werden wir diese Zeit als heilig bezeichnen müssen! He! Hört zu! Und hört auf zu glauben, dass es diese „besten Köpfe“ gibt! Es gibt sie nicht. Und ganz gewiss finden wir sie nicht dort, wo uns die Medien und Politiker weismachen wollen, dass es sie dort gibt: Weder in den Institutionen, noch in den Think-Tanks, nach in den Universitäten und Hochschulen gibt es sie.

Sie (die Staatsgewalt) wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe  der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt. (GG Art. 20, Abs. 2)

Es muss gespart werden! Das erklären uns die Reichen und Superreichen. Und die Politiker sagen, dass das Wachstum angekurbelt werden müsse durch Kürzungen. Und der Standort muss gesichert werden durch Entlassungen derer, die am Standort leben und arbeiten. Sie meinen wirklich das Wachstum! Sie meinen nicht das Glück der Menschen! Glück? So, wie es produziert und beliefert wird, ist es nichts als die Produktion von Dummheit mittels technischer Intelligenz. Hört zu! So hört doch zu!

Je größer die Produktion von gesellschaftlichem Reichtum, desto größer die Verteilung von unten nach oben. - Wohin das führen wird? Na, wohin! Alle, die heute mitmachen, werden dereinst wieder mitmachen, wenn es heißt: Dies soll nie wieder geschehen dürfen. Nie wieder.

Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden. GG Art. 20, Abs. 3)

Es ist Mangel an Urteilskraft, wenn heute die so genannten „besten Köpfe“ empfehlen, die großen Banken zu retten. Man merke: Mangel an Urteilskraft ist Dummheit. Rettung ist gleichbedeutend mit  Untergang. Man merke: Banken dürfen nicht gerettet werden! Nehmt Euch ein Beispiel an Island.

Nur in ihrer Umkehrung liegt die Rettung. Das bedeutet, dass die Satansbrut, die den menschenverachtenden Kadern des WeltWirtschaftsForums (WEF), des WHO, der Weltbank, des IWF usw. entspringt, enteignet werden muss. Das bedeutet, dass  die riesigen Vermögen der Milliardäre  aufzulösen sind. Diese riesigen Vermögen haben als gesellschaftliche Reserven zu gelten, die zum Einsatz gebracht werden, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Denn alles hat seine Zeit. Und nie wieder darf finanzieller Reichtum in den Händen einzelner oder weniger entstehen. Denn wo Geld ein mächtiges Mittel zur Unterdrückung der Menschheit ist, da ist dieses Mittel einzig demokratischer, sozialer, rechtstattlicher und solidarischer Wirksamkeit zu zuführen.

So müssen z.B. die Bereiche der Gesundheit und Pflege, die Bereiche der Energieversorgung, die Bereiche der Infrastrukturen sowie alle Bereiche der Grundversorgung reformiert werden. Alle gesellschaftlich relevanten Bereiche sind  auf die Würde des Menschen auszurichten.  

So müssen etwa die Netto-Einkommen jener Neunzig Prozent Männer und Frauen, die das Fundament unserer Gesellschaft sind, pro Monat 3.000,oo Euro und mehr betragen. Das Altersgeld, die monatliche Rente, darf den Wert von 1.800 Euro nicht unterschreiten. Hört! Hört den gellenden Aufschrei der Reichen!

Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand…(GG Art. 20 Abs. 4)

Widerstand wird zur Pflicht. Wir können uns  aus vielen Gründen die Reichen nicht mehr leisten. „Die neuen Herrscher der Welt“, sagt der Schweizer Soziologe Jean Ziegler, „ - die Beutejäger des globalisierten Finanzkapitals, die Barone der transkontinentalen Konzerne, die Börsenspekulanten - häufen ungeheure Vermögen an. Mit ihrem Tun zerstören sie den Staat, verwüsten die Natur und entscheiden jeden Tag darüber, wer sterben muss und wer überleben darf. Willfährige, effiziente Verbündete stehen ihnen zu Diensten, allen voran unsere Politiker und unsere Staatsmedien, unsere Wirtschaftswissenschaftler – sowie die Funktionäre der Welthandelsorganisation, der Weltbank und des Weltwährungsfonds.“ - Der Geist des Bösen weht von vielen Hügeln her – so vom „Black Rock“!

Das Ziel des Bösen aber besteht darin, es Banken zu ermöglichen, Kapital aus der ganzen Welt anzulocken, und sich Zugang zu billigem Kapital zu verschaffen.

Es ist ein Projekt  aus den siebziger Jahren: Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds  starteten dieses Projekt. Wir nennen es heute Neo-Liberalismus. Es beruht auf der  Basis von vier Schlüsselelementen:

- der Deregulierung . Dieses Element startete mit der Deregulierung der Finanzmärkte auf der ganzen Welt.  Kapital sollte sich frei von einem Land zum anderen bewegen können.

- Der zweite Teil besteht in der Liberalisierung der Handelsströme. Es geht darum, Handelsbarrieren abzuschaffen, die sehr sorgfältig von den Entwicklungsländern zum  Schutz ihrer Industrien in vielen Jahren aufgebaut worden sind.

- Die dritte Maßnahme besteht in der völligen Abschaffung des Staates, um die Interventionsmöglichkeiten des Staates zu  reduzieren. Eine Maßnahme, die uns aus den Reden vieler FDP-Politiker nicht unbekannt ist.  Anders gesagt werden die Steuereinnahmen des Staates so reduziert, dass die Staaten nichts mehr tun können, um ihre Bürger zu schützen. Neunzig Prozent der Bevölkerung Deutschlands sind davon betroffen.

- Die vierte Maßnahme verlangt von den Staaten, ihre Industrien zu privatisieren. Dabei wird mehr oder weniger sicher gestellt, dass bei dieser Privatisierung  die Industrien unter ihrem tatsächlichen Wert  an fremde Kapitalgeber verkauft werden.

Es geht den „Masters of the Universe“ um totale Kapitaldeckung. Die solidarischen Absicherungen des Bürgers, die Krankenversicherung, die Pflegeversicherung, die Arbeitslosenversicherung, die Altersabsicherung, sollen aufgelöst und vom Umlageverfahren in Kapitaldeckungsverfahren umgewandelt werden. Erst dann haben die „Masters“ ihr Ziel, die Menschen der Welt zu ihrer Verfügungsmasse zu machen, endgültig erreicht.

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.

Wenn wir unsere Würde und unsere Selbstbestimmung behalten wollen, wenn wir wirklich selbstbestimmt und qualitätvoll leben wollen, dann müssen wir die Reichen, die Banken und die großen privaten Versicherer bändigen, dann müssen wir sie zwingen, sich demokratisch in eine demokratische, soziale und solidarische Gesellschaft einzufügen. Die derzeitige Politik, die Medien und die Justiz sind zu schwach, diesen Zwang zu vollstrecken... es wird das Volk sein, das sich auf sich selbst und auf seine Kraft besinnen wird. Denn es beginnt jene Kraft in sich selbst wahrzunehmen, die dem stolzen Selbst zugrunde liegt. Um es zu wiederholen: Markt, Wettbewerb und das Spiel von Angebot und Nachfrage erzeugen die moralischen Reserven nicht, sondern verbrauchen sie und müssen sie von Bereichen jenseits des Marktes beziehen, von jenen Neunzig Prozent, die ihre grundlegenden Absicherungen in die solidarischen Kassen einzahlen.

Auch kein Lehrbuch der Betriebswirtschaft oder der Nationalökonomie können sie ersetzen. Die Bereiche jenseits des Marktes aber sind die ethischen und moralischen Kräfte der Menschen, sind Gerechtigkeitssinn, Anstand, Ehrlichkeit, Fairness, Ritterlichkeit, Maßhalten, Gemeinsinn, Achtung vor der Menschenwürde und tiefer, unzerstörbarer Respekt vor allem Lebendigen. Es sind diese menschlichen Werte, die von der eigensüchtigen Gier der vergangenen Jahrzehnte bereits bis zur Unkenntlichkeit zerfressen sind.  Und gäbe es nicht jene glorreiche Hoffnung, jenes unzerstörbare ‚Organ’, das tief in der Brust der Menschen angelegt ist, es wäre zum Verzweifeln.

Gegen jeden, der die grundgesetzlich garantierte Ordnung unseres Gemeinwesens zerstört, ist Widerstand Pflicht.

Das griechische Kennwort für dieses 'Organ' in der Brust von Helden und Menschen, von dem die genannten großen Aufwallungen, von dem der gerechte Zorn seinen Ausgang findet, haben die ruhmreichen Alten 'thymos' genannt. Es bezeichnet den Regungsherd des stolzen Selbst, zugleich auch den rezeptiven 'Sinn', durch den die Appelle der Götter sich den Sterblichen kundgeben. Es sind die unumstößlichen Grundwahrheiten, die in der Kraft des stolzen Selbst offenbar werden.

Ihr versteht nicht, was das heißt?

Dann denkt nach! Glaubt Euch! Glaubt nicht den Politikern. Glaubt nicht den System-Medien.

Und wehrt Euch gegen den Krieg, den die Reichen gegen Euch führen. Zerschlagt die unermesslichen Reichtümer, leitet sie um in Wirkungskreise, die ausschließlich dem Wohl aller Menschen dienen.

Wenn die Deutschen ihr Grundgesetz kennen würden, dann wäre das, was derzeit geschieht, unmöglich gewesen. Große Teile der Politik, der Medien und der Wissenschaften haben den Boden des Grundgesetzes strafrechtlich relevant verlassen.

Bund der Pflegeversicherten e.V. alter-aktiv-bdpv

Gerd Heming (Vors.)

Münster, November 2021

 


Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil XIV) Krieg oder Frieden. (G.H.)

Selbstverständlich sind wir, die aktiven Alten, für den Frieden. Was denn sonst? Es gibt nur diese eine mögliche Überlebensform. Aber wie sagte schon Goethe: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt!“ - Wobei wir unter „Nachbarn“ auch jene einbeziehen sollten, die weit von uns entfernt leben. Denn diese entfernten Nachbarn dringen derzeit bis in unser Innerstes, sie sind dabei, sich unser zu bemächtigen, uns zu unterdrücken, uns zu manipulieren, uns zu ihren Untertanen und Sklaven zu machen.

Diese „Nachbarn“, die weit von uns entfernt leben, wollen nämlich keinen Frieden,  sie wollen Krieg. Sie sagen das ganz offen.

Sie, das sind die Reichen und Superreichen dieser Erde.

Sie treffen sich einmal im Jahr zum WEF (Weltwirtschaftsforum) in Davos oder zu „Bilderberg-Treffen“, die jährlich allerdings an jeweils anderen Orten  stattfinden. Ihr Anführer heißt Klaus Schwab. Er ist Befürworter der „Vierten Digitalen Revolution“ und Feind alles natürlichen, lebendigen und menschlichen Lebens. Er ist der Urfeind des lebendigen Menschen.

Schwab glaubt, die Verschmelzung unserer physischen, digitalen und biologischen Identitäten werde die neuen Technologien auch in den bisher privaten Raum unseres Geistes eindringen lassen, unsere Gedanken lesen und unser Verhalten beeinflussen. Bereits 2020/21 beruhe ein Großteil der COVID-19-Pandemiebekämpfung auf Technologien der Vierten Industriellen Revolution, etwa die genetische Sequenzierung, die Biotechnologie zur Impfstoffentwicklung (mRNA- und Vektorplattformen) oder die Apps und Software zur Kontaktverfolgung (Massenüberwachung). Schwab prognostiziert, dass bis 2025 implantierbare Handys auf den Markt kommen, synthetische Organe, wie Lebern, im 3D-Druck produziert und transplantiert werden und die ersten Konzerne durch Künstliche Intelligenz geführt werden. Schwab gilt als Befürworter des Transhumanismus.

Klaus Schwab, der selbsternannte Buddha des Transhumanismus, kann sich gar nicht satt sehen an diesen illuminierten Engeln eines windig herannahenden Arkadiens, für das seine saloppe 2030-Verkündung zutrifft: Du wirst zwar nichts besitzen, aber dafür glücklich sein.

Zu den Superreichen, zu den so genannten „Masters of the Universe“, Hand in Hand mit den lupenreinen Öko-Landsern von Rockefeller, Soros, BlackRock, Vanguard, Siemens, Goldman&Sachs und den Semirobotern aus der Davoser Irrenanstalt, gehört auch Warren Buffett. Die „Masters“ interessieren sich einen feuchten Kehricht für gesunde Natur, blühende Landschaften, bukolische Glückseligkeit, urinierende Amazonfahrer, freie Menschen, fairen Handel, Chancengleichheit, Mindestlohn, Solidarität, Kindesglück und transparente Ökonomie. Sie beschäftigen sich mit Macht, Profit, Betrug, Täuschung, Erpressung, Unterwanderung und Tod. Und sie spulen dieses Programm wie immer schon und im Sinne von Warren Buffet herunter:

„Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.“

Sie haben ihre Bataillone längst aufgestellt. Sie haben Kaderschmieden eingerichtet. In diesen Kaderschmieden werden die „Global-Leaders“ geschmiedet, ebenso die „Young Global-Leaders“ und neuerdings etwa zehntausend so genannte „Shapers“. Jens Spahn wurde hier geschmiedet, Angela Merkel, Annalena Baerbock und viele andere.

Auch bei den "Bilderbergern" sind  Namen wie  „Angela Merkel“, „Ursula von der Leyen“, „Schäuble“, „Scholz“ und  andere ihresgleichen alles andere als unbekannt. Sie sind Diener und Dienerinnen des Bösen, sie sind Propheten und Prophetinnen Luzifers, sie sind dabei die Menschheit so, wie sie sich über hunderttausende von Jahren entwickelt hat, zu vernichten.

Diese Finanzbarone, diese "Masters of the Universe", regieren die Welt. Ihnen gehorchen die Banken, ihnen gehorchen die Medien und ihnen gehorcht die westliche Politik. Sie sind die eigentlich Verantwortlichen für Kriege, Terror, Flüchtlingsströme, Armut, Elend und Tod. So hat Kanzlerin Merkel in ihren 16 Jahre an der Spitze Deutschlands die Substanz unseres Landes ausgehöhlt und es innenpolitisch, ökonomisch und auch außenpolitisch heruntergewirtschaftet.

Dass das Gemeinwohl im Denken der großen Akteure nicht existiert, erkennt man daran, dass in unserer Gesellschaft mehr als zwanzig Millionen Menschen gezwungen sind, mit weniger als dem Existenzminimum ihr Leben zu fristen. Und obwohl die „No-bail-out-Klausel“ in den europäischen Verträgen auf das Gemeinwohl verweist, wurden viele hundert Milliarden Euro zur Rettung von Banken und unfähigen und lernunwilligen Bankern vergeudet, statt sie dazu zu verwenden, die Armut und Not im eigenen Volk zu beseitigen.

Was in der Politik, in den Banken, in der Wirtschaft, in der Finanzindustrie, in den Hochschulen oder in den Verwaltungen gilt, nämlich der Mangel an Urteilskraft - und folglich Dummheit-  gilt auch im Management..

So lange wir den Neoliberalismus nicht vernichtet haben, solange wir das Handeln der Manager und Politiker nicht justitiabel handhabbar gemacht haben, solange werden wir von diesen selbstverliebten und lernunfähigen Nieten zunächst in die Irre und dann in die Katastrophen geführt.

„Die neuen Herrscher der Welt“, sagt der Schweizer Soziologe Jean Ziegler, „ - die Beutejäger des globalisierten Finanzkapitals, die Barone der transkontinentalen Konzerne, die Börsenspekulanten - häufen ungeheure Vermögen an. Mit ihrem Tun zerstören sie den Staat, verwüsten die Natur und entscheiden jeden Tag darüber, wer sterben muss und wer überleben darf. Willfährige, effiziente Verbündete stehen ihnen zu Diensten, allen voran die Funktionäre der Welthandelsorganisation, der Weltbank und des Weltwährungsfonds.“ - Der Geist des Bösen weht von vielen Hügeln her.

Ihr Ziel besteht darin, es Banken und Casinospielern  zu ermöglichen, Kapital aus der ganzen Welt anzulocken, und sich Zugang zu billigem Kapital zu verschaffen.

Wir haben es in der Klasse der Reichen mit geistigen Missgeburten zu tun, mit Geistig Missgeborenen. Und ihre „Geistige Missgeburt“ ist selbstverschuldet. So, wie die „Geistige Geburt“ jeder Mensch nur durch sich selbst, vollkommen frei, und ohne Leitung durch Andere und in totaler Selbstverantwortung bei sich selbst durchführen muss, so die „Geistig Missgeborenen“! Sie  haben sich durch sich selbst und in voller eigener Verantwortung zu ihrem monsterhaften Dasein entschlossen. Daher kann ihnen keine Gnade gewährt werden. Und wenn sie, wie geschehen, den Krieg gegen den Rest der Welt ausrufen, dann muss dieser Rest der Welt mit unnachgiebiger Härte antworten. Wenn die Menschheit sich ihre Freiheit bewahren will, dann muss sie gegen die kriegslüsternen Reichen mit brutalstmöglicher Härte vorgehen.

Warum erkennen die normalen Bürgerinnen und Bürger das nicht? Warum schauen sie zu diesen Zombies auf? Warum vertrauen sie nicht ihrer alltäglichen Erfahrung? Warum besitzen sie ein derart geringes Selbstwertgefühl? Wo ist ihr Stolz, wo jene innere Kraft?

Dabei haben im Verlauf der 240 Jahre, seit der Aufklärung, unsere Väter und Vorväter die Macht des Klerus und des Adels, die Macht der Fürsten, Könige und Kaiser überwunden und besiegt. Unsere Vorväter haben die Leibeigenschaft abgeschüttelt und die selbstverschuldete Unmündigkeit - und sie haben sich im Zuge der Aufklärung zu freien Menschen empor geschwungen. Wollen wir das Erbe unserer Vorväter verraten?

Deshalb werden wir es nicht zulassen, wenn uns heute die Macht des Geldes erneut zu Untertanen machen will. Wir bekennen uns zu den allgemeinen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gesellschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Wir sind freie Menschen in einem Land der Freien. Wir folgen dem Wahlspruch der Aufklärung, den unsere Väter uns als größtes Erbe hinterlassen haben: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist der Wahlspruch der Aufklärung.“

Die Lösung liegt nicht in  etablierten politischen Parteien, denn alle diese politischen Parteien spielen heute der Globalisierung in die Hände, unabhängig von ihren Grundsatzerklärungen.

Vermeiden Sie Populismus, vermeiden Sie die falsche und naive Illusion, dass die Dinge bald besser werden. Aber nein, es wird nicht bald besser werden! Ich prophezeie nicht, ich analysiere anhand der Symptome der gegenwärtigen Zivilisationskrankheit.

Lebensmittelvorräte anzulegen, die Nahrung aus dem nahen Umfeld zu beziehen, den Aufbau von Autonomie zu organisieren, alternative und unabhängige Lösungen für Wasser und Strom zu finden und die lokale Resilienz zu stärken, ist heute einfach vernünftig.

Das Übermaß an Reichtum in Milliardenhöhe, während Hunderte Millionen Menschen in extremer Armut leben und hungern müssen, ist ein Zeichen von Wahnsinn. Die alten Griechen nannten diesen Exzess Hybris und zeigten damit eindeutig, worum es geht: den Platz Gottes einzunehmen. Das ist etwas sehr Ernstes, und wir finden es in paranoiden Wahnvorstellungen. Der paranoide Wahn zeigt größenwahnsinnige Allmachtsvorstellungen. Der Paranoiker hält sich für allmächtig, leugnet den Geschlechtsunterschied, ist Mann und Frau zugleich, macht reinen Tisch mit dem Ursprung und strebt nach Unsterblichkeit, die auf die materielle Unsterblichkeit abzielt, die nichts mit der geistigen Ewigkeit zu tun hat. G.H.

Die französische Psychologin Ariane Bilheran warnt: „Was wir heute brauchen, ist moralische und politische Philosophie und Geschichte. Was ist ein menschliches Wesen? Hat ein menschliches Wesen Rechte? Sind diese Rechte unveräußerlich? Ja. Der italienische Philosoph Giorgio Agamben spricht vom Recht „auf das nackte Leben“, das heißt, von der „einfachen Tatsache des Lebens“, die allen Lebewesen gemeinsam ist. Das bedeutet, dass unsere Rechte nicht unter irgendeinem Vorwand entfremdet werden dürfen, auch wenn dieser legitim erscheinen mag. Es gibt nichts Schwerwiegenderes als die Verletzung unserer Menschenrechte. Sie sind die Grundlage! Ich gehöre zur alten Schule, die glaubt, dass der Ruf nach Freiheit, sein freier Geist (Hegel), der sich aus dem Intimen nährt, und seine Fähigkeit, für seine Freiheit zu kämpfen, den Menschen ausmachen.

In meiner Beobachtung“, sagt sie an anderer Stelle, „sind unter anderem folgende Menschen nicht verloren: diejenigen, die missbrauchende oder sogar wahnhafte Eltern hatten und die ihre Kindheit aufgearbeitet haben. Sie haben ihre Klarheit nicht verloren. Die Mehrheit der armen Menschen, die nicht naiv daran glauben, dass die Reichen und Mächtigen ihnen Gutes wollen, und die sich nicht mit den politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern identifizieren. Diejenigen, die, in der Realität verankert sind — zum Beispiel der Landwirt, der seinen Boden bearbeitet. Letztere identifizieren sich ebenfalls nicht mit den politischen Entscheidungsträgern

(Der Mensch ist also weder eine Ware noch ein Mittel zum Zweck. Wenn wir Menschen zum Beispiel dazu verurteilen, nicht in bestimmten künstlerischen oder gastronomischen Berufen arbeiten zu können — und wir wissen, dass die Kleinen es nicht unbedingt schaffen werden —, um angeblich andere zu retten, haben wir die Heiligkeit des Menschen verletzt. Noch einmal: Der Mensch ist kein Mittel zum Zweck! Er ist ein Zweck an sich. Jedes menschliche Leben ist heilig, ein Leben, das das Risiko des Lebens auf sich nimmt, nämlich Krankheit, Leiden und Tod.

- (Kant: Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.

- Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte

- Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.

- Die dritte Unterformel fordert, „dass alle Maximen aus eigener Gesetzgebung zu einem möglichen Reiche der Zwecke, als einem Reiche der Natur, zusammenstimmen sollen.) G.H. Politisches Handeln setzt voraus, den  Artikel 20 unseres Grundgesetzes bis in seine tief greifende Bedeutung zu begreifen.

Leben ist in der Tat ein Risiko. Es ist sogar eine tödliche Krankheit!

Ariane Bilheran fügt hinzu: „Ich glaube, dass wir uns in einem derartigen moralischen Zusammenbruch befinden, dass viele dieses Risiko nicht mehr eingehen wollen. Doch das Risiko ist das Gegenstück zu Freude, Lust, Liebe und Vitalität. Gerade weil wir Wesen sind, die sterben, krank werden und leiden, leben wir das Leben in vollen Zügen und schätzen es. Unsere Verweigerung wird uns nicht von unserer Verantwortung gegenüber unseren Kindern entbinden. Nicht zu gehorchen bedeutet, sich auf die Metaphysik unserer Existenz, auf unsere transzendente Dimension zu besinnen und sich auf die großen heroischen Gestalten der Menschheitsgeschichte zu berufen, die das menschliche Leben in seiner Tiefe heilig gemacht haben — Antigone und die Totenrituale, der heilige Franz von Assisi und die Hilfe für die Leprakranken und so weiter.“

Der Österreicher Eric Angerer gibt zu bedenken: „Ein Großteil der Linken, die sich irgendwann einmal kapitalismuskritisch gegeben hat, steht in der aktuellen Auseinandersetzung auf der Seite des Systems. Das ist nicht nur auf ideologische Verirrung zurückzuführen, die in Folge der fortschrittlich-humanistischen Kostümierung der Kapitalherrschaft auftritt. Dass die meisten Linken zu Trittbrettfahrern, Handlangern und Beratern des Systems verkommen sind, hat vielmehr handfeste Ursachen. Die meisten sind abgehoben von der Arbeiterklasse, die sie als primitiv und rückschrittlich verachten und materiell an das Regime gebunden, durch Jobs in Medien, Unis, Schulen oder anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes, in staatlich oder durch Stiftungen geförderten „fortschrittlichen“ Projekten oder Initiativen.

Durch Förderungen abhängig gemacht oder durch sichere Jobs in das System integriert und korrumpiert sind diese Schichten nur dort „kritisch“, wo es der Mainstream wünscht, in den wesentlichen Fragen kritiklos der Agenda der Herrschenden verhaftet, von „Refugee welcome“ über die Klimafrage bis zu den Corona-Repressalien. Sie wissen sich vom Staat verlässlich getragen und danken ihm das — Anpassung für Sicherheit und Wohlstand. Deshalb wäre es eine naive Illusion zu glauben, dass man besonders Richter und Polizisten sowie Lehrer und auch Journalisten gewinnen müsse/könne und über sie, die staatliche oder ideologische Macht haben, eine Änderung in der gegenwärtigen Politik herbeiführen kann. Das Gegenteil ist richtig. Diese materiell und ideologisch eingekauften Gruppen werden die letzten sein, die sich einer Massenbewegung anschließen.

Nahezu jede historische Erfahrung mit Massenbewegungen, die ein Regime grundsätzlich herausfordert, zeigt, dass die große Mehrheit des klassischen sowie des ideologischen Staatsapparats sehr lange zögert, ihre Privilegien aufzugeben.

Dafür, dass Polizisten Befehle des Innenministers verweigern und sich dem Volk anschließen, muss viel passieren. Erst wenn eine Massenbewegung sehr stark ist und ihr Erfolg immer wahrscheinlicher ist, beginnen auch die Richter und Polizisten, die Journalisten und Lehrer zu kippen.

Die wesentlichen Träger des Widerstandes werden andere sein. Eine wichtige unterstützende Rolle in der Widerstandsbewegung kann Jugendlichen, die die staatlichen Repressalien nicht mehr ertragen und keine Jobperspektive haben, sowie Kleingewerbetreibenden, deren Existenzen vernichtet werden, zukommen. Die zentralste Rolle wird aber die Arbeiterklasse einnehmen. Sie ist zahlreich und — im Unterschied zu den meisten Akademikern und Staatsdienern — von der Mainstream-Propaganda vergleichsweise wenig beeinflusst und weniger korrumpiert. Vor allem aber hat sie durch ihre Stellung im Produktions- und Zirkulationsprozess des Kapitals eine entscheidende Funktion. Ohne sie wird nichts produziert, gebaut, transportiert, verkauft, werden keine Kranken behandelt und sie hat das Potenzial, den Globalisten in den Arm zu fallen.

Das passiert aber nicht von alleine. Um mit Karl Marx zu sprechen, muss die Arbeiterklasse zu einer Klasse „für sich selbst“ werden, sich organisieren, ihre Interessen verteidigen und eine politische Perspektive finden.

In diesem Prozess sind in der aktuellen Auseinandersetzung die Verbreitung von politischer Aufklärung durch unabhängige Medien der Freiheitsbewegung und Demonstrationen sehr wichtig. Aber das reicht nicht. Das Lesen von kritischen Texten aktiviert noch nicht. Demos können, das lehrt jede historische Erfahrung, nicht ständig auf einem hohen Niveau gehalten werden. Sie haben Konjunkturen, können entweder Ziele durchsetzen und sich weiterentwickeln oder sie verlieren wieder an Teilnehmerzahl. Notwendig sind dauerhafte Widerstandsstrukturen in Betrieben, in Wohnvierteln und von Jugendlichen.

Wichtig sind dabei Organisationsformen, die unabhängig bleiben von Staat und Kapital. Das ist nur über eine Distanz gegenüber den bestehenden Gewerkschaftsbürokratien möglich, die über zahllose Posten und Privilegien ins System eingekauft sind. Eine neue Arbeiterbewegung kann nur von unten aufgebaut werden. Ihre Kampfmethoden werden aus der Logik des Widerstandes gegen den Generalangriff der globalistischen Kapitalistenklasse klassenkämpferisch sein müssen, also sich vor allem auf Streiks und andere Formen des Arbeitskampfes ausrichten.

Mit der Verteidigung von Arbeitsplätzen und sozialen Errungenschaften und mit dem Eintreten für die Kontrolle von Betrieben und Gesamtwirtschaft durch die Lohnabhängigen wird auch ein Kampf um demokratische Grundrechte einhergehen. Dabei sind auch Bündnisse mit bürgerlichen Kräften, die mit den Interessen vorderhand nichts zu tun haben, möglich — solange eine solche neue Arbeiterbewegung ihr eigenes politisches Profil dabei nicht aufgibt.“

Ohne die tief greifende Kenntnis des Grundgesetzes, dieser weltweit einzigartigen Verfassung der Deutschen, ist politisches Handeln nichtig und führt in Katastrophen. Die „Masters of the Universe“ hassen unser Grundgesetz, denn bei echter Ausübung dieses großartigen Regelwerks würden sie machtlos und wären sie ohnmächtig. Ihre Macht gründet auf die grundgesetzliche Unkenntnis unserer heutigen Politiker. Ihre Macht beruht auf seine bewusste oder unbewusste Verleugnung durch unsere derzeitigen politischen Kasten. Insofern die Verleugnung bewusst geschieht, haben wir es mit Hochverrat am deutschen Volke zu tun.

Was mich immer wieder zutiefst verwundert und ratlos macht, das ist die Tatsache, dass die Deutschen ( insbesondere Politiker, die öffentlichen Unrechtsmedien aber auch alternativen Medien) die Verfassung der Deutschen, das Grundgesetz, nicht kennen. Dabei haben wir mit dem Artikel 20 GG ein unzerstörbares Himmelsgeschenk:

Artikel 20 (Staatsgrundlagenbestimmungen, Widerstandsrecht

1. Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

2. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtssprechung ausgeübt.

3. Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

4. Gegen jeden, der es unternimmt, die Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

In diesem Artikel, der in seiner Großartigkeit und Deutlichkeit unübertroffen ist, wird fest gemauert, dass die Deutschen eine Republik sind mit demokratischen und sozialen Prinzipien, dass sie ein Volk sind und dass alle Deutschen – und nur sie – das Recht haben auf Widerstand.

In Verbindung mit Artikel 28 GG wird die Rechtsstaatlichkeit hinzugefügt.

Es ist für jeden Bürger von höchster Bedeutung zu wissen, dass die Artikel 1und Artikel 20 GG i.V.m. Artikel 28 GG durch Artikel 79 Abs. 3 besonderen Schutz, einen Ewigkeitsschutz, erhalten: Keine wie auch immer geartete Mehrheit kann diese Artikel ändern oder beseitigen.

Frau Merkel und ihre Komplizen haben dieses Recht ad absurdum geführt. Sie haben sich selbst außerhalb unserer Verfassung gestellt. Kein Deutscher, der was auf sich hält, darf daher den i.S. Corona verfügten Maßnahmen gehorchen. Denn diese Maßnahmen sind nichtig.

Es ist von höchster Wichtigkeit, einen Unterschied zu machen zwischen "Akademischen Graden" und "Bildungsgraden".

Es sind Menschen mit Akademischen Graden, die derzeit von “Coronaverwirrungen” am stärksten betroffen sind. Ihre theoretische Vernunft ist äußerst anfällig für Irrungen und Verwirrungen.

Menschen mit “echten Bildungsgraden” wie man sie unter Arbeitern und Angestellten, Rentnern und Handwerkern mit ihren kleinen Betrieben oder unter Einzelhändlern findet, verfügen über deutlich mehr echte praktische Vernunft, und sie achten und wertschätzen zu dem die demokratischen und verfassungsmäßigen Grundlagenbestimmungen.

Arbeiter, Angestellte, Rentner und Handwerker mit ihren Betrieben sowie die Betreiber von kleinen Einzelhandelsgeschäften sind das Salz einer jeden Gesellschaft, sie sind es, die eine gesunde Gesellschaft ausmachen.

Bund der Pflegeversicherten – alter-aktiv-bdpv

Gerd Heming (Vors.)

Münster, 19. Oktober 2021



Urteilsfähigkeit

Es ist ein tiefes Anliegen der aktiven Alten vom „alter-aktiv-bdpv“, ihre Freundinnen und Freunde und die Mitglieder des Bundes der Pflegeversicherten auf den überragenden Wert von Urteilsfähigkeit und Urteilskraft aufmerksam zu machen.

Sie alle kennen unser oft wiederholtes Motto, das wie folgt lautet: „Es ist Verpflichtung eines jeden ehrbaren Menschen, seine Urteilsfähigkeit und Urteilskraft zu entwickeln, die Welt, in der er lebt, kritisch zu beleuchten und letztlich zu einem Urteil zu gelangen, das eines erwachsenen und verantwortungsbewussten Menschen würdig ist. Wer seine Urteilsfähigkeit und Urteilskraft stetig weiter entwickelt und verbessert, wird nicht Opfer von Interessen böswilliger oder gar bösartiger Menschen, niemand wird ihn in Panik versetzen können, und gegen Verwirrungen und Falschmeldungen, wie sie die herkömmlichen Medien derzeit verbreiten, hat er den besten und tauglichsten aller Schutzschirme: Urteilskraft! Ein solcher Mensch ist gegenüber äußeren und inneren Einflüssen immun. Er hat in sich und durch sich selbst und ohne das Zutun Anderer, die geistige Geburt vollzogen – er ist ein Geistig Geborener! Er hat sich durch sich selbst unempfänglich gemacht gegen die Geistlosigkeit der heutigen Zeit.”

Dass dieses, unser Motto, von nur wenigen geteilt wird, dass Urteilsfähigkeit und Urteilskraft für die allermeisten Deutschen kein Thema sind, erkannt man am Ergebnis der Bundestagswahl 2021. Wie die Lämmer so die Deutschen: sie wählen sich ihre Schlächter selbst,

Heute wollen wir  Ihnen einen Brief vorstellen, den eine Mutter an ihren Gemeindevorstand schrieb. Die Mutter heißt Janine Fritsch und ist von Beruf Diplom-Biologin. Sie ist zudem Medizin-Journalistin und Gründungsmitglied der Partei dieBasis. Der Brief ist datiert vom 06.10.2021 und  im „Rubikon“, „einem Magazin für die kritische Masse“, erschienen.

Auch auf lokalpolitischer Ebene wird der Impf-Wahnsinn durchgedrückt — eine ortsansässige Diplom-Biologin setzt sich zur Wehr. Gemeinderatssitzung/Impfaktion der Gemeinde Gröbenzell

Herr Falk,

im Namen der SPD-Fraktion haben Sie im Gemeinderat beantragt, eine Impfkampagne durch gemeindliche Werbemaßnahmen und Sonderimpfaktionen, insbesondere „Schulhofimpftage“ für über 12-Jährige, zu unterstützen. Begründet wird damit, dass Gesundheitsfragen zur kommunalen Mitverantwortung gehörten und eine „Empfehlung der Ständigen Impfkommission“ vorliege. Beides ist nicht korrekt.

Kritische Rückfragen seitens der Unabhängigen Wählergemeinschaft UWG, unter anderem zum Verstoß gegen das Heilmittelwerbegesetz (HWG) oder zur Finanzierung der Aktion, haben Sie mit einem „Mimimi“ quittiert, die Kollegin verspottet und ihre Fragen nicht beantwortet.

Unter uns: Ein solch diskreditierendes Verhalten auf Sachfragen ist doch eines politisch aktiven Richters unwürdig, unsachlich und undemokratisch, oder?

Finger weg von meinem Privatleben

Ihr Vorstoß zur „Impfaktion“ von Kindern, die damit massiv beeinflusst und psychosozial genötigt werden, ist ganz und gar keine kommunale Sache. Als Jurist wissen Sie auch, ob das legal ist: Die Werbeverbote des HWG sollen verhindern, dass Menschen durch eine unangemessene Werbung zu Fehlentscheidungen beim Arzneimittelgebrauch verleitet werden. Für mich persönlich ist das eine massive Einmischung in meine Privatsphäre. Wer mir oder meinen Kindern was in den Körper spritzt, entscheide ich und mein Arzt. Sonst niemand. In der Medizin kannte ich eine solche Gleichmacherei ohne Berücksichtigung der individuellen Situation so bisher noch nicht.

Es wird geimpft, als gäbe es kein Morgen mehr. Vormals gültige Regularien und Sicherheitsvorkehrungen werden achtlos über Bord geworfen. Das zeigt sich im Großen, aber auch im Kleinen, auf lokalpolitischer Ebene. Der Wahnsinn durchdringt alle Ebenen.

Auch empfiehlt die STIKO Kindern aus gesundheitlicher Sicht hier gar nichts, sondern begründet es — auf Druck der Politik — allein mit „psychosozialen Folgeerscheinungen“, wenn „ungeimpfte“ Kinder von anderen gemobbt werden (1). Wussten Sie das, Herr Falk?

Und überhaupt: Was bedeutet das? Politiker und Medien setzen also Menschen massiv zu, damit sie tun, was man verlangt, um endlich in Ruhe gelassen zu werden. Das nennen sie dann „freiwillige Entscheidung“. Doch die lebenslangen Folgen möglicher offen im Beipackzettel genannten schweren Schäden, wie Herzmuskelentzündungen, trägt jeder selbst.

Erschütternde Impffolgen

Eine Herzmuskelentzündung ist ganz und gar keine Lappalie, die einfach so „ausheilt“. Diesen Eindruck erweckt die Regierungsbehörde RKI (1). Nein, es ist eine ernste Erkrankung, die langfristig schwerste Folgen wie Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen nach sich zieht oder frühzeitig zum Tod führt. Durch Entzündung zerstörte Herzmuskelzellen regenerieren in der Regel nicht. Sie sind einfach weg! Wussten Sie das, Herr Falk?

Kennen Sie die aktuelle Pressekonferenz angesehener Pathologen und Professoren, die vor wenigen Tagen erschreckende Details aus Gewebeproben von nach und durch Impfung Verstorbener zeigt? Das Resümee von Dr. Arne Burkhardt muss jeden Geimpften in Angst versetzen: „Lymphozyten laufen Amok in allen Geweben“. YouTube löschte das Video nach weniger als einem Tag! Sollen wir etwa darüber nichts erfahren?

Und nicht nur das: In manchen Impfflüssigkeiten krabbelt und zappelt es, als ob es darin lebt. Es sind metallische Objekte zu finden, Nadeln aus Edelstahl und seltene Erden. Was die darin zu suchen haben, hat der Hersteller auf Nachfrage nicht schlüssig beantwortet (2).

Nicht Impfung, sondern Gentherapie

Dass Ihnen als Jurist grundlegende biologische und medizinische Kenntnisse fehlen, kann Ihnen niemand vorwerfen. Dass es sich bei den von der Politik forcierten sogenannten Corona-„Impfungen“ nicht um das handelt, was man geläufig darunter versteht, wissen viele Menschen bis heute nicht. Ein Elternbeiratsmitglied des hiesigen Gymnasiums sagte noch vor Kurzem zu mir, es seien eben „abgeschwächte Erreger wie immer“ und dass er meine Erklärung dazu „ja nicht glauben müsse“.

Dass hier Gen-Therapeutika verspritzt werden, künstlich hergestelltes genetisches Material, das unsere eigenen Körperzellen dazu bringt, Spike-Proteine herzustellen, erschreckt offenbar zutiefst.

Es klingt zu ungeheuerlich. Man mag das nicht glauben. Vor allem, da niemand wirklich weiß, wo und wie lange im Körper das dann abläuft. Von gefährlichen Beistoffen wie die bis ins Gehirn dringenden Nanopartikel und hochallergene PEG mal ganz abgesehen.

Eine Studie, die das Paul-Ehrlich-Institut selbst veröffentlicht hat, zeigt, dass Spikeproteine, vor allem wenn sie in die Blutbahn gelangen, hochgefährlich sind und Zellverklumpungen verursachen (3). Und genau die soll unser Körper jetzt selbst herstellen? Könnten die Thrombosen und „geldrollenartig“ verklumpten Blutkörperchen bei „geimpften“ Obduzierten etwas damit zu tun haben? Sollte man da nicht ganz genau hinschauen, bevor man das Wort „Verschwörung“ bemüht?

Als kommunale Impfwerbe-Aktion wird das Ganze wohl von Steuergeldern finanziert. Das wäre mehr als schamlos. Ich fordere Sie auf, den Antrag zurückzuziehen, und erwarte vom Gemeinderat sowie Bürgermeister Schäfer, die Aktion zu stoppen.

Als Gemeinderatsmitglied vertreten Sie Bürger im Bereich Soziales und Wohnungsbau, nicht in Gesundheitsfragen. Es fehlt Ihnen schlichtweg die medizinische Expertise, die Notwendigkeit einer „Impfaktion“ überhaupt zu beurteilen. Eigentlich müsste ich davon ausgehen, dass Sie durch den Beruf als Richter geübt und willig sind, in einer Diskussion immer beide Seiten zu betrachten und abzuwägen. Ihr Spott und Hohn für kritische Gemeinderatskollegen lässt aber nur den Schluss zu, dass Sie mit der Faktenlage eben nicht umfassend vertraut sind und Ihnen schlicht die Argumente fehlen.

Glauben Sie bitte nicht, Sie hätten es mit einer kleinen Gruppe von kritischen Denkern zu tun, nur weil dies von meinen Berufskollegen in den Leitmedien so dargestellt wird.

Es sind mittlerweile tausende Ärzte, Rechtsanwälte, Wissenschaftler und Bürger weltweit, die an der Aufklärung dieser „Laborpandemie“ arbeiten. Unzählige Daten liegen vor. Und die Gruppe der Menschen, die sie kennen, steigt täglich: Dabei geht es um falsche Zahlen der Regierung zu Covid-Erkrankten und Intensivbettenbelegung, falsche Behauptungen zur Wirksamkeit und das massive Vertuschen von Nebenwirkungen einer Gentherapie, die eben keine Impfung ist.

Herr Falk, wussten Sie zum Beispiel, dass das Bundesgesundheits-Ministerium selbst ein Gutachten beim Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung beauftragt hat? Demnach waren durchschnittlich nur 1,9 Prozent der Klinikbetten in 2020 mit Covid-19-Patienten belegt (9). Laut Dauermeldung der Bundesregierung waren aber doch die Krankenhäuser durch Covid-19 am Rande der Überlastung. Wie passt das zusammen?

Das Argument „Zwang“

Jeden, der noch bei gesundem Menschenverstand ist, sollten diese Widersprüche, das Hin und Her der Maßnahmen aufhorchen lassen. Das sofortige Schlecht- und Mundtotmachen, das Diffamieren und Beschimpfen von warnenden Stimmen muss allen ein Warnsignal sein! Denn: Niemals müssen Maßnahmen, die sinnvoll und gut sind, mit propagandaartiger Werbung, Druck und Zwang durchgedrückt werden. Wer jemanden zwingen muss, führt etwas im Schilde! Wenn auch nur ein Fünkchen Wahrheit an den Warnungen sein könnte, wäre das nicht für alle Grund genug genauer hinzuhören? Immerhin betrifft es alle. Auch Sie!

Um es klar zu sagen:

Wir selbst denkende Menschen wissen, es gibt keinen Grund, alle Welt flächendeckend zu einer Impfung zu nötigen. Gesunde sind nicht infektiös. Sie als „Sozialschädlinge“ und Krankheits-„Spreader“ umzuframen und damit auszugrenzen, erinnert an sehr dunkle Zeiten, die meine Eltern noch erlebten.

Aus Gesunden werden derzeit Dauerinfizierte gemacht, die jeden Tag nachweisen müssen, dass sie nicht „unbemerkt krank“ sind. Ist das nicht eine Umkehr der juristischen Beweislastregel? Denn Sie müssen eigentlich mir nachweisen, dass ich nicht gesund bin. Gesund zu sein und ein starkes Immunsystem zu haben, wird im Jahr 2021 also von Spahn & Co. bestraft. Was für ein menschlicher Irrsinn und medizinischer Unsinn.

Vier verdrehte Fakten

Ich gebe Ihnen nachfolgend beispielhaft vier Behauptungen, die ich mit Quellen berichtigte. Recherchieren Sie selbst nach. Und dann? Mit viel Glück fragen Sie sich vielleicht, warum man darüber entweder in Leitmedien kaum etwas hört, „Faktenchecker“ sich sogleich bemühen, das Gegenteil zu belegen, oder Informationen einfach gelöscht und damit zensiert werden.

Sind Kinder besonders gefährdet? — Ganz und gar nicht.

Ein schwerer oder gar tödlicher Verlauf von SARS-CoV-2 ist bei Kindern und Jugendlichen mit unter 0,01 Prozent beziehungsweise unter 0,00002 Prozent extrem selten. Das hat die Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie im April 2021 offiziell klargestellt (4).

Sind Erwachsene im Allgemeinen gefährdet? — Auch nicht.

Selbst die WHO korrigierte im Oktober 2020 die Letalitätsrate auf 0,15 Prozent, also ähnlich einer mittelschweren Grippe (5). Besonders pikant: Anders als die Regierung behauptet, sagt auch der „Staatsvirologe“ Christian Drosten höchstpersönlich am 14. Juni 2021 im Untersuchungsausschuss in Brandenburg, für die „allermeisten Menschen“ sei Corona eine milde Erkrankung (6). Kennen Sie denn die Befragung?

Ist SARS-CoV-2 neu und unser Immunsystem veraltet? — Nein.

Das Immunsystem ist schlau. Es besteht bei den meisten Menschen bereits eine T-Zell-Kreuzimmunität. Das meldete das British Medical Journal schon im September 2020 (7). Dasselbe Ergebnis zuvor im Juni 2020 aus der Uni Tübingen (8).

Gab es eine Überlastung der Kliniken? — Offenbar nicht.

Laut BMG betrug der Anteil von belegten Betten in 2020 mit der Diagnose Covid-19 insgesamt im Durchschnitt 1,9 Prozent, bei Intensivbetten 3,4 Prozent (Seite 9f. des Berichts) (9).

Mit diesen Zahlen begründen sich für mich Massenangst, Maskentragen, Mindestabstand und eine mRNA-Impfung mit unbekannten Folgen an der Weltbevölkerung nicht.“

Soweit der Brief einer Mutter an ihren Gemeindevorstand. Er sollte uns zum Nachdenken anregen und dazu, unsere Urteilsfähigkeit und Urteilskraft zu stärken.

Bund der Pflegeversicherten, alter-aktiv-bdpv

Gerd Heming, Vors.

Münster, Oktober 2021

 

Die Geistige Geburt

Es sind nicht nur die Politiker, die Eliten, die Intellektuellen und die Wissenschaftler, die das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger verloren haben, es sind auch die Medienmacher.

Die Medien sind Bombardeure der Oberflächlichkeit

Immer wieder die gleichen Figuren werden interviewt. Immer wieder erleben wir die gleichen Schwachköpfe der Nation auf den Bildschirmen. Oberhalb der untersten Mittelmäßigkeit hat man es in dieser Republik nicht leicht.

Ein großes Sausen und Brausen geht über die Sender der öffentlich-rechtlichen und der privaten Fernsehkanäle. Vor den Augen flimmert's. Informationen können klug machen. Zu viele und unwesentliche Informationen können aber auch ablenken, sie können die Neugier ertränken und die Unmündigkeit des Volkes verstärken. Die Medien überfluten uns mit Ohnmachtsgefühlen, die als Informationen getarnt daher kommen. Komplexe Zusammenhänge verlangen nach übersichtlichen Erklärungen. Sie verlangen Transparenz. Doch statt qualitativ hochwertige Erklärungen und echter Wissensvermittlung tun sich die Medien auf der einen Seite mit Besserwisserei hervor, auf der anderen Seite versinken sie mehr und mehr in geistige Umnachtung.

Immer noch wird die Bevölkerung auch und besonders von den Medien falsch informiert und zum Narren gehalten. Dafür, dass das Volk in die Irre geführt und zum Narren gehalten wird, zahlt der Großteil der naiven und dem Denken entwöhnten Deutschen offensichtlich gern in die prallen Kassen von ARD und ZDF. Der Mensch will nun mal betrogen sein! Anders ist es nicht zu verstehen, wenn Medien und deren Helfershelfer, die Politiker und sogenannten Intellektuellen, und wiederum die Knechte dieser, die Journalisten, statt kritisch deren Qualitäten und Qualifikationen  zu hinterfragen, eben diese bedenkenlos und ohne Verstand protegieren. Daher haben wir es vor allem bei Politikern um ein von den Medien gekürtes Personal zu tun. Untertänigkeit und Charakterlosigkeit sind ihre Markenzeichen. Die Medien zeigen den Daumen nach oben oder nach unten und schon ist jemand in Charts ganz oben, ohne jemals, wie ein gewisser Herr Spahn, seine Qualifikationen und Qualitäten bewiesen zu haben. Die Schröders, die Fischers, die Merkels usw. zeugen ebenfalls davon. Es ist völlig unerklärlich, wie solche Figuren wie die genannten oder eine Frau von der Leyen oder viele andere solchen Schlages je eine "prominente" Stelle innerhalb unserer Gesellschaft einnehmen konnten oder können. Es geht nach Mediengefälligkeit! Wir haben es mit Rampenlichthurerei zu tun. Charakterlosigkeit und falscher Ehrgeiz, der im Übrigen durch nichts begründet ist, sind überall im Spiel. Es geht immer weniger um seriöse Politikentwürfe.

Deshalb ist es  Verpflichtung eines jeden menschlichen  Menschen ist, seine Urteilsfähigkeit und Urteilskraft zu entwickeln, die Welt, in der er lebt, kritisch zu beleuchten und letztlich zu einem Urteil zu gelangen, das eines erwachsenen und verantwortungsbewussten Menschen würdig ist. Wer seine Urteilsfähigkeit und Urteilskraft stetig weiter entwickelt und verbessert, wird nicht Opfer von Interessen böswilliger oder gar bösartiger Menschen, niemand wird ihn in Panik versetzen können, und gegen Verwirrungen und Falschmeldungen, wie sie die herkömmlichen Medien derzeit verbreiten, hat er den besten und tauglichsten aller Schutzschirme: Urteilskraft! Ein solcher Mensch ist gegenüber äußeren und inneren Einflüssen immun. Er hat  in sich und durch sich selbst und ohne das Zutun Anderer, die geistige Geburt vollzogen – er ist ein Geistig Geborener! Er hat sich durch sich selbst unempfänglich gemacht gegen die Geistlosigkeit der heutigen Zeit. Die Geistige Geburt befreit von Ängsten.

Ein lehrreiches Beispiel:

Bereits im April 2020  veröffentlichten  die aktiven Alten: “Wenn es nicht so abgrundtief traurig wäre, dann sollten wir am besten lachen! Denn diese Merkel-Spahn-Virologen-Regierung hat sich (und unsere Gesellschaft) in eine Lage gebracht, aus der sie nun keinen Ausweg finden wird. Sie – und die ihr hörigen Medien – haben in Sachen “Corona” grimmige Märchen verbreitet, und nun sind sie selbst und ihre Medien und mit denen zusammen  große Teile der Bürgerinnen und Bürger auf sich und auf ihre eigenen Märchen hereingefallen. Wir haben es damit mit einem inhärent destruktiven Prozess zu tun. Man kann auch sagen, dass die Politiker und ihre Hausmedien, die heute Schwierigkeiten haben, Opfer ihrer selbst geworden sind. Sie wurden zu Opfern ihrer eigenen  Unwissenheit und Unfähigkeit. Phänomene dieser Art sind relativ gut erforscht. Politiker und Medien sind in selbstreferenzielles Gestrüpp geraten, sie haben sich selbst aus purer Dummheit darin verfangen. Sie haben – wie die Kybernetik es nennen würde -  sich selbst verstärkende Regelkreise erzeugt. Solche Regelkreise wirken sich aber alles andere als positiv aus. Sie schaukeln sich auf und verstärken sich gegenseitig, bis es zur Explosion oder zum Kollaps kommt.”

Wir urteilen! Wir urteilen ohne Unterlass. Vom ersten Atemzug an urteilen wir. Jede Sekunde unseres Lebens urteilen wir. Wir sind von der Natur her dazu auserkoren die Richter unseres Lebens und des Lebens und Sterbens unserer Mitwelt zu sein. Wir würden keinen Tag unseres Lebens überleben, würde uns unser Gehirn nicht durch seine ständigen Beurteilungen schützen. Unser Gehirn erzwingt dies. Denn unser Gehirn ist zu allererst ein Überlebensorgan. Und am Anfang geschieht das alles unbewusst.

Unser Gehirn bringt die Bedingungen der Möglichkeit zum Urteilen mit auf die Welt. Es ist leicht zu verstehen, dass auf das frische, weitgehend ungeprägte, empfindsame und aufnahmebegierige Gehirn eines neugeborenen Lebens schon vor, während und nach der Geburt die ersten starken Spuren des irdischen Lebens eingraviert werden. Es ist leicht einzusehen, dass die ersten Eindrücke, die Erfahrung von Angst während der Geburt und die Erfahrung liebevoller Besänftigung durch eine das Leben bejahende Mutter nach der Geburt, sich besonders tief in das junge Gehirn hineinsenken. Dementsprechend urteilt es: Das Leben hat beängstigende und feindliche Seiten – aber es hat auch gute, tröstende, erfreuliche Seiten. Und wie diese Urteile ausfallen wird  bestimmt, ob wir später dem Leben gegenüber ein bejahendes Verhalten zeigen, ob wir später dem Leben gegenüber ein verneinendes Verhalten oder gar ein gleichgültiges Verhalten zeigen.

Es ist also von elementarer Bedeutung, dass dem jungen Gehirn einerseits von seinen ersten Bezugspersonen und von seiner Umwelt vertrauensvolle Impulse gesendet werden, oder ob es andererseits frühzeitig misstrauenerweckende Erfahrungen macht. Die Wissenschaft ist sich heute einig darüber, dass das junge Gehirn schon sehr früh die Fähigkeit besitzt, Zusammenhänge zu erkennen und diese Zusammenhänge zu einer entsprechenden Lebensanschauung auszuwerten.

Der Schweizer Psychologe Jean Piaget kam auf Grund genauer Beobachtung von Säuglingen und Kleinkindern zu dem Schluss, dass das Kausalitätsbewusstsein, das heißt die Einsicht in den Zusammenhang von Ursache und Wirkung, beim Kind schon in den ersten Monaten erwacht und dass es gegen Ende des zweiten Lebensjahres voll entwickelt ist.

Im Lauf der ersten zwei Kindheitsjahre führen die Entfaltung sensomotorischer Intelligenz und die entsprechenden Beurteilungen all dessen, was den jungen Menschen umgibt, zu einem Gleichgewichtszustand, der an rationales Denken grenzt. Es ist anzunehmen, dass dieser Gleichgewichtszustand, der sich gegen Ende des zweiten oder während des dritten Lebensjahres zeigt, das Ergebnis der Schlussfolgerungen ist, die das junge Gehirn des Kindes über sich selbst und über andere zieht. Aus dieser Schlussfolgerung zieht das Gehirn – und damit das Kind -  seine Lebensanschauung. Es gewinnt eine Einstellung  zu sich selbst und dem Leben, die es für immer beibehält.

Hier ist also die Nahtstelle, von der ab das weitere Lebensmuster entweder in gläubigem Vertrauen auf das Leben oder in ungläubigem Misstrauen dem Leben gegenüber unaufhaltsam verfeinert und verstärkt wird. Auf die elementare Bedeutung, die die erste Zeit des Lebens für das Gehirn hat, kann nicht ernsthaft und dringend genug hingewiesen werden. Alle späteren Urteile, die das heranreifende Kind und später der erwachsene Mensch fällt, geschehen auf Grundlage der Urteile, welche sich dem Menschen als „Erste“ eingeprägt haben. Diese Urteile sind die Vor-Urteile, die für das Leben unverzichtbar sind. Aus einer positiven Beurteilung heraus wird der Mensch sich für das Leben entscheiden: Und so seine positive Beurteilung an der Wurzel der Existenz angelegt ist, wird er den Fortbestand und die Pflege von Leben in all seinen Formen und Arten schützen und verteidigen. So aber eine negative Beurteilung an den Wurzeln seiner Existenz nagt, wird er zu Verbitterung, Hartherzigkeit, Ichsucht, Misstrauen und Unfrieden neigen. Es ist dieser letztere, dem das lebendige Leben nichts Zustimmendes sagt. Er ist derjenige, der nach Ersatz für das lebendige Leben wie ein Süchtiger auf der Jagd ist, der Reichtum braucht, der ohne die Krücken von äußeren Statussymbolen völlig verloren ist.

Es ist das Sittengesetz mit dem wir es hier zu tun haben. Und nur unter diesem Sittengesetz können Familien, Nachbarschaften, Gruppen und ganze Gesellschaften friedlich und gedeihlich miteinander leben. Wehe jenen, die das Sittengesetz missachten.

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich mit seinem Grundgesetz zur Achtung des Sittengesetzes unumstößlich verpflichtet. So ist die Würde eines jeden Menschen zu achten und zu schützen.

Das Grundgesetz garantiert ferner jedem Deutschen die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, das Recht auf Leben, auf körperliche Unversehrtheit, die Freiheit der Person, freie Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit und… und… und …

In zwanzig Grundrechte sind die wichtigsten Forderungen des  Grundgesetzes ehern gegossen. Allesamt sind sie Garantien, die den Bürger vor rechts- und freiheitswidrigen Eingriffen durch den Staat schützen. In Artikel 20 GG i.V.m. Artikel 28 GG, d.h. in den Staatsgrundlagenbestimmungen, werden die Abwehrrechte gegen staatliche und despotische Eingriffe und Angriffe als Ewigkeitsrechte zementiert.

Was mich immer wieder zutiefst verwundert und ratlos macht, das ist die Tatsache, dass die Deutschen ( insbesondere Politiker, die öffentlichen Unrechtsmedien aber auch alternativen Medien) die Verfassung der Deutschen, das Grundgesetz, nicht kennen. Dabei haben wir mit dem Artikel 20 GG ein unzerstörbares Himmelsgeschenk:

Artikel 20 (Staatsgrundlagenbestimmungen, Widerstandsrecht

1. Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

2. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehende Gewalt und der Rechtssprechung ausgeübt.

3. Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

4. Gegen jeden, der es unternimmt, die Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

In diesem Artikel, der in seiner Aussagekraft und Deutlichkeit unübertroffen ist, wird fest gemauert, dass die Deutschen eine Republik sind mit demokratischen und sozialen Prinzipien, dass sie ein Volk sind und dass alle Deutschen – und nur sie – das Recht haben auf Widerstand.

In Verbindung mit Artikel 28 GG wird die Rechtsstaatlichkeit hinzugefügt.

Es ist für jeden Bürger von höchster  Bedeutung zu wissen, dass die Artikel 1und Artikel 20 GG i.V.m. Artikel 28 GG durch Artikel 79 Abs. 3 besonderen Schutz, einen Ewigkeitsschutz, erhalten: Keine wie auch immer geartete Mehrheit kann diese Artikel ändern oder beseitigen.

Frau Merkel und ihre Komplizen haben dieses Recht ad absurdum geführt. Sie haben sich selbst außerhalb unserer Verfassung gestellt. Kein Deutscher, der was auf sich hält, darf daher den i.S. Corona verfügten Maßnahmen gehorchen. Denn diese Maßnahmen sind nichtig.

Zudem besteht ob der aberwitzigen Fehlsteuerung des deutschen Gesundheitswesens inzwischen wohl allgemein „Lebensgefahr“:

• Mehr als 50 Prozent aller geplanten Operationen wurden abgesagt, der „OP-Stau“ geht in die Tausende.

• 30 bis 40 Prozent weniger Patienten mit Herzinfarkt und Schlaganfall werden behandelt, da diese sich nicht mehr in die Kliniken trauen. Bundesweit stehen 150.000 Krankenhaus- und 10.000 Intensivbetten leer.

• In Berlin sind nur 68 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt, die Notklinik mit 1.000 Betten bleibt ungenutzt.

• Der Deutsche Rat für Wiederbelebung hat eine offizielle Empfehlung veröffentlicht, nach der Menschen nach Herzstillstand nicht mehr beatmet werden sollen.

• In Großbritannien sterben bereits circa 3.000 Menschen pro Woche an den Effekten des Lockdowns, wegen der allgemeinen Panik und des teilweisen gesellschaftlichen Zusammenbruchs.

• Millionen Existenzen werden vernichtet und wehr- und hilflose alte Menschen in Pflege- und Altenheimen sowie Krankenhäusern isoliert, zu Objekten gemacht und zu Tode geängstigt.

Um diesen Zerfall unserer Grundordnung zu widerstehen, müssen wir  gereifte Urteilsfähigkeit und gelebte Urteilskraft einsetzen. Die Voraussetzung für den Widerstand wiederum ist die Geistige Geburt. Denn diese Geistige Geburt ist die einzige Geburt, die ohne das Zutun Anderer jeder bei sich selbst und durch sich selbst vollziehen muss. So  macht man sich selbst zu einem mündigen Menschen, der frei und achtsam denkt und frei und achtsam seine Gedanken äußert. Der Weg dorthin geht nur über die tiefe Reflektion aller Lebensumstände, d.h. es geht um die Bedenkuung des Wirklichkeitsganzen. Das herausragende Merkmal der Geistigen Geburt zeigt sich darin, dass wir unsere Kraft dem Wohle aller Menschen widmen, ihren Nutzen mehren und Schaden von ihnen wenden. Es ist dies die gleiche Kraft, mit der wir unsere Familie pflegen und Menschen zu unseren  Freunden machen.

Geistige Geburt – das ist Reflektion! Reflektion! Reflektion! Reflektion ist die Handlung, die die Spreu vom Weizen trennt, die die gutartigen Vorurteile von den bösartigen Vorurteilen der Kindheit, Jugend und des frühen Erwachsenenalters säubert und erlittene Traumata heilt. Reflektion ist die kritische Bedenkung all dessen, was uns auf unserem Weg durchs Leben begegnet. Reflektion ist die Handlung, die die Eliten, die Medien und die Politik vor Furcht erzittern lässt. Denn von dieser göttlichen Handlung aus enthüllt sich denen, die mit der Reflektion beginnen und die Geistige Geburt wagen, das falsche, das verlogene, das menschenverachtende Spiel dieser selbsternannten Eliten, dieser selbstverliebten Ichlinge, dieser Barone der Hochfinanz kurz: diesen Fürsten der Hölle. Vielleicht sind es nur wenige, die die Geistige Geburt vor dem vierzigsten Lebensjahr wagen, und noch wenigere sind es, die sie vor dem fünfzigsten Geburtstag abgeschlossen haben.

Nur die Geistig Geborenen verfügen über Urteilsfähigkeit und Urteilskraft. Sie finden die richtigen Antworten auf die wirlich wesentlichen Fragen des Lebens.

Fragen, die uns nach vielen Befragungen sowie nach  Interviews mit Prof. Bhagdi, mit Dr. Wodarg u.v.a. stärker beschäftigen sollten, sind die, die sich auch aus einer Rede von Heiko Schöning auf der Demo am 31.05.2020 in Stuttgart / QUERDENKEN711 ergeben. Folgender Hinweis:

“Heiko Schöning Ärzte für Aufklärung Zu Risiken und Nebenwirkungen von Corona https://www.ärzte-für-aufklärung.de “

Die Fragen, um die es geht, lauten:

1. Hat das Virus “Corona” eine außergewöhnliche Übersterblichkeit generiert? (Das RPP Institut Wien sagt hierzu “Nein”.

2. Haben die politischen Maßnahmen gegen Corona, etwa die Nichtbehandlung von Schwerstkranken, die Zurückstellung von notwendigen Operationen usw.  Übersterblichkeit erzeugt? Dr. Schöning geht in der oben genannten Rede davon aus, dass uns diese politischen Maßnahmen (nicht das Corona-Virus) Folgeschäden kosten, an der bis zu 100.000 Menschen sterben werden oder bereits gestorben sind.

3. Waren folglich die politischen Entscheidungen um Vieles gefährlicher als das Virus? Nicht Corona, sondern die politischen Fehlentscheidungen haben bisher rund zehn Millionen Menschen in  Kurzarbeit gebracht und es ist fraglich, ob daraus nicht eine langandauernde Arbeitslosigkeit wird.

4. Haben sich die Politiker, Wissenschaftler und Systemmedien der leichtfertigen oder beabsichtigten Tötung vieler Menschen schuldig gemacht?

Diese und andere Fragen müssen von einem unabhängigen Untersuchungsausschuss geklärt werden, von einem Außerparlamentarischen Untersuchungsausschuss.

Bund der Pflegeversicherten (alter-aktiv-bdpv)

Gerd Heming (Vors.)

Münster / Westfalen, September 2021



"Leben ist leben inmitten von Leben, das leben will".

 Es war Albert Schweizer, von dem diese grundlegende Erkenntnis stammt. Er meinte damit die Gesamtheit des Lebendigen, damit ist nicht allein das menschliche Leben gemeint,  er schließt  Tiere und Pflanzen in diese Erkenntnis ein. Albert Schweitzer  wollte uns damit zur der Einsicht ermahnen, dass wir mit allem Lebendigen überaus achtsam und voller Verantwortung umgehen müssen und dass Eingriffe in lebendige Organismen - gleich welcher Art - ein höchst verantwortliches Tun ist, das unter strenge Strafe gestellt ist. Das Grundgesetz der Deutschen garantiert in Artikel 2 die: "Freie Entfaltung der Persönlichkeit", das "Recht auf Leben", die "Körperliche Unverehrtheit" und die "Freiheit der Person". In Artikel 20a werden die "Natürlichen Lebensgrundlagen" geschützt.

Wir sollten also sehr genau bedenken, was hiermit gemeint ist. Auch eine Impfung, wenn sie unter Zwang gestellt ist, ist ein strafrechtlich relevanter Tathergang gegen die "Freiheit der Person" und gegen die garantierte "körperliche Unverehrtheit".

Genauer gesagt haben wir es derzeit jedoch nicht mit einer "Impfung" im herkömmlichen Sinne zu tun, sondern wohl eher mit einer "Geninjektion", deren Folgen für die Injektierten noch gar nicht abzusehen sind.

 „Die Datenbank der Europäischen Union für Berichte über Verdachtsfälle von Arzneimittelreaktionen heißt EudraVigilance, und dort werden derzeit 18.928 Todesfälle und 1.823.219 Verletzungen nach COVID-19-Injektionen gemeldet. (…) Von der Gesamtzahl der erfassten Verletzungen sind die Hälfte (904.609) schwere Verletzungen. ‚Die Schwere gibt Auskunft über die vermutete unerwünschte Auswirkung; sie kann als ’schwerwiegend‘ eingestuft werden, wenn sie einem medizinischen Ereignis entspricht, das zum Tod führt, lebensbedrohlich ist, einen stationären Krankenhausaufenthalt erfordert, einen anderen medizinisch wichtigen Zustand oder eine Verlängerung eines bestehenden Krankenhausaufenthalts zur Folge hat, zu einer anhaltenden oder erheblichen Behinderung oder Invalidität führt oder eine angeborene Anomalie/ein Geburtsfehler ist.‘“

Noch stehen Corona-Erkrankungen im Vordergrund des Geschehens als Begründung wirren politischen Tuns, obwohl die Sterblichkeit und die Schadenshäufigkeit bei geimpften Menschen weit mehr Sorgen machen sollten. Seit Beginn der Massenimpfungen, also ungefähr seit Februar 2021, sind statistisch betrachtet täglich mindestens 110 Menschen in der EU an den Folgen der Impfung gestorben. In allen Altersklassen erleiden Tausende Menschen täglich massivste körperliche Schäden.    Die verzeichneten Todeszahlen durch genetisch funktionierende Impfinjektionen liegen für die EU, Großbritannien und die USA zusammen bei mittlerweile circa 30.000 Todesfällen.

Aber ein so schönes Kriegsdashboard wie bei Corona gibt es diesmal leider nicht.

 Dabei darf getrost davon ausgegangen werden, dass ein Großteil der Opfer gar nicht in die Statistik einfließt. Sei es, weil irgendeine zeitliche Grenze von einigen Tagen nach Impfung überschritten wird und Impfopfer dann nicht mehr als solche anerkannt werden, oder sei es, weil Impfopfer als „politisch unkorrekt“ gelten und unter den Teppich gekehrt werden. 


Seit achtzehn Monaten beobachten die aktiven Alten das politische, akademische und pseudo-wissenschaftliche Geschwurbel unter sogenannten Politikern,  Akademikern und/oder Intellektuellen. Aber nicht Klarheit hat in diesen Monaten gesiegt, sondern Unklarheit und Unsicherheit. Wir stellen als Fazit fest, dass von diesen Seiten keine Lösungen zu erwarten sind.  Die Lösungen kommen von anderer Seite, von einer Seite, die zur Zeit im akademischen, politischen und pseudo-wissenschaftlichen Geschwurbel überhaupt nicht vorkommt.

Es ist die Arbeiterklasse. 

Ohne die Arbeiterklasse wird nichts produziert, gebaut, transportiert, verkauft, werden keine Kranken behandelt und sie hat das Potenzial, den Globalisten in den Arm zu fallen.

Die Arbeiterklasse ist das Fundament, auf dem die sich selbst so nennenden Intelektuellen, die Akademiker und die Wissenschaftbetreibenden aber auch alle Beamten ihre oft morschen Gedankengebäude erst errichten können. Bricht dieses Fundament zusammen, brechen alle mehr oder weniger geistreichen Gebäude zusammen. Die zuletzt Genannten wissen das, sie wissen um ihre eigene morsche Situation und Anfälligkeiten. Aber genau aus diesem Grunde tun sie so, als existiere die Arbeiterklasse gar nicht, aus genau diesem Grunde stellen sie ihre fragwürdigen gedanklichen Konstruktionen in so grelles Licht, während sie alles unternehmen, um die Arbeiterklasse in Acht und Bann zu schlagen. 

Die zentralste Rolle aber wird die Arbeiterklasse einnehmen.

 Die aktiven Alten folgen in den nächsten Ausführungen Eric Angerer, der in einem Beitrag, der im "Rubikon" erschien, zum Thema: " Die Milliardäre und ihre heimlich unheimlichen Weggefährten (16.06.21) es so formulierte: "Dass die meisten Linken zu Trittbrettfahrern, Handlangern und Beratern des Systems verkommen sind, hat vielmehr handfeste Ursachen. Die meisten sind abgehoben von der Arbeiterklasse, die sie als primitiv und rückschrittlich verachten und materiell an das Regime gebunden, durch Jobs in Medien, Unis, Schulen oder anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes, in staatlich oder durch Stiftungen geförderten „fortschrittlichen“ Projekten oder Initiativen.  Durch Förderungen abhängig gemacht oder sichere Jobs in das System integriert und korrumpiert sind diese Schichten nur dort „kritisch“, wo es der Mainstream wünscht, in den wesentlichen Fragen kritiklos der Agenda der Herrschenden verhaftet, von „Refugee welcome“ über die Klimafrage bis zu den Corona-Repressalien. Sie wissen sich vom Staat verlässlich getragen und danken ihm das — Anpassung für Sicherheit und Wohlstand. Deshalb wäre es eine naive Illusion zu glauben, dass man besonders Richter und Polizisten sowie Lehrer und auch Journalisten gewinnen müsse/könne und über sie, die staatliche oder ideologische Macht haben, eine Änderung in der gegenwärtigen Politik herbeiführen kann. Das Gegenteil ist richtig. Diese materiell und ideologisch eingekauften Gruppen werden die letzten sein, die sich einer Massenbewegung anschließen.

Die wesentlichen Träger des Widerstandes werden andere sein.

Eine wichtige unterstützende Rolle in der Widerstandsbewegung kann Jugendlichen, die die staatlichen Repressalien nicht mehr ertragen und keine Jobperspektive haben, sowie Kleingewerbetreibenden, deren Existenzen vernichtet werden, zukommen. Die zentralste Rolle wird aber die Arbeiterklasse einnehmen. Sie ist zahlreich und — im Unterschied zu den meisten Akademikern und Staatsdienern — von der Mainstream-Propaganda vergleichsweise wenig beeinflusst und weniger korrumpiert. Vor allem aber hat sie durch ihre Stellung im Produktions- und Zirkulationsprozess des Kapitals eine entscheidende Funktion. Ohne sie wird nichts produziert, gebaut, transportiert, verkauft, werden keine Kranken behandelt und sie hat das Potenzial, den Globalisten in den Arm zu fallen.

Das passiert aber nicht von alleine.

Um mit Karl Marx zu sprechen, muss die Arbeiterklasse zu einer Klasse „für sich selbst“ werden, sich organisieren, ihre Interessen verteidigen und eine politische Perspektive finden. In diesem Prozess sind in der aktuellen Auseinandersetzung die Verbreitung von politischer Aufklärung durch unabhängige Medien der Freiheitsbewegung und Demonstrationen sehr wichtig. Aber das reicht nicht. Das Lesen von kritischen Texten aktiviert noch nicht. Demos können, das lehrt jede historische Erfahrung, nicht ständig auf einem hohen Niveau gehalten werden. Sie haben Konjunkturen, können entweder Ziele durchsetzen und sich weiterentwickeln oder sie verlieren wieder an Teilnehmerzahl. Notwendig sind dauerhafte Widerstandsstrukturen in Betrieben, in Wohnvierteln und von Jugendlichen.


Wichtig sind dabei Organisationsformen, die unabhängig bleiben von Staat und Kapital. Das ist nur über eine Distanz gegenüber den bestehenden Gewerkschaftsbürokratien möglich, die über zahllose Posten und Privilegien ins System eingekauft sind. Eine neue Arbeiterbewegung kann nur von unten aufgebaut werden. Ihre Kampfmethoden werden aus der Logik des Widerstandes gegen den Generalangriff der globalistischen Kapitalistenklasse klassenkämpferisch sein müssen, also sich vor allem auf Streiks und andere Formen des Arbeitskampfes ausrichten.

Mit der Verteidigung von Arbeitsplätzen und sozialen Errungenschaften und mit dem Eintreten für die Kontrolle von Betrieben und Gesamtwirtschaft durch die Lohnabhängigen wird auch ein Kampf um demokratische Grundrechte einhergehen. Dabei sind auch Bündnisse mit bürgerlichen Kräften, die mit den Interessen vorderhand nichts zu tun haben, möglich — solange eine solche neue Arbeiterbewegung ihr eigenes politisches Profil dabei nicht aufgibt.

Die ökonomische Krise wird so tief sein, der Nachdruck der Globalisten hinter ihren Attacken so massiv, dass sie auch bei Gegenwind ihre totalitäre Agenda nicht aufgeben werden. Direkte Demokratie, die Kontrolle über die Wirtschaft und klarerweise Enteignungen werden nicht im Kompromiss mit dem Großkapital zu machen sein, sondern nur im Konflikt mit ihm und seinen staatlichen und medialen Instrumenten. Letztlich wird das auf die Machtfrage hinauslaufen. Entweder werden die dominanten Kapitalgruppen und das WEF den Völkern der Welt das Fell über die Ohren ziehen oder sie werden von einer entschlossenen Arbeiter- und Freiheitsbewegung gestoppt und entmachtet. Letzteres wird nur durch revolutionäre Umwälzungen möglich sein.

Davon sind wir gegenwärtig weit entfernt.

Aber in Zeiten dramatischer Veränderungen verändern sich auch das Bewusstsein und die politischen Kräfteverhältnisse oftmals rasend.    


Ehemals mächtige Organisationen sind plötzlich nur noch ein Schatten ihrer selbst. Im Jahr 1914 trieb das Großkapital die Arbeiter der europäischen Länder gegenseitig in den Krieg. Der Widerstand dagegen war anfangs gering und der Großteil der Arbeiterbewegung kapitulierte vor der Kriegshysterie — so wie heute die allermeisten Linken vor der Corona-Hysterie. Von 1917 bis 1919 aber erlebte Europa eine revolutionäre Welle, die Monarchien hinwegfegte und in etlichen Ländern erstmals viele soziale Rechte ermöglichte." (soweit Eric Angerer)  


Wir, die aktiven Alten, haben in den vorhergehenden zehn Teilen unseres Berichtes darüber, wie wir leben wollen, auf viele Ungereimtheiten, die wir den fragwürdigen Gedankengebäuden der sogenannten "Gebildeten" - oder sagen wir treffender der "Miss-Gebildeten" - zu verdanken haben, hingewiesen. In Teil X formulierten wir:  "Das erste und größte Ziel muss daher die radikale Zerschlagung des Neoliberalismus sein. Denn dieser Raubtierkapitalismus folgt einzig dem Kosten-Nutzen-Denken, d.h. dem Utilitarismus. Es ist diese Denkart, die vorrangig aus dem anglo-amerikanischen Raum stammt,  die den Keim des Bösen in sich trägt und sich wie giftiger Schimmel über die westliche Welt ausgebreitet hat – und das, obwohl besonders im deutschsprachigen Raum die Grundphilosophie des Universalismus als Gegengift geboren wurde.


Dem Ziel der Zerschlagung des Neoliberalismus muss die Abwahl der Frau Merkel und ihrer gesamten Regierung folgen. Denn Frau Merkel und ihre Regierung konnten es nicht und haben es nie gekonnt. Das Ergebnis ihres Nichtkönnens ist die grassierende Orientierungslosigkeit, die tiefe Zerissenheit und die gräßlich wachsende Armut innerhalb unseres Volkes.    


Wir, die Älteren, haben in der Schule und aus den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges noch gelernt, dass niemals so großer Reichtum in die Hände Einzelner oder Weniger gelangen darf, dass sie durch ihre Finanzkraft Einfluss auf die Geschicke unserer Gesellschaft erlangen können. Wir haben im Artikel 14 unseres Grundgesetzes festgeschrieben, dass Eigentum verpflichtet und sein Gebrauch  dem Wohle der Allgemeinheit zu dienen hat. Wenn ein Bill Gates oder das Raubtier "Black Rock" Einfluss auf unsere Geschicke zu nehmen versuchen, so sind sie streng zurück zu weisen. Notfalls sind sie zu enteignen. Die allgemeine Vergiftung hat diese Weisheit im Verlauf der letzten vierzig Jahre leider aus unseren Gehirnen getilgt.


Entprivatisierung oder Enteignung  


Wenn also die ersten  Ziele erreicht worden sind, dann muss die Ent-Privatisierung angegangen werden. Denn folgende Güter dürfen nie – ich wiederhole nie, privaten Spekulationen und Geschäftemachern überlassen werden, d.h. Privateigentum ist bei den folgenden Punkten ausgeschlossen:    

1. Das Gesundheitswesen. Denn Gesundheit bzw. Krankheit ist keine Ware, bei deren Kauf oder Verkauf die Vertragspartner  gleichen Bedingungen unterliegen. Gewinne, die aus der Tätigkeit für Kranke generieren, sind mit einem Steuersatz von 100 Prozent zu besteuern. Die Sorge um das Altern ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wer sich dieser Gemeinschaftsaufgabe entzieht – hier sind vor allem die Privatversicherten angesprochen – hat unsere soziale Gemeinschaft zu verlassen.    

2. Die Pflege. Gleiches gilt für die Besteuerung von Gewinnen, die sich daraus ergeben, dass Menschen, die infolge ihres Lebenslaufes, und ganz besonders ihres Berufslebens, einen erhöhten oder hohen Pflegeaufwand benötigen.  

3. Die Altersvorsorge. Die Vorsorge für das Altern ist Gemeinschaftsaufgabe nach Punkt 1 und 2. Das Umlageverfahren ist grundgesetzlich zu verankern. Das Kapitaldeckunsverfahren ist nur unter strenger Aufsicht zu gestatten. Zwingend zu untersuchen ist der Umstand, inwieweit die Privatversicherten, deren Geld in die Töpfe des Kapitaldeckungsverfahrens fließt, dem Volk, aus dem sie leben auf dessen Kosten sie leben, in zweierfacher Hinsicht diesem Volke schaden: nämlich a) weil sie sich - im Gegensatz zu  den solidarisch Versicherten des Umlageverfahrens nicht an den großen Lasten der Allgemeinheit beteiligen, und b. ob nicht die Gelder, die sie ins Kapitaldeckungsfahren entrichten, letztlich in die großen Finanzkonzerne vom Schlage eines Black Rock fließen, und somit das Volk, aus dem die Gelder stammen, zusätzlichen Schaden zu fügen, weil diese großen Fianzkonzerne nie das Wohl der Allgemeinheit und ganz gewiss nicht  das der Arbeiterklasse zum Ziel  ihres Handelns machen.  

4. Der Boden. Der Boden ist ein nicht vermehrbares Gut. Alle Menschen, die unter dem Punkt “Staatsangehörigkeit” bzw. “Nationalität” in ihrem Personalausweis den Eintrag “deutsch” amtlich vermerkt haben, sind Miteigentümer des deutschen Bodens. Somit ist der Boden unverkäuflich und muss dem privaten Zugriff entzogen werden. Für die Überwachung sind gesellschaftliche Selbsverwaltungsgesellschaften einzurichten, die unabhängig von Politik und Wirtschaft, d.h. bedingungslos neutral, tätig sind und das Gemeinwohl, d.h. das Wohl aller Bürger zum Ziel haben. Gewinne, die aus dem Verkauf von Boden erzielt werden, sind mit einem Steuersatz von 100 Prozent zu belegen.

5. Die Luft. Für das Gemeingut “Luft” gelten die Ausführungen zu Punkt 4.  

6. Das Wasser. Für das Gemeingut “Wasser” gelten die Ausführungen zu Punkt 4.

7. Die Energie (Beherrschung des Feuers). Die Energieversorgung ist Aufgabe des gesamten deutschen Volkes. Es hat in freier und unabhängiger Bürger- und Bürgerinnenentscheidung darüber zu entscheiden, mit welchen Mitteln eine sichere und ausreichende Energieversorgung gewährleistet wird. Da die Erneuerbare Engergiegewinnung die Energieversorgung unseres Volkes nicht sicherstellen kann, sind bei der Wahl der Mittel Vorbedingungen ausgeschlossen. Wer einmal den gesamten Bau einer Windanlage, von ihrer Verankerung im Boden bis zur Bewegung der Rotoren und Flügel durchkalkuliert hat, wird feststellen, dass der Energieaufwand, der hier erforderlich ist, den Ertrag um Vieles überteigt. Die Energiepolitik ist auf einem gefährlichen Irrweg. Inzwischen wird von Fachleuten ein “Supergau” innerhalb der nächsten fünf Jahre vorhergesagt. Unter Supergau wird ein totaler, langanhaltender Blackout verstanden. Ohne Energieversorgung werden Krankenhäuser zu Sterbeanstalten, der Verkehr bricht zusammen, Flugzeuge fallen vom Himmel, Computer bis hin zum Smartphone erweisen sich als das, was sie wirklich sind, als leblose Materie. Die gesamte digitale Welt fällt bei einem Blackcout in ein todbringendes Koma. Wer die dann analoge Welt nicht mehr kennt, ist rettungslos verloren.  

8. Die Infrastruktur. Die gesamte Infrastruktur (Straßen, Autobahnen, Eisenbahnen, Brücken, Telefon- und Funknetze usw.) ist Eigentum der Bürgerinnen und Bürger. Die nachträgliche Privatisierung dieser Güter ist Raub. Alle Personen, die an diesem Raub mittelbar oder unmittelbar beteiligt sind, sind strafrechtlich zu verfolgen. Da Personen die Infrastrukturen infolge ihrer privaten oder unternehmerischen Tätigkeiten unterschiedlich stark nutzen, sind die Kosten für Erhaltung und Modernisierung ensprechend der Vernutzung über Abgaben, Gebühren und Steuern zu berechnen.

   9. Die soziale Verantwortung für jeden einzelnen unseres Volkes. Ohne einen starken Sozialstaat kann es keine Demokratie und ebensowenig Rechtstaatlichkeit geben. Demokratie ist unlösbar mit  Sozialstaat und Rechtstaat verwoben.  10. Die Bildung. Bildung ist insgesamt nach den neuesten philosophischen Erkenntnissen zu gestalten. Bildung ist der Privatisierung zu entziehen. Die Bildung des Charakters ist strikt von der akademischen "Bildung" zu unterscheiden.  

11. Fließendes Geld. Der schnelle Erfolg des Landes, das als erstes eine «Fairconomy» mit fließendem Geld einführt, wird einen weltweiten «Dominoeffekt» auslösen. Die Pioniere einer neuen Weltordnung aber werden, wie alle erfolgreichen Pioniere, einen Vorsprung haben, den andere kaum noch einholen können.


Leider fehlen in unserem Volk die Anständigen!


Und wo es sie gibt, werden sie nicht erkannt, da nur die Geistig Geborenen den Wert des Geistes erkennen, die Masse aber ist geistlos.  Maßhalten und allgemeingültige Maßstäbe haben in der westlichen Welt ihre Bedeutung verloren. Die Politiker haben sich dem Finanzsystem unterworfen. Deshalb müssen die oben genannten Punkte zwingend unter Selbstverwaltung gestellt werden. Es ist durch entsprechende Gesetze zu sichern, dass weder Interessengruppen, Wirtschaft noch Politiker Zugriff auf die Gestaltung und Ausführung der angesprochenen Bereiche erhalten.    


Wir haben es in unserem Land nämlich zunehmend mit korrupten Akteuren zu tun. Mit korrupten Teil-Gesellschaften.  Mit Bestechung. Mit Vorteilsnahme. Mit Ämterpatronage. Mit Lobbykratie. Mit schwarzen Kassen. Mit Geldkoffern. Mit Spendenskandalen. „In der Weltrangliste der Bananenrepubliken belegt Deutschland inzwischen Platz achtzehn“ berichtet Hans Leyendecker in seinem Buch „Die Korruptionsfalle- Wie unser Land im Filz versinkt“ (2003).  Und weiter führt Leyendecker aus: “Ob in Politik, Verwaltung oder Wirtschaft, in kommunalen Betrieben, Medien, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen oder Kliniken – wohin der Blick auch fällt: Korruption breitet sich metastasenartig aus. Beamte und Angestellte werden bestochen, Manager leiten Riesensummen in die eigene Tasche, und Politiker werden „beatmet“, wie Schmieren im Jargon der Eingeweihten heißt. – Vorteilsnahme, Bestechung, Ämterpatronage, Lobbykratie, schwarze Kassen, Parteispendenskandale – das Monster, mit dem sich etliche Staatsanwälte derzeit herumzuschlagen haben, stammt nicht aus Sizilien oder Abu Dhabi, wir haben es selbst erschaffen. Oder dulden es doch. Nun frisst es uns auf, unser Gemeinwesen, unsere Moral.”


Die jetzt schon mehrere Jahrzehnte währende Zerschlagung von sozialen Rechten der abhängig Beschäftigten auf allen Ebenen ist nicht einem Naturgesetz oder einem großmeteorologischen Klimawandel geschuldet, sie ist Ergebnis einer sehr erfolgreichen Klassenkampfstrategie der Kapitalseite. Diese hat den von Generationen erkämpften Klassenkompromiss im so genannten „Rheinischen Kapitalismus“ aufgekündigt. Diese Klassenkampfstrategie der Kapitalisten konnte die Regierungen aller Couleur für ihre neue Strategie der Bruttolohnsenkung zur besseren Gewinnmaximierung gewinnen.

Der bisher größte Coup gelang ihr mit dem Einkaufen der Führungsspitzen aus SPD und Grünen. Die beiden ehemals als arbeiter- oder emanzipationsfreundlich geltenden Parteien sind so lange von neoliberalen Think-Tanks „beraten“ und gesponsert worden, bis sie bereit zum Klassenverrat waren: „Wirtschaft wird in der Wirtschaft gemacht!“, fertigte der Basta!-Kanzler, Gerhard Schröder. seine Genossen ab. Und „Ihr könnt nicht Politik gegen die internationalen Finanzmärkte machen“, verbat sich der Außenminister des deutschen  Neoimperialismus, Joseph Fischer, auf einem Grünen-Parteitag jegliche Kritik. Heute dürfen die beiden sich aussuchen, ob sie lieber für eine Million Euro jährlich im Aufsichtsrat bei Gasprom sitzen oder eine Professur in den USA annehmen wollen. Als Referenten für erfolgreichen neoliberalen Systemwandel liegen ihre Honorare zwischen 25 000 und 100 000 Euro pro Vortrag.  Die regierungsamtlich inszenierte Verarmung der gegenwärtigen und zukünftigen Rentnerinnen und Rentner ist nur ein Segment im staatlich flankierten Klassenkampf der Kapitalagenten mit dem Ziel der Profitratensteigerung auf Kosten der Bruttolohnrate. Noch darf das Statistische Bundesamt die jeweiligen Anteile am Volkseinkommen publizieren: Danach blieben in den fünf Jahren nach 2000 die Arbeitnehmerentgelte (=Gesamtlohnquote, woraus auch die Sozialbeiträge resultieren) mit insgesamt nur 2,6 Prozent Zunahme um mindestens 10 Prozent unter der Preissteigerung und der Zunahme des BIP. Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen konnten im gleichen Zeitraum um mehr als 30 Prozent zulegen.


Die Lohnquote war beim Abgang von Rot-Grün in 2005 auf 67 Prozent vom Volkseinkommen gesunken, das ist der niedrigste Anteil für Löhne und Soziales seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland.  


Wenn die Arbeiterklasse ihre herausragende und grundlegende Stellung als gesamtgesellschaftliches Fundament erkennt, wird sie eine Kraft entwickeln, die das bisherige System der Milliardäre zum Einsturz und letztlich zum Auslöschen bringen wird. Die Milliardäre und ihre heimlich unheimlichen Weggefährten, nämlich die Politiker, die Medien, die Akademiker und die Intelektuellen, haben längst vergessen, was menschliche Menschen sind und was Lebendigkeit heißt. Ich wiederhole:  "Leben ist leben inmitten von Leben, das leben will".

Bund der Pflegeversicherten (alter-aktiv-bdpv) 

Gerd Heming (Vors.)  Münster, August 2021Ï




Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil X) Systemwechsel

Wußten Sie, dass "Allein zehn der großen Frachtschiffe, die Container rund um den Globus transportieren, gleichviel Dreck in die Luft blasen, wie alle Pkws, die weltweit unterwegs sind? - Von diesen Frachtern sind aber 5.300 unterwegs. Wenn wir unser Klima und unsere Gesundheit schützen wollen, dann gilt es hier anzusetzen und solche Transporte auf das notwendige Maß zu reduzieren." (Eric Angerer) 

Wußten Sie, dass "Einen Tesla zu besitzen,  im grünen Kleinbürgertum mittlerweile ein Statussymbol ist, mit dem man nebenbei auch noch moralische Überlegenheit demonstrieren kann? - In Wahrheit handelt es sich bei diesem Trend um ein Geschäftsmodell einer Branche, das mit Umweltfreundlichkeit wenig zu tun hat. In der Produktion ist ein Elektroauto dermaßen aufwendig, dass ein Pkw mit Verbrennungsmotor erst einmal 80.000 km fahren muss, um in der ökologischen Bilanz schlechter abzuschneiden. Und dabei ist die Entsorgung der Batterien, von denen E-Autos eine x-fache Anzahl beinhalten, noch gar nicht mitberücksichtigt." (Eric Angerer)

Die Vergiftung unserer Gehirne zeigt sich in  all jenen Lebensbereichen, in denen die verheerende und totale Marktabhängigkeit eine dominante Rolle spielt. Falsche Menschen- und Gesellschaftsbilder sind die Grundlage solchen  Denkens und Handelns. Die Vergiftung wird unter anderen auch dort erkennbar, wo Menschen glauben, sie könnten sich von ihren natürlichen Bedingungen straflos entfernen, wie dies etwa beim Marktradikalismus oder Genderismus, oder beim digitalen Transhumanismus und in der Genforschung der Fall ist. 

Masslosigkeit und Maßstabslosigkeit und falsche  Welt- und Menschenbilder wohnen dem marktradikalen Handeln inne. 

Bei den Alten zeigen sich die Verirrungen in einem Denken, das Altern für eine Krankheit hält, die zu behandeln möglich sei. Doch Altern ist keine Krankheit. Altern ist nicht behandelbar. Altern, wenn es richtig gelebt wird, ist ein Geschenk des Himmels. Denn vom Tage unserer Geburt an altern wir, vom Tage unserer Geburt an sterben wir. 

Dass diese Gesellschaft seit mehr als dreißig Jahren mit einer neuen Variante der Vergiftung der Gehirne  infiltriert ist, nämlich mit den falschen Lehren der Ökonomie und der Finanzwelt, mit der falsch verstandenen Globalisierung, die in die Maßlosigkeit führte, mit den „Masters of the Universe“, mit den  Reichen und Superreichen, das zeigt die Erfahrung. Wir haben es mit Irrsinn und mit  bösartigen Theorien zu tun, die in geistige Umnachtung führen und letztlich Geistig Fehlgeborene generiert. 

Geistige Geburt ist das Denken ohne Leitung durch andere. Geistige Geburt ist die Befragung all dessen, was uns begegnet, auf eine letztgründige Bedeutung hin. 

"Wer nicht fragt, bleibt dumm", wissen schon unsere Kinder.  Das erste und größte Ziel muss daher die radikale Zerschlagung des Neoliberalismus sein. Denn dieser Raubtierkapitalismus folgt einzig dem Kosten-Nutzen-Denken, d.h. dem Utilitarismus. Es ist diese Denkart, die vorrangig aus dem anglo-amerikanischen Raum stammt,  die den Keim des Bösen in sich trägt und sich wie giftiger Schimmel über die westliche Welt ausgebreitet hat – und das, obwohl besonders im deutschsprachigen Raum die Grundphilosophie des Universalismus als Gegengift geboren wurde.

Dem Ziel der Zerschlagung des Neoliberalismus muss die Abwahl der Frau Merkel und ihrer gesamten Regierung folgen. Denn Frau Merkel und ihre Regierung konnten es nicht und haben es nie gekonnt. Das Ergebnis ihres Nichtkönnens ist die grassierende Orientierungslosigkeit, die tiefe Zerissenheit und die gräßlich wachsende Armut innerhalb unseres Volkes. 

Wir, die Älteren, haben in der Schule und aus den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges noch gelernt, dass niemals so großer Reichtum in die Hände Einzelner oder Weniger gelangen darf, dass sie durch ihre Finanzkraft Einfluss auf die Geschicke unserer Gesellschaft erlangen können. Wir haben im Artikel 14 unseres Grundgesetzes festgeschrieben, dass Eigentum verpflichtet und sein Gebrauch  dem Wohle der Allgemeinheit zu dienen hat. Wenn ein Bill Gates oder das Raubtier "Black Rock" Einfluss auf unsere Geschicke zu nehmen versuchen, so sind sie streng zurück zu weisen. Notfalls sind sie zu enteignen. Die allgemeine Vergiftung hat diese Weisheit im Verlauf der letzten vierzig Jahre leider aus unseren Gehirnen getilgt.

 Entprivatisierung oder Enteignung 

Wenn also die ersten  Ziele erreicht worden sind, dann muss die Ent-Privatisierung angegangen werden. Denn folgende Güter dürfen nie – ich wiederhole nie, privaten Spekulationen und Geschäftemachern überlassen werden, d.h. Privateigentum ist bei den folgenden Punkten ausgeschlossen:  

   1. Das Gesundheitswesen. Denn Gesundheit bzw. Krankheit ist keine Ware, bei deren Kauf oder Verkauf die Vertragspartner  gleichen Bedingungen unterliegen. Gewinne, die aus der Tätigkeit für Kranke generieren, sind mit einem Steuersatz von 100 Prozent zu besteuern. Die Sorge um das Altern ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wer sich dieser Gemeinschaftsaufgabe entzieht – hier sind vor allem die Privatversicherten angesprochen – hat unsere soziale Gemeinschaft zu verlassen. 

2. Die Pflege. Gleiches gilt für die Besteuerung von Gewinnen, die sich daraus ergeben, dass Menschen, die infolge ihres Lebenslaufes, und ganz besonders ihres Berufslebens, einen erhöhten oder hohen Pflegeaufwand benötigen. 

3. Die Altersvorsorge. die Vorsorge für das Altern ist Gemeinschaftsaufgabe nach Punkt 1 und 2. Das Umlageverfahren ist grundgesetzlich zu verankern. Das Kapitaldeckunsverfahren ist nur unter strenger Aufsicht zu gestatten. Zwingend zu untersuchen ist der Umstand, inwieweit die Privatversicherten, deren Geld in die Töpfe des Kapitaldeckungsverfahrens fließt, dem Volk, aus dem sie leben auf dessen Kosten sie leben, in zweierfacher Hinsicht diesem Volke schaden: nämlich 1. weil sie sich - im Gegensatz zu  den solidarisch Versicherten des Umlageverfahrens -nicht an den großen Lasten der Allgemeinheit beteiligen, und 2. ob nicht die Gelder, die sie ins Kapitaldeckungsfahren entrichten, letztlich in die großen Finanzkonzerne vom Schlage eines Black Rock fließen, und somit das Volk, aus dem die Gelder stammen, zu sätzlichen Schaden zu fügen, weil diese großen Fianzkonzerne nie das Wohl der Allgemeinheit zum Ziel  ihres Handelns machen. 

4. Der Boden. Der Boden ist ein nicht vermehrbares Gut. Alle Menschen, die unter dem Punkt “Staatsangehörigkeit” bzw. “Nationalität” in ihrem Personalausweis den Eintrag “deutsch” amtlich vermerkt haben, sind Miteigentümer des deutschen Bodens. Somit ist der Boden unverkäuflich und muss dem privaten Zugriff entzogen werden. Für die Überwachung sind gesellschaftliche Selbsverwaltungsgesellschaften einzurichten, die unabhängig von Politik und Wirtschaft, d.h. bedingungslos neutral, tätig sind und das Gemeinwohl, d.h. das Wohl aller Bürger zum Ziel haben. Gewinne, die aus dem Verkauf von Boden erzielt werden, sind mit einem Steuersatz von 100 Prozent zu belegen. 

5. Die Luft. Für das Gemeingut “Luft” gelten die Ausführungen zu Punkt 4. 

6. Das Wasser. Für das Gemeingut “Wasser” gelten die Ausführungen zu Punkt 4.

 7. Die Energie (Beherrschung des Feuers). Die Energieversorgung ist Aufgabe des gesamten deutschen Volkes. Es hat in freier und unabhängiger Bürger- und Bürgerinnenentscheidung darüber zu entscheiden, mit welchen Mitteln eine sichere und ausreichende Energieversorgung gewährleistet wird. Da die Erneuerbare Engergiegewinnung die Energieversorgung unseres Volkes nicht sicherstellen kann, sind bei der Wahl der Mittel Vorbedingungen ausgeschlossen. Wer einmal den gesamten Bau einer Windanlage, von ihrer Verankerung im Boden bis zur Bewegung der Rotoren und Flügel durchkalkuliert hat, wird feststellen, dass der Energieaufwand, der hier erforderlich ist, den Ertrag um Vieles überteigt. Die Energiepolitik ist auf einem gefährlichen Irrweg. Inzwischen wird von Fachleuten ein “Supergau” innerhalb der nächsten fünf Jahre vorhergesagt. Unter Supergau wird ein totaler, langanhaltender Blackout verstanden. Ohne Energieversorgung werden Krankenhäuser zu Sterbeanstalten, der Verkehr bricht zusammen, Flugzeuge fallen vom Himmel, Computer bis hin zum Smartphone erweisen sich als das, was sie wirklich sind, als leblose Materie. Die gesamte digitale Welt fällt bei einem Blackcout in ein todbringendes Koma. Wer die dann analoge Welt nicht mehr kennt, ist rettungslos verloren. 

8. Die Infrastruktur. Die gesamte Infrastruktur (Straßen, Autobahnen, Eisenbahnen, Brücken, Telefon- und Funknetze usw.) ist Eigentum der Bürgerinnen und Bürger. Die nachträgliche Privatisierung dieser Güter ist Raub. Alle Personen, die an diesem Raub mittelbar oder unmittelbar beteiligt sind, sind strafrechtlich zu verfolgen. Da Personen die Infrastrukturen infolge ihrer privaten oder unternehmerischen Tätigkeiten unterschiedlich stark nutzen, sind die Kosten für Erhaltung und Modernisierung ensprechend der Vernutzung über Abgaben, Gebühren und Steuern zu berechnen. 

9. Die soziale Verantwortung für jeden einzelnen unseres Volkes. Ohne einen starken Sozialstaat kann es keine Demokratie und ebensowenig Rechtstaatlichkeit geben. Demokratie ist unlösbar mit  Sozialstaat und Rechtstaat verwoben. 

10. Die Bildung. Bildung ist insgesamt nach den neuesten philosophischen Erkenntnissen zu gestalten. Bildung ist der Privatisierung zu entziehen. Die Bildung des Charakters ist strikt von der akademischen "Bildung" zu unterscheiden. 

11. Fließendes Geld. Der schnelle Erfolg des Landes, das als erstes eine «Fairconomy» mit fließendem Geld einführt, wird einen weltweiten «Dominoeffekt» auslösen. Die Pioniere einer neuen Weltordnung aber werden, wie alle erfolgreichen Pioniere, einen Vorsprung haben, den andere kaum noch einholen können. 

Leider fehlen in unserem Volk die Anständigen! Und wo es sie gibt, werden sie nicht erkannt, da nur die Geistig Geborenen den Wert des Geistes erkennen, die Masse aber ist geistlos.  Maßhalten und allgemeingültige Maßstäbe haben in der westlichen Welt ihre Bedeutung verloren. Die Politiker haben sich dem Finanzsystem unterworfen. Deshalb müssen die oben genannten Punkte zwingend unter Selbstverwaltung gestellt werden. Es ist durch entsprechende Gesetze zu sichern, dass weder Interessengruppen, Wirtschaft noch Politiker Zugriff auf die Gestaltung und Ausführung der angesprochenen Bereiche erhalten. 

Wir haben es in unserem Land nämlich zunehmend mit korrupten Akteuren zu tun. Mit korrupten Teil-Gesellschaften.  Mit Bestechung. Mit Vorteilsnahme. Mit Ämterpatronage. Mit Lobbykratie. Mit schwarzen Kassen. Mit Geldkoffern. Mit Spendenskandalen. „In der Weltrangliste der Bananenrepubliken belegt Deutschland inzwischen Platz achtzehn“ berichtet Hans Leyendecker in seinem Buch „Die Korruptionsfalle- Wie unser Land im Filz versinkt“ (2003).  Und weiter führt Leyendecker aus: “Ob in Politik, Verwaltung oder Wirtschaft, in kommunalen Betrieben, Medien, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen oder Kliniken – wohin der Blick auch fällt: Korruption breitet sich metastasenartig aus. Beamte und Angestellte werden bestochen, Manager leiten Riesensummen in die eigene Tasche, und Politiker werden „beatmet“, wie Schmieren im Jargon der Eingeweihten heißt. – Vorteilsnahme, Bestechung, Ämterpatronage, Lobbykratie, schwarze Kassen, Parteispendenskandale – das Monster, mit dem sich etliche Staatsanwälte derzeit herumzuschlagen haben, stammt nicht aus Sizilien oder Abu Dhabi, wir haben es selbst erschaffen. Oder dulden es doch. Nun frisst es uns auf, unser Gemeinwesen, unsere Moral.”

Die jetzt schon mehrere Jahrzehnte währende Zerschlagung von sozialen Rechten der abhängig Beschäftigten auf allen Ebenen ist nicht einem Naturgesetz oder einem großmeteorologischen Klimawandel geschuldet, sie ist Ergebnis einer sehr erfolgreichen Klassenkampfstrategie der Kapitalseite. Diese hat den von Generationen erkämpften Klassenkompromiss im so genannten „Rheinischen Kapitalismus“ aufgekündigt. Diese Klassenkampfstrategie der Kapitalisten konnte die Regierungen aller Couleur für ihre neue Strategie der Bruttolohnsenkung zur besseren Gewinnmaximierung gewinnen. Der bisher größte Coup gelang ihr mit dem Einkaufen der Führungsspitzen aus SPD und Grünen. Die beiden ehemals als arbeiter- oder emanzipationsfreundlich geltenden Parteien sind so lange von neoliberalen Think-Tanks „beraten“ und gesponsert worden, bis sie bereit zum Klassenverrat waren: „Wirtschaft wird in der Wirtschaft gemacht!“, fertigte der Basta!-Kanzler, Gerhard Schröder. seine Genossen ab. Und „Ihr könnt nicht Politik gegen die internationalen Finanzmärkte machen“, verbat sich der Außenminister des deutschen  Neoimperialismus, Joseph Fischer, auf einem Grünen-Parteitag jegliche Kritik. Heute dürfen die beiden sich aussuchen, ob sie lieber für eine Million Euro jährlich im Aufsichtsrat bei Gasprom sitzen oder eine Professur in den USA annehmen wollen. Als Referenten für erfolgreichen neoliberalen Systemwandel liegen ihre Honorare zwischen 25 000 und 100 000 Euro pro Vortrag.

Die regierungsamtlich inszenierte Verarmung der gegenwärtigen und zukünftigen Rentnerinnen und Rentner ist nur ein Segment im staatlich flankierten Klassenkampf der Kapitalagenten mit dem Ziel der Profitratensteigerung auf Kosten der Bruttolohnrate. Noch darf das Statistische Bundesamt die jeweiligen Anteile am Volkseinkommen publizieren: Danach blieben in den fünf Jahren nach 2000 die Arbeitnehmerentgelte (=Gesamtlohnquote, woraus auch die Sozialbeiträge resultieren) mit insgesamt nur 2,6 Prozent Zunahme um mindestens 10 Prozent unter der Preissteigerung und der Zunahme des BIP. Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen konnten im gleichen Zeitraum um mehr als 30 Prozent zulegen. Die Lohnquote war beim Abgang von Rot-Grün in 2005 auf 67 Prozent vom Volkseinkommen gesunken, das ist der niedrigste Anteil für Löhne und Soziales seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland.  

Wann endlich wachen die Bürger auf?  

Die reine Kenntnis der Fakten und Zusammenhänge dieser gezielten Verarmungsstrategie ist nutzlos, wenn sie nicht begleitet wird von nachhaltigem Zorn. Die bloße Kenntnisnahme derartiger Analysen löst bei Mitbürgern Ohnmachtgefühle aus. Als Einzelne, so glauben sie, kann man wenig ausrichten gegen diese integrierte Macht der Bosse aus Kapital und Kabinett. Aber es wird nicht so bleiben. Der Zorn wird wachsen. Selbst oder gerade deswegen, weil mit den etablierten, pseudo-linken Parteien wie SPD und Grüne auch die Gewerkschaftsvorstände immer wieder zu Überläufern degenerieren!  Reichtum richtet sich längst gegen das Volk. Der Grundsatz des Artikel 14 im Grundgesetz der Deutschen, der da heißt: „Eigentum verpflichtet, sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“, ist außer Kraft. Die Reichen sind zu Verrätern am Volk und zu Parasiten und Schmarotzern mutiert. Die Ordnung des Grundgesetzes ist, und die Staatsgrundlagen sind zerstört.    Deshalb haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand (Art. 20, Abs. 4 GG).    

Es geht um die Enteignung der Reichen.  

Beim Recht auf Widerstand können sich die Deutschen nicht bloß auf Art. 20 GG berufen. Nach Artikel 14 können sie die Enteignung der Reichen straflos erzwingen. Denn Enteignung zum Wohle der Allgemeinheit ist zulässig.  Der Artikel 15 GG kommt den Widerständlern darüber hinaus zu Hilfe: „Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zweck der Vergesellschaftung (…) in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden.“  

Seit Jahren wird über Lobbyisten in Bundesministerien berichtet, die, von großen Unternehmen bezahlt, Gesetze und Entscheidungen mitformulieren. Und das sei keine kleine „Schmuddelecke“ der Demokratie, sondern ein „elender Lobby-Sumpf“. Die Hartz-Gesetze sind ein Beispiel dafür. Ebenso die Rentengesetzgebung und die neueren Gesetze im Aktien- und Steuerrecht. Aber auch die Gesetze im Gesundheitswesen und in der Pflege sind dafür ein Beispiel. Und die Justiz folgt diesen „Gesetzen“ und spricht auf den Grundlagen solcher Gesetze Recht. Heute, so könnte man sagen, ist die Justiz erneut zur Hure der Kapitalisten und Großkonzerne verkommen.  

Während der vergangenen 170 Jahre hat sich am Ziel der Reichen nichts geändert. Und wenn, dann bestenfalls, dass an die Stelle des disqualifizierten Adels  neoliberalistische Geschäftemacher getreten sind.  Man kann den „Hütten“ den Frieden nicht wünschen, solange der „Krieg den Palästen“ nicht erledigt ist. Und er ist nicht erledigt. Er ist bei Weitem nicht erledigt. Die Spaltung der Gesellschaft ist heute schärfer als zu Großfürstenzeiten.

Bund der Pflegeversicherten (alter-aktiv-bdpv)  

Gerd Heming (Vors.)  Münster, Juli 2021  

Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil IX) Klugheit 

Heute wissen wir, dass die aktiven Alten in ihrer Einschätzung der gesellschaftlichen Lage seit Jahren ins Schwarze getroffen haben. Seit  Jahren behaupten sie nämlich: Frau Merkel kann es nicht, sie konnte es nicht, sie hat es nie gekonnt. Augenscheinlich wurde diese Unfähigkeit im Jahre 2005 bei der kritiklosen Übernahme der verfassungswidrigen Agenda 2010. Mit Urteil vom 9. Februar 2010 stellte das Bundesverfassungsgericht die Verfassungswidrigkeit der Regelsatzbemessung und die Verletzung der Menschenwürde fest.“ 

Ferner bei der Wahl ihrer Berater, wobei die Beratung durch den ehemaligen Chef der Deutschen  Bank eine besonders verheerende und distruktive Rolle spielt.  Offenbar wurde ihre Unfähigkeit ebenfalls bei den Entscheidungen während der Finanzkrise 2008 ff, bei der Ukrainekrise 2014, bei den Entscheidungen gegen den Artikel 16 a des Grundgetzes 2015 - und inzwischen hat uns die Merkel-Spahn-Virologen-Regierung in eine unmenschliche und würdelose Situation geführt, aus der wir nur unter allergrößten Anstrengungen wieder herauskommen werden. 

Besonders gravierend ist der Verrat an Deutschand und dem Deutschen Volke durch ständiges verfassungswidriges Handeln in Sachen Kriegseinsätze. In  Artikel 26 GG heißt es: "Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig.  - Sie sind unter Strafe zustellen. / Zur Kriegsführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht  werden. - Das Nähere betimmt ein Bundesgesetz." 

Das Staatsschiff der Deutschen ist in höchster Seenot, es ist unter Schröder und Angela Merkel und einer Bande unfähiger Politiker in eine katastrophale Schieflage geraten. Sie haben unser Grundgesetz verraten, sie sind dabei, unseren freiheitlichen Rechtsstaat zu vernichten. Das ist so! Auch wenn uns unsere „Qualitätsmedien“ und die, die an der Schieflage bestens verdienen, das Gegenteil weismachen.

Eine der wesentlichen Ursachen dafür, dass Menschen ihre geistige Geburt verfehlen und zeitlebens unmündig bleiben liegt darin,  dass das gemeine Volk sich von Äußerlichkeiten und Geschwätzigkeiten jeder Art jeder Zeit täuschen und betrügen lässt. Die Deutschen haben ihren Kompass verloren. Sie haben einen tragenden und beschwörenden Satz aus der Hymne der Deutschen durch den Schmutz gezogen und verraten. Im Lied der Deutschen heißt es nämlich: 

Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
Brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand –
Blüh im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland!“.

 

Von „Brüderlichkeit“ ist seit der Kanzlerschaft Gerhard Schröders nicht mehr die Rede. Gar nicht zu reden von „Einigkeit und Recht und Freiheit“. Auch seiner Nachfolgerin ist das „Lied der Deutschen“ eine Farce. Zur Farce verkommen ist ebenfalls der Eid, den  Frau Merkel - ebenso  alle, denen wir die Führung unserer politischen und gesellschaftlichen Angelegenheiten durch Wahlen anvertraut haben -  geschworen hat. 

Artikel 56 des Grundgesetzes gibt Wortlaut und Inhalt des "Amtseides" wieder:  "Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und  verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. (So wahr mir Gott helfe)".    Der Eid kann auch ohne religiöse Beteuerung geleistet werden."

 Es ist für unsere Klugheit und  für unsere Urteilsfähigkeit und Urteilskraft außerordentlich hilfreich, Folgendes zu wissen: 

Art. 63 GG (Wahl und Ernennung des Bundeskanzlers): "(1) Der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestage ohne Aussprache gewählt"...

 Art. 64 GG (Bundesminister, Amtseid): (1) Die Bundesminster werden auf Vorschlag des Bundeskanzlers vom Bundespräsidenten ernannt und entlassen. (2) Der Bundeskanzler und die Bundesminister leisten bei der Amtsübernahme vor dem Bundestage den in Artikel 56 vorgesehenen Eid".  Artikel 54 (Der Bundespräsident. Wahl und Amtsdauer) "(1) Der Bundespräsident wird ohne Aussprache von der Bundesversammlung gewählt. Wählbar ist jeder Deutsche, der das Wahlrecht zum Bundestage besitzt und das vierzigste Lebensjahr vollendet hat." 

Für die Wahlbürger sollte es Verpflichtung sein, das Grundgesetz ihrer Büchersammlung hinzuzufügen und sich seiner jederzeit als Nachschlagewerk zu bedienen. Klugheit erfordert dies und ebenso der Weiterentwicklung der Urteilsfähigkeit und Urteilskraft. So ist es nicht unwesentlich zu wissen, dass der jetzige Bundespräsident Mitglied er SPD ist und maßgeblich an den Inhalten und Auswirkungen der verfassungswidrigen "Agenda 2010" (Hartz IV) mitwirkte. Allein diese Tatsache stellt seine Eignung als Bundespräsident infrage. 

Der renommierte Sozialexperte, Jürgen Borchert, schreibt in seinem Buch „Sozialstaatsdämmerung“ auf Seite 34, was bei ihm das Fass zum Überlaufen brachte: „Das zweite Ereignis“ (das erste Ereignis kann jeder im vorhin genannten Buch nachlesen, G.H.), das zweite Ereignis also, „welches das Fass zum Überlaufen brachte, war die Feier der Sozialdemokraten anlässlich des zehnten Jahrestages der Verkündung der Agenda 2010 am 14. März 2013. Dass die SPD unter zustimmender Telnahme der Regierungskoalition, eine Reform feiert, deren harter Hartz-IV Kern eine verfassungsgerichtlich festgestellte Verletzung der Menschenwürde enthielt, ist ein beispielloser Vorgang. Zusammen mit der Ignoranz gegenüber den oben erwähnten Verfassungsaufträgen beleuchtet er einen rüden und rücksichtslosen Umgang mit den verfassungsgerichtlich geschützten Interessen der „kleinen Leute“ hierzulande. Dass das nicht erst seit gestern passiert, sondern die Politik der letzten Jahrzehnte prägt, wird hier zu zeigen sein“. Soweit Jürgen Borchert. 

Als Alles begann

 Dass durch die Agenda 2010 der Artikel 1 (Würde des Menschen), Artikel 2 (Freie Entfaltung der Persönlichkeit) und Artikel 12 (Freie Berufswahl) unseres Grundgesetzes teilweise oder ganz außer Kraft gesetzt wurde, bedarf einer genauen Prüfung. Denn durch die „Zumutbarkeitsregeln“ der Agenda stehen nun die Tore für eine „moderne Sklaverei“ weit offen.  Betroffen von der Agenda 2010 sind alle Teile unseres Volkes, mit Ausnahme der Reichen und Superreichen, mit Ausnahme der „Gutverdiener“, mit Ausnahme der Abgeordneten, der Beamten und Richter. Selbstverständlich auch mit Ausnahme der Kanzlerin und des Bundespräsidenten. 

Bis ins Jahr 1998 hinein ließen sich die medialen Blockflöten der Politik noch einigermaßen sicher bestimmen. Außer ARD und ZDF waren auf der einen Seite die FAZ, Die WELT, die BILD u.a., die sich schon in den 1990er Jahren einem neoliberalen Rechtsruck verschrieben hatten und auf der anderen Seite Zeitungen wie die Süddeutsche, die Franfurter Rundschau, Die Zeit u.a., die sich dem Schritt in den privatisierten und deregulierten Raubtierkapitalismus zunächst noch verweigerten.

Im Februar 2003 jedoch hatte die gesamte Deutsche Medienlandschaft sich in nationale Märchenerzähler verwandelt und den Schritt in die Finanzradikalität getan. Denn es war im Februar 2003 als die Crème de la crème des privaten deutschen Banken-, Wirtschafts- und Versicherungswesens heimlich zum Kanzler schlich, um ihm ihre erbärmliche Dummheit und ihr totales Versagen zu gestehen. Es war das Lehrbeispiel für falsche Wirtschafts- und Finanztheorien und deren Umsetzung. Wenn wir bedenken, dass  die Medien zu diesem Zeitpunkt jedes kritische Denken abgelegt hatten, dann ist es nicht bemerkenswert, dass dieses Datum damals und heute zur Nullnummer einer möglichen, umfassenden Diskussion geworden ist. Dabei geschah an jenem Tag im Februar 2003 etwas Ungeheuerliches. Aber vielleicht gerade wegen der Gewalt und „Unfassbarkeit“ des „Ungeheuerlichen“ blieben die ansonsten so rührigen Märchenerzähler der Nation, die Medien, seltsam stumm. Denn jene Bosse der Wirtschaft, denen  sich die Märchenerzähler in den vergangenen zwanzig Jahren so unverfroren angedient, und deren falsche Theorien sie ebenso unerschütterlich wie unermüdlich verbreitet und verstärkt hatten, mussten öffentlich gestehen: Sie hätten sich selbst und den Großteil all derer ruiniert, die ihnen vertraut hatten. Sie hätten sich zum Ersten an den Börsen der Welt verspekuliert.. Zum Zweiten hätten sie ihren Börsenanalysten vertraut. Ein Fehler! Leider. Ja. Und schade. Aber nun müssten sie den Kanzler - Schröder hieß der Kerl -  bitten, doch all jene faulen Kredite und Spekulationen, denen sie aufgesessen waren, zu sozialisieren, damit sie, die „so sehr hintergangen worden seien“, nun wieder ordentlich arbeiten könnten. Das sei nicht neu. In Schweden hätten sie das auch so gemacht. – Fünf Milliarden Euro! 5.000.000.000.000 Euro, hat der mediokere Kanzler  -  Schröder hieß der Kerl  -  ihnen ohne mit der Wimper zu zucken über den Tisch geschoben. Sozialisierung privater Verluste nennt man das. Verlustsozialisierung!

 Plünderer, Betrüger, Bestechung, Beatmung

 Man könnte meinen, dass damit das unverantwortliche und gefährliche Spiel der privaten Banken und Versicherer sein Ende gefunden hätte. Aber weit gefehlt. Schröder, und in seiner Folge Angela Merkel, hatten ihre Arbeitsweise leichtfertig begünstigt - diese Arbeitsweise, die Begünstigungen, Betrug, Bestechung, geheimen Absprachen und der Umleitung von öffentlichen Mitteln in private Taschen Tür und Tor öffnet. Es ist die Arbeitweise, die Plünderer generiert – Führungskräfte, die maximalen persönlichen Gewinn aus den Unternehmen ziehen, deren Leitung ihnen anvertraut wurde.

Anstatt die Gier zu zähmen, vernichtet das Handeln der Rot-Grünen-Regierung jede Moral und entfesselte eine Gier, die sich als Leitideal westlicher Gesellschaften bis auf den heutigen Tag durchsetzte. 

Wann endlich werden die Arbeiter, die Angestellten, die Rentner, die Handwerker mit ihren kleinen Betrieben und die kleinen Mittelständler erkennen, dass sie das Salz unserer Gesellschaft sind? Ohne sie sind Poltiker, Medienleute oder Akademiker nichts anderes als “leere Säcke”. 

Mit dem Jahr 1998 setzte die Sozialstaatsdämmerung ein, der Verrat an neunzig Prozent der Deutschen begann.

Damit bedarf diese Geschichte demnächst dringend der Fortsetzung, denn wenn das Leben nicht mehr frei fließen kann, dann verdorrt Alles! 

Bund der Pflegeversicherten e.V. (die aktiven Alten) 

Gerd Heming (Vors.)    Münster, Juni 2021


 Wie wir leben. Wie wir leben  wollen. (Teil VIII) Gesunder Menschenverstand (April/Mai 2021)

Wenn es nicht so abgrundtief traurig wäre, dann sollten wir am besten lachen!

   Denn diese Merkel-Spahn-Virologen-Regierung hat sich (und unsere Gesellschaft) in eine Lage gebracht, aus der sie nun keinen Ausweg finden wird. Sie – und die ihr hörigen Medien – haben in Sachen “Corona” grimmige Märchen verbreitet, und nun sind sie selbst und ihre Medien und mit denen zusammen  große Teile der Bürgerinnen und Bürger auf sich und auf ihre eigenen Märchen hereingefallen. Wir haben es damit mit einem inhärent destruktiven Prozess zu tun. Man kann auch sagen, dass die Politiker und ihre Hausmedien, die heute Schwierigkeiten haben, Opfer ihrer selbst geworden sind. Sie wurden zu Opfern ihrer eigenen  Unwissenheit und Unfähigkeit.


Phänomene dieser Art sind relativ gut erforscht. Politiker und Medien sind in ein selbstreferenzielles Gestrüpp geraten, sie haben sich selbst aus purem Unverstand darin verfangen. Sie haben – wie die Kybernetik es nennen würde - sich selbst verstärkende Regelkreise erzeugt. Solche Regelkreise wirken sich aber alles andere als positiv aus. Sie schaukeln sich gegenseitig auf und verstärken sich gegenseitig, bis es zur Explosion oder zum Kollaps kommt.”  


Was sie allein in den vergangenen Monaten in den Alteneinrichtungen angerichtet haben, ist grauenhaft, und es wird die Zeit kommen, da sie sich dafür Verantworten müssen.


Anfang des Jahres 2020 bestand nach regierungsamtlichen Verlautbarungen durch das "Corona-Virus" keine besondere Gefahr. Aber bereits im März des Jahres erkannten wesentliche Teile der Regierung die Möglichkeiten, die ihnen das Virus bot - und so setzten sie eine Szenerie in Bewegung, die unser Zusammenleben aus den Angeln hob.


   Es begann mit dem "Panik-Papier" aus dem Bundesinnenministerium.    


Das Schüren von Panik wurde nun als geeignetes Instrument erkannt, mit dem den Bürgerinnen und Bürgern Furcht und Angst eingeflösst werden konnte, denn es war seit altersher bekannt, das Menschen in Panik den klaren Kopf verlieren und leicht zu führen sind. Angst, das wussten schon die alten Griechen, ist ein hervorragendes Instrument zu rUnterdrückung.


Im Panik-Papier der Regierung aus März 2020 heißt es: "Der Worst Case ist mit allen Folgen für die Bevölkerung in Deutschland unmissverständlich, entschlossen und transparent zu verdeutlichen."    Zur Unterstützung der Panikmache und um den "WorstCase mit allen Folgen" zu verdeutlichen, wurden die regierungshörigen Medien eingespannt - und so entstanden die furchtbaren Bilder von gestapelten Särgen aus Bergamo oder von Patienten auf Intensivstationen, die intubiert waren. Dass diese Bilder zum Teil Archivbilder waren und oft mit der Wirklichkeit nichts zu tun hatten, wurden von den Konsumenten der Bilder nicht erkannt - konnte aber auch in der Regel nicht erkannt werden. Fünfundachtzig Prozent der Bevölkerung versank in Furcht. Das war zu erwarten.  


Denn eine unveröffentichte soziologische Studie über autoritäre Charaktere, über antiautoritäre Charktere und über nichtautoritäre Charaktere, durchgeführt vom altehrwürdigen Frankfurter Institut für Sozialforschung aus dem Jahre 1931 hat ergeben:

  • Eine Gesellschaft besteht im Schnitt zu rund zehn Prozent aus autoritären Persönlichkeiten, das sind jene, die einer Autorität blind gehorchen. Eigenschaften, die auf eine gewissen Charakterfestigkeit hinweisen, sucht man in dieser Gruppe vergebens. Sie sind, wie die aktiven Alten vom "alter-aktiv-bdpv" sie nennt, geistig Ungeborene.
  • zu rund fünfzehn Prozent aus antiautoritären Persönlicheiten, das sind jene, die keiner Autorität blind gehorchen und kritisch die gesellschaftlichen Bewegungen und Entwicklungen betrachten und beobachten. Es sind jene fünfzehn Prozent der Gesellschaft, die Charakterstärke zeigen und die die geistige Geburt durch sich selbst und ohne Leitung durch Andere vollzogen haben. Urteilsfähigkeit und Urteilsstärke ist ihr Markenzeichen.
  • ferner besteht die Gesellschaft zu fünfundsiebzig Prozent aus nichtatioritären Persönlichkeiten, das sind jene, die eher dem Mitläufertum zuzurechnen sind, die keine klaren Überzeugungen entwickeln, und im Ernstfall aus tiefer innerer Unsicherheit und fehlendem Selbstwertgefühl ihrem eigenen Urteilsvermögen und ihrer eigenen Urteilsstärke nicht trauen und eher die Anweisungen und Befehle einer Autorität anerkennen. Blinder Gehorsamkeit ist das Stichwort. Das "Milgram-Experiment" zeigt die Zerrissenheit und erschreckende Chrakterschwäche solcher Menschen. Übrigens: Die Kenntnis vom "Milgram-Experiment" sollte für jeden Menschen Verpflichtung sein. Es ist ein psychologisches Experiment, das im Internet jedem, der sich ein wenig besser kennenlernen will, zur Verfügung steht. 
  • Zur Gruppe der Charakterstarken ist noch anzumerken, das Charakterstärke nur bis zu einem gewissen Grad mit "Bildung"  zu tun hat. Denn unter den autoritären Persönlichkeiten, Personen also, die blind sich Anderen unterwerfen, befinden sich nicht selten Männer und Frauen mit hohen Auszeichnungen und mit  akademischen Graden. Ebenso sind sie zahlreich bei den nicht autoritären Persönlichkeiten zu finden, dort also, wo tiefe innere Unsicherheit, geringes Selbstwertgefühl und ein hohes Maß an Urteilsunfähigkeit zuhause sind.  Ebensowenig ist ein hohes intellektuelles Vermögen ein Beweis für Charkterstärke und Urteilsfähigkeit.

  Das Salz einer Gesellschaft  


Das Salz einer Gesellschaft sind jene fünfzehn Prozent Antiautoritärer, die ohne Ausnahme autoritäre Entscheidungen kritisch beleuchten und niemals blind solche Entscheidungen oder Beschlüsse anerkennen. Denn sie wissen, dass es Verpflichtung verantwortlichen Menschseins ist, Urteilsfähigkeit und Urteilskraft zu entwickeln, die Welt, in der man lebt, kritisch zu beleuchten und letztlich zu einem Urteil zu gelangen, das eines erwachsenen und verantwortungsbewussten Menschen würdig ist.    


Wer seine Urteilsfähigkeit und Urteilskraft stetig weiter entwickelt und verbessert, wird nicht Opfer von Interessen böswilliger oder gar bösartiger Menschen, niemand wird ihn in Panik versetzen können, und gegen Verwirrungen und Falschmeldungen, wie sie die herkömmlichen Medien derzeit verbreiten, hat er den besten und tauglichsten aller Schutzschirme: Urteilsfähigkeit und Urteilskraft! Ein solcher Mensch ist gegenüber äußeren und inneren Einflüssen immun. Er hat  in sich und durch sich selbst und ohne das Zutun Anderer, die geistige Geburt vollzogen – er ist ein Geistig Geborener! Er hat sich durch sich selbst unempfänglich gemacht gegen die Geistlosigkeit der heutigen Zeit.


  Übrigens: Solche Menschen leugnen nicht die Gefahr, die etwa von einem "Corona-Virus" ausgeht, sie ordnen die Gefahr nur mit klarem Verstand und wachem Bewusstsein ein - und so ist ihnen Panik oder irrrationale Angst fremd.


Solche Menschen sind das "Salz der Erde".


Es ist das Sittengesetz mit dem wir es hier zu tun haben. Und nur unter diesem Sittengesetz können Familien, Nachbarschaften, Gruppen und ganze Gesellschaften friedlich und gedeihlich miteinander leben. Wehe jenen, die das Sittengesetz missachten.  


Die Bundesrepublik Deutschland hat sich mit seinem Grundgesetz zur Achtung des Sittengesetzes unumstößlich verpflichtet. So ist die Würde eines jeden Menschen zu achten und zu schützen.    Das Grundgesetz garantiert ferner jedem Deutschen die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, das Recht auf Leben, auf körperliche Unversehrtheit, die Freiheit der Person, freie Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit und… und… und …    In zwanzig Grundrechte sind die wichtigsten Forderungen des Grundgesetzes ehern gegossen. Allesamt sind sie Garantien, die den Bürger vor rechts- und freiheitswidrigen Eingriffen durch den Staat schützen.


In Artikel 20 GG i.V.m. Artikel 28 GG, d.h. in den Staatsgrundlagenbestimmungen, werden die Abwehrrechte gegen staatliche und despotische Eingriffe und Angriffe als Ewigkeitsrechte zementiert.    


Was mich immer wieder zutiefst verwundert und ratlos macht, das ist die Tatsache, dass die Deutschen ( insbesondere Politiker, die öffentlichen Unrechtsmedien aber auch alternativen Medien) die Verfassung der Deutschen, das Grundgesetz, nicht kennen.


Dabei haben wir mit dem Artikel 20 GG ein unzerstörbares Himmelsgeschenk:    


Artikel 20 (Staatsgrundlagenbestimmungen, Widerstandsrecht

   1. Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.  

2. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehende Gewalt und der Rechtssprechung ausgeübt.  

3. Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.  

4. Gegen jeden, der es unternimmt, die Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.


In diesem Artikel 20 GG, der in seiner Aussagekraft und Deutlichkeit unübertroffen ist, wird fest gemauert, dass die Deutschen eine Republik sind mit demokratischen und sozialen Prinzipien, dass sie ein Volk sind und dass alle Deutschen – und nur sie – das Recht haben auf Widerstand.    In Verbindung mit Artikel 28 GG wird die Rechtsstaatlichkeit hinzugefügt.   


Es ist für jeden Bürger von höchster  Bedeutung zu wissen, dass die Artikel 1und Artikel 20 GG i.V.m. Artikel 28 GG durch Artikel 79 Abs. 3 besonderen Schutz, einen Ewigkeitsschutz, erhalten: Keine wie auch immer geartete Mehrheit kann diese Artikel ändern oder beseitigen.


   Frau Merkel und ihre Komplizen haben dieses Recht ad absurdum geführt. Sie haben sich selbst außerhalb unserer Verfassung gestellt. Kein Deutscher, der was auf sich hält, darf daher den i.S. Corona verfügten Maßnahmen gehorchen. Denn diese Maßnahmen sind nichtig.    


Es ist von aller größter Wichtigkeit, einen Unterschied zu machen zwischen "Akademischen Graden" und "Bildungsgraden".


Es sind Menschen mit "Akademischen Graden", die derzeit von “Coronaverwirrungen” am stärksten betroffen sind. Ihre theoretische Vernunft ist äußerst anfällig für Irrungen und Verwirrungen.     Menschen mit “echten Bildungsgraden” wie man sie unter Arbeitern und Angestellten, Rentnern und Handwerkern mit  kleineren Betrieben oder Einzelhändlern findet, besitzen deutlich mehr echte praktische Vernunft und sie achten und wertschätzen zu dem die demokratischen und  verfassungsmäßigen Grundlagenbestimmungen.    



Arbeiter, Angestellte, Rentner und Handwerker mit ihren Betrieben sowie die Betreiber von kleinen Einzelhandelsgeschäften sind das Salz einer jeden Gesellschaft, sie sind es, die eine gesunde Gesellschaft ausmachen.    


Es gehört zum Wesen der Geistig Geborenen, die Gesamtheit dessen, was begegnet, auf ihre letztgründige Bedeutung hin zu bedenken; und dieses so verstandene Denken ist ein sinnvolles Geschäft, von welchem der geistig existierende Mensch sich gar nicht beurlauben kann.


Neben diesem Merkmal der Reflektion sind das Merkmal des Sittengesetzes und das Wohl eines jeden Mitglieds der Gesellschaft gar nicht vom Geistig Geborenen zu trennen.    Kein Politiker darf zur Wahl für den Bundestag antreten, der die Grundrechte und die Staatsgrundlagenbestimmungen des Grundgesetzes nicht tiefgreifend studiert und ebenso tiefgreifend begriffen hat. Hier ist von „Begreifen“ die Rede, nicht von Verstehen! Denn „Verstehen“ ist theoretisch, „Begreifen“ ist praktisch. Unser Staat ist zu wertvoll, als das man ihn „Theoretikern“ oder Menschen mit “Akademischen Graden” anvertrauen dürfte.


Das Grundgesetz der Deutschen ist in erster Linie auf das Wohl eines jeden Menschen ausgerichtet, erst in zweiter Linie auf den Staat, in dem er lebt. Es gibt keine Verfassung weltweit, die unserem Grundgesetz gleichkommt! Die US-amerikanische Verfassung etwa, von der in der Öffentlichkeit so oft die Rede ist, ist gegenüber dem Grundgesetz der Deutschen bestenfalls nur ein billiger Abklatsch.   Urteilskraft - die Verpflichtung der Alten


Um Urteilskraft zu gewinnen, achten die Geistig Geborenen darauf, was in ihren Gehirnen vor sich geht. Sie prüfen, welchen gutartigen Vorurteilen sie vertrauen können und welche bösartigen Vorurteile sie auf den Abfallhaufen der Geschichte entsorgen müssen. Die Alten können das, denn im Gegensatz zu den Jüngeren, deren Gehirne in der Regel mit den falschen Theorien der vergangenen dreißig Jahre mittels verkehrter Pädagogik und irreführender Unterweisung und „Bildung“ in den Angelegenheiten der Lebensführung auf Orientierungslos gestellt  wurden, sind in den Gehirnen der Alten viele wertvolle Erfahrungen gespeichert, die das Überleben der Gattung sichern könnten. Es sind dies Erfahrungen, die wieder in die Erinnerung gehoben werden müssen und unter deren Anleitung unseren dekadenten westlichen Gesellschaften neue sittliche, ethische und moralische Richtungen vorgegeben werden könnten. Statt also in hauseigenen Töpfen zu rühren oder die heimische Fussballmannschaft für das Zentrum der Welt zu halten, müssen die Alten sich an ihre sozialen Fähigkeiten und an ihre Lebenserfahrung erinnern.


Die Funktion des Alters muss jenseits der Reproduktionsfähigkeit auf andere Art etwas zur Erhaltung der Spezies beitragen. Sie muss über unsere persönliche Zukunft hinausgehen; wenn wir unsere Energie im Alter verbrauchen oder mit Trivalitäten und Spielereien verplempern, wenn wir nur die Zeit totschlagen und das Alter und den Tod verleugnen, verschleudern wir diese auf die Zukunft gerichtete Weisheit und Generativtät. Unser Vermächtnis muss mehr sein als nur die bedeutsamen Erinerungen, die wir für unsere Enkel aufschreiben. Wir können die Zukunft nicht voraussehen. Nur wenn wir an den Problemen arbeiten, vor denen unsere Gesellschaft steht, und dabei unsere im Lauf des Lebens erworbene Weisheit und Generativität einsetzen, hinterlassen wir unseren Enkeln ein Vermächtnis, das darin besteht, dass wir bei der Gestaltung der Zukunft helfen und die Generativität des menschlichen Gemeinwesens entfalten und bewahren. Wir müssen unser eigenes Alter leben, generativ und als Teil der Gemeinschaft” (Betty Friedan, Mythos Alter).  Verkehrte Pädagogik, so der herausragende Paderborner Philosoph, Hans Ebeling, sei die Erziehung zur Maßstabslosigkeit. Sie beherrsche inzwischen die Erste Welt, sei aber überflüssig. Denn die naturbelassenen Wilden seien schon maßstabslos qua orientierungslos genug.

Verkehrte Pädagogik drückt der Maßstabslosigkeit das Signum des Maßgeblichen auf. Die falsche Unterweisung produziert den Stolz auf die eigene Dummheit.  Verkehrte Pädagogik tötet den Menschen, bevor er sich zum Menschen entwickeln kann. Indem sie den Lehrbub zum Lehrmeister macht, betrügt sie die Jugend um die besten Jahre des Lernens. Da diese Jahre nicht nachzuholen sind, produziert die verkehrte Pädagogik im strengen Sinne ‚verlorene’ Generationen.“


Das Geheimnis einer neuen Bildung ist ohnehin, dass sie nicht mehr jedermann offen steht. Die Formung neuer Bildungseliten, die nicht der technischen Reproduzierbarkeit dienen, kann kaum mehr als 1 % des jeweiligen Jahrgangs erschließen.“  Die Vergiftung der Gehirne der Jugend ist nur durch die Geistige Geburt zu beheben. Und diese Geistige Geburt ist -  so der Mensch Mensch heißen will  -  alternativlos! Eine kurze Anleitung zur Geistigen Geburt kann unter www.bund-der-pflegeversicherten eingesehen und eingehend studiert werden.  


Die Vergiftung der Gehirne zeigt sich in nahezu allen Lebensbereichen, in denen die verheerende und totale Marktabhängigkeit eine dominante Rolle spielt und falsche Menschen- und Gesellschaftsbilder die Grundlage des Denkens und Handelns sind. Die Vergiftung wird aber auch dort erkennbar, wo Menschen glauben, sie könnten sich von ihren natürlichen Bedingungen straflos entfernen, wie dies etwa beim Genderismus und in der Genforschung der Fall ist.


Bei den Alten zeigt sie sich in einem Denken, das Altern für eine Krankheit hält, die zu behandeln möglich sei.


Doch Altern ist keine Krankheit. Altern ist nicht behandelbar. Altern, wenn es richtig gelebt wird, ist ein Geschenk des Himmels. Denn vom Tage unserer Geburt an altern wir, vom Tage unserer Geburt an sterben wir.  Vielmehr sollten sich die Alten Gedanken darüber machen, was in den ruchlosen Think-Tanks der westlichen Welt, u.a. die Bertelsmann-Stiftung, geschieht. So wird in diesen widerwärtigen und niveaulosen Gruppen u.a. darüber nachgedacht, wie die Kosten, die die Pensionäre und Rentner, die Kranken und die Arbeitslosen generieren, gesenkt werden könnten. Man müsse, so wird u.a. vorgeschlagen, den Menschen einen Chip einbauen oder ein Gen manipulieren, die so eingestellt sind, dass das  Leben der Menschen pünktlich zum Eintritt ins Pensionsalter endet.


Über den Wert des Alters, über seine Potentiale, Weisheiten und Fähigkeiten wird in diesen Think-Tanks nicht nachgedacht.


Noch sind die Alten stumm. Nur hier und da wird Erwachen und Abwehr spürbar. „Uneinsichtig, erinnerungslos und ohne Einkehr verläuft und endet das Leben der Meisten“, sagt der Paderborner Philosoph Hans Ebeling, „sie lassen das Alter verstreichen wie das ganze bisherige Leben selbst. Ein Leben ohne Einsicht, Erinnerung und Einkehr ist nicht ‚lebensunwert’, aber belanglos. Die Humanität gebietet, noch das Belanglose zu schützen. Aber besondere Achtung darüber hinaus kann solchem weithin ‚bewusstlosen“ Lebensvollzug nicht zugebilligt werden“. Die aber, so der Philosoph, die ohne Einsicht, ohne Erinnerung, ohne Einkehr seien, würden den Weltenlauf bestimmen.


Gemeint sind die Think-Tanks, die Schröders, die Merkels, die Schäubles, die Gaucks, kurz: die gesammelte Deutsche politische unselige Horde der vergangenen dreißig Jahre. „Sie missbrauchen noch das „Weltgericht“. Die Alten aber ergeben sich dem Trost oder der Trostlosigkeit des Alters. Das Ende der Torheit setzt dagegen voraus, von sich aus aus der Zeitgenossenschaft heraus zu fallen. Spätestens für das Alter gibt es nur eine ‚Überlebensform’ des Geistes: Unzeitgemäß zu sein“.


Doch die Alten wollen nicht unzeitgemäß sein, stattdessen bleiben sie noch immer weitgehend stumm!  Wie aber soll ein stummes Alter Achtung gebieten? Es liegt ein riesiger Irrtum darin, zu glauben, dass Weisheit schweigt. Weisheit, die stumm ist, ist nutzlos, sie ist töricht. Dies ist  verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Deutschen ein Volk des Alters, ein Volk der Dichter und Denker, ein Volk der Weisheit sind.  Warum lassen dann aber die Deutschen es zu, dass das Alter und der demografische Wandel in den derzeitigen gesellschaftlichen und politischen Prozessen kein positives Thema sind?  Wo bleiben jene Fragen, die die Alten um ihrer selbst und um ihrer Selbst-Achtung willen stellen sollten?“ Ist den Alten nicht klar, dass Fragen, die nicht gestellt werden, logischerweise ohne Antwort bleiben?   

Ist es denn wirklich die Vergiftung durch Marktglauben und Jugendlichkeitswahn und die wahnhafte Hoffnung auf Anti-aging-Programme, die den Alten die Lippen verschließen?

Solange die Alten an den Illusionen und Erwartungen der Jugend festhalten und das, was sie wollen nur in diesem Kontext sehen, verstricken sie sich in ein immer verzweifelteres Spiel, das sie nur verlieren können. Das Streben nach Jugendlichkeit macht blind für die Möglichkeiten des Alters. Die Verdrängung des Alters blockiert jede Weiterentwicklung und verhindert, dass sich Lebensmöglichkeiten eröffnen, die den Alten, wenn sie realistisch Stellung bezögen, zur Verfügung stünden. Solange sie in der Jugendfalle stecken, können sie die Potenziale des Alters gar nicht wahrnehmen. Die eigene Haltung verhindert die Entwicklung von fruchtbaren Lösungen.   

Gerd Heming,

alter-aktiv-bdpv 

Münster, 03. Mai 2021 



   
  Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil VII) Freisein (März 2021)

Wir befinden uns in wahrlich weltbewegenden Zeiten, von denen noch alle zukünftigen Generationen als dem Zeitalter erzählen werden, in dem sich die Menschheit endlich aus einer jahrtausendelangen Knechtschaft der Unbewusstheit und Unwissenheit befreit hat.  Diese Befreiung geht mit einer Machtverschiebung einher und zwar weg von der Fremdbestimmung durch wenige hin zu einer Selbstbestimmung und Freiheit jedes einzelnen Menschen. 

Dem äußeren Wandel, der sich nun immer deutlicher abzeichnet, geht aber zuerst ein innerer Bewusstseinswandel voraus, den jeder Mensch ganz individuell für sich vollziehen muss. 

Es geht um unsere Urteilsfähigkeit und Urteilskraft - es geht um unsere Geistige Geburt! 

Wir urteilen! Wir urteilen ohne Unterlass. Vom ersten Atemzug an urteilen wir. Jede Sekunde unseres Lebens urteilen wir. Wir würden keinen Tag unseres Lebens überleben, würde uns unser Gehirn nicht durch seine ständigen Beurteilungen schützen. Unser Gehirn erzwingt das. Denn unser Gehirn ist ganz grundlegend ein Überlebensorgan.    Unser Gehirn bringt die Bedingungen der Möglichkeit zum Urteilen mit auf die Welt. Es ist leicht zu verstehen, dass auf das frische, weitgehend ungeprägte, empfindsame und aufnahmebegierige Gehirn eines neugeborenen Lebens schon vor, während und nach der Geburt die ersten starken Spuren des irdischen Lebens eingraviert werden. Es ist leicht einzusehen, dass die ersten Eindrücke, die Erfahrung von Angst während der Geburt und die Erfahrung liebevoller Besänftigung durch eine das Leben bejahende Mutter nach der Geburt, sich besonders tief in das junge Gehirn hineinsenken. Dementsprechend urteilt es: Das Leben hat angstvolle Seiten – aber es hat auch gute, tröstende, erfreuliche Seiten. Und diese Urteile bestimmen, ob wir später dem Leben gegenüber ein bejahendes Verhalten zeigen, ob wir später dem Leben gegenüber ein verneinendes Verhalten oder gar ein gleichgültiges Verhalten zeigen.

Es ist also von elementarer Bedeutung, dass einerseits dem jungen Gehirn von seinen ersten Bezugspersonen und von seiner Umwelt vertrauensvolle Impulse gesendet werden, oder ob es andererseits frühzeitig misstrauenerweckende Erfahrungen macht. Die Wissenschaft ist sich heute einig darüber, dass das junge Gehirn schon sehr früh die Fähigkeit besitzt, Zusammenhänge zu erkennen und diese Zusammenhänge zu einer entsprechenden Lebensanschauung auszuwerten. 

Der Schweizer Psychologe Jean Piaget kam auf Grund genauer Beobachtung von Säuglingen und Kleinkindern zu dem Schluss, dass das Kausalitätsbewusstsein, das heißt die Einsicht in den Zusammenhang von Ursache und Wirkung, beim Kind schon in den ersten Monaten erwacht und dass es gegen Ende des zweiten Lebensjahres voll entwickelt ist.    Im Lauf der ersten zwei Kindheitsjahre führen die Entfaltung sensomotorischer Intelligenz und dazu die entsprechenden Beurteilungen des Universums, zu einem Gleichgewichtszustand, der an rationales Denken grenzt. Es ist anzunehmen, dass dieser Gleichgewichtszustand, der sich gegen Ende des zweiten oder während des dritten Lebensjahres zeigt, das Ergebnis der Schlussfolgerungen ist, die das junge Gehirn des Kindes über sich selbst und über andere zieht. Aus dieser Schlussfolgerung zieht das Gehirn – und damit das Kind -  seine Lebensanschauung. Es gewinnt eine Einstellung zu sich selbst und dem Leben, die es für immer beibehält. 

Die elementäre Nahtstelle 

Hier ist also die Nahtstelle, von der ab das weitere Lebensmuster entweder in gläubigem Vertrauen auf das Leben oder in ungläubigem Misstrauen unaufhaltsam verfeinert und verstärkt wird. Auf die elementare Bedeutung, die die erste Zeit des Lebens für das Gehirn hat, kann nicht ernsthaft und dringend genug hingewiesen werden. Alle späteren Urteile, die das heranreifende Kind und später der erwachsene Mensch fällt, geschehen auf Grundlage der Urteile, welche sich dem Menschen als „Erste“ eingeprägt haben. Diese Urteile sind die Vor-Urteile, die für das Leben unverzichtbar sind. Aus einer positiven Beurteilung heraus wird der Mensch sich für das Leben entscheiden: Und so seine positive Beurteilung an der Wurzel der Existenz angelegt ist, wird er den Fortbestand und die Pflege von Leben in all seinen Formen und Arten schützen und verteidigen. So aber eine negative Beurteilung an den Wurzeln seiner Existenz nagt, wird er zu Verbitterung, Hartherzigkeit, Ichsucht, Misstrauen und Unfrieden neigen. Er ist derjenige, dem das lebendige Leben nichts sagt. Er ist derjenige, der nach Ersatz für das lebendige Leben wie ein Süchtiger auf der Jagd ist, der Reichtum braucht, der ohne die Krücken von äußeren Statussymbolen völlig verloren ist.

Diese "Primär-Urteile" sind später nur unter gewaltigem Druck und unter ebensolchen mentalen  und psychischen Schmerzen revidierbar. 

Während der ersten drei oder vier Jahre unseres Lebens sind wir der Urteilsfähigkeit unseres Gehirns ausgeliefert. Wehe es muss sich in einer Familie oder einer Umwelt zurechtfinden, die in sich unfriedlich und zerstritten ist, wehe, unser Gehirn muss sich in einer Familie zurechtfinden, die eine gereifte und verantwortungsvolle Urteilsfähigkeit selbst nicht kennt. Wehe, wenn unser Gehirn aus seiner Umwelt Informationen erhält, die verlogen sind oder falsch.    Es sind diese Vor-Urteile, die unser Leben bestimmen. Wir könnten keinen Schritt sicher nach dem vorhergehenden machen, wenn wir nicht sicher wären, dass der vorherige Schritt sicher war. Es sind immer Vor-Urteile, auf die wir uns verlassen müssen. Wer keine Vorurteile besitzt ist lebensunfähig, er ist ein Fall für die Psychiatrie. Und wenn Ihnen jemand begegnet, sei es in den Wissenschaften oder gar bei Gericht, bei denen von  „Vorurteilsfreiheit“ gefaselt wird, dann verschließt die Ohren, ergreift die Flucht und ruft den Psychiater.

 Bis wir urteilsfähige Menschen sind, durchlaufen wir vier Geburten. Während es sich bei der zellbiologischen Geburt und bei der physischen Geburt um Ereignisse handelt, die vollkommen ohne unser Zutun geschehen, handelt es sich bei der dritten, bei der psychischen Geburt um einen Vorgang, durch den wir unsere Mitwelt wahrzunehmen geginnen und in der wir uns als Subjekt erkennen. Wir begreifen uns in einer Welt, die sich stetig differenziert, die sich erweitert und auf die, wie vorhin beschrieben, unsere nahen und ferneren Bezugspersonen heilsam oder unheilvoll einwirken Während der ersten Jahre unseres Lebens sind wir folglich den Informationen aus der Mitwelt weitgehend ausgeliefert. Später verlassen wir uns auf die Informationen und Belehrungen, die Vater und Mutter, die unsere Lehrer, Ausbilder, Professoren et cetera et cetera in unvorstellbarer Fülle in uns hineinzulegen versuchen. Wir verlassen uns darauf, dass sie uns „urteilsfähig“ machen. Aber das ist ein gewaltiger Irrtum! Niemand kann uns urteilsfähig machen, außer wir selbst. Der Zeitpunkt, an dem wir uns selbst urteilsfähig machen sollen, ist das Datum unserer Volljährigkeit! Doch bis zu diesem Zeitpunkt wurden wir „fremdgesteuert“. Selbstbestimmung haben wir bis dahin nicht gelernt. Wir waren Objekte der Mitwelt, nie Subjekte. Wir sind Opfer einer von struktureller Gewalt beherrschten „Bildungsmaschinerie“, für die unsere individuellen Bedürfnisse ohne Belang waren. So sind wir in die Gesellschaft hinein gewachsen. 

Die verirrte Gesellschaft 

Wir sind in der Tat eine Gesellschaft der Beleidigten, Geschundenen und Gedemütigten. Unsere Eltern, unsere Lehrer, unsere Lehrherren, unsere Professoren usw. haben uns stets als Objekte behandelt, nie als Subjekte. So steht am Ende der Kindheit, der Jugend und der gesamten Ausbildungszeiten der traumatisierte Mensch. Die Folge ist: Alle, was uns begegnet,  wird "Niedergemacht".  Geschwister machen einander nieder, unter Nachbarn geschieht es, unter Gruppen und Klassen. Alles wird "schlechtgeredet". Wer sich selbst beobachtet und ehrlich ist, weiß worum es geht.  Was man - beispielsweise - über den "blöden" Nachbarn denkt, wird offenkundig. Und überhaupt ist die Welt um uns her feindlich, ablehnungswürdig und dämlich! Paul Watzlawick hat dieses Phänomen eindrucksvoll beschrieben in seinem Buch "Anleitung zum Unglücklichsein". Es ist alles zum Nichtaushalten! Und obwohl dem so ist, hält sich der Mensch für „urteilsfähig“! Doch hier irrt der Mensch. Denn es fehlt die vierte Geburt, die Geistige Geburt! 

Die Geistige Geburt

Diese „geistige Geburt“ muss der Mensch sich selbst antun. So der Mensch Mensch heißen will muss er die geistige Geburt bei sich und durch sich selber durchführen. Das heißt, der Mensch muss sich geistig selber gebären. Reflektion ist eines der Zauberworte, die zu dieser Geburt führen und - selbstverständlich - die tief in sich gewollte Herausführung aus der "selbstverschuldeten Unmündigkeit". 

Geistige Geburt – das ist Reflektion! Reflektion! Reflektion! Reflektion ist die Handlung, die die Spreu vom Weizen trennt, die die gutartigen Vorurteile von den bösartigen Vorurteilen säubert. Reflektion ist die Handlung, die die Eliten, die Medien und die Politik erzittern lässt. Denn von dieser göttlichen Handlung aus enthüllt sich ihr falsches Spiel. Es sind nur wenige, die die geistige Geburt vor dem dreißigsten Lebensjahr wagen, und noch wenigere sind es, die sie vor dem vierzigsten Geburtstag abgeschlossen haben. 

Reflektion ist die Bedenkung des Wirklicheitsganzen auf seine letztgründige Bedeutung hin 

Wir haben es derzeit mit einer neuen Variante der Unterdrücker zu tun, mit den Globalisieren, den „Masters of the Universe“, den Reichen und Superreichen. Sie verstehen sich selbst als Beherrscher der Globalisierung, sie verstehen sich als die neuen Herrscher der Welt. Billionen  und Aberbillionen Dollar, Euro oder Yen haben sie an sich gerafft. Seelenverkäufer sind sie. Sklavenhändler. Es treibt sie der Wille zur Macht. Nicht nur zur Macht über Menschen und Völker – zur Macht über die ganze Welt. Sie schaffen sich ihre eigenen Gesetze, und mit „gesetzlicher Legitimation“ sind sie dabei, sich die Menschheit gefügig zu machen. Mit gesetzlicher Kraft frieren sie deren Freiheitsgrade wütig ein. Und mit Gesetzesmacht zwingen sie die sozial erzeugte Kälte auf Minusgrade herab. Versklavung ist ihr Ziel. Der Rest der Welt als Verfügungsmasse. Deswegen predigen sie Flexibilität, deswegen predigen sie Deregulierung, deswegen predigen sie Privatisierung. „Die reale, positive Macht des Bösen“ formuliert Hans P. Schmidt, „ist nach Schellings Meinung nur zu verstehen, wenn das Böse nicht einer Schwäche des Willens beziehungsweise einer unbestimmten Willkür entspringt, sondern  im Willen selbst gründet, nämlich im aktiven „Eigenwillen“ des Subjekts, das sich als Einzelner, als Gruppe oder auch zum Beispiel als Nation gegen den „Universalwillen“ durchsetzen kann. Wenn der „Eigenwille“ danach strebt, ‚das, was er nur in der Identität mit dem Universalwillen ist, als Partikularwille zu sein, dann ist er als partikularisierter Wille böse.“

Diese Welt der "Massters of the Universe" geht unter, denn, wie anfangs gesagt, befinden wir uns in wahrlich weltbewegenden Zeiten, in Zeiten, von denen noch alle zukünftigen Generationen als dem Zeitalter erzählen werden, in dem sich die Menschheit endlich aus einer jahrtausendelangen Knechtschaft der Unbewusstheit und Unwissenheit befreit hat. 

Diese Befreiung geht mit einer Machtverschiebung einher und zwar weg von der Fremdbestimmung durch wenige hin zu einer Selbstbestimmung und Freiheit jedes einzelnen Menschen. 

Die aktiven Alten vom "alter-aktiv-bdpv" haben in den vergangenen Jahren wieder und wieder darauf hingewiesen, dass wir uns Männer und Frauen in Regierungspositionen gewählt haben, die für diese Aufgaben völlig ungeeignet waren und sind. Heute wissen wir, dass die aktiven Alten Recht hatten. Frau Merkel kann es nicht, sie konnte es nicht, sie hat es nie gekonnt. Sie war und ist unfähig, unser Land gesund und ausgewogen zu regieren. Frau Merkel hat die Einigkeit zerstört. Das Staatsschiff der Deutschen ist in höchster Seenot, es ist unter Angela Merkel in eine katastrophale Schieflage geraten. Das ist so! - auch wenn uns unsere „Qualitätsmedien“ und die, die an der Schieflage bestens verdienen, das Gegenteil weismachen wollen. 

Nichts von dem, was uns die Prediger des "Neoliberalen Zeitlaters" predigten, stimmte.

 Nichts stimmt an der Theorie von der Privatisierung gesellschaftlichen Eigentums. Sie hat den  Staat, die Gesellschaft und die Wirtschaft nicht aus den finanziellen und ebenfalls nicht aus den den Arbeitsmarkt betreffenden Schwierigkeiten heraus gebracht und in jenes Land geführt, in dem Milch und Honig fließt. Privatisierung, so ihre Protagonisten, würde Arbeit schaffen - nicht für einige wenige, nein, für Millionen arbeitslose Menschen.  Die Privatisierung hat die Arbeitslosigkeit und die prekären Beschäftigungen explodieren lassen, sie hat den Staat, die Länder, die Städte und Gemeinden nicht reicher, sie hat sie ärmer gemacht, sie hat sie nicht selten ruiniert. Ganz zu schweigen von diffusen Leasingverträgen, unter denen das Eigentum des Staates, der Länder und Gemeinden zur Manipuliermasse nebulöser Geschäftemacher verkommen ist.  Nicht zu reden von der wachsenden Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger, denen die Privatisierung täglich „teurer“ und teuerer wird. Nicht zu reden vom grundgesetzlich suspekten Verhökern des gesellschaftlichen Eigentums. Denn Privatisierung heißt Beraubung.

Vielleicht zum ersten Mal in der Wirtschaftsgeschichte“, offenbarte vor einiger Zeit der renommierte Wirtschaftsgelehrte, Professor F. Malik, von der Managerschule St. Gallen, „haben wir nicht eine Krise der Wirtschaftspolitik, sondern eine Krise des  Managements. Die Krise der Wirtschaft – so schlage ich vor, es zu sehen – ist eine andere als die bisherige. Sie ist aus Irrtümern und Irrlehren über Unternehmensführung entstanden. Die falschen Vorstellungen über Unternehmensführung haben wichtige und große Teile der Wirtschaft erfasst – glücklicherweise nicht alle. Insbesondere die vielleicht nicht beabsichtigte, aber de facto doch entstandene Allianz von Finanz- und Medienbetrieb, von Finanzanalysten einerseits und Wirtschaftsjournalisten andererseits, hat die entscheidende Dynamik erzeugt, das Momentum und schließlich auch die Sprengkraft“.

Versprechen gebrochen. Die Versprechen, mit denen Politiker, Banker, Versicherer und Wirtschaftswissenschaftler die Privatisierungen  etwa der Telekommunikation, der Deutschen Bundesbahn, der Strom-, Gas- und Wasserwirtschaft, der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung schmackhaft machten, sind mittlerweile ausnahmslos gebrochen.Völlig in die Irre gingen die Protagonisten der Privatisierung, weil sie sich von der Liberalisierung einen Schub bei Investitionen und Innovationen erhofften. Wirklich Neues schuf keine der neuen Privatisierungen. Die meisten setzen auf Imitation statt auf Innovation. Die Folge ist ein ruinöser Preiskampf, der für die Zukunft nichts Gutes ahnen lässt. Es ist hoch an der Zeit dem allgemeinen Privatisierungswahn – der nichts anderes als Enteignung des gesellschaftlichen Vermögens bedeutet und eine Folge des neoliberalen Kapitalismus ist – den Todesschuss zu geben. Es ist auch an der Zeit, die Protagonisten der Privatisierung zur Verantwortung zu ziehen. Notfalls müssen ihnen alle Bezüge – seien sie staatlich oder privat -  und ebenso ihre privaten Vermögen gepfändet werden – selbst unter der „Gefahr“, dass ihnen nur mehr jener Regelsatz als Lebensgrundlage bleibt , den sie leichtfertig und gewissenlos vor einiger Zeit in den „Hartz-Gesetzen“ selbst festgeschrieben haben.

Wenn heute“, so der ehemalige Bensberger Kreis, „in den unterschiedlichen politischen Lagern eine so einmütige Zustimmung zur Politik der Privatisierung und völligen Liberalisierung des Marktes zu beobachten ist, wo doch nach 1945 alle, wenn auch mit verschiedenen Ansätzen in eine solidarische Gesellschaft aufbrechen wollten, dann ist die Politik anscheinend immer mehr eine Gefangene des alles beherrschenden modernen Kapitalismus geworden und hat ihren gesellschaftlichen Gestaltungsauftrag aufgegeben. Sie ist so (wie ein Großteil der Medien) zum Handlanger einer von Kapitalinteressen geleiteten Ideologie geworden, bei der das Geld – wie es bei Leitbildern aller anderen Ideologien auch üblich ist – zum Selbstzweck wird. Offenbar hat die Politik sich von dem als alternativlos dargestellten Gesetz des Kapitalismus, der totalen Vermarktung um des Gewinnes willen und der daraus folgenden neoliberalen Ideologie, in Zugzwang bringen lassen.“

Es ist diese Politik, es sind diese dem jeweiligen Modewahn ausgelieferten Politiker, die den derzeitigen negativen gesellschaftlichen Zeitgeist und die Finanz- und Wirtschaftskrise zu verantworten haben. „Denn sie fliegen“ um es mit Erich Kästner zu sagen, „wie mit Engelsflügeln immer auf den ersten besten Mist. Selbst das Schienbein würden sie sich bügeln! Und sie sind auf keine Art zu zügeln, wenn sie hören, das was Mode ist. – Wenn’s doch Mode würde zu verblöden! Denn in dieser Hinsicht sind sie groß. Wenn’s doch Mode würde, diesen Kröten jede Öffnung einzeln zuzulöten! Denn dann wären wir sie endlich los.“Wir haben im Verlauf der 240 Jahre seit der Aufklärung die Macht des Klerus und des Adels, die Macht der Fürsten, Könige und Kaiser überwunden und besiegt. Wir haben die Leibeigenschaft abgeschüttelt und die selbstverschuldete Unmündigkeit - und wir haben uns im Zuge der Aufklärung zu freien Menschen empor geschwungen. Deshalb  werden wir es nicht zu lassen, wenn uns heute die Macht des Geldes erneut zu Untertanen machen will. Wir bekennen uns zu den allgemeinen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gesellschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Wir sind freie Menschen in einem Land der Freien. Wir folgen dem Wahlspruch der Aufklärung, den unsere Väter uns als größtes Erbe hinterlassen haben: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist der Wahlspruch der Aufklärung.“

Die neuen Herrscher der Welt“, sagt der Schweizer Soziologe Jean Ziegler, „ - die Beutejäger des globalisierten Finanzkapitals, die Barone der transkontinentalen Konzerne, die Börsenspekulanten - häufen ungeheure Vermögen an. Mit ihrem Tun zerstören sie den Staat, verwüsten die Natur und entscheiden jeden Tag darüber, wer sterben muss und wer überleben darf. Willfährige, effiziente Verbündete stehen ihnen zu Diensten, allen voran die Funktionäre der Welthandelsorganisation, der Weltbank und des Weltwährungsfonds.“ - Der Geist des Bösen weht von vielen Hügeln her.

Ihr Ziel besteht darin, es Banken zu ermöglichen, Kapital aus der ganzen Welt anzulocken, und sich Zugang zu billigem Kapital zu verschaffen. Es ist ein Projekt  aus den siebziger Jahren. Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds  starteten dieses Projekt. Wir nennen es heute Neo-Liberalismus. Es beruht auf der  Basis von vier Schlüsselelementen:

  • der Deregulierung . Dieses Element startete mit der Deregulierung der Finanzmärkte auf der ganzen Welt.  Kapital sollte sich frei von einem Land zum anderen bewegen können.
  • Der zweite Teil besteht in der Liberalisierung der Handelsströme. Es geht darum, Handelsbarrieren abzuschaffen, die sehr sorgfältig von den Entwicklungsländern zum  Schutz ihrer Industrien in vielen Jahren aufgebaut worden sind.
  • Die dritte Maßnahme besteht in der völligen Abschaffung des Staates, um die Interventionsmöglichkeiten des Staates zu  reduzieren. Eine Maßnahme, die uns aus den Reden vieler FDP-Politiker nicht unbekannt ist.  Anders gesagt werden die Steuereinnahmen des Staates so reduziert, dass die Staaten nichts mehr tun können, um ihre Bürger zu schützen. Neunzig Prozent der Bevölkerung Deutschlands sind davon betroffen.
  • Die vierte Maßnahme verlangt von den Staaten, ihre Industrien zu privatisieren. Dabei wird mehr oder weniger sicher gestellt, dass bei dieser Privatisierung  die Industrien unter ihrem tatsächlichen Wert  an fremde Kapitalgeber verkauft werden.

Es geht den „Masters of the Universe“ um totale Kapitaldeckung. Die solidarischen Absicherungen des Bürgers, die Krankenversicherung, die Pflegeversicherung, die Arbeitslosenversicherung, die Altersabsicherung, sollen aufgelöst und vom Umlageverfahren in Kapitaldeckungsverfahren umgewandelt werden. Erst dann haben sie ihr Ziel, die Menschen der Welt zu ihrer Verfügungsmasse zu machen, endgültig erreicht.  Wenn wir unsere Würde behalten wollen, wenn wir wirklich selbstbestimmt und qualitätvoll leben wollen, dann müssen wir die Reichen, die Banken, die Masters of the Universe und die großen privaten Versicherer bändigen, dann müssen wir sie zwingen, sich demokratisch in eine demokratische, soziale und solidarische Gesellschaft einzufügen, dann müssen wir erkennen, was sie wirklich sind: Dumm!. Die derzeitige Politik und die Justiz sind geistig  zu schwach, diese Wahrheit zu erkennen... es muss das Volks sein, es müssen die Alten sein, die sich auf sich selbst und auf ihre Kraft besinnen.  Um es mit Helmut Schmidt zu sagen: „Politik ist Handeln zu sittlichen Zwecken!“  

Alter-aktiv-bdpv  Gerd Heming (Vors.)  Ostern 2021. 04. April 2021



Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil VI) Die Alten

Zur Rettung alles Lebendigen ist in diesen verwirrenden Tagen „neues Denken“ dringend erforderlich! Ein Denken, das auf Absolutheit und Objektivität zugunsten eines freien, demokratischen und konsensuellen Diskurses verzichtet. Ein Denken, das erkennt, dass die Welt des Gehirns nahezu beliebig ist und dass wir Menschen selbst es sind, die die Welt für uns erschaffen – jene Welt, die wir dann leben. Es ist unsere Vernunft, die der Natur die Gesetze vorschreibt. Ein solches Denken weiß um die Macht des Denkens, es erkennt die Paralogismen und Antinomien und es erkennt beispielsweise die widersprüchliche Logik des folgenden  Satzes: ‚Wenn du den Krieg vermeiden willst, dann bereite dich auf den Krieg vor’. Ein solches Denken weiß, dass genau das, worauf wir uns vorbereiten, auch eintreten wird. Wenn wir uns als auf den Krieg vorbereiten, wird es Krieg geben. Wenn wir uns auf den Frieden vorbereiten, wir es Frieden geben. Denn das, worauf wir uns vorbereiten, das bekommen wir!’ In gleichem Sinn muss es derzeit, d.h. zu Corona-Zeiten, heißen: ‚Wenn du Krankheit vermeiden willst, dann bereite dich auf die Gesundheit vor! Denn wenn du dich auf die Krankheit vorbereitest, dann wirst du krank’. 

Das neue Denken beginnt mit zwei grundsätzlichen Fragen, die jeder an sich selbst immer wieder stellen muss: 1. Wie ist es möglich, dass ich überhaupt denken kann, d.h. was sind die Vorbedingungen des Denkens? 2. Warum denke ich so, wie ich denke? 

Der 2002 verstorbene Philosoph, Physiker und Kybernetiker Heinz von Foerster formulierte in Bezug auf Objektivität:  „Objektivität ist die Selbsttäuschung des Subjekts, Beobachtung sei ohne es möglich. Die Anrufung der Objektivität ist gleichbedeutend mit der Abschaffung der Verantwortlichkeit; darin liegt ihre Popularität begründet".

Worauf es folglich ankommt, ist das Subjekt oder anders gesagt: Beim Denken kommt es auf mich an, auf niemand sonst. Ich erschaffe die Welt, in der ich lebe, indem ich sie lebe.

 Neues Denken 

Dieses neue Denken wird  nicht mehr den Menschen zum Maß aller Dinge haben, sondern das Leben insgesamt. Humanistisches Denken führt in die Irre. Es ist die Ehrfurcht vor dem Leben in all seinen Arten und Formen, die das neue Denken zum Maße hat. Denn nur wenn wir mit dem Leben insgesamt voller Ehrfurcht umgehen, wird das, was wir das Humanum nennen, überlebensfähig sein. Ein weiser Mensch hat einmal gesagt: „Solange wir noch Schlachthäuser bauen, solange werden wir die Welt in ein Schlachthaus verwandeln“. Lasst uns also Gärten bauen, um in Gärten wandeln zu können.

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! Das Gewicht liegt auf dem Wort "Tat".

Bloßes reden über das Gute allein hilft  nicht weiter.  Wenn der Mensch mittels seiner Vernunft über die Gesetze der Natur gebietet, dann ist es seine erste Pflicht, die Vernunft in sich bis zur völligen Reife zu entwickeln und zu bilden, denn bevor er lernt die Natur zu beherrschen, muss er gelernt haben, sich selbst zu beherrschen. Hier ist von der Entwicklung der Urteilsfähigkeit und Urteilskraft die Rede.    Diesen Appell zur Selbstbeschränkung verband der große Humanist Albert Schweitzer mit seiner Forderung nach „Ehrfurcht vor dem Leben ist Ehrfurcht vor allem Lebendigen. Denn Leben ist leben inmitten von Leben, das leben will". Ehrfurcht vor dem Leben muss heute – auf einem ökologisch überlasteten Planeten – auch bedeuten, eine maßlos gewordene Spezies, die Menschen, in ihre Grenzen zu verweisen. 

Einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler des 20.Jahrhunderts, Erwin Chargaff (1990), beendete seinen Vortrag über die Zukunft der Menschheit mit den denkwürdigen Worten: „Das kommende Jahrhundert wird ein Jahrhundert der Askese sein, oder ein Jahrhundert unvorstellbar blutiger Kriege. Entschuldigen Sie das Ende.“ 

Die Alten und die Verantwortung 

Es sind die Alten, die hier die Führung übernehmen müssen. Auch das gehört zum "neuen Denken". Denn dass der Jugend die Zukunft gehört, ist altes Denken: Die Zukunft aber liegt in den Händen der Alten, allerdings nur in den Händen jener Alten, die in sich Urteilsfähigkeit und Urteilskraft zur hohen Reife entwickelt haben, die  sich geistig selbst und nur durch sich geboren haben, und bei denen Ehrfurcht vor allem Lebendigen zu einem der obersten Grundsätzen zählt. 

Wie kann die Menschheit überredet werden, in ihr eigenes Überleben einzuwilligen?

Dies ist die zentrale Frage, auf die meines Erachtens insbesondere die Alten alle Anstrengung verwenden müssen, um geeignete Antworten zu finden. Diese Anstrengung könnte der Höhepunkt der Freiheit des Alters und ein phantastisches Abenteuer für die Alten sein. Die Jungen allein werden darauf kaum geeignete Antworten finden. Denn die Antworten verlangen neben Experten- und reichem prozedural-strategischem Wissen, das Wissen um die Lebenskontexte und den gesellschaftlichen Wandel, es verlangt Wissen, das die Relativität von Werten und Lebenszielen berücksichtigt und es verlangt Wissen das die Unsicherheiten des Lebens berücksichtigt. Erfahrungswissen ist besonders dann gefragt, wenn jenes schulische und theoretische Wissen nicht mehr weiterhelfen. Dieses Erfahrungswissen haben die Jüngeren in  Breite und Detailliertheit noch nicht erreicht. Es werden  nicht viele Jungen sein, die Lebensklugheit und wohlverstandene soziale Kompetenz  schon in jungen Jahren erlangt haben. 

Die Voraussetzungen dafür, dass die Alten ihre Ressourcen, ihre persönlichen und sozialen Kapazitäten entfalten können, sind so gut wie nie in der Geschichte der Menschheit. Es liegt ein "evolutiver Sinn" darin. dass die Menschen insgesamt in diesen krisenhaften Zeiten, in denen die alten Weltbilder reihenweise einstürzen und in denen der Boden für Ethik und Moral schwankend geworden ist, dass die Menschen in diesen unbestimmten Tagen ein so hohes Lebensalter erreichen. In der Tat könnte das als ein Zeichen der Evolution gedeutet werden – allerdings nur, wenn es den Alten gelingt, die zusätzlichen Lebensjahre zu nutzen und an der Gestaltung einer Welt und eines Menschenbildes mitzuwirken, das nicht mehr, wie die ehemaligen, auf nur ideologischen und somit tönernen Füssen steht.

 Die180 Grad Wende 


Insgesamt gesehen ist die gesellschaftliche Bedeutung des Alters heute in der Regel passiver Natur. Statt Akteure, sind sie eher Empfänger – und nicht selten Opfer – von Entscheidungen, die andere für sie durchsetzen bzw. einfordern. Sie sind in ihrer Masse eher Mitläufer als Gestalter.    Aus der Mitläufer und Opferrolle gilt es nun, sich zu befreien.    Für die Bewältigung oder besser Gestaltung jener mehr als 40 Lebensjahre, die die Menschen in den entwickelten Ländern im Verlauf der letzten 150 Jahre hinzugewonnen haben, ist die Bewusstwerdung des Charakters als inneres Prinzip von unabdingbarer Bedeutung. Nur so können die Alten es unternehmen, die Zeichen der Evolution zu deuten, sie auf ihre gangbaren Möglichkeiten zu überprüfen und dann die ihnen eigenen Potentiale zur Beantwortung der oben gestellten Frage umzusetzen. 

Die Alten sollten sich nicht irremachen lassen vom Getöse öffentlicher und veröffentlichter Meinung. Denn in der Masse ist selten der Verstand zu hause und in den Medien werden Interessen verkauft, nicht Wirklichkeit und noch weniger Wahrhaftigkeit.#  Die Probleme, die zu lösen sind, werden nicht von einer „Spaßgesellschaft“ gelöst; ernste Probleme müssen von ernsthaften Menschen gelöst werden. Es geht ja nicht allein ums Fortbestehen der Menschheit – das könnte sie durch die bisherige Fortpflanzungsweise erreichen – vielmehr muss es um eine Art „Hinaufpflanzen“, um die "Geistige Geburt", gehen.

Nicht fortpflanzen sollt ihr euch nur, sondern hinauf!“.

Hinaufpflanzen oder die geistige Geburt hängt aber nicht von  wirtschaftlicher Nützlichkeit ab oder von  „Verwertbarkeit“ im ökonomischen Sinne. Beim Hinaufpflanzen geht es um die Gesellschaft als Ganzem, um unser Gemeinwesen, um kulturellen Fortschritt. Diese gilt es voranzubringen. Darin liegt Sinn. Denn dabei handelt es sich um ein Ziel, dass nicht nur seinen Sinn in sich selbst hat, sondern darüber hinaus lebenslanges Lernen beinhaltet und das Menschliche im Menschen entfaltet.    


Alte Menschen, die dies als großartige Möglichkeiten für sich entdecken, werden nicht aus jenen Sinnbezügen herausfallen, die so oft Ohnmacht begründen.  Es ist zwar auch dann noch möglich, dass einzelne den teilweisen oder totalen Verlust von Sinnbezügen erleben. Aber dieser Verlust ist seltener bei den Alten anzutreffen als bei jenen Mitgliedern der Gesellschaft, die ihre Fantasie, Kreativität und Neugier verloren haben. Und das ist offenbar immer häufiger der Fall auch und gerade bei den Jüngeren.    Der Lebenslauf misslingt deshalb vielen, weil sie nicht verstehen, dass die Festigkeiten, an die sie sich klammern, trügerisch sind.


Das Klammern an trügerischen Festigkeiten ohne die Fähigkeit des Loslassenkönnens begründet dann allerdings eine Situation der Ohmacht, „die auf zweierlei Weise aufgefasst werden kann: entweder als ein unveränderbarer Zustand, der identisch ist mit Machtlosigkeit, oder als Hinweis auf einen Zustand, der erlösungsbedürftig ist und zu dessen Beendigung Kräfte gesammelt werden müssen im individuellen wie kollektiven Sinn. Es scheint unter den Alten vor allem jene Art von Ohnmachterfahrung verbreitet, die der Realität ihre Letztgültigkeit bestätigt. Solche Menschen - ob jung oder alt - denken dann nicht mehr darüber nach, wie sie sich selbst und die Gesellschaft vorwärtsbringen, sondern verzweifelt darüber, wie sie ihrem sinnlosen Leben ein möglichst „humanes“ Ende setzen können - nur allzu oft haben solche Menschen das gesellschaftliche Urteil ihrer Nutzlosigkeit selbst verinnerlicht.  


Eine Gesellschaft, die ihren Wert in ihrer fremdgesteuerten Verwertbarkeit sieht, kann logischerweise nicht anders als alles, was sich dieser Verwertbarkeit entzieht, als nutzlos zu verurteilen. Aber eine solche Gesellschaft macht aus Rindern Kannibalen, baut Schlachthäuser, konsumiert sich zu Tode, erntet Rinder- und Menschenwahnsinn, verdrängt die eigene Vergänglichkeit, ruiniert sich selbst und ihre Lebensbasis und lebt in einem fortwährenden Wahn der eigenen Großartigkeit. Es handelt sich hierbei um eine Gesellschaft, die auf die Frage: Wollt ihr das totale Engineering? blind, d.h. ohne Verstand, frenetisch Beifall klatscht. In Talkshows sitzen solche Menschen herdenweise herum.  


Trotz positiver Hervorhebungen und Verklärungen der Aufgaben und Funktionen, die die modernen Alten zu bewältigen haben, ist  nicht davon auszugehen, dass den Alten körperlicher Verfall und die Gebrechen des Alters fremd sind. Schon Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.) ließ folgende vier Gründe diskutieren, weil vielen das Alter als Elend erschien:  1. weil es ein tätiges, aktives Leben unmöglich mache;  2. weil der Körper im Alter geschwächt sei;  3. weil der alte Mensch fast aller Vergnügungen beraubt sei und  4. weil man im Alter unvermeidlich mit dem eigenen Sterben konfrontiert werde.  Cicero: “Nichtssagend sind (...) die Reden derer, die dem Greisenalter die Tätigkeit absprechen, und es ist ungefähr so, wie wenn man behaupten wollte, der Steuermann tue bei der Schifffahrt nichts, während die einen auf die Mastbäume klettern, andere in den Gängen umherlaufen und wieder andere das Grundwasser ausschöpfen, sitze er, das Steuer haltend, hinten ruhig auf dem Deck. Freilich tut er nicht das, was die jungen Leute tun, aber dafür ungleich Wichtigeres und Besseres. Nicht durch Kraft oder körperliche Behändigkeit und Schnelligkeit werden große Leistungen vollbracht, sondern durch besonnenen Rat, durch das Gewicht der Person, durch gereiftes Urteil: Eigenschaften, die im Alter nicht verloren gehen, sondern sogar noch zuzuwachsen pflegen."


Aber das Gedächtnis nimmt ab.!“

"Nun ja, wenn man es nicht übt, oder auch, wenn man von Natur etwas langsam im Kopfe ist. (...) Die Geisteskräfte bleiben den Alten, wenn nur Eifer und Fleiß bleibt, und nicht allein bei angesehenen Staatsmännern, sondern auch im ruhigen Leben eines Privatmannes".    


" Aber das Alter ist nicht lebenswert, weil der Körper geschwächt ist!"  


Cicero. "Ich vermisse für jetzt wenigstens nicht die Kräfte des Jünglings, ebenso wenig, wie ich in meiner Jugend die Kräfte eines Stiers oder Elefanten vermisste. Was man hat, das soll man nutzen, und was man auch tun mag, nach Maßgabe seiner Kräfte tun. Kämpfen wie gegen eine Krankheit muss man gegen das Alter, Rücksicht nehmen auf seinen Zustand, mit Maßen den Körper üben, und man darf nur soviel Speise und Trank zu sich nehmen, dass die Kräfte ersetzt, aber nicht erstickt werden.


Aber nicht allein dem Körper muss man zur Hilfe kommen, sondern noch um vieles mehr dem Geist und der Seele; denn auch diese erlöschen im Alter, wenn man nicht, wie bei einer Lampe, Öl zuträufelt. Durch sehr ermüdende Übungen wird der Körper überlastet, der Geist hingegen fühlt sich durch Übungen erleichtert."  


"Aber alte Menschen haben keine Vergnügungen mehr!


Cicero: "Könnten wir die Sinnenlust nicht mit Hilfe der Vernunft und Weisheit verschmähen, wir wären dem Greisenalter großen Dank schuldig, da es bewirken würde, dass uns nicht nach dem gelüstet, wonach uns nicht gelüsten sollte. Denn die Sinnlichkeit verhindert Überlegung, ist der Vernunft feind, sie blendet sozusagen die Augen des Verstandes und hat keinen Umgang mit der Tugend. Wozu nun so viele Worte über die Sinnenlust? Weil es nicht nur kein Tadel, sondern vielmehr das höchste Lob des Greisenalters ist, dass es nach keinen sinnlichen Vergnügungen großes Verlangen hat."


Aber das Alter kennt nicht Schmausereien, reich besetzte Tafeln und häufige Zechgelage.!“

Cicero: "Nun, so kennt es auch nicht die Trunkenheit, verdorbene Mägen, Unwohlsein, Reue und  Schlaflosigkeit."  


"Aber das Alter bietet nichts als Schrecken, weil der eigene Tod unvermeidlich bevorsteht!"  


Cicero: "O traurig ist es um den Alten bestellt, der in einem so langen Leben nicht verstanden hat, dass der Tod zu verachten ist! Denn entweder braucht man ihn gar nicht zu beachten, wenn er den Geist völlig auslöscht, oder man muss ihn sich sogar wünschen, wenn er ihn irgendwohin führt, wo er ewig sein soll; und ein drittes kann nicht gefunden werden. Was soll ich also mich ängstigen, wenn ich nach dem Tod entweder nicht elend, sondern sogar glückselig sein werde?“  


"Aber das Alter hat nicht einmal etwas zu hoffen!“  


Cicero: "Folglich ist der Alte um so besser dran als der Junge, insofern er das, worauf der noch hofft, schon erlangt hat. Jener will lange leben, dieser hat lange gelebt. Denn auch der Schauspieler muss, um zu gefallen, sein Stück nicht bis zu Ende spielen, wenn er nur in irgendeinem Akt, in dem er auftritt, Beifall erntet, und ebenso braucht der Kenner nicht bis zum „Klatscht Beifall“ zu kommen. Denn eine kurze Lebenszeit ist lang genug zu einem guten und rechtschaffenen Leben; ist man aber älter geworden, so soll man darüber nicht mehr trauern, als etwa der Bauer klagt, dass auf den holden Frühling Sommer und Herbst gefolgt sind. Denn der Frühling ist gewissermaßen ein Bild der Jugend und weist voraus auf die künftigen Früchte; die übrigen Jahreszeiten aber sind zum Ernten und Einbringen der Früchte da. Die Frucht des Alters aber ist, wie ich oft gesagt habe, das Bewusstsein früher erworbener Güter und ihre Fülle. Alles aber, was nach dem Gesetz der Natur geschieht, ist zu den Gütern zu rechnen. Was ist aber naturgemäßer, als dass die Alten sterben? Doch das ist das beste Lebensende, wenn bei ungeschwächtem Geist und gesunden Sinnen die Natur selbst das Werk, das sie zusammengefügt hat, auch wieder auflöst. Wie ein Schiff, wie ein Gebäude der am leichtesten einreißt, der es gebaut hat, ebenso löst auch den Menschen die Natur, die ihn zusammengefügt hat, am besten wieder auf. Nun wird alles, was neu zusammengefügt ist, schwer, was alt geworden ist, leicht wieder getrennt. Daraus folgt, dass die Alten diese kurze Neige des Lebens weder begierig herbeiwünschen, noch ohne Grund aufgeben sollen."  


Die Zukunft liegt in den Händen der Alten - allerdings nur jener Alten, die es vermögen, sich von allem alten Denken zu befreien, die erkannt haben, dass Freiheit einzig in der Unabhängigkeit von Fremdbestimmung besteht. Für diese Alten gilt, dass Aufklärung "der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit ist. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere Aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist als der Wahlspruch der Aufklärung".Nur jene, die diesen Wahlspruch der Aufklärung durch langes, sich ständig wiederholendes Sinnen in seiner ganzen Tiefe begriffen haben, werden fähig sein, eine für alles Leben und für alles Lebendige lebenswerte Welt zu schaffen.  Wie ist es möglich, dass ich überhaupt denken kann? Warum denke ich so, wie ich denke? Woher weiß ich das, was ich zu wissen glaube?  

alter-aktiv-bdpv e.V.  

Gerd Heming (Vors.), Februar 2021


Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil V)

Wer die Vergangenheit nicht kennt, kennt seine eigene Gegenwart nicht - und die Zukunft ist für ihn tiefer undurchdringlicher Nebel und schreckensreiche Dunkelheit. Aus diesem tiefsten Schrecken führt nur ein einziger Weg: Die unbedingte Schärfung der eigenen Urteilsfähigkeit und Urteilskraft, die geistige  Geburt. Und diese geistige Geburt muss der Menschen in sich selbst und durch sich selbst und ohne Leitung durch andere vollziehen. Der große Denker Karl Jaspers formulierte das wie folgt: ""Es gibt eine Ratlosigkeit im Greifen nach dem Halt in vertrauenswürdigen Gesetzen und Befehlen einer Autorität. Es gibt dagegen die sich aufschwingende Energie der Verantwortung des Einzelnen im Hören aus dem Ganzen der Wirklichkeit. - Der Rang des Menschseins liegt an der Tiefe, aus der er in diesem Hören seine Führung gewinnt. - Menschsein ist Menschwerden."  Wir haben in den bisherigen vier Teilen dieser Abhandlung die Schlüsselereignisse der Jahre von 1945 bis 2000 kennengelernt. Wir haben gesehen, dass die Menschen unseres Landes bis etwa 1982 in Achtung vor einander und in Solidarität miteinander lebten. 

Dann kam die Regierung Schröder/Fischer - und der Abbau der sozialen und bürgerlichen Rechte derjenigen Menschen, die in den gesetzlichen Absicherungssystemen versichert waren, begann.

 Steuergeschenke für die Reichen:

 Doch zunächst wurden die Reichen beschenkt und mit diesen alle jene, die sich in die privaten und unsolidarischen  Sicherungsysteme eingenistet hatten. Ausgangspunkt dieser Wohltatenwelle für Reiche und Wohlhabende waren zum Ersten die Steuerreform 1992 unter Kohl/Waigel/Genscher (die aktiven Alten vom "alter-aktiv-bdpv" berichteten im Teil IV darüber) und Zweitens die Steuerreform 2001 unter Schröder/Fischer.  Seit der Steuerreform 2001 haben sich vor allem die Kapitalgesellschaften eine goldene Nase geholt. Sie konnten pro Jahr 76,9 Milliarden Euro einsparen. Inzwischen summiert sich die Summe dieser unverdienten Schenkungsarie  auf runde 2,4 Billionen Euro, das ist fast soviel wie das BIP (BruttoInlandsProdukt) eines ganzen Jahres.  Personengesellschaften und Selbstständige bekamen mehr als 20 Milliarden pro Jahr geschenkt.    Das macht zusammen mit einigen kleineren Steuergeschenken rund 102 Milliarden Euro, die die Sozialdemokratie vor allem den Großkonzernen jährlich geschenkt hat. Und diese nutzten das Geld, statt es hierzulande zu investieren,  zur Verlagerung ihrer Betriebe und Wohnsitze ins Ausland.  Viele der Aktiengesellschaften, die im DAX notiert sind, fuhren protzige Gewinne ein, zahlen unter dem Strich jedoch überhaupt keine Steuern und tragen zur Wohlstandsmehrung der Gesellschaft  nichts aber auch garnichts bei. Jedes einzelne mittelständische Unternehmen  zahlt mehr Ertragssteuern als beispielsweise der gesamte Siemens-Konzern.

Bundestagsabgeordnete erhielten in jener Zeit bereits monatlich 7009 Euro an Diäten, dazu eine steuerfreie Kostenpauschale von 3551 Euro. Und ab 2005 erhalten sie ungelogen und obendrein sogar noch eine Handypauschale. Noch einmal richtig Geld verdienten sie darüber hinaus mit dem ins Gerede geratenen „Zweit-Gehalt“. An der solidarischen Absicherung, die sie so häufig priesen, beteiligten sie sich dagegen so gut wie garnicht. Parasiten im eigentlichen  Sinne des Wortes.

Die Privatversicherten,   die Selbstständigen,  die Arbeitnehmer mit einem Einkommen über 60.000 Euro pro Jahr, die Freiberufler, die Abgeordneten, die Richter, die Berufssoldaten, die Pensionäre, die Beamten, die Politiker, sie alle beteiligen sich nicht an den vorgenannten gesamtgesellschaftlichen Aufgaben. Nicht jene, die Leistungen aus Hartz VI oder andere Transferleistungen zum dringend benötigten Lebensunterhalt beziehen, höhlen den Sozialstaat aus, sondern jene 10 Prozent der Bevölkerung, die sich aus der Gesellschaft längst selbst suspendiert haben.  Diese, die sich als „gebildet“ und „gutsituiert“ betrachten,  sind es, die als die eigentlichen Parasiten des Systems zu gelten haben. Die derzeitigen Forderungen einiger marktradikaler Parteien die Beitragszahlungen in die Grundabsicherungen des Lebens zu privatisieren, würde das parasitäre Verhalten der berüchtigten „10 Prozent“, die in Deutschland 90 Prozent aller Vermögen besitzen, erneut um einige Drehungen unerträglich verschärfen. Es ist nicht weit her mit der sogenannten „Bildung“ der "Gebildeten" in Deutschland.

Es muss gespart werden – erklärten sie dreist im Verein mit den Reichsten. Und das Wachstum muss angekurbelt werden durch soziale Kürzungen.Aber davon nicht genug.Sozialabbau in menschenverachtendem Ausmaß zu Lasten der abhängig BeschäftigtenSPD, Grüne und die CDU/CSU beschlossen im Herbst 2003 das  „Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen Krankenkassen“ (GMG).Dieses Gesetz bedeutet für die Versicherten der GKV:

    - Leistungsausschlüsse (Wegfall Entbindungsgeld, Sterbegeld)
    - Leistungseinschränkungen (Fahrtkosten, Brillen, Arzneien)
    - Neue Gebühren (Praxisgebühr, 2013 wieder abgeschafft)
    - Erhöhte Beiträge für Rentner (voller KV-Beitrag auf Betriebsrenten)
    - Beiträge auf Einmalauszahlungen einer Betriebs-Lebensversicherung
    - Sonderbeitrag ab Juli 2005 für Krankengeld und Zahnersatz
    - Die paritätische KV-Finanzierung wurde aufgegeben.
    - Die Arbeitgeber beteiligen sich nicht mehr an dem Sonderbeitrag.
    - Der Arbeitgeberanteil zur KV wurde um 0,45 % gesenkt.

Die Geschenke, die den Reichen und Wohlhabenden von dem "Sozialdemokraten" Gerhard Schöder und dem "Grünen" Josef Fischer gemacht wurden, bezahlten die 90 Prozent der gesetzlich Versicherten mit dem Abbau von Leistungen, für die sie und ihre Vorfahren viele Jahre gekämpft und hart gearbeitet hatten. Die Parasiten unserer Gesellschft findet man nicht in den Sozialämter oder in den Job-Centern, sondern unter jenen 10 Prozent, die sich der solidarischen Teilhabe an den großen Lasten des Gemeinwesens längst entzogen haben.

Gleichzeitig wurden die Hartz IV Gesetze beschlossen  und in Kraft gesetzt.

   2003: Kosten der Gesundheit gestrichen, Steuern für die Reichen gesenkt.  Besonders haarig wird es für die wirklich Armen im Land. Hartz-IV-Betroffene verfügen derzeit über einen Satz von 446 Euro monatlich. Für medizinische Produkte sind im Warenkorb aber jeden Monat nur 2,26 Euro vorgesehen. Im vergangenen Jahr hatte ein Gericht die Klage eines Hartz-IV-Empfängers um Erstattung der Anschaffungskosten für Mund-und Nasen-Masken abgewiesen. Diese habe der Betreffende gefälligst selbst zu tragen. Damals waren noch die günstigeren „Gesichtslappen“ erlaubt. Stirbt ein Angehöriger, dann stehen die Hinterbliebenen vor nicht lösbaren Problemen. Der neoliberale Zeitgeist, der seit 1982 immer mehr Gehirne der Menschen verseuchte, schlug brutal arbarmungslos auf die finanziell Schwächsten ein.

"Leitbild unserer Epoche ist der in seiner WohnungsEinzelzelle isolierte, finanziell aufs Existenzminimum beschränkte, jedoch keinesfalls an Corona erkrankte bescheiden-fügsame Staatsbürger. Ein solcher ist für Regierungen auch leichter handhabbar, weil er strukturell rebellionsunfähig geworden ist — psychisch längst demoralisiert, von schlechten Lebensmitteln und Bewegungsmangel gesundheitlich geschwächt und zu finanzschwach, um auch nur das Ticket zur nächsten Demo bezahlen zu können."  

Unbehelligt von einer gelähmten Unter- und Mittelschicht, bauten die oberen Zehntausend derweil ihre Machtstellung aus.

Corona hat den Eroberungskrieg der reichen Eliten gegen den Rest der Welt nicht nur nahtlos weitergeführt, sondern auch massiv beschleunigt.


Wir stehen vor einem Quantensprung in der Entwicklung hin zu einer totalen Spaltung der Weltbevölkerung.    Nur Offenheit, eigenständiges Nachdenken und das Erfahren der Welt über die eigene Sinneswahrnehmung ermöglichen es, einen Zugang zur Wirklichkeit und der mit ihr verwandten Wahrheit zu finden. Reflektion, d.h. die Bedenkung des Wirklichkeitsganzen auf seine letztgründige Bedeutung hin, also ganzheitliche Weltbetrachtung und die Rückbindung an die lebendigen Grundstrukturen auch kosmisch-geistiger Art sind für den Menschen der Jetztzeit und insbesondere  der Zukunft, der einzige Weg aus der Katastrophe heraus. Gelingt ihm dies nicht, ist er verloren.    

Mathematische Formeln helfen uns da nicht weiter. Und die Algorithmen des Silicon Valley erreichen ein qualitativ so minderwertiges Maß, dass es an Verblödung grenzt.  

Schon Kant sagte: "Die Philosophie (ist im Gegensatz zur Mathematik, die intuitiv ist) eine Vernunfterkenntnis aus Begriffen; mangels Anschauung bringt die mathematische Methode in ihr „nichts als Kartengebäude zu Stande“.  


Der Punkt, um den sich alles dreht, ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod. Wir wollen nicht sterben! Hierfür, so zeigt es uns der Umgang mit Corona, sind wir bereit, uns lebendig begraben zu lassen. Solange es hinter den Bildschirmen, die uns mit dem Außen verbinden, noch flimmert, nehmen wir alles in Kauf. Wir ziehen uns in unsere vier Wände zurück, feiern alleine Weihnachten und lassen uns freiwillig genetisch verändern, nur um dem Tod nicht ins Auge zu blicken.


Denn das, was wir im Sterben zu sehen bekommen, ist unsere größte Angst: die vor uns selbst. Das fremde Wesen, zu dem wir keinen Bezug mehr haben, wartet auf uns im Augenblick unseres letzten Atemzuges und wird uns unweigerlich zur Rechenschaft ziehen: Was hast du da getan? - Niemand kann dem entfliehen. Dieser Wirklichkeit müssen wir alle uns früher oder später stellen.


"Leben ist Geburt und Tod, Werden und Vergehen.


So hängt der Eintritt in das technokratische Zeitalter allein von uns ab: Wo kein Beherrschter ist, da ist auch kein Herrscher. Wenn wir uns erneut der geistigen Dimension des Lebens zuwenden und uns auf die Suche nach der Wahrheit in uns machen, dann haben  die Technokraten, dann hat Silycon Valley verloren."    Wenn wir uns wieder eingliedern in das lebendige Gesamte, wenn wir uns als Teil der Natur begreifen, wenn wir wieder ganz werden und das Außen mit dem Innen verbinden und die Materie mit dem Geist, dann werden uns ungeahnte Kräfte zur Seite stehen und uns durch das Chaos hindurchführen.    


Um dies zu bewerkstelligen müssen wir als Erstes die Politiker des Neoliberalismus loswerden. Als Kretins des Goldenen Kalbes dienen sie ohnehin einzig dem Mammon. Die Menschen und ihre Würde scheren den Merkels, den Söders, den Spahns etc.pp einen Dreck.  Wir haben es in unserem Land nämlich zunehmend mit korrupten Akteuren zu tun. Mit korrupten Teil-Gesellschaften. Mit Bestechung. Mit Vorteilsnahme. Mit Ämterpatronage. Mit Lobbykratie. Mit schwarzen Kassen. Mit Geldkoffern. Mit Spendenskandalen.


In der Weltrangliste der Bananenrepubliken belegt Deutschland inzwischen Platz achtzehn“ berichtet Hans Leyendecker in seinem Buch „Die Korruptionsfalle- Wie unser Land im Filz versinkt“ (2003).

Der Keim des Bösen

Das erste und größte Ziel muss daher die radikale Zerschlagung des Neoliberalismus sein. Denn dieser Raubtierkapitalismus folgt einzig dem Kosten-Nutzen-Denken, d.h. dem Utilitarismus. Es ist diese Denkart, die vorrangig aus dem anglo-amerikanischen Raum stammt, die den Keim des Bösen in sich trägt und sich wie giftiger Schimmel über die westliche Welt ausgebreitet hat – und das, obwohl besonders im deutschsprachigen Raum die Grundphilosophie des Universalismus als Gegengift geboren wurde.    

Dem Ziel der Zerschlagung des Neoliberalismus muss die Abwahl der Frau Merkel und ihrer gesamten Regierung folgen. Denn Frau Merkel und ihre Regierung können es nicht, konnten es nicht und haben es nie gekonnt.

Das Ergebnis ihres Nichtkönnens ist die grassierende Orientierungslosigkeit, die tiefe Zerissenheit und die gräßlich wachsende Armut innerhalb unseres Volkes.    

Unter radikalen Ausschluss der Reichen    

Wenn also die ersten beiden Ziele erreicht worden sind, dann muss die Ent-Privatisierung angegangen werden. Denn folgende Güter dürfen nie – ich wiederhole NIE, privaten Spekulationen und Geschäftemachern überlassen werden, d.h. Privateigentum ist bei den folgenden Maximen ausgeschlossen:    

Das Gesundheitswesen. Denn Gesundheit bzw. Krankheit ist keine Ware, bei deren Kauf oder Verkauf die Vertragspartner gleichen Bedingungen unterliegen. Gewinne, die aus der Tätigkeit für Kranke generieren, sind mit einem Steuersatz von 100 Prozent zu besteuern.    Die Sorge um das Altern ist eine Gemeinschaftsaufgabe.

Pflege ist eine kommunale Angelegenheit.

Wer sich dieser Gemeinschaftsaufgabe entzieht – hier sind vor allem die Privatversicherten angesprochen – hat unsere soziale Gemeinschaft zu verlassen.    

Die Pflege.

Gleiches gilt für die Besteuerung von Gewinnen, die sich daraus ergeben, dass Menschen, die infolge ihres Lebenslaufes, und ganz besonders ihres Berufslebens, einen erhöhten oder hohen Pflegeaufwand benötigen.    

Die Altersvorsorge. Die Vorsorge für das Altern ist Gemeinschaftsaufgabe nach Punkt 1 und 2.    

Der Boden. Der Boden ist ein nicht vermehrbares Gut. Alle Menschen, die unter dem Punkt “Staatsangehörigkeit” bzw. “Nationalität” in ihrem Personalausweis den Eintrag “deutsch” amtlich vermerkt haben, sind Miteigentümer des deutschen Bodens. Somit ist der Boden unverkäuflich und muss dem privaten Zugriff entzogen werden. Für die Überwachung sind gesellschaftliche Selbsverwaltungsgesellschaften einzurichten, die unabhängig von Politik und Wirtschaft, d.h. bedingungslos neutral, tätig sind und das Gemeinwohl, d.h. das Wohl aller Bürger zum Ziel haben. Gewinne, die aus dem Verkauf von Boden erzielt werden, sind mit einem Steuersatz von 100 Prozent zu belegen.    

Die Luft. Für das Gemeingut “Luft” gelten die Ausführungen zu Punkt 4.

   Das Wasser. Für das Gemeingut “Wasser” gelten die Ausführungen zu Punkt 4.    

Die Energie (sprich das Feuer). Die Energieversorgung ist Aufgabe des gesamten deutschen Volkes. Es hat in freier und unabhängiger Bürger- und Bürgerinnenentscheidung darüber zu entscheiden, mit welchen Mitteln eine sichere und ausreichende Energieversorgung gewährleistet wird. Da die Erneuerbare Engergiegewinnung die Energieversorgung unseres Volkes nicht sicherstellen kann, sind bei der Wahl der Mittel Vorbedingungen ausgeschlossen. Wer einmal den gesamten Bau einer Windanlage, von ihrer Verankerung im Boden bis zur Bewegung der Rotoren und Flügel durchkalkuliert hat, wird feststellen, dass der Energieaufwand, der hier erforderlich ist, den Ertrag um Vieles überteigt. Die Energiepolitik ist auf einem gefährlichen Irrweg. Inzwischen wird von Fachleuten ein “Supergau” innerhalb der nächsten fünf Jahre vorhergesagt. Unter Supergau wird ein totaler, langanhaltender Blackoaut verstanden. Ohne Energieversorgung werden Krankenhäuser zu Sterbeanstalten, der Verkehr bricht zusammen, Flugzeuge fallen vom Himmel, Computer bis hin zum Smartphone erweisen sich als das, was sie wirklich sind, nämliche nutzlose virtuelle Werkzeuge. Die gesamte digitale Welt fällt in ein todbringendes Koma. Wer die analoge Welt nicht mehr kennt, ist rettungslos verloren.

   Die Infrastruktur. Die gesamte Infrastruktur (Straßen, Autobahnen, Eisenbahnen, Brücken, Telefon- und Funknetze usw.) ist Eigentum der Bürgerinnen und Bürger. Die nachträgliche Privatisierung dieser Güter ist Raub. Alle Personen, die an diesem Raub mittelbar oder unmittelbar beteiligt sind, sind strafrechtlich zu verfolgen. Da Personen die Infrastrukturen infolge ihrer privaten oder unternehmerischen Tätigkeiten unterschiedlich stark nutzen, sind die Kosten für Erhaltung und Modernisierung ensprechend der Vernutzung über Abgaben, Gebühren und Steuern zu berechnen.    

Die soziale Verantwortung für jeden einzelnen unseres Volkes. Ohne einen starken Sozialstaat kann es keine Demokratie und ebensowenig Rechtstaatlichkeit geben. Demokratie ist unlösbar mit Sozialstaat und Rechtstaat verwoben.    

Die Bildung. Bildung ist insgesamt nach den neuesten philosophischen Erkenntnissen zu gestalten. Bildung ist der Privatisierung zu entziehen. Außerdem sind "akademische Grade" streng von der Charakterbildung, der allein wahren Bildung, zu trennen.    

Fließendes Geld. Der schnelle Erfolg jenes Landes, das als erstes eine «Fairconomy» mit fließendem Geld einführt, wird einen weltweiten «Dominoeffekt» auslösen. Die Pioniere der neuen Weltordnung aber werden, wie alle erfolgreichen Pioniere, einen Vorsprung haben, den andere kaum noch einholen können. Fließendes Geld bedeutet darüber hinaus, dass den Banken die Geldschöpfung aus dem "Nichts" unter schärfter Strafe verboten ist.    

Die Warnung

Nicht allein den Reichen, sondern auch den berufsmäßigen Politikern ist der Zugang zu und die Einflussnahme auf die vornhin genannten Maximen und Prinzipien radikal zu versagen. Denn der oben erwähnte Investigativ-Journalist Leyendecker und unsere eigenen Lebenserfahrungen zeigen uns: “Ob in Politik, Verwaltung oder Wirtschaft, in kommunalen Betrieben, Medien, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen oder Kliniken – wohin der Blick auch fällt: Korruption breitet sich metastasenartig aus. Beamte und Angestellte werden bestochen, Manager leiten Riesensummen in die eigene Tasche, und Politiker werden „beatmet“, wie Schmieren im Jargon der Eingeweihten heißt. – Vorteilsnahme, Bestechung, Ämterpatronage, Lobbykratie, schwarze Kassen, Parteispendenskandale – das Monster, mit dem sich etliche Staatsanwälte derzeit herumzuschlagen haben, stammt nicht aus Sizilien oder Abu Dhabi, wir haben es selbst erschaffen. Oder dulden es doch. Nun frisst es uns auf, unser Gemeinwesen, unsere Moral.”    

Die jetzt bereits mehrere Jahrzehnte währende Zerschlagung von sozialen-, bürgerlichen- und menschlichen Rechten der abhängig Beschäftigten auf allen Ebenen ist nicht einem Naturgesetz oder einem großmeteorologischen Klimawandel geschuldet, sie ist Ergebnis einer sehr erfolgreichen Klassenkampfstrategie der Reichen, d.h. der Kapitalseite. Diese hat den von Generationen erkämpften Klassenkompromiss im so genannten „Rheinischen Kapitalismus“ aufgekündigt. Diese Klassenkampfstrategie der Kapitalisten konnte die Regierungen aller Couleur für ihre neue Strategie der Bruttolohnsenkung zur besseren Gewinnmaximierung gewinnen. Der bisher größte Coup gelang ihr mit dem Einkaufen der Führungsspitzen aus SPD und Grünen. Die beiden ehemals als arbeiter- oder emanzipationsfreundlich geltenden Parteien sind so lange von neoliberalen Think-Tanks „beraten“ und gesponsert worden, bis sie bereit zum Klassenverrat waren: „Wirtschaft wird in der Wirtschaft gemacht!“, fertigte der Basta!-Kanzler, Gerhard Schröder, seine Genossen ab. Und mit dem wütenden Ausruf: „Ihr könnt nicht Politik gegen die internationalen Finanzmärkte machen“, verbat sich der Außenminister des deutschen Neoimperialismus, Joseph Fischer, auf einem Grünen Parteitag jegliche Kritik.    

Heute dürfen die beiden sich aussuchen, ob sie lieber für eine Million Euro jährlich im Aufsichtsrat bei Gasprom sitzen oder eine Professur in den USA annehmen wollen. Als Referenten für erfolgreichen neoliberalen Systemwandel liegen ihre Honorare zwischen 25 000 und 100 000 Euro pro Vortrag.    

Die regierungsamtlich inszenierte Verarmung der gegenwärtigen und zukünftigen Rentnerinnen und Rentner ist nur ein Segment im staatlich flankierten Klassenkampf der Kapitalagenten mit dem Ziel der Profitratensteigerung auf Kosten der Bruttolohnrate. Noch darf das Statistische Bundesamt die jeweiligen Anteile am Volkseinkommen publizieren: Danach blieben in den fünf Jahren nach 2000 die Arbeitnehmerentgelte (=Gesamtlohnquote, woraus auch die Sozialbeiträge resultieren) mit insgesamt nur 2,6 Prozent Zunahme um mindestens 10 Prozent unter der Preissteigerung und der Zunahme des BIP.    Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen konnten im gleichen Zeitraum um mehr als 30 Prozent zulegen. Die Lohnquote war beim Abgang von Rot-Grün in 2005 auf 67 Prozent vom Volkseinkommen gesunken, das ist der niedrigste Anteil für Löhne und Soziales seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland.    

Wann endlich wachen die Bürger auf?

Die reine Kenntnis der Fakten und Zusammenhänge dieser gezielten Verarmungsstrategie ist nutzlos, wenn sie nicht begleitet wird von nachhaltigem Zorn und dem Willen zum Kampf. Die bloße Kenntnisnahme derartiger Analysen löst bei Mitbürgern Ohnmachtgefühle aus. Als Einzelne, so glauben sie, kann man wenig ausrichten gegen diese integrierte Macht der Bosse aus Kapital und Kabinett.

Aber es wird nicht so bleiben.

Der Zorn wird wachsen. Selbst oder gerade deswegen, weil mit den etablierten, pseudolinken Parteien wie SPD und Grüne auch die Gewerkschaftsvorstände immer wieder zu Überläufern degenerieren!    

Reichtum richtet sich längst gegen das Volk.    

Der Grundsatz des Artikel 14 im Grundgesetz der Deutschen, der da heißt: „Eigentum verpflichtet, sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“, ist außer Kraft. Die Reichen sind zu Verrätern am Volk und zu Parasiten und Schmarotzern mutiert. Die Ordnung des Grundgesetzes ist, die Staatsgrundlagen, sind zerstört. Deshalb haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand (Art. 20, Abs. 4 GG).

Es geht um die Enteignung der Reichen. Beim Recht auf Widerstand können sich die Deutschen nicht bloß auf Art. 20 GG berufen.    Nach Artikel 14 des GG können sie die Enteignung der Reichen straflos erzwingen. Denn Enteignung zum Wohle der Allgemeinheit ist zulässig. Der Artikel 15 GG kommt den Widerständlern darüber hinaus zu Hilfe:

„Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zweck der Vergesellschaftung (…) in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden.“  

Seit Jahren wird über Lobbyisten in Bundesministerien berichtet, die, von großen Unternehmen bezahlt, Gesetze und Entscheidungen mitformulieren. "Und das", so ein Kenner, "sei keine kleine „Schmuddelecke“ der Demokratie, sondern ein „elender Lobby-Sumpf“. Die Hartz-Gesetze sind ein Beispiel dafür. Ebenso die Rentengesetzgebung und die neueren Gesetze im Aktien- und Steuerrecht. Aber auch die Gesetze im Gesundheitswesen und in der Pflege sind dafür ein Beispiel. Und die Justiz folgt diesen „Gesetzen“ und spricht auf den Grundlagen solcher Gesetze Recht. Und das, obwohl diese Gesetze verfassungswidrig und somit nichtig sind.  Heute, so könnte man sagen, ist die Justiz erneut zur Hure der Kapitalisten und Großkonzerne verkommen.    

Während der vergangenen 170 Jahre hat sich am Ziel der Reichen nichts geändert. Und wenn, dann bestenfalls, dass an die Stelle des disqualifizierten Adels neoliberalistische Geschäftemacher getreten sind.    Man kann den „Hütten“ den Frieden nicht wünschen, solange der „Krieg den Palästen“ nicht erledigt ist. Und er ist nicht erledigt. Er ist bei Weitem nicht erledigt. Die Spaltung der Gesellschaft ist heute schärfer als zu Großfürstenzeiten.

   Bund der Pflegeversicherten (alter-aktiv-bdpv)

   Gerd Heming (Vors.)    Münster, Januar 2021

Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil IV) 

Ein Sprichwort sagt: "Gestorben wird immer". Folglich gehört das Sterben zum Leben wie die Geburt. Und richtig ist auch, dass wir vom Tage unserer Geburt an sterben, ja, dass wir mit jedem Tag unseres Lebens dem Tode näher kommen. Sich daran zu erinnern ist notwendig, denn die Zahlen, die uns in den Medien und von der Politik in den vergangenen zehn Monaten um die Ohren geschlagen wurden, sind ohne Sinn und Verstand, und verwirren und ängstigen eher, als dass sie aufklären. Wir sollten uns aber weder verwirren noch ängstigen lassen. Wenden wir deswegen unseren Blick dorthin, wo valuierte Zahlen zu haben sind. Und dies ist zur Zeit das Bundesamt für Statistik.

 Sterbefälle in den Jahren von 2017 bis 2020 in Deutschland (Quelle: Statistisches Bundesamt) 

932 263 in 2017

 954 874 in 2018 

939 520 in 2019 

874 366 in 2020 (hier handelt es sich um Rohdaten, da der Monat Dezember noch nicht voll erfasst ist.)

 Je Monat starben in Deutschland im Jahr 2020:  Jan. 85 379 / Feb. 80 003 / März 87 434 / April 83 829 / Mai 75 752 / Juni 72 113 / Juli 73 720 / Aug. 78 585 / Sept. 73 917 / Okt. 79 264 / Nov. 84 820 / (Dez. noch nicht valuiert) 

In den Jahren 2018 und 2020 verzeichnete das Bundesamt eine gewisse "Übersterblichkeit".  Wer die Daten vergleicht, wird feststellen, dass das sogenannte "Pandemie-Jahr" 2020 sich nicht von den Jahren davor nennenswert unterscheidet. In allen Jahren sind es die Monate Dezember, Januar, Februar und März, die erhöhte Sterbezahlen aufweisen. Worauf wir folglich in Zukunft uns besonders vorbereiten müssen, sind die Wintermonate. Das ist, wie uns die Alten sagen, "immer so gewesen", aber das Bewusstsein dafür dürften durch die staatlichen "Angst- und Panikprogramme" im Frühjar 2020 gestiegen sein.

Zu dem ist unklar, ob die erhöhten Sterbefälle des Jahres 2020 durch das Corona-Virus herrühren, oder ob sie nicht eher mit den politischen Maßnahmen, oder mit der regierungsamtlich geschürten Panik, oder mit der Zurückweisung der schwer Erkrankten auf den Intensivstationen zusammenhängen.

Ferner ist zu beantworten, ob die mediale Panikmache eine höhere Selbsttötungsrate nach sich zog. 

Wer sich für die  Sterberaten der verschiedenen Alters-Jahrgänge und dafür, ob weiblich oder männlich, interessiert, kann dies in den Veröffentichungen des Statistischen Bundamtes jederzeit einsehen. Er muss lediglich in die Suchmaschine seines internetfähigen Kommunikationsgerätes "Statistische Bundesamt / Sterbefälle" eingegeben.  Da wir uns weder auf Aussagen unserer Medien noch auf die der Politiker verlassen können, sollten wir unseren gesunden Menschenverstand einschalten und uns in Urteilsfähigkeit und Urteilskraft üben.

Wenden wir uns also einigen Grundsätzen und Erkenntnissen zu, die uns unser Leben sicherer machen und unsere Menschen- und Bürgerrechte schützen. 

Nie wieder soll Reichtum in privaten Händen entstehen, der dem Allgemeinwohl gefährlich werden kann.

Im Volk herrschte bis 1982 der Wille zur Solidarität vor: "Nie wieder darf Reichtum in privaten Händen entstehen, der dem Allgemeinwohl schaden kann!" Maßnahmen, um dies zu verhindern, waren die hohe Besteuerung großer Einkommen und eine gemeinwohlorientierte Erbschaftssteuer. Tatsächlich galten in den fünfziger und frühen sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Steuersätze bis zu 95 Prozent! Ebenso war die Erbschaftssteuer darauf ausgerichtet, gemeinwohlschädliche Reichtumsanhäufung zu verhindern.

Marodeure wie Bill Gates, BlackRock und andere hätten unter solchen Prämissen keine Chance, denn der staatliche und gesellschaftliche Gestaltungsauftrag wäre allein dem Souverän, nämlich den Bügerinnen und Bürgern Deutschlands überantwortet.

Die Europäer hatten gegenüber den USA kulturell, in der Bildung, in der Ökonomie, in der Ökologie und im Wissen um die wesentlichen Dinge des Lebens einen grandiosen und nicht einholbaren Vorsprung. Leider haben sie sich bis dato für den amerikanischen "Way of Life" entschieden, es wird also Zeit, dass sie wieder an den europäischen Geist des Universalismus anknüpfen und am Wissen um ihre eigene Großartigkeit.  

Denn der Wille zur Solidarität endete 1982  

Der erste Sprengsatz gegen die deutsche und europäische Solidarität wurde im Jahre 1982 gelegt. Von Lambsdorff. Von Otto Graf Lambsdorff. Mit dem „Lambsdorff-Papier legte der "Graf" den ersten Sprengsatz“.    Helmut Schmidt, bis 1982 deutscher Bundeskanzler, charakterisierte dieses Papier damals so: Lambsdorff wolle „eine Abwendung vom demokratischen Sozialstaat im Sinne des Artikels 20 unseres Grundgesetzes und eine Hinwendung zur Ellenbogengesellschaft“. Purer Neoliberalismus. Geldgeiler Casinokapitalismus. Die Deutschen haben viele Jahrhunderte unter „ihrem Adel“ und unter ihren „Eliten“ gelitten. Wohl noch nicht lange genug? - Auf Otto Graf Lambsdorff jedenfalls hätten die Deutschen gut und gern verzichten können. Auf andere seines Schlages ebenso. Etwa auf den FDP-Vorsitzenden und Arbeitnehmerhasser Guido Westerwelle. Auf den damaligen Wirtschaftsminister Wolfgang Clement und seinem Intim-Berater Roland Berger, seines Zeichens „Unternehmensberater“. Auf Olaf Henkel, Präsident a.D. des BDI, der durch die ganze Welt zog und Deutschland „schlecht“ redete. Auf Roland Koch, der aus Hessen ein zweites Wisconsin machen wollte. Auf den „Wirtschaftsprofessor“ Werner Sinn, dessen Denken von Zwölf bis Mittag reicht. Auf den Professor Meinhard Miegel und seinem irreführenden und intrigierenden „Bürgerkonvent“. Auf den „Ruck-Redner“ Roman Herzog und seiner Kampagne „Marke Deutschland“. Auf Horst Köhler, der einst dem IWF vorstand. Auf Josef Ackermann und seiner Deutschen Bank. Und auf viele andere mehr. So auch auf Hans Tietmeyer, dem Kuratoriumsvorsitzenden der die Gehirne verwirrenden „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft Chancen für alle“. Nebenbei: Tietmeyer war einst Präsident der Deutschen Bundesbank.

Feinde des Volkes. Staatsfeinde? Verfassungsfeinde. Gehirnwäscher! Wann endlich lernen die Deutschen aus ihrer Geschichte?

Den zweiten Sprengsatz legte genau zehn Jahre später, im Jahr 1992, der unter Helmut Kohl amtierende Finanzminister.    Damals ging es mit der Zerschlagung des Sozialstaats, die 1982 begonnen hatte, nicht so recht voran. Viele aus den Reihen der damaligen Abgeordneten, unter anderem besonders Norbert Blüm, weigerten sich, an der Vernichtung eines der höchsten Güter des Staates mitzuwirken. Um nichtsdestotrotz den Angriff auf den Sozialstaat, so, wie ihn die Neo-Liberalen planten, durchzusetzen, wurde der richtige „Mann“ gesucht. Er fand sich in Theo Waigel.  Theodor „Theo“ Waigel (* 22. April 1939 in Oberrohr) ist ein deutscher Politiker (CSU). Er war von 1989 bis 1998 Bundesminister der Finanzen und von 1988 bis 1999 CSU-Vorsitzender.
Theo Waigel wurde auf dem Parteitag am 18. Juli 2009 zum Ehrenvorsitzenden der CSU gewählt.  Von seinem Ministerium ging ab 1990 die Losung aus: Wir müssen den Schwachsinnigen im Kabinett (und jenen unbelehrbaren Teil des  Deutschen Volkes, der sich am Sozialstaat festklammerte, klar machen, wo der Hammer hängt. Das geeignete Mittel dafür wäre ein Putsch. Also putschten Theo Waigel und seine Komplizen. Es war ein Putsch von oben nach unten. Man hat die Staatseinnahmen mit Gewalt zurückgefahren. Im Finanzministerium hat man das bei den Steuer-„Reformen“ seit Waigel immer offen gesagt und publiziert:


  

Der Staat müsse sich einen Einnahmeausfall mit Verschuldungstendenz schaffen; nur so ließen sich „Volksvertreter und Volksvertreterinnen“ in einer parlamentarischen Demokratie von der „Notwendigkeit zum Sozialabbau“ überzeugen; Erpressung mit den Mitteln des Finanzentzugs, eine Art Staats-Putsch der Finanzsachverständigen in den Ministerien der damaligen Regierung gegen die Demokratie! Ein Putsch von oben.“ Eine Verschwörung gegen das Deutsche Volk.  Und so wurde es gemacht. Das Schlagwort damals hieß „Reformstau“. Deutschland wurde zum „kranken Mann Europas“ erklärt. Eine bewusste Täuschung. Vor allem Olaf Henkel zog durch die Lande und redete Deutschland schlecht. Und Millionen Deutsche ließen sich, weil sie geistig Ungeborene waren und von einer vernunftgeleiteten Reflektion nicht den Schimmer einer Ahnung hatten, täuschen.

   (Bei einem Vortrag vor Lehrern, Lehrerinnen, Akademikern und Akademikerinnen wurde ich damals, als ich auf diesen Putsch aus dem Finanzminsterium hinwies, als Verbreiter von Verschwörungstheorien verdächtigt. Seitdem ist mir klar geworden, dass insbesondere Akademiker den Täuschungen durch staatliche „Macht“ am leichtesten unterliegen. Sie wissen nichts vom wirklichen Leben –  ein guter Handwerker ist ihnen durch lebendiges Wissen und Charakter haushoch überlegen.)

   Übrigens: Die von den Arbeitgebern gegründete „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ist ebenfalls eine grandiose Täuschung auf die viele hereinfielen.  Auch die Bundesbank und der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die so genannten Fünf Weisen, forcierten schon seit den siebziger Jahren die Wende hin zu einer anderen Politik.

Diese wurde von  Regierung unter Helmut Kohl dann umgesetzt: Mit Kürzungen sozialer Leistungen, mit Abschreibungserleichterungen, Senkungen der Unternehmenssteuern und der Spitzensteuern sollten Investitionen gefördert werden. Doch es wurden keine Investitionen getätigt. Die Reichen leiteten die Steuergeschenke auf ihre Konten in den Steuroasen.

„Dass die geringe Lernfähigkeit jener Propheten“ so der Wirtschaftsethiker Friedhelm Hengsbach, „die im Widerspruch zu empirischen Beobachtungen ihre marktradikal wirtschaftsliberale Bekenntnisse aufrechterhalten, für die wirtschaftliche Krise mitverantwortlich ist, dass die politischen Entscheidungsträger, die ihnen gefolgt sind, nicht zur Beseitigung sondern zur Verschärfung der Arbeitslosigkeit beigetragen haben, dass die Konzernchefs sich in schwerwiegenden Entscheidungen der Fusion und Finanzierung von Unternehmen vergriffen haben, wird in der Öffentlichkeit nicht sonderlich registriert.“

Ein Lehrbeispiel für falsche Theorien!    

Es ist bemerkenswert, dass solche „Fakten, Fakten, Fakten“ zur Nullnummer einer möglichen umfassenden Diskussion geworden sind. Geschieht und geschah doch purer Unsinn. Aber vielleicht gerade wegen der Gewalt und „Unfassbarkeit“ des Unsinnigen blieben und bleiben die ansonsten so rührigen Märchenerzähler der Nation, nämlich die Medienleute, seltsam stumm. Denn jene, denen  sie sich in den vergangenen zwanzig Jahren so unverfroren angedient, und deren falsche Theorien sie ebenso unerschütterlich wie unermüdlich verbreitet und verstärkt haben, müssen nun zugeben: Sie sind - obzwar federführend in der Debatte - erfolglos in der Sache. Um Deutschland steht es heute schlechter als vor zwanzig Jahren.  Die Zombies dieser Welt spielen Machtspiele mit uns. Sie sind Fleisch geworden: die Thatchers, die Reagans, die Bush’, die Kohls, die Waigels, die Merz’, die Merkels, die  Schäubles, die Hundts, die Rogowskis, die Schröders, die Schmidts, die Clements, die Breuers, die Henkels, die Ackermanns... und die gesamte Clique der „Propheten“ .    

Es sind vor allem die Reichen, die der Entwicklung unserer Gesellschaft abträglich sind. Sie halten das Leben auf. Sie fördern es nicht, sie beschädigen es. Nichts fürchten sie mehr, als echte Lebendigkeit. Wir sollten uns ihre Namen merken. Wir müssen sie uns einprägen. Denn jene Tage sind nah,  da die Menschen die Heiligkeit ihres Menschseins wiederentdecken. Es werden die Tage der Richter sein.  Zur Krönung fordern die Reichen dreist und frech Achtung vor der „natürlichen Ungleichheit“.    

Sie lieben das Menschsein nicht!    

Sie lieben das Geld – und das Geld liebt sie. Die großen Zerstörungen der Weltgeschichte sind von ihnen aufs Haar gleichenden Zombies verursacht worden. Sie nennen sich „Leistungsträger“. Man nennt sie „Leistungseliten“. Wacht auf Verdummte dieser Erde!  Denn deswegen, weil ihr glaubt, was sie sagen, kann geschehen, was geschieht. Zulange haben wir sie gewähren lassen -  diese dreisten Buben. Sie machen Geld zu Geld – und halten sich deshalb für „mächtig“. Aber sie sind nicht mächtig. Sie werden beherrscht. Sie werden vom Dämon Geld beherrscht. Und so wohl als Knechte als auch als Kretins des Dämons Geld gewinnen sie scheinbare Macht. Geld ist für sie die Rettung aus tiefstem Unwertgefühl. Geld ist für sie das Leben. Geld ist die Macht der Ohnmächtigen, die Schönheit der Hässlichen, der Verdienst der Parasiten... Mittels Geld fließt ihnen „Hochachtung“ zu. Geld ist die Intelligenz der Geistesschwachen, die Stärke der Skrupellosen, der Spielraum der jeglicher Empfindung Abgestumpften. Geld ist die Kreativität der Phantasielosen.

Geld ist massenweise da. Deutschland war nie reicher als heute. Wer aber auf Vermögenssteuer (1997 abgeschafft) verzichtet, hat Dutzende Milliarden Euro verschenkt. Alleine im Jahre 2003 wuchs das Geldvermögen in dieser Republik um 400 Milliarden auf 3,92 Billionen Euro. Zehn Prozent der Reichsten besitzen 90 Prozent des gesamten Vermögens.

Hätte der Staat nur ein Fünftel des Zuwachses besteuert, ließe sich nicht nur der Bundeshaushalt ausgleichen – auch die Kommunen wären die meisten Sorgen los.

Seit der Steuerreform 2001 haben sich vor allem die Kapitalgesellschaften und die „oberen“ zehn Prozent eine goldene Nase geholt. Allein die Kapitalgesellschaften konnten 77,9 Milliarden einsparen. Personalgesellschaften und Selbständige bekamen mehr als 20 Milliarden geschenkt. Macht summa summarum 102 Milliarden Euro, die die damalige Regierung vor allem den Großkonzernen schenkte. Diese wiederum benutzten das Geld zur Verlagerung ihrer Vermögen oder Betriebe ins Ausland. Namen wie Müller-Milch, Siemens, die Deutsche Bank, Becker, Schuhmacher usw. stehen dafür. Es gibt keinen Reformstau, es gibt nur goldene Flüchtlinge in Steuer-Oasen.


„Die Lügen vom Reformstau und von der heilsamen Wirkung von Strukturreformen“, so Albrecht Müller in seinem Buch "Die Reformlüge" (2004), „wären trotz der finanziellen und konzeptionellen Macht der Neoliberalen nicht so vorherrschend, wenn die möglichen Gegenkräfte nicht auf breiter Front versagt hätten – die Wissenschaft, die Medien, die Parteien, die Intellektuellen und die Eliten insgesamt. Wo ist ihr kritischer Verstand, wo sind ihre Stimmen im öffentlichen Disput geblieben?“  


Carl Friedrich von Weizsäcker "Der bedrohte Friede – heute" schrieb bereits 1984, dass das Volk  der Verlierer sein würde. "Es guckt zu, wie ihm das Leben langsam zur Hölle gemacht wird."   

  • 1. Die Arbeitslosigkeit wird in Folge der Globalisierung ungeahnte Dimensionen erreichen
  • 2. Die Löhne werden auf ein nie dagewesenes Minimum sinken
  • 3. Alle Systeme werden mit dem Bankrott des Staates zusammenbrechen. Als erstes werden die Rentenzahlungen nicht mehr ausgezahlt. Auslöser ist eine Weltwirtschaftskrise ungeheueren Ausmaßes (Dimension), die von Spekulanten ausgelöst wird.
  • 4. Circa 20 Jahre nach dem Untergang des Kommunismus werden in Deutschland wieder Menschen verhungern
  • 5. Die Gefahr von Bürgerkriegen steigt weltweit dramatisch
  • 6. Die herrschenden Eliten werden gezwungen, zu ihrem Schutz Privatarmeen zu unterhalten.
  • 7. Um ihre Herrschaft zu sichern, werden diese Eliten frühzeitig den totalen Überwachungsstaat schaffen und weltweit eine Diktatur einrichten
  • 8. Die ergebenen Handlanger dieses Geldadels sind korrupte Politiker
  • 9. Die Kapitalwelt fördert weltweit einen nie dagewesenen Nationalismus  als Garant gegen einen eventuell wiederkehrenden Kommunismus
  • 10. Zum Zweck der Machterhaltung wird man die Weltbevölkerung auf ein Minimum reduzieren. Dies geschieht mittels künstlich erzeugter Krankheiten, hierbei werden Biowaffen als Seuchen deklariert, auch mittels gezielten Hungersnöten und Kriegen. Als Grund dient die Erkenntnis, dass die meisten Menschen ihre eigene Ernährung nicht mehr finanzieren können. Jetzt werden die Reichen zu Hilfsmaßnahmen gezwungen, andererseits entsteht ein gefährliches Konfliktpotential, das die Kapitalwelt in ihrer Existenz gefährden könnte. Da bringt man die Leute vorher vorsichtshalber auf die erwähnten Weisen um.
  • 11.Um Rohstoffbesitz und den eigenen Machterhalt zu sichern, werden Großmächte Kriege mit Atomwaffen und Biowaffen und anderen massenvernichtenden Waffen führen.
  • 12. Die Menschheit wird nach dem Niedergang des Kommunismus das skrupelloseste und menschenverachtendste System erleben, wie es die Menschheit noch niemals zuvor erlebt hat. Das System, das für diesen grausamen Niedergang verantwortlich ist, heißt unkontrollierter Kapitalismus. Die Menschen würden sich das alles gefallen lassen, weil sie nicht wahrhaben wollen, was da auf sie zukommt.

  Carl Friedrich von Weizsäcker wusste 1984 noch nichts von den "neuen" elektronischen Möglichkeiten.


Denn Dank der modernen Elektronik ist es heute möglich, Nachrichten und Analysen, die zuvor nicht auf ihre staatlich verordnete, politische Korrektheit gefiltert worden sind, massenhaft im Volk zu verbreiten. Dadurch hat sich an der Basis eine breit gefächerte Opposition aus allen Schichten der Bevölkerung gegen die Merkel-Demokratur gebildet. Diese Opposition richtet sich nicht gegen eine spezifische Regierungspartei, sondern gegen den angeblich alternativlosen Kurs des neoliberalen Einheitsbreis, den die etablierten politischen Parteien von CDU/CSU/SPD über FDP und Grüne bis hin zu den meisten Linken verkörpern.


Daher stehen die Vertreter dieser Parteien auch geschlossen hinter dem System Merkel, wenn es gegen die außerparlamentarische Opposition geht, wie bei den Groß-Demos  am 01. August 2020 und am 29. August 2020. Millionenfach erhob sich das Volk in friedlicher Weise gegen eine Regierung, die ihren gesellschaftlichen Gestaltungsauftrag längst vergessen hat.  


Was also auch das Alter politisch lehrt, ist das Bescheidene der Unabhängigkeit des Urteils, ohne Rücksicht auf die Mehrheitsfraktionen.    Das Ende der Torheit setzt  voraus, von sich aus aus der Zeitgenossenschaft herauszufallen. Spätestens für das Alter gibt es nur eine ‚Überlebensform’ des Geistes: unzeitgemäß zu sein    

alter-aktiv-bdpv  

Gerd Heming  Münster,

Januar 2021  


Wie wir leben. Wie wir leben wollen. (Teil III)

Wie wir leben, hängt von Urteilen ab, die wir in der Vergangenheit beschlossen haben. Sofern uns die Urteile nicht  gelungen sind, sollten wir uns fragen, ob unsere Urteilsfähigkeit und Urteilskraft optimal entwickelt war. Die aktiven Alten vom "alter-aktiv-bdpv" haben oft auf die katastrophalen Folgen, die sich durch das Fehlen von Urteilsfähigkeit ergeben,  hingewiesen.  Urteilsfähigkeit und Urteilskraft erlernen wir nicht an den Schulen und Universtäten, sondern allein durch unser Leben und durch unsere Erlebnisse, sofern wir bereit sind, alles Erlebte ständig zu hinterfragen und zu reflektieren. Die aktiven Alten haben gelernt, alles, was ihnen auf dem Lebensweg begegnete und begegnet, auf eine letztgründige Bedeutung hin zu überdenken. Die aktiven  Alten  betonten und betonen, dass ein gelingendes Leben von einer hochentwickelten Urteilsfähigkeit und Urteilskraft abhängt. Von nichts sonst!  Wie wir leben wollen, bestimmen wir folglich selbst. Gelingendes Leben liegt in unserer ureigensten Verantwortung. Gelingendes Leben hängt somit von unserer hochenwickelten Urteilsfähigkeit und Urteilskraft ab, es hängt davon  ab, ob wir endlich die geistige Geburt wagen, denn noch haben wir es in unserem Land in der Mehrheit mit geistig Ungeborenen zu tun. Der Wille zu dieser geistigen Geburt wächst leider erst in den dunkelsten Stunden und Tagen des Lebens. Erst in der grössten Not gebären wir durch uns und  in uns jene geistigen Kräfte, die uns zu erwachsenen und verantwortungsfähigen Menschen machen. Die geistige Geburt ist das sprichwörtiche Licht, das am Ende eines dunklen Tunnels wie eine Erlösung aufleuchtet.

Das Fundament auf dem wir heiter leben  

Für uns Deutsche ist das Licht der Erlösung auch erst wahrgeworden in den dunkelsten Stunden des Niedergangs, in jenen Stunden der Verzweifelung - als alles um uns her in Trümmern lag und der Tod abermillionenfach grausame Ernte gehalten hat. In jenen Tagen der größten Not gebaren sich die Deutschen das höchste Gut, welches sie im Verlauf ihrer zweitausendjährigen Geschichte je hervorgebracht haben: Das "Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland". Es trat am 23. Mai 1949 in Kraft. Es wird Grundgesetz genannt, weil dieser Begriff verdeutlicht, auf welchen Grund, auf welchem Fundament wir stehen und gehen. Der Begriff "Verfassung" kann diese Bodenständigkeit, diese unwiderstehliche Verankerung in den Grundfesten unseres Lebens, nicht annähernd beschreiben.    Bei der Rückschau bis zu diesem Tag im Mai 1949 sehen wir ein Volk, das viele hundert Jahre gebraucht hat, bis es sich selbst den hellen Stern des hohen Geistes gebar. Diese Geburt des wachen Geistes konnte nur gelingen, weil die europäischen Menschen sich aus dem Schlaf der religiösen, politischen und mythischen Umnachtungen erhoben und so das Zeitalter der Aufklärung einleiteten. Die eigentliche Zeit der geistigen Geburt begann mit den Schriften Immanuel Kants über die Aufklärung, in der das Thema "Kritik der reinen Vernunft" den Mittelpunkt bildet. Es folgten Jahre des Umbruchs und des neuen, freien Denkens. Jahre des Glücks, des geistigen Wachstums, aber auch Jahre der Verzweifelung, des Niedergangs und des Auferstehens, Jahre der Kriege untereinander und Jahre der Kriege gegen fremde Völker, Jahre der Untertänigkeit und des Emporschwingens, Jahre der geistigen Umnachtung und Jahre der geistigen Menschwerdung. Am Ende dieses langen Weges der Irrungen und Verwirrungen leuchtet seit dem 23. Mai 1945 das Licht der Freiheit

Allerdings blühte Deutschland im  Glanze dieses Glückes nur knappe vierzig Jahre.    Denn seit 1982 welken die Blüten dieses Glücks und ihre Blätter versinken taumelnd ins Elend der zunehmenden Unfreiheit. Seit 1982, seit der Neoliberalismus seinen Siegeszug zuerst im angelsächsischen und dann im deutschen Sprachraum begann, gewann  nach und nach erneut ein Denken wie jenes die Oberhand, das die Menschen im Bann  des Adels und des Klerus vor hunderten von Jahren geistig gefangen gehalten hatte.    Im Jahre 2020 ist da nichts mehr von Einigkeit und Recht und Freiheit. Im Glanze der Einigkeit, des Rechts und der Freiheit blühte es nur vierzig Jahre. Im Jahre 2020 sind die Blühten verwelkt und tote Zweige deuten jene Denkweise an, die an Kälte und Grausamkeiten längst vergangener Jahrhunderte erinnert. Erneut legt sich geistige Umnachtung wie ein undurchdringlicher Nebel über die Gehirne der Menschen - der Nebel des neoliberalen Terrors. Dieser Nebel der Unmenschlichkeit wird in diesen Tagen deutlich in den Maßnahmen die über uns verhängt werden unter dem Vorwand eines Virus, das "Corona" genannt wird.    

Doch was soll uns der neoliberale Terror noch tun? Wo wir uns doch durch uns selbst schon alles haben nehmen lassen.    

Wir haben uns durch uns selbst und durch die dunkle Gestalt des Neoliberalismus jenes Licht der Erlösung rauben lassen, das am 23. Mai 1945 das Fundament für ein würdiges und würdevolles Leben verhieß.

Wir haben uns den Glauben an uns selbst rauben lassen.  

Wo ist denn unsere Würde geblieben, wo unserer Selbstbestimmung, wo die freie Entfaltung der Persönlichkeit?

Wo ist das Recht auf körperliche Unversehrtheit, wenn uns der Zwang einer Impfung droht, die in sich selbst schon lebensgefährlich ist. Ferner ist zu bedenken, dass Viren eine hohe Mutationsfähigkeit haben, dass sie sich folglich ständig verändern, und daher eine gezielte Impfung als unwahrscheinlich betrachtet werden kann.  

Wo ist der Grundsatz geblieben, nach dem alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind - und wo der Grundsatz, nach dem Männer und Frauen gleichberechtigt sind?    

Wo ist das Verbot der Diskriminierung, wenn Politik und öffentlich-rechtliche Medien jene diskriminieren, die anderer Meinung sind, die offen und mutig ihre Meinung sagen und die auf der Suche nach Wahrheit sind?    

Wo ist in diesen Tagen die Unverletzlichkeit der Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses, wenn religiöse Gruppierungen durch ominöse staatliche Maßnahmen daran gehindert werden, ihre Bekenntnisse kundzutun?  

Wo sind die Gesetzeshüter und die Rechtsprechung, wenn es darum geht, unsere Kinder vor undurchsichtigen und gesetzeswidrigen Maßnahmen zu schützen, die ihrer leiblichen und seelischen Entwicklung und ihrer Gesundheit Schaden zu fügen?  

Gleiches gilt für die Versammlungsfreiheit, für die Vereinigungsfreiheit, für das Brief-, Daten- und Fernmeldegeheimnis, für die Freizügigkeit, für die Berufsfreiheit, für die Unverletzlichkeit der Wohnung und so weiter und so fort...  

Was mich immer wieder zutiefst verwundert und ratlos macht, das ist die Tatsache, dass die Deutschen ( insbesondere Politiker, die öffentlichen Unrechtsmedien aber auch alternativen Medien) die "Verfassung" der Deutschen, nämlich das weltweit einmalige deutsche Grundgesetz, nicht kennen. Unser Eltern, unsere Lehrer und unsere "Dichter und Denker" haben uns die großartige Bedeutung unseres Grundgeseztes nie gelehrt. Dabei haben wir mit ihm und besonders dem Artikel 20 GG ein unzerstörbares Himmelsgeschenk:   

"Artikel 20 (Staatsgrundlagenbestimmungen, Widerstandsrecht   

1. Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.  

2. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehende Gewalt und der Rechtssprechung ausgeübt.  

3. Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.  

4. Gegen jeden, der es unternimmt, die Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."  

Die Artikel 1 bis Artikel 20 sind Inhalt des Grundgesetzes, und dem Grundgesetz der Deutschen vorangestellt. Sie beinhalten die Menschen- und Bürgerrechte.

Sie sollen die Bürger vor einer möglichen Willkür des Staates schützen.

Alle Urteile, Maßnahmen und Gesetze des Gesetzgebers, der Exekutive und der Rechtsprechnung sind daher diesen Artikeln untergeordnet. Sie geben darüber hinaus den Bürgerinnen und Bürgern zuverlässige Mittel an die Hand, mit denen sie ihre Urteilsfähigkeit und Urteilskraft unterstützen können, denn die Bürger und Bürgerinen sind der alleinige Souverän dieses Staates, über sie hinaus gibt es keine Herrschaft. Wohlweislich kommt daher im gesamten Text des Grundgesetzes der Begriff "Herrschaft" nicht vor. Die Bürgerinnen und Bürger bestimmen  über sich selbst. Allein in ihren  Händen liegt die gesamte Verantwortung.  

Wir sind die Regierung  

Maßnahmen, die die Grundrechte der Bürger in diesen Tagen der sogenannten Corona-Krise weitgehend außer Kraft setzen, bedürfen aus dieser Verantwortung heraus der strengsten Prüfung durch die Bürger. Die geistig Geborenen wissen ohnehin, dass über ihnen niemand steht. Sie sind ihre eigenen Gesetzgeber. Sie beherrschen sich selbst - und diese Selbstbeherrschung ist die höchste aller Herrschaften. Keinesfalls vertrauen sie aus diesem Grunde ihrer Regierung. Der Satz: „Vertraut uns. Wir sind von der Regierung. Wir lügen nicht“, ist für sie folglich nichtssagend. Er bleibt auch nichtssagend, wenn sich die öffentlich-rechtlichen Medien, angefangen vom Allgemeinen Regierungsdienst (ARD) über den Zentralen Dummfunk (ZDF) bis hin zu den privaten Konzernmedien überschlagen mit Spekulationen und manipulierenden Kommentaren und Features, um der offiziellen Lügengeschichte Glaubwürdigkeit zu verleihen. Denn diese Medien folgen Goebbels Prämisse:

Wenn man eine Lüge nur oft   genug wiederholt, dann wir sie zur "Wahrheit".  

Den Eliten, den Reichen und Superreichen und die sie untertänigst unterstützenden politischen und medialen Kräfte waren und sind die bürgerlichen Grundrechte ohnehin ein Dorn im Auge. Denn wenn die Bürger die Herrscher ihrer selbst sind, wer sind dann sie? Sie sind leere Hüllen. Sie sind das, was sie wirklich sind: Seelenlose Zombies. Die Zeit ist nicht fern, da man ihre Unmenschlichkeit erkennt - dann werden sie zur Verantwortung gezogen, dann werden sie gerichtet.  

Das Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite” hätte somit nur dann Gültigkeit, wenn es vom gesamten deutschen Volke in freier Selbstbestimmung anerkannt würde. Keinesweg darf es dem unseligen Zweck dienen, das Bundesgesundheitsministerium zu ermächtigen, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise föderalen) Gesundheitswesen zu treffen, solange der Bundestag eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt.  

Ich wiederhole: Wie wir leben wollen, bestimmen wir  selbst. Gelingendes Leben liegt in unserer ureigensten Verantwortung. Gelingendes Leben hängt somit von unserer hochenwickelten Urteilsfähigkeit und Urteilskraft ab, es hängt davon  ab, ob wir endlich die geistige Geburt wagen, denn noch haben wir es in unserem Land in der Mehrheit mit geistig Ungeborenen zu tun. Der Wille zu dieser geistigen Geburt wächst leider erst in den dunkelsten Stunden und Tagen des Lebens. Erst in der grössten Not gebären wir durch uns und  in uns jene geistigen Kräfte, die uns zu erwachsenen und verantwortungsfähigen Menschen machen. Die geistige Geburt ist das sprichwörtiche Licht, das am Ende eines dunklen Tunnels wie eine Erlösung aufleuchtet.  Mit der Kraft des Geistes, der Urteilsfähigkeit und Urteilskraft gilt es die Frage zu beantworten, ob die Maßnahmen zum Kampf gegen das Corona-Virus es erlauben, den allgemeinen Notstand auszurufen. Dazu müssen folgende Fragen gestellt und beantwortet werden: 

- Wie gefährlich ist das Corona-Virus wirklich? - Antwort: Es ist so gefährlich, wie jene Grippeviren, die uns jedes Jahr während der Wintermonate heimsuchen. Es gibt in dieser Frage keine Leugner und Verleugner, es gibt nur die Realisten oder die "Gäubigen".    Jeder Bürger, jede Bürgerin besitzt mittlerweile ein internetfähiges Kommunikationsgerät. Um ein Urteil zu den obigen Fragen zu bilden brauchen wir nur das "Statistische Bundesamt" aufrufen und dort unter der Rubrik "Sterbefälle" die Daten einsehen. Gleiches gilt für den "Krankenstand" und die Bundesvereinigung der "Bestatter" kann darüber aufklären, wie viele Bestattungen etwa 2017/18 oder 2020 stattfanden. Die Angst und die Panik, die derzeit viele gefangen hält, wird sich danach in Rauch verwandeln.    

Anfang Dezember meldete ein hessisches Klinikum, dass es über 128 Intensivbetten verfüge. Von diesen 128 Betten seien derzeit (Anfang Dezember) 126 von Intensiv-Patienten belegt. Von den 126 Patienten seien vier, ich wiederhole VIER, am Coronavirus erkrankt. Die restlichen 122 Patienten litten an Herzinfarkten, Hirnschlägen, Organversagen, Krebs oder an Erkrankungen, die infolge der unverhältnismäßigen und unvernünftigen Maßnahmen der Regierung im Frühling und im Frühsommer 2020 zu beklagen sind. Die Unvernunft und politische Unfähigkeit holt uns jetzt ein, weil diese Patienten damals abgewiesen wurden, um für am Coronavirus Schwererkrankte ausreichend Betten zur Verfügung zu haben. Da diese ausblieben, schickten wir unser Personal in die Kurzarbeit. Es wird bei diesen Fragen wegen  des immensen Fehl-Alarms noch viel nachzuarbeiten sein.

Die Tage sind nicht fern, an denen vor allem Merkel und Spahn, Drosten, Wieler und Kollegen  zur Verantwortung gezogen werden.  

- Was taugt der PCR-Test? Ist er für die Diagnose geeignet?  - Antwort: Der PCR-Test ist zur Diagnose von Corona-Viren nicht geeignet, mittels dieser Tests ist die Feststellung einer Pandemie nicht möglich. Da aber alle politischen Entscheidungen auf die Aussagekraft dieser PCR-Tests beruhen, wird man in einigen Monaten feststellen, das man einem Irrtum, genauer einem Fehlalarm unterlag, dessen furchtbaren Folgen zur Zeit nicht im Entfernstesten geschätzt werden können. 

- Wie hoch sind die Schäden, die nicht durch das Virus, sondern durch die regierungsamtlichen Maßnahmen verursacht wurden? - Antwort: Diese Frage werden wir wohl erst in einigen Jahren beantworten können.    

- Ist das politische Personal, das einzig dem Bürger verpflichtet ist, fähig, derartige Maßnahmen zu erlassen? Ist es überhaupt fähig zu denken? Hat es sich möglicherweise seiner Persönlichkeit und seiner Individualität entäußert? Denkt es, wenn es überhaupt denkt, eigene Gedanken? Wird dem politischen Personal das Denken von außen, von einflussreichen Männer hinter der Szene, von gewissen Machtpositionen her, eingetrichtert? Ein führender Journalist der New York Times gestand einst: "Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu pervertieren, unumwunden zu lügen, zu verleumden, dem Mammon die Füße zu lecken und das eigene Land zu verkaufen für das tägliche Brot. Wir sind Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene, wir sind nichts anderes als intellektuelle Schattenwesen, die sich selbst prostituieren."  

Der beste und tauglichste aller Schutzschirme: Vernunftgeleitete Urteilskraft!  

Wenn große Teile unseres Volkes aus ihrer derzeitigen geistigen Umnachtung aufwachen, werden  die Fragen nach der Verantwortung des politischen Personals beantwortet werden müssen.  Es ist Verpflichtung eines jeden Menschen, seine Urteilsfähigkeit und Urteilskraft zu entwickeln, die Welt, in der er lebt, kritisch zu beleuchten und letztlich zu einem Urteil zu gelangen, das eines freien, erwachsenen und verantwortungsbewussten Menschen würdig ist. Wer seine Urteilsfähigkeit und Urteilskraft stetig weiter entwickelt und verbessert, wird nicht Opfer von Interessen böswilliger oder gar bösartiger Menschen, niemand wird ihn in Panik versetzen können, und gegen Verwirrungen und Falschmeldungen, wie sie die Politiker und die herkömmlichen Medien derzeit verbreiten, hat er den besten und tauglichsten aller Schutzschirme: Vernunftgeleitete Urteilskraft! Ein solcher Mensch ist gegenüber äußeren und inneren Einflüssen immun. Er hat  in sich und durch sich selbst und ohne das Zutun Anderer die geistige Geburt vollzogen – er ist ein Geistig Geborener! Er hat sich durch sich selbst unempfänglich gemacht gegen die Geistlosigkeit der heutigen Zeit.  

Was Geistlosigkeit bedeutet, das zeigen uns derzeit unsere Politiker und Medien. Denn die Merkel-Spahn-Drosten-Wieler-Regierung hat sich (und unsere Gesellschaft) in eine Lage gebracht, aus der sie nun keinen Ausweg finden wird. Sie – und die ihr hörigen Medien – haben in Sachen “Corona” grimmige Märchen verbreitet, und nun sind sie selbst und ihre Medien und mit denen zusammen  große Teile der Bürgerinnen und Bürger auf sich und auf ihre eigenen Märchen hereingefallen. Wir haben es somit mit einem inhärent destruktiven Prozess zu tun. Man kann auch sagen, dass die Politiker und ihre Hausmedien, die heute Schwierigkeiten haben, Opfer ihrer selbst geworden sind. Sie wurden zu Opfern ihrer eigenen  Unwissenheit und Unfähigkeit. Phänomene dieser Art sind relativ gut erforscht. Politiker und Medien sind in selbstreferenzielles Gestrüpp geraten, sie haben sich selbst aus purer Dummheit darin verfangen. Sie haben – wie die Kybernetik es nennt -  sich selbst verstärkende Regelkreise erzeugt. Solche Regelkreise wirken sich aber alles andere als positiv aus. Sie schaukeln sich auf und verstärken sich gegenseitig, bis es zur Explosion oder zum Kollaps kommt.”

Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten.  

Frohe Weihnachten  

Bund der Pflegeversicherten / alter-aktiv-bdpv  

Gerd Heming (Vors.)  Münster, Dezember 2020



Wie wir leben - wie wir leben wollen (Teil II)

Eines wissen wir aus unserer Evolutionsgeschichte heraus mit absoluter Gewissheit: Die Freiheit hat wieder und immer wieder über das Sicherheitsdenken gesiegt. Die Freiheit ist unbesiegbar. Mit anderen Worten kann daher auch mit Blick auf das Sicherheitsdenken hinsichtlich des zur Zeit grasssierenden  Gesundheitswahns  gesagt werden: Die Gesundheit ist zwar ein hohes Gut, das höchste Gut aber ist die Freiheit.


  Der berühmte russische Schriftsteller und Nobelpreisträger Boris Pasternak formulierte den unbändigen Drang zur Freiheit sinngemäß so: Wenn man das im Menschen schlummernde Tier durch Drohungen irgendwelcher Art, zeitlicher oder ewiger Strafen, bändigen könnte, dann wäre die höchste Verkörperung des Menschlichen der Dompteur im Zirkus mit seiner Peitsche und nicht etwa der Prediger mit seinem Opfer. Die Macht aber, die den Menschen im Laufe der Evolution über das Tier erhoben und soweit gebracht hat, war nicht die Knute, sondern die Freiheit, die unermessliche Gewalt der unbewaffnenten Wahrheit und die Anziehungskraft ihres Beispiels...    


Dass sich derzeit Politiker und staatliche Institutionen, die Merkels, die Spahns, die Drostens und Wielers und die WHO wie die sprichwörtlichen Dompteure gerieren, um Gewalt über die Menschen  zu erzwingen, dürfte inzwischen dem letzten Schlafwandler innerhalb unserer Gesellschaft klar geworden sein!  


Der Drang zur Freiheit ist unbesiegbar


Wenn derzeit das Sicherheitsdenken in weiten Teilen unseres Volkes so erschreckend zerstörerisch ist, dann lässt sich mit Blick auf unsere Evolutionsgeschichte deutlich herauskristallisieren, dass sich dieser  - immer noch - überwiegende Teil des Volkes in einem unauflöslichen Dilemma befindet, aus dem er keinen Ausweg sieht. Nur, in dem dieser Teil seine Angst überwindet und die geistige Geburt wagt und vollzieht, wird ihm das gelingen, was unzähligen Menschen vor ihm gelang -  in dem diese unzähligen Männer und Frauen nämlich ihr Sicherheitsdenken überwanden und sich auf das fantastische Abenteuer des lebendigen Lebens einließen.  


Ohne den Drang zur Freiheit und deren Umsetzung in die Wirklichkeit hätte es die Menschheit niemals bis ins Jahr 2020 geschafft, sie wäre schon vor vielen tausend Jahren am Sicherheitsdenken zugrunde gegangen. Denn keine großen Entdeckungen und keine Eroberungen, keine Erfindungen und kein Fortschritt sind möglich, wo das Streben nach Sicherheit jede Entwicklung zu Höherem erstickt.


Der Weg in die Freiheit liegt allein in der geistigen Geburt, liegt im Selberdenken, liegt im Überwinden eines krankhaften Sicherheitsdenkens.


  Gestige Geburt  


 

Die aktiven Alten vom "alter-aktiv-bdpv" haben sich daher bereits vor vielen, vielen Jahren Deutschlands größtem und bis auf den heutigen Tag weltweit unübertroffenem Denker, Immanuel Kant, angeschlossen, in dem sie u.a. dessen Forderung der Aufklärung verinnerlichten:  "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Denkens ohne Leitung durch Andere zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung durch Andere zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung."  
Kant erkärt allerdings auch, warum bisher so wenige Menschen den Weg in die geistige Geburt gegangen sind. Obwohl doch diese geistige Geburt der einzige Weg zum Selberdenken und in die strahlende Freiheit ist. Kant sagt:

 

Faulheit und Feigheit sind die Ursache, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längsf von  fremder Leitung freigesprochen, dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät burteilt usw: so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen. Dass der bei weitem größte Teil der Menschen (darunter das ganze schöne Geschlecht) den Schritt zur Mündigkeit, außer dem, dass er beschwerlich ist, auch für sehr gefährlich halte: dafür sorgen schone jene Vormünder, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen hben. Nachdem sie ihr Hausvieh zuerst dumm gemacht haben und sorgfültig verhüteten, dass diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt außer dem Gängelwagen, darin sie sie einsperreten, wagen durften: so zeigen sie ihnen nachher die Gefahren, die ihnen drohen,  wenn sie es versuchen, allein zu gehen.“  Heute sind es politische, pseudo-akademische und ökonomische Kräfte, angeführt von den oben Genannten, die uns in Angst und Panik versetzen, sie sind jene "Vormünder", die die Oberaufsicht über uns gütigst auf sich genommen haben.  Nachdem sie uns  zuerst dumm gemacht haben und in Angst  und Panik versetzten, verhüten sie nun sorgfältig, dass wir ja keinen Schritt außer dem Gängelwagen, darin sie uns "einsperreten", wagen dürfen. So zeigen sie uns durch unablässiges Wiederholen von Drohungen und Unwahrheiten die Gefahren, die uns drohen,  wenn wir es versuchen, allein zu gehen, d.h. uns geistig selber gebären, Selberdenken, den Strahlenkranz der Freiheit erkennen.    


Reich ist allein  ein Volk mit all seinen materiellen und immateriellen Werten, die Bill Gates, die Sorros oder die Black Rocks dieser Welt sind es nicht.


Jene unter uns, die sich zur Freiheit aufgeschwungen haben, fürchten weder Tod noch Teufel.    


Denn was ist uns, die wir Menschen von hohem Geist sind, ein Bill Gates, ein Mark Zuckerberg, ein Elon Musk, ein Bezos oder wie sie auch alle heißen, was ist uns "Black Rock", "Vanguard", was ist uns "Fidelity" oder "State Street"? Zusammengenommen sind sie der Abschaum der Menschheit, erbärmliche Schmarotzer einer marktgläubigen Welt.  


Allein wir Deutsche besitzen materielle Werte, die jene billigen Werte der Vorgenannten um das Vielfache übersteigen und die diese Erbärmlichen erscheinen lassen, was sie wirkich sind: "sie sind, was ihre geistigen  und menschlichen Qualtitäten betrifft, arm wie  Kirchenmäuse".


Reich ist allein  das Volk mit all seinen materiellen und immateriellen Werten - die Bill Gates dieser Welt sind es nicht.  


Wir erkennen das Silikon Valley und sein Flickenwerk aus Digitalisierung und Algorithemen als Hochburg der Dummheit. Menschen kreieren dort Softwaresysteme, die ohne eigene Intentionen (sprich: Absichten) dahin vegetieren, die ohne Gefühle und ohne Verantwortung sind - es sind keine empfindungsfähigen Systeme bar jeglicher Emphatie. Lebendiges, sinnvolles Leben ist vom Silikon Valley nicht zu erwarten. Was von dort kommt sind Werkzeuge und Instrumente für Menschen von Menschen gemacht.


Und nur sie, die Menschen, tragen für sie die Verantwortung - und niemand sonst.


Solche Werkzeuge, wie es die Digitalisierung eines ist, ist in den Händen der Dummen aus Silikon-Valley eine tödliche Gefahr.  Insidern zufolge sollen in den kommenden zehn Jahren bis zu 80 Prozent der gegenwärtigen Arbeitsplätze aufgrund einer hirnlosen Digitalisierung verschwinden. Damit ist ein neues historisch nie dagewesenes Problem entstanden, das folgende Fragen aufwirft:    

1. Wie hält man Gesellschaften zusammen, die auf einen Zustand zusteuern, in dem es nur noch Patz für 20 Prozent der Arbeitskräfte gibt?    

2. Wie sollen eine Wirtschaft und ein Geldsystem funktionieren, wenn 80 Prozent der Arbeitskräfte durch Sozialleistungen am Leben erhalten werden müssen?

   3. Wie sollen eine Wirtschaft und ein Geldsystem funktionieren, wenn der Konsum nur noch von 20 Prozent der Menschen bestritten wird?    


Die Fürsten der Dummheit aus der Hochburg "Silikon Valley" wissen es nicht. Daher ist ihnen das Werkzeug, Digitalisierung genannt, zu entreißen  Für uns unerschrockene geistig Geborene gilt es, sich für eine Welt einzusetzen, in der jeder, unabhängig davon, unter welchen Umständen er geboren wurde, die gleichen Chancen erhält und für eine Welt, in der man den Menschen keine Angst machen muss, wenn es um Krankheiten geht, sondern in der es eine Selbstverständlichkeit ist, Alte, Schwache und Kranke zu schützen.    


Die Alten dürfen aus diesen Gründen ihre Energien nicht für Trivialitäten verplempern. „Wenn die Alten ihre Energie im Alter verbrauchen oder mit Trivialitäten und Spielereien verplempern“, sagt die berühmte amerikanische Altersforscherin Betty Friedan, „wenn sie nur die Zeit totschlagen und das Alter und den Tod verleugnen, verschleudern sie ihre auf die Zukunft gerichtete Weisheit und Generativität. Ihr Leben muss mehr sein als nur jene bedeutsamen Erinnerungen, die sie vielleicht für ihre Enkel aufschreiben. Die Alten  können die Zukunft nicht voraussehen. Doch wenn sie an den Problemen arbeiten, vor denen unsere Gesellschaft steht, und dabei ihre im Lauf des Lebens erworbene Weisheit und Generativität einsetzen, einschließlich des Wissens um die Entstehung des Sozialstaats, dann  hinterlassen sie ihren  Enkeln ein Vermächtnis, das darin besteht, dass sie bei der Gestaltung der Zukunft helfen und die Generativität des menschlichen Gemeinwesens entfalten und bewahren.“  


Die Alten müssen ihr eigenes Leben leben, generativ und als Teil der Gemeinschaft.    Im Talmud heißt es: „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich,  wenn ich nur für mich bin, was bin ich dann? Wenn nicht jetzt – wann sonst“.  Die Alten sollten wissen. dass sie das können.  

   Bund der Pflegeversicherten / "alter-aktiv-bdpv"  Gerd Heming (Vors.)  Münster, September 2020  

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Wie wir leben - wie wir leben wollen (Teil I)

Wie wir leben wollen, können wir nur bestimmen, wenn wir die Vergangenheit kennen und uns die Gegenart vor Augen führen.  Wer für alles offen ist, der ist im Kopf nicht ganz dicht. Es ist zwar lobenswert, weltoffen zu sein, aber ist äußerst töricht, wenn diese Weltoffenheit nicht mit einem hervorragend fundierten kritischen Hintergrund bewaffnet ist, töricht ist solche Weltoffenheit, wenn ihr die vernunftdurchwirkte Urteilskraft fehlt. Der Mangel an Urteilskraft aber, und das wusste schon Immanuel Kant, ist Dummheit. Wer nicht weiß, wer er ist, kann nicht wissen, was er tut, denn er kennt ja den nicht, der etwas tut.  Um so wichtiger ist es, sich die Gegenwart vor Augen zu führen - und da sieht es für uns nicht gut aus. Denn seit März 2020 leben wir in einem Ausnahmezustand! ... und zwar in einem Ausnahmezustand, dem jede rechtliche Grundlage fehlt... in einem Ausnahmezustand, der aufgrund  fragwürdiger und wissenschaftlich ungesicherter  Annahmen ausgerufen wurde. 

Die Vernunft ist noch nicht zur  Reife gekommen 

Bei wem die Vernunft noch nicht zur Reife gekommen ist, und das ist der Fall im großen Ganzen, der sieht sich nach Ausflüchten um, zum Beispiel nach dem so genannten Zeitgeist, nach dem, was die Medien berichten oder danach, was gerade Mode ist, denn er benötigt Etwas, was ihm Halt gibt, er braucht gewissermaßen Krücken, und ohne diese Krücken ist er völlig hilflos, ohne diese Krücken ist er unmündig – paradoxerweise aber ist er durch eben diese Krücken  erst recht unmündig. Unmündige lassen sich von Informationen jeder Art ins Bockshorn jagen, sie lassen sich von Meldungen verwirren und in Panik versetzen, von denen sie nicht einmal wissen, ob sie wahr oder falsch sind.  Es fehlen in unsrem Land die Grundsätze und Prinzipien der Aufklärung, und ohne Aufklärung ist alles nichts

. Aufklärung aber ist nach I. Kant der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung durch Andere zu bedienen. „Sapere aude!“ – Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, ist daher der Wahlspruch der Aufklärung.

Ohne Urteilskraft gibt es keine Vernunft – und es kann keine Vernunft regieren, wo es keine Grenzen gibt. Denn ohne Grenzen gibt es kein Miteinander, ohne Differenzierung keine Erkenntnisse. Wer als Mensch wissen will, wer er ist, muss wissen, von wem er sich unterscheidet. Wer das Risiko sucht, muss wissen, wann er die Sicherheitszone verlässt, denn Grenzenlosigkeit führt ins Verderben, führt in die Orientierungslosigkeit - ein Zustand, den viele Bürgerinnen und Bürger in diesen verlogenen Tagen schmerzhaft, angstvoll und panisch erleben.

So, wie wir den Tag von der Nacht unterscheiden und das Land vom Wasser, so müssen wir uns als Unterschiedlich von allen anderen begreifen, ansonsten gleichen wir dem Menschen ohne Eigenschaften. Selbst jede Zelle unseres Körpers hat sich ihre Grenzen geschaffen, denn Körperzellen ohne Grenzen würden im „Mischmasch“ enden und funktionierende Organe oder gar kraftvolle Körper würden nie entstanden sein.     Von all dem scheint eine Frau, die viele von uns „ihre Kanzlerin“ nennen, nichts zu verstehen. Denn verstünde Angela Merkel es, dann wäre sie der Bösartigkeit, des Rechtsbruchs und des Falscheids schuldig. Seit sie 1. den Ausnahmezustand im März 2020 augerufen hat - und zuvor schon 2. im Herbst 2015 die Grenzen unseres Landes missachtet und diese für Millionen Menschen aus fremden Kulturen und Zivilisationen geöffnet hat, sowie 3. eine "alternativlose" Energiewende - hat sie dem „Mischmasch“ Türen und Tore geöffnet. Seither suchen die schwarzen Hengste ihre weißen Stuten, und die einst stolzen Völker Germaniens werden alsbald Völker aus Mischlingen sein. Finis Germaniae! Es ist so, wie eben beschrieben: Grenzenlosigkeit führt ins Verderben, führt in die Orientierungslosigkeit.  Gewaltige Fehler beging Frau Merkel insbesondere bei der Wahl ihrer Berater. Dass Josef Ackermann, damals Vorsitzender der Deutschen Bank und der diese Bank in den Ruin führte, zu ihrem engeren Beraterkreis gehörte, dürfte als Beleg für ihre Unfähigkleit bei der Beraterwahl gelten. Dass Deutschland heute vor dem Abgrund steht, hängt direkt mit der Wahl von solchen ominösen Beratern wie Ackermann, Drosten oder Wieler zusammen.  

Unvergessen ist jener Satz, den Gerhard Schröder am 18. September 2005 ausrief: „Sie kann es nicht!“ Gemeint war Angela Merkel, die an diesem Tag die Wahl zum 16. Deutschen Bundestag gewonnen hatte. Die Bundestagswahl 2005 fand infolge der vorzeitigen Auflösung des 15. Deutschen Bundestages am 18. September 2005 statt. Bei der  Wahl zum 16. Deutschen Bundestag wurde an diesem Tag in 298 von 299 Wahlkreisen gewählt. Als Ergebnis kam es zu einer Großen Koalition unter Angela Merkel. Bei 61.870.711 Wahlberechtigten und einer Wahlbeteiligung von 77,7 Prozent betrug der Anteil der ungültigen Zweitstimmen 1,6 Prozent. Die zugelassenen Parteien bzw. Fraktionsgemeinschaften hatten folgende Ergebnisse erzielt: Der Fraktionsgemeinschaft von CDU und CSU waren 226 Sitze zugeordnet worden. (Wahlrechtlich werden sie als selbstständige Parteien separat behandelt.) Die SPD erhielt 222 Sitze, die FDP 61, Linkspartei 54, Grüne 51 Mandate. Der 16. Deutsche Bundestag besteht daher gemäß Bundeswahlgesetz aus 598 Abgeordneten plus 16 Überhangsmandaten (sieben für die Union, neun für die SPD), also aus insgesamt 614 Abgeordneten...  


Das Staatsschiff der Deutschen  


Heute wissen wir, dass Schröder Recht hatte. Frau Merkel kann es nicht, sie hat es nie gekonnt. Das Staatsschiff der Deutschen ist in höchster Seenot, es ist unter Schröder und Angela Merkel in eine katastrophale Schieflage geraten. Das ist so! Auch wenn uns unsere „Qualitätsmedien“ und die, die an der Schieflage bestens verdienen, das Gegenteil weismachen. Eine der wesentlichen Ursachen dafür, dass Menschen ihre geistige Geburt verfehlen und zeitlebens unmündig bleiben liegt darin,  dass das gemeine Volk sich von Äußerlichkeiten und von Geschwätzigkeit jeglicher Art jeder Zeit täuschen und betrügen lässt.  Eine ebenfalls wesentliche Tatsache ließ der ehemalige Kanzler Schröder außer Acht: Auch er hatte es nicht gekonnt. Er hat einen tragenden und beschwörenden Satz aus der Hymne der Deutschen durch den Schmutz gezogen und verraten. Im Lied der Deutschen heißt es nämlich:    

Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
Brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand –
Blüh im Glanze dieses Glückes,

Blühe, deutsches Vaterland!“.  Von „Brüderlichkeit“ ist seit der Kanzlerschaft Gerhard Schröders nicht mehr die Rede. Gar nicht zu sprechen von „Einigkeit und Recht und Freiheit“. Auch seiner Nachfolgerin scheint das „Lied der Deutschen“ eine Farce zu sein, ebenso, wie der Eid, den sie bei Beginn ihrer Kanzlerschaft geschworen hat.  Der renommierte Sozialexperte, Jürgen Borchert, schreibt in seinem Buch „Sozialstaatsdämmerung“ auf Seite 34, was bei ihm das Fass zum Überlaufen brachte: „Das zweite Ereignis“ (das erste Ereignis kann jeder im vorhin genannten Buch nachlesen, G.H.), das zweite Ereignis also, „welches das Fass zum Überlaufen brachte, war die Feier der Sozialdemokraten anlässlich des zehnten Jahrestages der Verkündung der Agenda 2010 am 14. März 2013. Dass die SPD unter zustimmender Telnahme der Regierungskoalition, eine Reform feiert, deren harter Hartz-IV Kern eine verfassungsgerichtlich festgestellte Verletzung der Menschenwürde enthielt, ist ein beispielloser Vorgang. Zusammen mit der Ignoranz gegenüber den oben erwähnten Verfassungsaufträgen beleuchtet er einen rüden und rücksichtslosen Umgang mit den verfassungsgerichtlich geschützten Interessen der „kleinen Leute“ hierzulande. Dass das nicht erst seit gestern passiert, sondern die Politik der letzten Jahrzehnte prägt, wird hier zu zeigen sein“. Soweit Jürgen Borchert.  


Als Alles begann


Dass durch die Agenda 2010 der Artikel 1 (Würde des Menschen), Artikel 2 (Freie Entfaltung der Persönlichkeit) und Artikel 12 (Freie Berufswahl) unseres Grundgesetzes teilweise oder ganz außer Kraft gesetzt wurde, bedarf einer genauen Prüfung. Denn durch die „Zumutbarkeitsregeln“ der Agenda stehen nun die Tore für eine „moderne Sklaverei“ weit offen.  Betroffen von der Agenda 2010 sind alle Teile unseres Volkes, mit Ausnahme der Reichen und Superreichen, mit Ausnahme der „Gutverdiener“, mit Ausnahme der Abgeordneten, der Beamten und Richter. Selbstverständlich auch mit Ausnahme der Kanzlerin und des Bundespräsidenten.  Bis ins Jahr 1998 hinein ließen sich die medialen Blockflöten der Politik noch einigermaßen sicher bestimmen. Außer ARD und ZDF waren auf der einen Seite die FAZ, Die WELT, die BILD u.a., die sich schon in den 1990er Jahren einem neoliberalen Rechtsruck verschrieben hatten und auf der anderen Seite Zeitungen wie die Süddeutsche, die Franfurter Rundschau, Die Zeit u.a., die sich dem Schritt in den privatisierten und deregulierten Raubtierkapitalismus zunächst noch verweigerten.    Im Februar 2003 jedoch hatte die gesamte Deutsche Medienlandschaft sich in nationale Märchenerzähler verwandelt und den Schritt in die Finanzradikalität getan. Denn es war im Februar 2003 als die Crème de la crème des privaten deutschen Banken-, Wirtschafts- und Versicherungswesens heimlich zum Kanzler schlich, um ihm ihre erbärmliche Dummheit und ihr totales Versagen zu gestehen. Es war das Lehrbeispiel für falsche Wirtschafts- und Finanztheorien und deren Umsetzung.

Wenn wir bedenken, dass  die Medien zu diesem Zeitpunkt jedes kritische Denken abgelegt hatten, dann ist es nicht bemerkenswert, dass dieses Datum damals und heute zur Nullnummer einer möglichen, umfassenden Diskussion geworden ist. Dabei geschah an jenem Tag im Februar 2003 etwas Ungeheuerliches. Aber vielleicht gerade wegen der Gewalt und „Unfassbarkeit“ des „Ungeheuerlichen“ blieben die ansonsten so rührigen Märchenerzähler der Nation, die Medien, seltsam stumm. Denn jene Bosse der Wirtschaft, denen  sich die Märchenerzähler in den vergangenen zwanzig Jahren so unverfroren angedient, und deren falsche Theorien sie ebenso unerschütterlich wie unermüdlich verbreitet und verstärkt hatten, mussten öffentlich gestehen: Sie hätten sich selbst und den Großteil all derer ruiniert, die ihnen vertraut hatten. Sie hätten sich zum Ersten an den Börsen der Welt verspekuliert.. Zum Zweiten hätten sie ihren Börsenanalysten vertraut. Ein Fehler! Leider. Ja. Und schade. Aber nun müssten sie den Kanzler - Schröder hieß der Kerl -  bitten, doch all jene faulen Kredite und Spekulationen, denen sie aufgesessen waren, zu sozialisieren, damit sie, die „so sehr hintergangen worden seien“, nun wieder ordentlich arbeiten könnten. Das sei nicht neu. In Schweden hätten sie das auch so gemacht. – Fünf Milliarden Euro! 5.000.000.000.000 Euro, hat der mediokere Kanzler  -  Schröder hieß der Kerl  -  ihnen ohne mit der Wimper zu zucken über den Tisch geschoben.

Sozialisierung privater Verluste nennt man das. Verlustsozialisierung!  Mit dem Jahr 1998 (und früher) setzte nicht nur die Sozialstaatsdämmerung ein, sondern begann auch die geistige Umnachtung von- und  der Verrat an neunzig Prozent der Deutschen. Das Gück der Deutschen liegt nicht dort, wo die Sonne untergeht, also im Westen, sondern dort, wo sie aufgeht, nämlich im Osten.  Sollte es überhaupt noch möglich sein das Staatsschiff der Deutschen aus seiner lebensbedrohlichen Lage zu befreien, müssen vor allen anderen die Alten sich ihrer Erfahrungen besinnen und sich aktiv in das Geschehen dieses Landes einbringen.  

Bund der Pflegeversicherten e.V. (die aktiven Alten)  

Gerd Heming (Vors.)    Münster/Westfalen, September 2020

 

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Anders leben. Sinnvoll leben. Frei leben.

Wir brauchen eine neue Politik des Gemeinwohls. Eine Politik, die weniger zögerlich ist als die Politik der letzten Jahrzehnte. Wir fordern deshalb eine Politik, die eindeutig Stellung bezieht zu Konzepten von Gerechtigkeit, Bürgersinn und Gemeinwohl. 

Die Menschen sehnen sich nach den großen Themen, nach Werten, denen sie vertrauen, und die ihnen Lebenssinn vermitteln. Es gibt diese Werte, sie werden seit Menschengedenken gelebt und bei allen Veränderungen und allem Wandel der Gesellschaften und den jeweiligen Moden der Umwelt bleiben sie stabil und sind über die Jahrtausende hinweg stabil geblieben – auch wenn sie in wirren Zeiten scheinbar vergessen wurden.  Freundschaft ist so ein Wert und Anstand, Mut, Wahrhaftigkeit, Maßhalten, Klugheit, Ehrbarkeit und Fairness. Leider haben sich die Politiker durch ihr Handeln, die Professoren durch ihre Lehren an den Hochschulen und die Kirchen  in den vergangenen Jahrzehnten von den höheren Anliegen verabschiedet und sich selbst auf Management und Technokratie reduziert. Die Digitalisierung und die Neoliberalisierung aller Lebenslagen sind solche Technokratien. Doch ohne die Grundlage der vorgenannten Werte, sind sie  bloße Werkzeug zur Zerstörung des menschlichen Zusammenlebens. Was wir brauchen ist eine neue Politik des Gemeinwohls. 

Die Maxime, unter der wir Deutsche leben, ist im Grundgesetz mehrfach formuliert. Kristallklar tritt sie im Amtseid, den die  Kanzlerin Merkel, die Minister und die Beamten geleistet haben, ans Licht. Er lautet: "Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen Jedermann üben werde."  Als dieser Eid noch Gültigkeit besaß, und das war bis 1982 der Fall, ermöglichte die Maxime dem deutschen Volke eine weithin gesunde menschliche Gemeinschaft. Denn die Prinzipien, die die Maxime unterstützten hießen "Fairness", "Gerechtigkeit", "Großmut", "Klugheit", "Weisheit", "Tapferkeit", "Maßhalten" und "Bürgersinn". Dies waren die Werte, die Lebenssinn vermittelten. Als diese Werte ab 1982 ihre Bedeutung nach und nach verloren, war es "Aus" mit einem sinnvollen und gesunden gemeinschaftlichen Leben. Nachdem Egoismus, Utilitarismus und Narzißmus sich wie Mehltau über das Denken und Handeln der Deutschen legte, konnte sinnvolles Leben nicht mehr gelingen.

Zur Wiedergeburt dieses  Gelingens eines sinnvollen Lebens können ganz besonders die Alten beitragen. Deshalb sind die Alten verpflichtet, den Generationen nach ihnen die überlebenswichtigen Funktionen der Gesellschaft und besonders die des Sozialstaats nahe zu bringen. Denn ohne das Wissen,  ín einer sozialen Gesellschaft abgesichert und aufgehoben zu sein, wäre z.B. der Aufstieg Deutschland aus den Ruinen nach 1945 nicht möglich gewesen.


Somit gilt, dass der Sozialstaat einzig dem Wohle des deutschen Volkes und seiner differenzierten Anliegen dient; der Artikel 20 GG, der die Staatsgrundlagen und das Widerstandsrecht bestimmt, weist in Abs. 4 jedem Deutschen diese Exklusivität ausdrücklich zu. Dieser Staat ist der Staat der Deutschen! „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung, (das ist die Ordnung nach den Grundrechten des Grundgetzes), zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand“!. Dies bedeutet ferner, dass alle Leistungen des Staates, die sozialen Leistungen eingeschlossen, nur den Deutschen zur Verfügung stehen.  

Diese Gesellschaft wird ohne die Mitarbeit der Alten nicht überlebensfähig sein.    

In einer Gesellschaft, in der die Menschen Lebenszeitgewinne - gegenüber vor 150 Jahren - bis zu 45 Lebensjahre leben und erleben, wachsen naturgesetzlich - durch eben dieses Älterwerden - die gesamtgesellschaftlichen, immateriellen Gewinne auf ein unschätzbar hohes Maß. Mit dieser allein gültigen Benutzung des Begriffs "Gewinne" ist gemeint:

  • durchdachte, d.h. reflektierte Lebenserfahrung und biografisches Wissen
  • Faktisches Wissen
  • Expertenwissen in grundsätzlichen Fragen des Lebens
  • Prozedurales und strategisches Wissen
  • Wissen über Lebenskontexte und gesellschaftlichem Wandel
  • Wissen über die Relativität von Werten und Lebenszielen
  • Soziale Kompetenz und Weisheit

  Aus diesen gelebten und erlebten Erfahrungen ergeben sich die genannten unschätzbaren Gewinne. Doch noch werden diese gottgleichen Gewinne von der Gesellschaft entweder noch gar nicht erkannt - oder aber bewusst negiert.

Es sind außer der Politik und der Wirtschaft insbesondere die Medien, die die Kompetenzen und Fähigkeiten der Alten außer acht lassen und die Verwirklichung der Gewinne verhindern. Anders ist es nicht zu verstehen, dass es ihnen nahezu unwidersprochen gelingt  falsche Behauptungen über gesellschaftliche Zusammenhänge und Krisen zu verbreiten. Eine zur Zeit eklatante Lüge ist zum Beispiel die Berichterstattung zu der Demonstration für Frieden, Freiheit und Demokratie, die am 01. August 2020 in Berlin stattfand. An der Demonstration nahmen mehr als 1 Million Menschen aus der Mitte unserer Gesellschaft teil. Die Medien berichteten von etwa 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und belegte sie mit Begriffen wie: Verschwörungstheoretiker oder Aluhutträger. Falsche bzw. nicht begründete Behauptungen werden u.a. auch über die folgenden gesellschaftlich relevanten Themen verbreitet:


  

  • Über den demografischen Wandel und seine unschätzbaren Gewinne  für die Gesellschaft
  • Über den Widersinn der sogenannten "Corona-Krise"
  • Über die Ursachen von Kinderlosigkeit
  • Über die verheerenden Wirkungen von Ideologien, insbesondere der Gender-Ideologie
  • Über die katastrophalen Wirkungen der ungeregelten Unterwanderung der Deutschen Kultur durch widerständige fremde Kulturen
  • Über die Lohnnebenkosten, die immer auch Beiträge für überlebenswichtige Dienstleistungen sind. Sie berichten ebenfalls nicht darüber, dass das Zwei-Klassen-Sytem im Gesundheitswesen und bei der Rente, enorme sozial Kosen verursacht.
  • Über die verpflichtende Beteiligung aller  Mitglieder dieser Gesellschaft, vom Kanzler bis zum sechsjährigen Kind, vom Manager bis zum Auszubildenden, vom Professor bis zum Studierenden usw., an den Finanzierungen der  großen Aufgaben unseren Gemeinwesens, und zwar nicht nur mit  Löhnen, Besoldungen und Gehältern, sondern auch mit Unternehmensgewinnen, Renditen, Aktiengewinnen, Mieteneinnahmen, Pachten usw. - Steuervermeidungskünstler und Steuerhinterzieher zeigen durch ihr Verhalten deutlich, dass sie sich an der Finanzierung der großen Aufgaben nicht beteiligen wollen, sie zeigen dadurch Verachtung für das Gemeinwesen, sie verdienen keine Toleranz und sind aus der Gesellschaft auszuschließen bzw. zu verbannen. Die Medien aber berichten nicht über das widerliche und gemeinschaftzerstörende Verhalten dieser Steuerflüchlinge.
  • Über die katastrophalen Wirkungen der Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich.
  • Über die verheerende Wirkung der Geldschöpfung durch die Banken aus dem Nichts.

  Die Alten sollten wissen, dass die Reden derer nichts sagend sind, die dem Alter das Tätigsein absprechen. Das ist, als ob man darauf bestehen wolle, nur weil es bewölkt sei, schiene die Sonne nicht. Die Sonne scheint über den Wolken! Das ist, so Cicero vor mehr als zweitausend Jahren ungefähr so, wie wenn man behaupten wollte, der Steuermann tue bei der Schifffahrt nichts. Denn während die einen auf die Mastbäume klettern, andere in den Gängen umherlaufen und wieder andere das Grundwasser ausschöpfen, sitze er, das Steuer haltend, hinten ruhig auf dem Deck. „Freilich tut er nicht das, was die jungen Leute tun, aber dafür ungleich Wichtigeres und Besseres.


  "Nicht durch Kraft oder körperliche Behändigkeit und Schnelligkeit werden große Leistungen vollbracht, sondern durch besonnenen Rat, das Gewicht der Person, gereiftes Urteil: Eigenschaften, die im Alter nicht verloren gehen, sondern sogar noch zuzuwachsen pflegen.“  


Der oft gehörte Äußerung: „Jeder will Alt werden, aber keiner Altsein“, ist eine unsinnige Äußerung! Sie verhindert die Weisheit. Dass das Altsein  eine hohe Kunst ist, will gelernt sein. Diese Kunst kann jedoch nur gedeihen, wenn Menschen, die zur wahren Menschlichkeit emporgestiegen sind, ihre Urteilsfähigkeit und Urteilskraft   zu echter Reife entwickeln. Wahre Menschen sind  Menschen, die durch sich selbst und in sich die Geistige Geburt vollzogen haben.  


Diese „geistige Geburt“ muss der Mensch sich selbst antun.    


So der Mensch Mensch heißen will, muss er die geistige Geburt bei sich und durch sich selber durchführen. Das heißt, der Mensch muss sich geistig selber gebären. Es ist diese Geistige Geburt, die den Menschen dem Gotte ähnlich macht. Reflektion ist eines der Zauberworte, die zu dieser Geburt führen und - selbstverständlich - die tief in sich gewollte Herausführung aus der "selbstverschuldeten Unmündigkeit".  Geistige Geburt – das ist Reflektion! Reflektion! Reflektion! Reflektion ist die Handlung, die die Spreu vom Weizen trennt, die die gutartigen Vorurteile von den bösartigen Vorurteilen der Kindheit, Jugend und des frühen Erwachsenenalters säubert und erlittene Traumata heilt.    


Reflektion in diesem Sinne meint die Bedenkung des Wirklichkeitsganzen auf seine letztgründige Bedeutung hin.


 Reflektion ist die Handlung, die die Eliten, die Medien und die Politik vor Furcht erzittern lässt. Denn von dieser göttlichen Handlung aus enthüllt sich denen, die mit der Reflektion beginnen und die Geistige Geburt wagen, das falsche, das verlogene, das menschenverachtende Spiel dieser selbsternannten Eliten, dieser geistig Fehlgeborenen, dieser Fürsten der Hölle. Vielleicht sind es nur wenige, die die Geistige Geburt vor dem vierzigsten Lebensjahr wagen, und noch wenigere sind es, die sie vor dem fünfzigsten Geburtstag abgeschlossen haben.


  alter-aktiv-bdpv (Bund der Pflegeversicherten e.V)  

Gerd Heming (Vors.) Münster, August 2020

 

Maßlosigkeit plus Maßstabslosigkeit 

Die Vergiftung unserer Gehirne zeigt sich in  all jenen Lebensbereichen, in denen die verheerende und totale Marktabhängigkeit eine dominante Rolle spielt, und falsche Menschen- und Gesellschaftsbilder die Grundlage des Denkens und Handelns sind. Die Vergiftung wird unter anderen auch dort erkennbar, wo Menschen glauben, sie könnten sich von ihren natürlichen Bedingungen straflos entfernen, wie dies etwa beim Marktradikalismus oder Genderismus und in der Genforschung der Fall ist. Masslosigkeit und Maßstabslosigkeit wohnen dem marktradikalen Handeln inne. 

Bei den Alten zeigt sie sich in einem Denken, das Altern für eine Krankheit hält, die zu behandeln möglich sei. Doch Altern ist keine Krankheit. Altern ist nicht behandelbar. Altern, wenn es richtig gelebt wird, ist ein Geschenk des Himmels. Denn vom Tage unserer Geburt an altern wir, vom Tage unserer Geburt an sterben wir. 

Dass diese Gesellschaft seit mehr als dreißig Jahren mit einer neuen Variante der Vergiftung der Gehirne  infiltriert ist, nämlich mit den falschen Lehren der Ökonomie und der Finanzwelt, mit der falsch verstandenen Globalisierung, die in die Maßlosigkeit führte, mit den „Masters of the Universe“, mit den  Reichen und Superreichen, das zeigt die Erfahrung. Wir haben es mit Irrsinn und mit den bösartigen Theorien zu tun, die in geistige Umnachtung führen und letztlich Geistig Fehlgeborene generiert. 


Diese Geistig Fehlgeborenen, u.a. Psychopathen und Soziopathen, verstehen sich selbst als Beherrscher der Globalisierung, sie verstehen sich als die neuen Herrscher der Welt. Billionen  und Aberbillionen Dollar, Euro oder Yen haben sie an sich gerafft. Seelenverkäufer sind sie. Sklavenhändler. Es treibt sie der Wille zur Macht. Nicht nur zur Macht über Menschen und Völker – zur Macht über die ganze Welt. Sie schaffen sich ihre eigenen Gesetze, und mit „gesetzlicher Legitimation“ sind sie dabei, sich die Menschheit gefügig zu machen. Sie sind maßlos. Mit gesetzlicher Kraft frieren sie die menschlichen Freiheitsgrade wütig ein. Und mit Gesetzesmacht zwingen sie die sozial erzeugte Kälte auf Minusgrade herab. Versklavung ist ihr Ziel. Der Rest der Welt als Verfügungsmasse. Deswegen predigen sie Flexibilität, deswegen predigen sie Deregulierung, deswegen predigen sie Privatisierung. In ihnen zeigt sich die Maßstabslosigkeit des absolut Bösen.

Die reale, positive Macht des Bösen“ formuliert Hans P. Schmidt, „ist nur zu verstehen, wenn das Böse nicht einer Schwäche des Willens beziehungsweise einer unbestimmten Willkür entspringt, sondern  im Willen selbst gründet, nämlich im aktiven „Eigenwillen“ des Subjekts, das sich als Einzelner, als Gruppe oder auch zum Beispiel als Nation gegen den „Universalwillen“ durchsetzen kann. Wenn der „Eigenwille“ danach strebt, ‚das, was er nur in der Identität mit dem Universalwillen ist, als Partikularwille zu sein, dann ist er als partikularisierter Wille böse.“

Gegen den Utilitarismus, der den Kern dieses Bösen in sich trägt, helfen keine Aktionen im Sinne Robert K.s. Es helfen auch keine Demonstrationen. Und die vielfältigen Reden und Artikel, die auf die verheerenden Zustände in der Pflege, in der Gesundheit, in der Umwelt und Mitwelt, in der Luft, in der Erde, im Wasser und beim Feuer, sprich Energie, hinweisen, sind nichts als ein Rauschen im Wind. Wir können diesen bösen Kern nur abschaffen, in dem wir ihn radikal vernichten.  

Das erste und größte Ziel muss daher die radikale Zerschlagung des Neoliberalismus sein. Denn dieser Raubtierkapitalismus folgt einzig dem Kosten-Nutzen-Denken, d.h. dem Utilitarismus. Es ist diese Denkart, die vorrangig aus dem anglo-amerikanischen Raum stammt,  die den Keim des Bösen in sich trägt und sich wie giftiger Schimmel über die westliche Welt ausgebreitet hat – und das, obwohl besonders im deutschsprachigen Raum die Grundphilosophie des Universalismus als Gegengift geboren wurde.

Dem Ziel der Zerschlagung des Neoliberalismus muss die Abwahl der Frau Merkel und ihrer gesamten Regierung folgen. Denn Frau Merkel und ihre Regierung konnten es nicht und haben es nie gekonnt. Das Ergebnis ihres Nichtkönnens ist die grassierende Orientierungslosigkeit, die tiefe Zerissenheit und die gräßlich wachsende Armut innerhalb unseres Volkes.    

Wenn also die ersten beiden Ziele erreicht worden sind, dann muss die Ent-Privatisierung angegangen werden. Denn folgende Güter dürfen nie – ich wiederhole nie, privaten Spekulationen und Geschäftemachern überlassen werden, d.h. Privateigentum ist bei den folgenden Punkten ausgeschlossen:

   1. Das Gesundheitswesen. Denn Gesundheit bzw. Krankheit ist keine Ware, bei deren Kauf oder Verkauf die Vertragspartner  gleichen Bedingungen unterliegen. Gewinne, die aus der Tätigkeit für Kranke generieren, sind mit einem Steuersatz von Euro 100 Prozent zu besteuern. Die Sorge um das Altern ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wer sich dieser Gemeinschaftsaufgabe entzieht – hier sind vor allem die Privatversicherten angesprochen – hat unsere soziale Gemeinschaft zu verlassen.    

2. Die Pflege. Gleiches gilt für die Besteuerung von Gewinnen, die sich daraus ergeben, dass Menschen, die infolge ihres Lebenslaufes, und ganz besonders ihres Berufslebens, einen erhöhten oder hohen Pflegeaufwand benötigen.  

3. Die Altersvorsorge. die Vorsorge für das Altern ist Gemeinschaftsaufgabe nach Punkt 1 und 2.  

4. Der Boden. Der Boden ist ein nicht vermehrbares Gut. Alle Menschen, die unter dem Punkt “Staatsangehörigkeit” bzw. “Nationalität” in ihrem Personalausweis den Eintrag “deutsch” amtlich vermerkt haben, sind Miteigentümer des deutschen Bodens. Somit ist der Boden unverkäuflich und muss dem privaten Zugriff entzogen werden. Für die Überwachung sind gesellschaftliche Selbsverwaltungsgesellschaften einzurichten, die unabhängig von Politik und Wirtschaft, d.h. bedingungslos neutral, tätig sind und das Gemeinwohl, d.h. das Wohl aller Bürger zum Ziel haben. Gewinne, die aus dem Verkauf von Boden erzielt werden, sind mit einem Steuersatz von 100 Prozent zu belegen.

5. Die Luft. Für das Gemeingut “Luft” gelten die Ausführungen zu Punkt 4.  

6. Das Wasser. Für das Gemeingut “Wasser” gelten die Ausführungen zu Punkt 4.

7. Die Energie (sprich das Feuer). Die Energieversorgung ist Aufgabe des gesamten deutschen Volkes. Es hat in freier und unabhängiger Bürger- und Bürgerinnenentscheidung darüber zu entscheiden, mit welchen Mitteln eine sichere und ausreichende Energieversorgung gewährleistet wird. Da die Erneuerbare Engergiegewinnung die Energieversorgung unseres Volkes nicht sicherstellen kann, sind bei der Wahl der Mittel Vorbedingungen ausgeschlossen. Wer einmal den gesamten Bau einer Windanlage, von ihrer Verankerung im Boden bis zur Bewegung der Rotoren und Flügel durchkalkuliert hat, wird feststellen, dass der Energieaufwand, der hier erforderlich ist, den Ertrag um Vieles überteigt. Die Energiepolitik ist auf einem gefährlichen Irrweg. Inzwischen wird von Fachleuten ein “Supergau” innerhalb der nächsten fünf Jahre vorhergesagt. Unter Supergau wird ein totaler, langanhaltender Blackoaut verstanden. Ohne Energieversorgung werden Krankenhäuser zu Sterbeanstalten, der Verkehr bricht zusammen, Flugzeuge fallen vom Himmel, Computer bis hin zum Smartphone erweisen sich als das, was sie wirklich sind, die gesamte digitale Welt fällt in ein todbringendes Koma. Wer die analoge Welt nicht mehr kennt, ist rettungslos verloren.

8. Die Infrastruktur. Die gesamte Infrastruktur (Straßen, Autobahnen, Eisenbahnen, Brücken, Telefon- und Funknetze usw.) ist Eigentum der Bürgerinnen und Bürger. Die nachträgliche Privatisierung dieser Güter ist Raub. Alle Personen, die an diesem Raub mittelbar oder unmittelbar beteiligt sind, sind strafrechtlich zu verfolgen. Da Personen die Infrastrukturen infolge ihrer privaten oder unternehmerischen Tätigkeiten unterschiedlich stark nutzen, sind die Kosten für Erhaltung und Modernisierung ensprechend der Vernutzung über Abgaben, Gebühren und Steuern zu berechnen.    

9. Die soziale Verantwortung für jeden einzelnen unseres Volkes. Ohne einen starken Sozialstaat kann es keine Demokratie und ebensowenig Rechtstaatlichkeit geben. Demokratie ist unlösbar mit  Sozialstaat und Rechtstaat veerwoben.  

10. Die Bildung. Bildung ist insgesamt nach den neuesten philosophischen Erkenntnissen zu gestalten. Bildung ist der Privatisierung zu entziehen.  

11. Fließendes Geld. Der schnelle Erfolg des Landes, das als erstes eine «Fairconomy» mit fließendem Geld einführt, wird einen weltweiten «Dominoeffekt» auslösen. Die Pioniere einer neuen Weltordnung aber werden, wie alle erfolgreichen Pioniere, einen Vorsprung haben, den andere kaum noch einholen können.

Leider fehlen in unserem Volk die Anständigen! Und wo es sie gibt, werden sie nicht erkannt, da nur die Geistig Geborenen den Wert des Geistes erkennen, die Masse aber ist geistlos.  Maßhalten und allgemeingültige Maßstäbe haben in der westlichen Welt ihre Bedeutung verloren. Die Politiker haben sich dem Finanzsystem unterworfen. Deshalb müssen die oben genannten Punkte zwingend unter Selbstverwaltung gestellt werden.

Es ist durch entsprechende Gesetze zu sichern, dass weder Interessengruppen, Wirtschaft und Politik Zugriff auf die Gestaltung der angesprochenen Bereiche erhalten.

Wir haben es in unserem Land nämich zunehmend mit korrupten Akteuren zu tun. Mit korrupten Teil-Gesellschaften.  Mit Bestechung. Mit Vorteilsnahme. Mit Ämterpatronage. Mit Lobbykratie. Mit schwarzen Kassen. Mit Geldkoffern. Mit Spendenskandalen. „In der Weltrangliste der Bananenrepubliken belegt Deutschland inzwischen Platz achtzehn“ berichtet Hans Leyendecker in seinem Buch „Die Korruptionsfalle- Wie unser Land im Filz versinkt“ (2003).  Und weiter führt Leyendecker aus: “Ob in Politik, Verwaltung oder Wirtschaft, in kommunalen Betrieben, Medien, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen oder Kliniken – wohin der Blick auch fällt: Korruption breitet sich metastasenartig aus. Beamte und Angestellte werden bestochen, Manager leiten Riesensummen in die eigene Tasche, und Politiker werden „beatmet“, wie Schmieren im Jargon der Eingeweihten heißt. – Vorteilsnahme, Bestechung, Ämterpatronage, Lobbykratie, schwarze Kassen, Parteispendenskandale – das Monster, mit dem sich etliche Staatsanwälte derzeit herumzuschlagen haben, stammt nicht aus Sizilien oder Abu Dhabi, wir haben es selbst erschaffen. Oder dulden es doch. Nun frisst es uns auf, unser Gemeinwesen, unsere Moral.”

Die jetzt schon mehrere Jahrzehnte währende Zerschlagung von sozialen Rechten der abhängig Beschäftigten auf allen Ebenen ist nicht einem Naturgesetz oder einem großmeteorologischen Klimawandel geschuldet, sie ist Ergebnis einer sehr erfolgreichen Klassenkampfstrategie der Kapitalseite. Diese hat den von Generationen erkämpften Klassenkompromiss im so genannten „Rheinischen Kapitalismus“ aufgekündigt. Diese Klassekampfstrategie der Kapitalisten konnte die Regierungen aller Couleur für ihre neue Strategie der Bruttolohnsenkung zur besseren Gewinnmaximierung gewinnen. Der bisher größte Coup gelang ihr mit dem Einkaufen der Führungsspitzen aus SPD und Grünen. Die beiden ehemals als arbeiter- oder emanzipationsfreundlich geltenden Parteien sind so lange von neoliberalen Think-Tanks „beraten“ und gesponsert worden, bis sie bereit zum Klassenverrat waren: „Wirtschaft wird in der Wirtschaft gemacht!“, fertigte der Basta!-Kanzler, Gerhard Schröder. seine Genossen ab. Und „Ihr könnt nicht Politik gegen die internationalen Finanzmärkte machen“, verbat sich der Außenminister des deutschen  Neoimperialismus, Joseph Fischer, auf einem Grünen-Parteitag jegliche Kritik. Heute dürfen die beiden sich aussuchen, ob sie lieber für eine Million Euro jährlich im Aufsichtsrat bei Gasprom sitzen oder eine Professur in den USA annehmen wollen. Als Referenten für erfolgreichen neoliberalen Systemwandel liegen ihre Honorare zwischen 25 000 und 100 000 Euro pro Vortrag.

Die regierungsamtlich inszenierte Verarmung der gegenwärtigen und zukünftigen Rentnerinnen und Rentner ist nur ein Segment im staatlich flankierten Klassenkampf der Kapitalagenten mit dem Ziel der Profitratensteigerung auf Kosten der Bruttolohnrate. Noch darf das Statistische Bundesamt die jeweiligen Anteile am Volkseinkommen publizieren: Danach blieben in den fünf Jahren nach 2000 die Arbeitnehmerentgelte (=Gesamtlohnquote, woraus auch die Sozialbeiträge resultieren) mit insgesamt nur 2,6 Prozent Zunahme um mindestens 10 Prozent unter der Preissteigerung und der Zunahme des BIP. Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen konnten im gleichen Zeitraum um mehr als 30 Prozent zulegen. Die Lohnquote war beim Abgang von Rot-Grün in 2005 auf 67 Prozent vom Volkseinkommen gesunken, das ist der niedrigste Anteil für Löhne und Soziales seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland.

  Wann endlich wachen die Bürger auf?  

Die reine Kenntnis der Fakten und Zusammenhänge dieser gezielten Verarmungsstrategie ist nutzlos, wenn sie nicht begleitet wird von nachhaltigem Zorn. Die bloße Kenntnisnahme derartiger Analysen löst bei Mitbürgern Ohnmachtgefühle aus. Als Einzelne, so glauben sie, kann man wenig ausrichten gegen diese integrierte Macht der Bosse aus Kapital und Kabinett. Aber es wird nicht so bleiben. Der Zorn wird wachsen. Selbst oder gerade deswegen, weil mit den etablierten, pseudo-linken Parteien wie SPD und Grüne auch die Gewerkschaftsvorstände immer wieder zu Überläufern degenerieren!  Reichtum richtet sich längst gegen das Volk. Der Grundsatz des Artikel 14 im Grundgesetz der Deutschen, der da heißt: „Eigentum verpflichtet, sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“, ist außer Kraft. Die Reichen sind zu Verrätern am Volk und zu Parasiten und Schmarotzern mutiert. Die Ordnung des Grundgesetzes ist, die Staatsgrundlagen, sind zerstört.    Deshalb haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand (Art. 20, Abs. 4 GG).    

Es geht um die Enteignung der Reichen.  

Beim Recht auf Widerstand können sich die Deutschen nicht bloß auf Art. 20 GG berufen. Nach Artikel 14 können sie die Enteignung der Reichen straflos erzwingen. Denn Enteignung zum Wohle der Allgemeinheit ist zulässig.  Der Artikel 15 GG kommt den Widerständlern darüber hinaus zu Hilfe: „Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zweck der Vergesellschaftung (…) in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden.“  Seit Jahren wird über Lobbyisten in Bundesministerien berichtet, die, von großen Unternehmen bezahlt, Gesetze und Entscheidungen mitformulieren. Und das sei keine kleine „Schmuddelecke“ der Demokratie, sondern ein „elender Lobby-Sumpf“. Die Hartz-Gesetze sind ein Beispiel dafür. Ebenso die Rentengesetzgebung und die neueren Gesetze im Aktien- und Steuerrecht. Aber auch die Gesetze im Gesundheitswesen und in der Pflege sind dafür ein Beispiel. Und die Justiz folgt diesen „Gesetzen“ und spricht auf den Grundlagen solcher Gesetze Recht. Heute, so könnte man sagen, ist die Justiz erneut zur Hure der Kapitalisten und Großkonzerne verkommen.  Während der vergangenen 170 Jahre hat sich am Ziel der Reichen nichts geändert. Und wenn, dann bestenfalls, dass an die Stelle des disqualifizierten Adels  neoliberalistische Geschäftemacher getreten sind.  Man kann den „Hütten“ den Frieden nicht wünschen, solange der „Krieg den Palästen“ nicht erledigt ist. Und er ist nicht erledigt. Er ist bei Weitem nicht erledigt. Die Spaltung der Gesellschaft ist heute schärfer als zu Großfürstenzeiten.


Bund der Pflegeversicherten (alter-aktiv-bdpv)Gerd Heming (Vors.)Münster, März 2020

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Verraten und verkauft – oder: Beelzebubs Anhängerschaft  

Es ist Verpflichtung eines jeden ehrbaren Menschen, seine Urteilsfähigkeit und Urteilskraft zu entwickeln, die Welt, in der erlebt, kritisch zu beleuchten und letztlich zu einem Urteil zu gelangen, das eines erwachsenen Menschen würdig ist.

"Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu pervertieren, unumwunden zu lügen, zu verleumden, dem Mammon die Füße zu lecken und das eigene Land zu verkaufen für das tägliche Brot. Wir sind Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene, wir sind nichts anderes als intellektuelle Schattenwesen, die sich selbst prostituieren." (Chefredakteur der New York Times, 1883)

An einer solchen Grundhaltung des Journalismus hat sich bis auf den heutigen Tag nichts geändert. Es wird getäuscht, es wird gelogen - und gesellschaftliche Ereignisse, die uns befähigen könnten, uns ein würdiges Urteil zu bilden, werden von den so genannten Qualitätsmedien verschwiegen: "Mann oh Mann, was seid ihr bloß für Menschen! Ihr glaubt, bei einer Lüge nicht erwischt zu werden, sei dasselbe, als die Wahrheit zu sagen!"

Auf der Grundlage dessen, was die Medien uns an Informationen liefern, kann folglich kein Mensch zu einem Urteil gelangen, das seiner würdig ist. Die gesamte Journaille, gewissenlos und hetzerisch arbeitende Medienleute, verhindern dies – sie haben sich einem System verschrieben, dem Neoliberalismus, das lebendiges Leben verachtet, das tötet, brandschatzt, betrügt und – wie uns der „Fall Jeffrey Epstein“ (Milliardär, Kinderschänder) lehrt, unschuldige Kinder missbraucht und mordet. Der Neoliberalismus ist ein grausiges und grausames System, es ist der Inbegriff des Bösen, des Satans – und jeder der ihm dient, ist ein Jünger Satans.

147 Unternehmungen, so eine Studie aus der Schweiz, die weltweit verflochten sind und gegenseitig Beteiligungen unterhalten, besitzen eben durch diese ihre Vernetzungen die Kontrolle über die Welt. Sie sind die reichen Männer hinter der Szene. Vornehmlich sitzen sie in den großen Kapitalgesellschaften, den privaten Versicherungen, den gewaltigen Sammelstellen des Geldes. Ihr Geld ist in den Banken. Sie kontrollieren die Banken. Und wer die Banken kontrolliert, kontrolliert die Medien, und die Medien kontrollieren die Politiker und irgendwo, weit abgeschlagen, existiert das Volk.

147 sind es, die sich auch hinter der "Fed" (Federal Reserve Bank) versammeln. Es lohnt sich, sich die Zahl 147 zu merken. Doch zunächst zur FED.

Die "Federal Reserve" wurde 1913 von privaten Financiers gegründet, sie ist keine staatliche Institution, kein Staat kontrolliert sie, keine Demokratie, keine Republik. Sie ist die Diktatur des großen Geldes. Das Federal Reserve System, oft auch Federal Reserve oder kurz Fed (auch FED) genannt, ist das Zentralbank-System der Vereinigten Staaten, das allgemein auch US-Notenbank genannt wird. Es besteht aus dem Board of Governors, zwölf regionalen Federal Reserve Banks, dem Federal Open Market Committee (FOMC), einer Vielzahl von Mitgliedsbanken (Mitgliedspflicht ab einer bestimmten Größe) und anderen Institutionen. Die Fed berichtet regelmäßig an den Kongress der Vereinigten Staaten über ihre Aktivitäten und ihre Pläne zur Geldpolitik. Das Tagesgeschäft und die operativen Entscheidungen der Fed werden von ihr frei und eigenständig entschieden.

Namen wie Rockefeller, Otto Wolff von Amerongen, gestorben 2007, oder die Rothschilds und Bush's verbergen sich dahinter. Ihre Namen tauchen nicht nur bei solchen dubiosen "Bünden" wie den "Bilderbergern" auf, sondern auch bei solch ominösen Verbindungen wie den "Skull and Bones" in wechselnder Formation.

Skull & Bones ist bekannt dafür, einige führende Vertreter in Politik und Wirtschaft hervorgebracht zu haben, darunter drei Präsidenten der USA, u. a. undefinierbare Figuren wie George W. Bush. Neben ihren nur gerüchteweise bekannten Bräuchen machte sie dies zum Gegenstand von „Verschwörungstheorien“.

Bei den "Bilderbergern" übrigens sind  Namen wie  „Angela Merkel“, „Ursula von der Leyen“, „Schäuble“, „Scholz“ und viele andere alles andere als unbekannt. Man kann sie alle als Diener und Dienerinnen des Bösen, als Propheten und Prophetinnen Luzifers bezeichnen.

Diese Finanzbarone, diese "Masters of the Universe", regieren die Welt. Ihnen gehorchen die Banken, ihnen gehorchen die Medien und ihnen gehorcht die westliche Politik. Sie sind die eigentlich Verantwortlichen für Kriege, Terror, Flüchtlingsströme, Armut, Elend und Tod.

Kein Wunder, wenn hiesige Politiker mit einer Anwandlung von Wahrhaftigkeit bekennen, dass sie zwar gewählt sind, aber nichts zu Sagen haben. "Wir, die Gewählten, haben nicht zu entscheiden, die Entscheidungsgewalt haben die, die nicht gewählt worden sind".

Seit 1971, seit unter dem US-Präsidenten Nixon der Dollar von seiner Goldbindung gelöst wurde und sich zum Angelpunkt der Weltwährung entwickelte, wächst die Macht der kapitalen Großverbrecher unaufhaltsam an. In Deutschland breitet sie sich, vorangetrieben vom unseligen Grafen Lambsdorff, seit 1982 aus. 1998 traf diese verbrecherische Macht auf naive, untertänige, willige, unfähige und geistlose Vasallen: den führenden Sozialdemokraten und ebensolchen Grünen.

Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich

Die Jahre von 1998 bis 2019 werden einmal als die Jahre der politischen und ökonomischen Versager und als Vorbereiter fataler Katastrophen in die Geschichte der Deutschen eingehen. Man wird sie mit der Weimarer Republik vergleichen und vieles finden, was an die damalige Unfähigkeit, Verirrung und Verwirrung erinnert. Sie werden heute wie damals als die Jahre bezeichnet werden, die in den Untergang führten, an dessen Ende Vernichtung, millionenfaches Leid und Elend und Abermillionen Tote standen. Heute wie damals war es der größte und todbringendste Fehler, die gewaltige Schere zwischen Arm und Reich nicht bekämpft und geschlossen zu haben,.

Abgesehen von etlichen zweifelhaften technischen Fortschritten und Begriffen wie „die mobile Gesellschaft“ oder die „Informationsgesellschaft“, hat sich nichts geändert, vieles ist schlimmer geworden! In den Köpfen tobt noch immer der Steinzeitmensch. Das kommt daher, weil, wie so oft in unserer Gesellschaft, in den Medien und in der Politik, nicht gesagt wird, was gesagt werden muss. Der eigentliche Hebel für den neoliberalen Systemwechsel auf den Ebenen des Bundes, der Länder und Gemeinden sind die massiv zurückgefahrenen Einnahmen. Und das ist gewollt! Im Finanzministerium hat man das bei den Steuer-„Reformen“ seit Waigel immer offen gesagt und publiziert: Der Staat müsse sich einen Einnahmeausfall mit Verschuldungstendenz schaffen; nur so ließen sich „Volksvertreter und Volksvertreterinnen“ in einer parlamentarischen Demokratie von der „Notwendigkeit zum Sozialabbau“ überzeugen. Erpressung mit den Mitteln des Finanzentzugs! Eine Art Staats-Putsch der Finanzsachverständigen in den Ministerien der damaligen rot-grünen Regierung gegen die Demokratie! Ein Putsch von oben. Die Sozialdemokraten und die Grünen unter Schröder, Fischer, Eichl, Riester, Steinbrück, Clement, Steinmeier, Trettin und Konsorten setzten dem Ganzen die Krone auf. Ihr politisches Wirken machte 10 Prozent der Bevölkerung reicher und 90 Prozent ärmer. Die Bösartigkeiten und grandiosen Dämlichkeiten der Sozialdemokratie, der Grünen, der CDU, der FDP sind nicht zu toppen. Sie entlasteten die Reichen, minderten den Einkommenssteuersatz, reduzierten die Körperschaftsteuer, holten die Hedgefonds ins Land, führten Steuerfreiheit für Firmen-Verkäufen ein, setzten Bildung und Gesundheit schachmatt und die Städte und Gemeinden stehen seit damals wegen fehlender Einnahmen reihenweise vor dem Ruin. Es zeigt sich darin das Grundmuster, das im Jahre 2010 ff - nur um Vieles brutaler - in Griechenland angewendet wurde und die arbeitende Bevölkerung und die Rentner und Rentnerinnen an den Bettelstab brachte und in den Selbstmord trieb. Hier wie dort entzogen sich die Reichen ihrer nationalen Verpflichtung. Sie hatten ihre Reichtümer längst in Sicherheit gebracht. Für die Deutschen sollte das Verhalten der Reichen ein warnendes Beispiel dafür sein, wie die Regierung mit ihnen verfährt, sollte es - was wahrscheinlich ist - zu einem erneuten Finanzkollaps kommen.

Geld war und ist massenweise da. Deutschland war nie reicher als heute. Wer aber auf Vermögenssteuer (1997 abgeschafft) verzichtet, verschenkt Dutzende Milliarden Euro. Allein im Jahre 2003 wuchs das Geldvermögen in dieser Republik um 400 Milliarden auf 3,92 Billionen Euro. Zehn Prozent der Reichsten besitzen 90 Prozent des gesamten Vermögens. Hätten die Rot-Grünen nur ein Fünftel des Zuwachses besteuert, ließe sich nicht nur der Bundeshaushalt ausgleichen – auch die Kommunen wären die meisten Sorgen los. Seit der Steuerreform 2001 durch die Sozialdemokraten haben sich vor allem die Kapitalgesellschaften und die „oberen“ zehn Prozent eine goldene Nase geholt. Allein die Kapitalgesellschaften konnten 77,9 Milliarden einsparen. Pro Jahr, versteht sich. Personalgesellschaften und Selbständige bekamen mehr als 20 Milliarden geschenkt. Macht summa summarum 102 Milliarden Euro, die die damalige Regierung vor allem den Großkonzernen schenkte. Diese wiederum benutzten das Geld zur Verlagerung ihrer Vermögen oder Betriebe ins Ausland. Namen wie Müller-Milch, Siemens, die Deutsche Bank, Becker, Schuhmacher, Beckenbauer usw. stehen dafür. Für die restlichen 90 Prozent blieben nur die verfassungswidrigen Hartz-Gesetze. Inzwischen dürften diesen 90 Prozent nahezu 2 Billionen Euro durch die Lappen gegangen sein. 2.000.000.000.000,00! Die Reichen schlagen sich seither mit brüllendem Lachen und strotzend von Hohn auf ihre dicken und formlosen Oberschenkel.

Es gibt keinen Reformstau, es gibt nur goldene Flüchtlinge in Steuer-Oasen.

So wird die Entwicklung zum aufgeklärten Menschen verhindert und der Neandertaler ist unser zweites Ich. Wir haben selbständiges Denken ohne Leitung durch andere noch immer nicht gelernt, wir haben uns noch immer nicht geistig selbst geboren. Es wird von Krisen gesprochen und von den Auswirkungen der Krisen, aber von den Verursachern der Krisen und Katastrophen, den Schröders, den Eichls, den Riesters, den Fischers, den Trettins, den Merkels, den Schäubles, den Gabriels und den reichen Männern hinter der Szene, etwa den Bilderbergern, wird heute wie damals keiner zur Rechenschaft, zur Verantwortung und zur Haftung gezogen. Noch immer fehlen die gesetzlichen Grundlagen, mit denen wir die großen Übeltäter dieser Jahre strafrechtlich verfolgen und für viele Jahre - und wenn möglich für immer - aus der Gesellschaft entfernen könnten. Mit dem kürzlich erschienenen Buch der Autoren Friedrich und Weik unter dem Titel „Der größte Raubzug der Geschichte“ wird uns eine Vorahnung von dem gegeben, was uns bevor steht. Der „Point of no Return“ ist längst überschritten.

Da haben wir eine Kanzlerin, von der gesagt wird: „Sie tut nichts“, „Sie hat nie etwas getan“. Sie hat nicht einmal die verfassungswidrigen Hartz-Gesetze abgeschafft. „Und wenn sie einmal doch etwas getan hat, dann wusste sie nicht, was sie tat bzw. getan hat“. Diese Frau hat alles andere, aber nicht den Eid, den sie geschworen hat, nämlich das Gemeinwohl der Deutschen zu mehren, im Kopf. Dafür lässt sie sich bei den Bilderbergern blicken. Man muss an den gesunden Menschenverstand jener Deutschen zweifeln, die ihr in Mehrheit vertrauen. Aber es ist möglicherweise diese unkritische Mehrheit, die auch einen Guttenberg, einen Beckenbauer oder einen Hoeness aufs Schild gehoben hat und die in totaler Naivität die derzeitige islamische Invasion der Invasoren in unser Vaterland unterstützt.

Als Kanzlerin Merkel seinerzeit den Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann (ebenfalls ein Bilderberger), zu dessen Geburtstag ins Kanzleramt einlud und ihn feudal bewirtete, hätten die Deutschen bereits merken müssen, mit welcher Art von Beratern sich diese Kanzlerin umgab. Die Deutschen, wenn sie denn wach wären, hätten feststellen können, dass Frau Merkel von all dem, worüber sie Entscheidungsbefugnisse hatte, nicht den Hauch einer Ahnung hatte. Dass sich diese Ahnungslosigkeit auch in demokratische Funktionsweisen wieder und wieder zeigt, sei nur am Rande erwähnt. Seit 1998 haben die Deutschen sich Männer und Frauen an die Regierungsspitzen gewählt, die für solche Aufgaben, die das Wohl der Gemeinschaft aller Deutschen zum beeidigten Ziel haben sollten, völlig ungeeignet waren und sind.

Daher ist es zwingend notwendig, dass alle Gesetze und Verordnungen, die nach 1998 beschlossen wurden, zurückgenommen werden. Anders ist diesem Land nicht mehr zu helfen.

In allen führenden Positionen der Politik, der Wirtschaft, der Industrie, der Banken, der Versicherungen, in Hochschulen und in Chefetagen der Medien und Verwaltungen haben wir es mit unsäglichen, selbstverliebten und lernunfähigen Nieten zu tun. Wohin man den Blick auch schweifen lässt – vom Auswärtigen Amt bis zum Ministerium für Wirtschaft - überall herrscht ein eklatanter Mangel an Urteilskraft!. Ganz zu vorderst in den Ministerien für Arbeit und Soziales, für Finanzen, für Gesundheit und für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Der Mangel an Urteilskraft ist aber das, was seit Kant „Dummheit“ genannt wird – und diesem Mangel ist nicht abzuhelfen.

Bereits in 2003 sagte der renommierte St. Gallener Ökonom, Prof. Dr. F. Malik, anlässlich der Mainzer Tage der Fernsehkritik: „Geschichte ist nicht gerade das, was Führungskräften naheliegt. In unserem „Informationszeitalter“ bewegen sich die Dinge schneller und schneller und vor allem eigendynamischer. Management ist nicht nur kurzfristiger sondern auch kurzsichtiger geworden. Um zu verstehen, was da vor sich geht, muss man aber größere Zeiträume überblicken können, als das üblich ist. Wer die Geschichte der letzten 100 Jahre präsent hatte, der konnte den Versuchungen der Zeit, den Verlockungen des Börsengeschehens und den Versprechungen der New Economy gegenüber leicht widerstandsfähig sein.“

„Es spricht einiges dafür, dass die wirkliche Krise – oder besser, der schwierigere Teil dieser Krise – noch bevorsteht, und zwar unmittelbar bevorsteht. Was zur Zeit als Krise bezeichnet wird ist meines Erachtens ihr Anfang. (...) Dies alles hängt zusammen mit den generellen Verirrungen in der Wirtschaft der 90er Jahre, im Medienbereich in zweifacher Weise:

1. mit der Verbreitung und teilweisen Erzeugung falscher Vorstellung über Wirtschaft und Unternehmensführung, bis hin zur Manie an den Börsen durch die Medien

2. mit der Nachahmung dessen, was sie selbst erzeugt und verbreitet haben, und zwar durch ihr eigenes Management.

Alle falschen anglo-amerikanischen Theorien, die produziert wurden, wurden in Realität umgesetzt. Folge ist, dass nun diese Art des Wirtschaftens stirbt, und dass jene zumindest unternehmerisch sterben, die sie – statt sie kritisch zu hinterfragen – dogmatisch angewandt haben.“

Wohlgemerkt! – diese Mahnungen stammen aus dem Jahre 2003. Bereits im Jahre 1998 veröffentlichte der Bund der Pflegeversicherten Artikel mit der Überschrift „Wenn der Sozialstaat stirbt, stirbt die Demokratie“ und „Der große Bluff der privaten Banken und Versicherer“ (siehe www.bund-der-pflegeversicherten.de). Schon damals wurde der Neoliberalismus und der Turbokapitalismus als tödliche Gefahr für unsere Gesellschaft gebrandmarkt. Sage also niemand, er sei nicht auf die bevorstehenden Krisen hingewiesen worden. Nur haben die Hinweise, weil den allermeisten und insbesondere den Medien die Urteilskraft fehlte, bei nur ganz wenigen zu tieferem Nachdenken geführt.

Dabei hätte man sich nur eines einzigen Grundsatzes allen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Geschehens erinnern müssen:

„Alles politische und ökonomische Denken und Handeln muss sittlich und moralisch unterlegt sein und hat dem Gemeinwohl zu dienen!

Dass das Gemeinwohl im Denken der großen Akteure nicht existiert, erkennt man daran, dass in unserer Gesellschaft mehr als zwanzig Millionen Menschen gezwungen sind, mit weniger als dem Existenzminimum ihr Leben zu fristen. Und obwohl die „No-bail-out-Klausel“ in den europäischen Verträgen auf das Gemeinwohl verweist, wurden viele hundert Milliarden Euro zur Rettung von Banken und unfähigen und lernunwilligen Bankern vergeudet, statt sie dazu zu verwenden, die Armut und Not im eigenen Volk zu beseitigen.

Was in der Politik, in den Banken, in der Wirtschaft, in der Finanzindustrie, in den Hochschulen oder in den Verwaltungen gilt, nämlich der Mangel an Urteilskraft - und folglich Dummheit- gilt auch im Management. Am Management, das eine menschenwürdige Pflege zum Inhalt haben sollte, lässt sich das beispielhaft verdeutlichen.

Die Pflegeversicherung nämlich hat die schlechte Pflege nicht provoziert, sondern aufgedeckt. Tatsächlich konnten Pflegeeinrichtungen bis vor fünfzehn Jahren nahezu unkontrolliert schalten und walten. Das war vor der Einführung der Pflegeversicherung so. Das hat sich nach ihrer Einführung nicht geändert. In der Pflege, wie in allen politischen Aktionen gibt es keine ernstzunehmende Kontrolle. Und es gibt keine Korrelation zwischen gut und teuer. Es gibt preiswerte gute Heime und schlechte teure. Pflegefehler sind deshalb auch nach Ansicht der Autoren des „Dritten Altenberichts“ der Bundesregierung nicht etwa die Folge von zu wenig Geld, sondern eindeutig Organisationsverschulden der Träger und/oder ein Verschulden der verantwortlichen Pflegedienstleister und Manager. „Es gibt in Deutschland keine Pflegesätze, die es nicht erlauben würden, für eine angemessene Grundpflege, für ausreichendes Essen und Trinken sowie Hilfe beim Toilettengang sowie für eine liebevolle Betreuung zu sorgen“. Es ist das Management, das verantwortungslos ist und das deswegen unter Androhung schwerer Strafen zur Übernahme der Verantwortung und zur Haftung gezwungen werden muss . und zwar mit allen der Demokratie zur Verfügung stehenden Mitteln.

In der Pflege wie im gesamten Staatswesen haben wir es folglich nicht mit Krisen bestimmter Sachabteilungen zu tun, sondern mit einer Krise der Politik und des Managements. Die Rahmenbedingungen sind gut. Die Krise ist anders. Sie ist aus Irrtümern und Irrlehren entstanden, die von den Betreibern und Leitern der Pflegeeinrichtungen und nicht zuletzt von den verantwortlichen Pflegekassen leichtgläubig übernommen wurden. Falsche Vorstellungen über Qualifikationen und Qualitäten sind gesellschaftsweit zu beobachten, in der Pflege allerdings sind sie tödlich.

Wir haben es nicht mit einem Versagen der Pflegekräfte am Bett der Pflegebedürftigen zu tun, ebenso wenig wie wir es in den Bereichen Banken, Finanzen und Politik mit einem Versagen der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu tun haben, sondern mit dem Versagen und der Unfähigkeit des vorgenannten Managements und mit dem Versagen des Management des Medizinischen Dienstes der Kranken- und Pflegekassen und der Heimaufsicht.

In den Schubladen der Politiker liegt seit Jahren versteckt eine „PflegePrüfverordnung“. . Diese Verordnung, wenn sie aus ihrer Schubladengefangenschaft befreit wird, beinhaltet jenes Kontrollinstrumentarium, das geeignet ist wirklich zu gewährleisten, dass Inhalt und Organisation der Leistungen von zugelassenen Pflegeeinrichtungen eine humane und aktivierende Pflege unter Achtung der Menschenwürde leisten. Sie ist ein geeignetes Instrument, ein effizientes und auf Kosten, Leistung und Transparenz getrimmtes Pflegesystem zu schaffen. Anstelle des derzeitigen ungeeigneten Pflege-TÜV ließe sich endlich prüfen, ob „die den zugelassenen Pflegeeinrichtungen anvertrauten pflegebedürftigen Menschen nach dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse gepflegt, versorgt und betreut werden“. Die Pflege-Prüfverordnung kann sicherstellen, dass „die gesetzlich vorgeschriebene und vertraglich vereinbarte Leistungsqualität eingehalten wird“. Zweck der Verordnung ist es ferner, „die Einrichtungsträger in ihrer Verantwortung für die Qualität der Leistungen ihrer Einrichtungen einschließlich der Sicherung und Weiterentwicklung der Pflegequalität zu stärken“ sowie die Transparenz von erbrachter Leistung und die Transparenz angemessener Kosten herzustellen.

Das Problem derzeit ist Unkenntnis vom richtigen Management. In Ermangelung einer soliden Ausbildung - die durchaus möglich ist - und daher des Fehlens von Standards, fällt es Politikern, Pflegemanagern, Trägern und Betreibern von Pflegeeinrichtungen sowie den Pflegekassen und der Heimaufsicht schwer, richtiges von falschen Management zu unterscheiden und gutes von schlechtem. In Anlehnung an Kant’s Wahlspruch der Aufklärung muss gefordert werden: Habe Mut, Dich des verfügbaren Wissens über richtiges Management zu bedienen, um Korruption und Scharlatanerie auszumerzen.

Wenn hier also Mut oder gar Kühnheit zur Reform verlangt wird, dann ist nicht die bloße Reform der Pflegeversicherung gemeint, sondern einerseits die Reform in den Köpfen der Akteure, die mit der Pflege befasst sind oder sich befassen, und andererseits die in den Köpfen derer, die über Wohl und Wehe der Menschen in dieser Gesellschaft entscheiden oder berichten - nämlich das Agieren der reichen Männer hinter der Szene.

So lange wir den Neoliberalismus nicht vernichtet haben, solange wir das Handeln der Manager und Politiker nicht justitiabel handhabbar gemacht haben, solange werden wir von diesen selbstverliebten und lernunfähigen Nieten zunächst in die Irre und dann in die Katastrophen geführt.

Alter-aktiv-bdpv

Gerd Heming (Vors.)

Münster, August 2019

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Warum schweigen die Alten

Die Alten schweigen. Sie schweigen, weil sie nicht gelernt haben, alt zu sein. Das ist nachvollziehbar, aber diese Nachvollziehbarkeit kann keine Entschuldigung sein. Zwar sagten uns unsere Vorderen, dass wir von ganz allein alt würden, ganz ohne unser Zutun, aber solche Sprüche sind nichtssagend und wer ihnen folgt, fällt bald böse auf die Nase. Denn auch zehn Jahre alt wird man von alleine oder zwanzig oder vierzig oder sechzig oder achtzig oder hundert.


Es kann also nicht um die Fragen nach dem Alter gehen, mit der wir es zutun haben, sondern darum, wie wir die Jahre mit Leben füllen – und zwar mit möglichst sinnvollem Leben. Darum lernen wir. Wir wollen den Jahren Inhalt geben. Auch oder gerade im Alter!


Vor fünfzig Jahren war die Frage nach dem Lernen im und für das Alter kein Thema. Das lag daran, dass die Menschen, wenn sie das Rentenalter erreichten – wenn sie es überhaupt erreichten -  im Durchschnitt noch etwa zwei oder drei Jahre lebten. Heute überleben die Menschen den Eintritt ins Rentenalter aber um zwanzig oder gar dreißig und mehr Jahre. Darum ist es so wichtig, dass die Alten ihr Altsein erlernen. Denn es geht um ein sinnvolles Altsein, um ein Altsein, das sich wie eine Kunst erlernen lässt und das die Alten kunstvoll der übrigen Welt darbieten.


Es reicht also nicht mehr, ein Hobby zu besitzen, dem man sich hingeben kann. Es geht um mehr, um viel mehr. Überdies hatten die Vorstellungen, was alles man als Rentner mit seiner freien Zeit machen würde, so gut wie nie einen Realitätsbezug.


Vor zwanzig Jahren, als ich ins besagte Alter kam, gab es ein Funkkolleg, das sich mit dem Thema „Altern“ beschäftigte. Selbstverständlich nahm ich daran teil. Ebenso eine große Zahl anderer Wissbegieriger - nicht nur Alte. Wir fragten Fragen wie: „Was ist Altern?“, informierten uns über Dimensionen des Alterns, erfuhren Vieles über den Weg in eine neue Altenkultur, über Lebenslagen und Lebenswelten und über Soziale Sicherung und Altenpolitik im demografischen Wandel. Die derzeitigen Alten sind Pioniere in eine Neue Lebenswelt. Es geht darum, die Erfahrungen und Lehren des bisherigen Lebens zu durchdenken, zu sortieren, einzuordnen und möglichen Erfahrungsmüll zu entsorgen. Es geht vorrangig aber darum seinen Geist zu bilden, ihn, wie Seneca sagte, „groß und gut zu bilden, würdig eines Gottes.“


Heute bieten lernfähige, lebensnahe und qualitativ hochwertige Universitäten mehrsemesterige  „Studien für den Weg in ein bewusstes Altern“ an. Wer immer kann, sollte sich bei diesen Universitäten einschreiben. Doch mittlerweile gibt es auch eine Anzahl guter Bücher, die großartige Hilfestellungen für einen bewussten Weg ins Alter geben. Dabei lernt man, dass man nicht für alles offen sein darf, dass man seine Welt begrenzen und seine Werte bewahren soll. Bei all dem geht es um eine qualitativ hochwertige Fähigkeit zu Urteilen, es geht um Urteilskraft.


Denn wer für alles offen ist, der ist im Kopf nicht ganz dicht. Es ist zwar lobenswert, weltoffen zu sein, aber ist äußerst töricht, wenn diese Weltoffenheit nicht mit einem hervorragend fundierten kritischen Hintergrund bewaffnet ist, töricht ist solche Weltoffenheit, wenn ihr die vernunftdurchwirkte Urteilskraft fehlt. Der Mangel an Urteilskraft aber, und das wusste schon Immanuel Kant, ist Dummheit. Wer nicht weiß, wer er ist, kann nicht wissen, was er tut, denn er kennt ja den nicht, der etwas tut.


Bei wem die Vernunft noch nicht zur Reife gekommen ist, und das ist der Fall im großen Ganzen, der sieht sich nach Ausflüchten um, zum Beispiel nach dem so genannten Zeitgeist, nach dem, was die Medien berichten oder danach, was gerade Mode ist, denn er benötigt Etwas, was ihm Halt gibt, er braucht gewissermaßen Krücken, und ohne diese Krücken ist er völlig hilflos, ohne diese Krücken ist er unmündig – paradoxerweise aber ist er durch eben diese Krücken erst recht unmündig. Im fehlen die Grundsätze und Prinzipien der Aufklärung, und ohne Aufklärung ist alles nichts.


Aufklärung aber ist nach Immanuel Kant der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung durch Andere zu bedienen. „Sapere aude!“ – Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, ist daher der Wahlspruch der Aufklärung.


Ohne Urteilskraft gibt es keine Vernunft – und es kann keine Vernunft regieren, wo es keine Grenzen gibt. Denn ohne Grenzen gibt es kein Miteinander, ohne Differenzierung keine Erkenntnisse. Wer als Mensch wissen will, wer er ist, muss wissen, von wem er sich unterscheidet. Wer das Risiko sucht, muss wissen, wann er die Sicherheitszone verlässt, denn Grenzenlosigkeit führt ins Verderben, führt in die Orientierungslosigkeit.


Die Alten sollten wissen, dass die Reden derer nichts sagend sind, die dem Alter das Tätigsein absprechen. Das ist, als ob man darauf bestehen wolle, nur weil es bewölkt sei, schiene die Sonne nicht. Die Sonne scheint über den Wolken! Das ist, so Cicero vor mehr als zweitausend Jahre, ungefähr so, wie wenn man behaupten wollte, der Steuermann tue bei der Schifffahrt nichts. Denn während die einen auf die Mastbäume klettern, andere in den Gängen umherlaufen und wieder andere das Grundwasser ausschöpfen, sitze er, das Steuer haltend, hinten ruhig auf dem Deck. „Freilich tut er nicht das, was die jungen Leute tun, aber dafür ungleich Wichtigeres und Besseres. Nicht durch Kraft oder körperliche Behändigkeit und Schnelligkeit werden große Leistungen vollbracht, sondern durch besonnenen Rat, das Gewicht der Person, gereiftes Urteil: Eigenschaften, die im Alter nicht verloren gehen, sondern sogar noch zuzuwachsen pflegen.“


Die Alten sollten sich nicht irritieren lassen durch die negativen Berichte in den gängigen Medien und in der Politik, denn die meinen es  nicht gut mit ihnen. Selbst den Fragen nach der psychischen und geistigen Verfasstheit im Alter sollten sie gelassen entgegnen, denn Demenz ist kein Naturgesetz.


In einer Veröffentlichung mit dem Thema „Raus aus der Demenzfalle“ räumt der Hirnforscher Gerald Hüther mit dem lang gehegten Irrtum auf, dass Demenz lediglich die Folge eines degenerierten Gehirns sei. „Die in 2001 von David Snowden publizierte Langzeitstudie, die in die Geschichte der Hirnforschung als „Nonnenstudie“ eingegangen ist, aber kaum zur Kenntnis genommen wurde, hatte nämlich zum Ergebnis, dass die nach dem Tode vollzogene Untersuchung der Gehirne der Nonnen zum Teil genau die Anzeichen von Plaque und Nekrosen hatten, die Alois Alzheimer als typisch für Patienten mit Altersschwachsinn bezeichnete. Nur, die Nonnen waren zeitlebens in der Lage, intellektuell anspruchsvolle Aufgaben zu lösen, zeigten also keinerlei Anzeichen von Demenz.“ Die Alten sollten diese aktuellen Ergebnisse der Hirnforschung, die sich übrigens mit den Erkenntnissen Ciceros decken, zur Kenntnis nehmen. Ich wiederhole Cicero: „Nicht durch Kraft oder körperliche Behändigkeit und Schnelligkeit werden große Leistungen vollbracht, sondern durch besonnenen Rat, das Gewicht der Person, gereiftes Urteil: Eigenschaften, die im Alter nicht verloren gehen, sondern sogar noch zuzuwachsen pflegen.“


Die Alten besitzen diese Fähigkeit zum gereiften Urteil, sie müssen sie nur pflegen und zur Blüte bringen – um sie dann in die Gesellschaft zu tragen. Denn diese Gesellschaft steht am Rande eines tödlichen Abgrundes, und es könnte eine Aufgabe der Alten darin bestehen, diese Gesellschaft vor dem Untergang zu bewahren.


Sie könnten beispielsweise damit beginnen, den vielfältigen Anleitungen der Medien zur Idiotie und zur Verblödung der Massen einen Riegel vorzuschieben. Die gesamte Medienwelt würde sich durch gereiftes Urteil, durch die Urteilskraft der Alten, radikal verändern. Die Lügen der Medien würden sich als das zeigen, was sie sind: Lügen! Und die Anleitungen zur Verblödung, wie sie in den täglichen Nachrichten sowie in Sendungen wie „Vier Hochzeiten und eine Traumreise“, „Germany’s next Topmodel“, „Bares für Rares“, „Shopping Queen“, „Das perfekte Promidinner“ und so weiter und so weiter offenbar werden, fänden keine „Quote“ mehr. Wenn es den Alten gelingt, ihr gereiftes Urteil in die wesentlichen gesellschaftlichen Diskussionen einzubringen, dann werden sie in den Todesanzeigen nicht lesen müssen: „Nach kurzer Kindheit, nach einem Lebensviertel Ausbildung, einem Lebensviertel Beruf und 40 Prozent Ruhestand, starb er nach einem langen, unerfüllten Leben“.


Die Alten sollten erkennen, dass ihnen von Medienseite und von der derzeitigen Politik keine Hilfe erwächst. Deshalb sollten sie sich um ihres eigenen Selbstwertes willen einmischen ins gesellschaftliche, mediale und politische Geschehen. Die Aufforderung zur Mitgestaltung ist ein dringender Appell. Die Gestaltung eines neuen Weltbildes darf nicht allein jenen überlassen bleiben, die aus kurzfristigen Interessen denken und handeln. Die Kurzdenker unserer Nation sind für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung ein Fluch, sie zerstören die solidarische Gemeinschaft. Die Prinzipien der Nachhaltigkeit, der Sozialverträglichkeit und der Zukunftsverträglichkeit bleiben auf der Strecke. Es könnte eine wesentliche Aufgabe des Alters darin liegen, den Sozialstaat gegen seine Feinde zu schützen. Die Alten sind eine Macht. Sie sind eine Macht, die ihresgleichen sucht. Und es gilt, diese Macht nach außen deutlich zu machen. Denn es gibt viel zu tun. Es gilt beispielsweise, die Zweiklassenmedizin und Zweiklassenpflege rigoros zu bekämpfen. Die klare Einsicht muss zu der Erkenntnis führen: „Ja, wir haben eine Zweiklassenmedizin – und ja, wir müssen das System verändern. Der Fehler ist der, dass die einflussreichsten Menschen in unserem Land, also zum Beispiel die Mehrzahl der Politiker, die Professoren, die die Gutachten schreiben, die Mitglieder des gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenhäuser, die Richter, die Beamten, die Einkommensstärksten, die Meinungsmacher in unserer Gesellschaft zum größten Teil privat versichert sind. Und selbst wenn sie gesetzlich versichert sind, haben sie noch Privilegien, die die Probleme der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung für sie unerkennbar machen. Deshalb muss eine Reform durchgesetzt werden gegen den Widerstand der privaten Krankenversicherung, gegen den Widerstand vieler Ärzte, gegen den Widerstand der gesamten Beamtenschaft. Dieser Widerstand und diese Reform wird ohne Unterstützung der einflussreichsten Menschen in unserem Land stattfinden, denn die sind im solidarischen System nicht mitversichert,  die haben sich längst aus der solidarischen Gemeinschaft ausgeklinkt. Die Schmarotzer dieser Gesellschaft finden wir nicht dort, wohin die Medien gewöhnlich deuten. Die Schmarotzer unserer Gesellschaft finden wir in den Konferenzräumen der Medien, in den obersten Etagen der Konzerne, in den Glaspalästen der privaten Banken und Versicherungen, in den Villenvierteln der Städte und Gemeinden.


Wenn die Alten hierzulande utilitaristischen Überlegungen angelsächsischer Art die Argumentation nehmen und gesellschaftliche Bedeutung in dem Sinne gewinnen wollen, dass sie  jenseits der Reproduktion auf andere Art etwas zur Erhaltung der Spezies beitragen,. dann muss diese Bedeutung über ihre persönliche Zukunft hinausgehen. Sie müssen erkennen, dass der Zeitgeist und die Ziele der privaten Wirtschaft und der privaten Versicherungen darauf gerichtet sind, die sozialen und Solidarität stiftenden Errungenschaften des späten 19. Jahrhunderts und insbesondere der 50er, 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts zu zerstören. Die Alten dürfen ihre Energien nicht für Trivialitäten verplempern. „Wenn die Alten ihre Energie im Alter verbrauchen oder mit Trivialitäten und Spielereien verplempern“, sagt die berühmte amerikanische Altersforscherin Betty Friedan, „wenn sie nur die Zeit totschlagen und das Alter und den Tod verleugnen, verschleudern sie ihre auf die Zukunft gerichtete Weisheit und Generativität. Ihr Leben muss mehr sein als nur jene bedeutsamen Erinnerungen, die sie vielleicht für ihre Enkel aufschreiben. Die Alten  können die Zukunft nicht voraussehen. Doch wenn sie an den Problemen arbeiten, vor denen unsere Gesellschaft steht, und dabei ihre im Lauf des Lebens erworbene Weisheit und Generativität einsetzen, einschließlich des Wissens um die Entstehung des Sozialstaats, dann  hinterlassen sie ihren  Enkeln ein Vermächtnis, das darin besteht, dass sie bei der Gestaltung der Zukunft helfen und die Generativität des menschlichen Gemeinwesens entfalten und bewahren.“


Die Alten müssen ihr eigenes Leben leben, generativ und als Teil der Gemeinschaft.


Im Talmud heißt es: „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich,  wenn ich nur für mich bin, was bin ich dann? Wenn nicht jetzt – wann sonst“.


Die Alten sollten wissen. dass sie das können.

 

Die aktiven und weisen Alten des Bundes der Pflegeversicherten (alter-aktiv-bdpv)

Gerd Heming (Vors.)

Münster, März 2018


Erkenntnisse des Alters XII - Die Zeit des Handelns ist gekommen (G.H. 3. Dezember 2015) 

Geschichtskenntnisse helfen oft besser, die Wiederholung von Fehlern zu vermeiden, als viele wissenschaftliche Abhandlungen. Wir gehen derzeit durch eine der größten Umwandlungen und Umbrüche, die es geschichtlich je gegeben hat. In unserem "Informationszeitalter" bewegen sich die Dinge schneller und schneller und vor allem eigendynamischer. Das Handeln der meisten ist nicht nur kurzfristiger, sondern auch kurzsichtiger geworden, wir sind Verlockungen, Versprechungen und Versuchungen ausgesetzt, denen viele, allzu viele erliegen. Um zu verstehen, was vor sich geht, muss man aber größere Zeiträume überblicken können, als das in diesen Zeiten üblich ist. Wer etwa die Geschichte - und sei es nur die Geschichte der letzten 100 Jahre - präsent hat, der kann den Versuchungen der Zeit, den Verlockungen der "großen" politischen Botschaften, den Versprechungen der mittlerweile blödsinnig gewordenen Werbewelt leicht widerstehen.

 

Wer in den zwanziger, dreißiger, vierziger und fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts geboren wurde - und davon leben in unserer Gesellschaft etwa vierzig Millionen - befindet sich in dieser glücklichen Lage des Überblicks und der Widerständigkeit. Denn nicht die Kenntnisse darüber, wie man die Tastatur eines "Smart-Phones" oder "PC's" bedient oder wie man mittels der digitalen Suchmaschinen bestimmte Informationen im Internet findet, ist von überlebenswichtiger Bedeutung, sondern einzig und allein durchdachte und reflektierte Lebenserfahrung. Und in deren alleinigen Besitz befinden sich nur die Alten. Sie sind eine sehr starke Kraft in diesem Lande.

 

Eines lässt sich als bedeutsame Erkenntnis vorwegnehmen: Die sogenannte 68er-Revolte und ihre Nachwirkungen waren für die Deutschen ein fatales Desaster. Die "68er" haben durch ihre Sinnlosigkeit die elementare Kraft, nämlich die thymotische Kraft eines  Großteils der jüngeren Deutschen, zerstört. "Das griechische Kennwort für das 'Organ' in der Brust von Helden und Menschen, von dem die großen Aufwallungen ausgehen, lautet 'thymos' - es bezeichnet den Regungsherd des stolzen Selbst, zugleich auch den rezeptiven 'Sinn', durch den die Appelle der Götter sich den Sterblichen kund geben."


Wer von uns Älteren etwa auf die Nachkriegsjahre, auf die Jahre zwischen 1945 und 1965, zurückblickt und die Flüchtlings- und Vertriebenenwellen jener Jahre in Erinnerung ruft, der blickt auf die Flüchtlingsströme der heutigen Tage mit äußerst bedenklicher und überaus besorgter Zurückhaltung hinab. Die Flüchtlinge jener Jahren waren Frauen, Frauen und nochmals Frauen - und Kinder, Kinder,Kinder - und hin und wieder, aber selten, ältere Männer. Die jungen Männer jener Zeit waren nämlich im Krieg geblieben, sie waren den "Heldentod" gestorben - oder sie fristeten zu abertausenden in den unterschiedlichsten Kriegsgefangenenlagern ein menschenunwürdiges Dasein. Die Frauen, die zu jener Zeit auf der Flucht waren, waren in der Regel junge Witwen, Kriegerwitwen und die Kinder waren Waisen, Kriegswaisen. Sie waren krank an Leib und Seele.  Sle haben für die grauenhaften Verbrechen ihrer politischen, militärischen und Wirtschaftlichen Führungen gebüßt, sie haben gelitten, sie haben in Trümmern und Elend gelebt - und sie haben dieses, unser Vaterland, wieder aufgebaut zu einer nie dagewesenen Blüte.  

Wer heute wieder und wieder die Keule, die allein aus den Verbrechen der verfluchten Nazi-Mörder  besteht, schwingt, sollte wissen, dass er sie gegen Unschuldige schwingt, denn er schwingt sie auch gegen die Kinder, die ohne ihre Väter in Not und Elend aufwachsen mussten. Die Deutschen von heute haben allen Grund, stolz auf sich und auf ihr Vaterland zu sein. In den Jahren zwischen 1928 und 1945 haben sich gewissenlose Volksverführer und mörderische Kriegsverbrecher aus Politik, Militär, Industrie und Verwaltungen an die Macht gebracht. Sie haben das deutsche Volk und die Völker Europas ins Verderben gestürzt. Sie sind nur zum Teil in den Nürnberger Prozessen hingerichtet worden.  

 

Auf die Verführungen jener Zeit bezogen, muss man in diesen Zeiten die Frage untersuchen, ob von 1998 bis 2015 auf eine andere Weise nicht Ähnliches geschieht. Denn wo Verantwortungslosigkeit grassiert, ist die Schandtat nicht fern.

 

Wer jedoch die Flüchtlingsströme dieser Tage beobachtet, der erblickt fast ausnahmslos gesunde, lachende Männer, junge Männer, Männer, die vor den schwierigen Aufgaben in ihren Heimatländern fliehen.Wer genau hinsah und hinsieht, der sah und sieht einen endlos strömenden Zug von Verlorenen, von ideologisch Verwirrten, in der Hauptsache von Männern, die nicht bereit sind, für das Wohl ihrer Heimat für die Sicherheit ihrer Familien, Frauen und Kinder ihr Leben einzusetzen und zu kämpfen. Dafür halten nun die Europäer ihre Köpfe hin. Allein aus Deutschland sollen Kriegsgerät und 1200 Soldaten den Kampf gegen den IS aufnehmen. Welch ein Irrsinn!

 

Für die Älteren unter uns sind diese Tatsachen nur schwer zu ertragen. Denn sie wissen aus der Geschichte und aus ihrer eigenen Lebenserfahrung heraus, wie gefährlich es ist, wenn sich unterschiedliche, sich radikal widersprechende Kulturen, auf engem Raum auf derartige Weise begegnen. Merkel und ihr Anhang muss der letzten Rest von Verstand abhanden gekommen sein. Denn die Auseinandersetzungen, die künftig ausgefochten werden müssen, finden nicht mehr im fernen Okzident statt, sondern verlagern sich ins eigene Land, ins Abendland. Wer Augen hat zu sehen, der sehe, wer Ohren hat zu hören, der höre!

 

Deshalb, ihr" Alten",wacht auf! Denn die Zeit des Handelns ist wieder da.

 

Die modernen Alten verfügen über reiches faktisches und ebenso reiches strategisch-prozedurales Wissen. Es ist ein Wissen in den grundlegenden Fragen des Lebens. Es ist ein Wissen um die Lebenskontexte und um den stetigen gesellschaftlichen Wandel. In ihrem Handeln berücksichtigen die Alten die Relativität von Werten und Lebenszielen – und sie besitzen darüber hinaus ein Wissen, das die Unsicherheiten des Lebens einbezieht. Den aus dem Zeitgeist geborenen  Jugendlichkeitswahn lehnen  sie heiter lächelnd ab. Sie stehen zu ihrem Alter. Denn sie wissen, dass die Verleugnung des Alters gleichbedeutend ist mit Unreife, Rückschritt und Verblendung. Sie sind selbständig, selbstbestimmt und selbstbewusst. Sie besitzen große Kompetenzen und gereifte Vernunft. Und sie bedienen sich ihres Verstandes ohne die Leitung durch andere. Denn sie wissen die Mittel der  Intelligenz zugebrauchen: Sie verstehen sich auf scharfsinnige  Selektion und kluge Kompensation.


Es ist längst wissenschaftlich belegt,  dass die Entwicklung der Intelligenz, die Fortbildung des individuellen Selbst, die Entfaltung von Kompetenzen und Generativität bis ins hohe Alter, bis ins hundertste Lebensjahr und weit darüber hinaus, möglich ist.  

 

Die modernen Alten wissen, um es mit der amerikanischen Altersforscherin Betty Friedan zu sagen, dass die Funktion des Alters jenseits von Reproduktion und ökonomischer Verwertbarkeit auf andere Art etwas zur Erhaltung der Spezies beitragen muss. Sie muss über die persönliche Zukunft hinausgehen; denn wenn sie ihre Energien im Alter verbrauchen oder mit Trivialitäten und Spielereien verplempern, wenn sie ihre „Zeit totschlagen und das Alter und den Tod verleugnen“,  dann verschleudern sie ihre „auf die Zukunft gerichtete Weisheit und Generativität“.  Ihr „Vermächtnis wird mehr sein als nur die bedeutsamen Erinnerungen, die sie „für ihre Enkel aufschreiben". Sie können die Zukunft nicht vorhersehen“. Nur wenn sie „anden Problemen arbeiten, vor denen unsere Gesellschaft steht, und dabei ihre imLauf des Lebens erworbene Weisheit und Generativität einsetzen“, hinterlassen sie ihren Enkeln „ein Vermächtnis, das darin besteht“, dass sie bei der „Gestaltung der Zukunft helfen und die Generativität des menschlichen Gemeinwesens entfalten und bewahren“.

 

Die modernen Alten sind längst da. Sie mischen sich immer  vernehmbarer, kreativ und innovativ in die gesellschaftlichenBelange ein.

 

Sie wissen, welche Kämpfe sie gegen die eigene Regierung und gegen die Mainstream-Medien  führen müssen, denn sie sind selbstbewusst, selbstbestimmt und streben ein gelingendes Altwerden an. Sie kämpfen für ein Leben, das bis in die letzte Lebensphase geschützt ist. Ihr Wirken ist unabhängig von parteipolitischen Interessen.

 

Sie kämpfen dafür, dass Eltern, die ihre Kinder versorgen und pflegen, ihnen vertrauensvolle Bindung während der ersten vier Lebensjahre lehren und ihnen Urvertrauen für den Lebensweg mitgeben, im Alter je eine dynamisierte Mindestrente von 1.300,oo Euro pro Monat garantiert werden. Niemand darf wegen seines Kinderreichtums in die Altersarmutsfalle geraten.

 

Sie kämpfen für die Vernunft! Sie kämpfen für denErhalt ihrer Kultur.

 

Sie kämpfen für den Wert von Ehe und Familie in ihrer ursprünglichen und geheiligten Form und lehnen satanische Experimente, wie etwa den Gender-Wahnsinn, der die Ehe und die Familie  zerstört, vehement ab.  

 

Sie kämpfen für die freie Entfaltung des Einzelnen und weisen nachdrücklich daraufhin, dass Freiheit nur in Verbindung mit Verantwortung möglich ist.  

 

Sie kämpfen dafür, dass Menschen im Alter eine hörbare Stimme erhalten, die selbst vom letzten Hinterbänkler der Politarena nicht überhört werden kann.

 

Sie kämpfen dafür, dass Angehörige, die ihre Verwandten und Freunde mit erhöhtem oder hohem Pflegebedarf pflegen, keine Einbußen in ihrem Lebensstandard hinnehmen müssen.

 

alter-aktiv-bdpv steht für diesen Kampf. Wir kämpfen dafür, dass alle Institutionen, die mit der Pflege und Betreuung im engeren und weiteren Sinn befasst und beauftragt sind, ihre Aufgaben nach den jeweils aktuellen Standards menschenwürdiger und wissenschaftlicher Erkenntnisse gewissenhaft ausführen. Zu den Institutionen zählen sowohl die Ärzte, die Palliativmediziner, die Pflegedienste, die Pflegeeinrichtungen, dieSozialämter als auch die entsprechenden Entscheidungsgremien, die Kuratorien und die Gerichte. Betreuungsrichter haben sich einer gezielten Unterrichtung zu unterziehen. Sie müssen lernen, dass im Mittelpunkt die Bedarfe des jeweiligen Menschen stehen, und nicht die Wünsche fremder Interessen, Interessenverbände und -organisationen. alter-aktiv-bdpv übernimmt bei Bedarf die schriftlichen Auseinandersetzungen. Da diese Arbeit in der Regel mit individuellen und nicht selten mit rechtlichen Fragen verbunden ist, ist die Mitgliedschaft im BdPV erforderlich.

 

Eine Forschergruppe, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung schrieb 1999 im „Zukunftsreport demografischer Wandel“: „Gerade in einer modernen Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft werden Erfahrungswissen und Qualifikationskultur sowie lebensbegleitendes Lernen und der Transfer von Wissen zu strategischen Wettbewerbsvoraussetzungen für die Individuen wie für Unternehmen dringendgebraucht. (...) Es gibt keinerlei Belege dafür, dass mit zunehmenden Alter die Fähigkeit, sich produktiv an Innovationsprozessen zu beteiligen, nachlässt.(...)  Nach vorliegenden Erkenntnissen können von Älteren Aufgaben besser erfüllt werden (als von Jüngeren), die: Vertraut und trainiert sind, autonom bearbeitet werden können, komplexe Arbeitabläufe beinhalten, für deren Beherrschung Erfahrung eine wichtige Rolle spielt, soziale Kompetenzen voraussetzen und deren Erfüllung Kenntnisse über gesellschaftliche  Abläufe und informelle Beziehungen voraussetzt“.

 

alter-aktiv-bdpv

Gerd Heming(Vors.)

Dezember2015

 

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Erkenntnisse des Alters XI: Braucht das Sterben Hilfe?

„Wer sich tötet, weil er Schmerzen hat oder an Altersschwäche leidet, verhält sich „feig““, sagte schon Seneca (4 v. Chr. – 65 n. Chr.). „Gewinnt er aber die Überzeugung, dass er Schmerzen nicht mehr loswird und das „Greisenalter“ seinen Geist angreift, sollte er den ‚Sprung nicht scheuen, um herauszukommen aus dieser morschen und zusammensinkenden Behausung“.

 

Für Seneca war ein unheilbarer Schmerz ein Hemmnis „für alles, um dessentwillen man lebt“. Aber Seneca kannte die Palliativ-Medizin noch nicht.  

 

Sich selbst zu töten aus Angst, weil man im Alter möglicherweise Schmerzen erleidet oder vielleicht seine geistigen Fähigkeiten verliert, zeugt von einem unsortierten, wirren Geist, der niemals groß war und nie Festigkeit im Denken erlernt hat. Denn ein solcher Mensch tötet sich allein aus Angst vor einer  Zukunft – einer Zukunft, die einzig in seiner Einbildung existiert. Wer sich aus Angst vor der Zukunft tötet, dem fehlt alles, was ihn zum realen Menschen macht: Tapferkeit, Klugheit, ein gesunder, gradliniger und hoher Geist und die Einsicht in die Relativitäten des Lebens. Wenn ein solcher „Mensch“ sich tötet, entsteht kein Verlust, denn er hat in einer Zukunft gelebt, von der bestenfalls ein Gott weiß, was sie bringt - und folglich ist es also so, als habe ein solcher Mensch real nie gelebt.

 

Es gibt solche Menschen, die sich aus Angst vor der Zukunft das Leben nehmen. Ein solcher Mensch war etwa ein Gunter Sachs, der sich aus Angst vor einer nie diagnostizierten „ausweglosen Krankheit“ das Leben genommen hat - ein Hypochonder. Die mediale Öffentlichkeit hat ihn wegen seiner „letzten Tat“ gefeiert, sie hat seinen Mut hoch gepriesen und gemeint, dass dieser legendäre Lebemann, Fotograf und Kunstsammler niemals einem grandiosen Irrtum erliegen könne. Wie könnte einer, der mehr als ein Dutzend Häuser an den schönsten Ecken der Erde bewohnte, den man auch mit knapp 80 Jahren immer noch in Begleitung der schönsten Frauen sah, und der mehr Vermögen besaß, als ein einzelner Mensch überblicken kann, wie könnte ein solcher Mann“ des Lebens überdrüssig sein? Der Spiegel schrieb damals: „Es gab niemanden, der nach seinem Tod nicht respektvoll über ihn hätte reden wollen.“

 

Es ist zu hoffen, dass es niemanden gibt oder gab, der diesen „Spiegel-Satz“ ernst nimmt oder jemals ernst genommen hat. 

Denn es war da nichts, dem Respekt zu zollen war.  Was allein existierte, waren Beschreibungen von Beschreibungen von Beschreibungen über „schöne Frauen“, über „viele Häuser“, über „immensen Reichtum“. Was jemals existierte, waren Illusionen, waren Wunschträume, waren Projektionen.  Die Welt ist durch diese Selbsttötung um keinen Deut ärmer geworden. Um es mit seinen Worten, den Worten des Profitmaximierers,  zu sagen: Durch seine Selbsttötung ist kein Verlust entstanden.

 

Solche Menschen hätten für ihr Sterben dringend Hilfe gebraucht. Solche Menschen bedürfen dieser Hilfe mehr, als die meisten anderen. Solche Menschen jedoch haben die Eigenart, sich jeder Hilfe zu verweigern. Hilfe anzunehmen bedeutet für sie das Eingeständnis von Schwäche. Sie, die Großartigen, zeigen aber keine Schwäche – Nie! - da bringen sie sich eher um,  - obwohl dieser letzte Schritt unter allen Irrtümern ihres Lebens der radikalste und unumkehrbarste Irrtum ist. Ihr Leben bestand aus endlosen Irrtümern, und zuletzt fielen sie dem finalen Irrtum anheim. Ein trauriges Leben. Ein sinnloses Leben. Ein sinnloser Tod. Kein Grund  für Bewunderung – und ganz gewiss zeigt sich darin nicht ein Schatten von Mut! -  sondern Angst, erbärmliche, unbegründete, feige Angst und tiefes Mißtrauen gegenüber sich selbst und der Welt. Solche Menschen haben die Kunst zu leben nie gelernt.

 

Das Sterben braucht Hilfe! Besonders in diesen Zeiten der unendlichen Beliebigkeiten und der Furcht vor Sterben und Tod braucht das Sterben Hilfe.

 

Um noch einmal Seneca das Wort zu geben: „Die Kunst zu leben muss man das ganze Leben hindurch lernen, und was Dich vielleicht noch wundersamer dünkt: Sein ganzes Leben lang muss man das Sterben lernen.“  Denn wer zu sterben gelernt hat, der hat verlernt Sklave zu sein. Allein der ist ein freier Mensch, der zu sterben versteht.

 

„Ein Körper mag auf Grund seiner Organisation geeignet sein zum Leben“ schrieb Fernando Inciarte. „ Als solcher ist er aber dazu eben nur geeignet. Was ihm fehlt, ist die Wirklichkeit des Lebens, der Geist. Der Geist ist folglich nichts anderes als dasjenige der Wirklichkeit nach, was der Leib der Möglichkeit nach ist, nämlich Leben dieser oder jener Art – je nach organischer Ausstattung“.

 

Der Körper ist Begierde. In unserem Zeitalter der Körperlichkeit, hat der Geist deshalb keinen besonderen Wert. In unzähligen Kochsendungen und von tausenden von Köchen haben uns die Medien in den vergangenen Jahren gezeigt, wie wir dem Körper Wohltaten zufügen. Doch gute Köche wissen, dass demjenigen, der vieles durcheinander isst, bald große Übelkeit plagt. Nahrung für den Geist ist dabei nie ein Thema. Wie auch? Wer dem Leib verfallen ist, kann den Wert des Geistes nicht erkennen. Obwohl doch der gesunde, mit klugen Lehren genährte Geist die einzige Rettung vor der Versklavung durch den Körper ist. So also bleibt die Körperlichkeit.  Mit verheerenden Wirkungen. Denn je mehr wir dem Körperlichen verfallen, umso mehr wächst die Begierde, umso mehr wächst die Versklavung. Denn die Begierde ist nie zufrieden. Es ist wie mit Sachs, der mehr als ein Dutzend Häuser an denschönsten Ecken der Erde bewohnte, den man auch mit knapp 80 Jahren immer noch in Begleitung der schönsten Frauen sah, und der mehr Vermögen besaß, als ein einzelner Mensch überblicken kann. Er wird des Lebens überdrüssig. Und richtig ist, dass er nur ein Haus jeweils bewohnen kann, und in dem Haus nur ein Zimmer, und in dem einen Zimmer nur einen Stuhl oder Sessel oder Sofa. Was darüber hinaus ist, ist überflüssig, es ist seinem Nutzen nach wertlos, es ist ein Beweis für unersättliche Begierde. Und ebenso verhält es sich mit dem Reichtum, den ein einzelner Mensch nicht überblicken kann. Verderblich darüber hinaus ist, wenn  dieser Reichtum nicht dort angelegt wird, wo er zusammen gerafft wurde, sondern sich verteilt auf dubiose Konten in den Steueroasen der Welt. Das zeugt  von einem Geist, der so niedrig ausgebildeti st, dass er sich leicht unter einer Briefmarke verstecken ließe. Geistlose Menschen  neigen nun mal dazu, sich die finale Kugel zu geben.

 

Der Mensch soll Herr seiner Begierden sein, nicht ihr Knecht, nicht ihr Sklave. Der Mensch ist als „imago dei“ Ursache seiner selbst, er ist Zweck an sich. Darin liegt seine unantastbare Würde. Er soll sich durch sich selbst fähig machen, seinen Geist zu bilden. Den aber findet er nicht in den zwölf Häusern, noch in den Armen schöner Frauen, noch in riesige Vermögen. Denn all das ist vergänglich. Selbst die Schönheit der Frauen vergeht mit Windeseile. Suchen muss man daher, was nicht von Tag zu Tag an Wert verliert, suchen muss man etwas, wogegen niemand Widerstand leisten kann, was einem niemand stehlen kann. Was das ist? Es  ist der Geist! Doch dieser aufrecht, gut, groß! Was anderes könnten wir ihn nennen als Gott, der im Menschenkörper wohnt. „Empor springen hinauf zum Himmel kann man auch aus einem Winkel“ ruft Vergil: „Erhebt Euch! Und bildet Euch würdig des Gottes. Das wirst du nicht mit Gold und Silber: nicht kann aus diesem Stoff ein Bild geschaffen werden, dem Gotte ähnlich“. So wird der Prozess des Sterbens zu neuem Leben.

 

Abschließend ein Wort des Münsteraner Philosophen Josef Pieper: „Immer wieder einmal wird berichtet, dass die Menschen, die vom unmittelbaren Tod gerettet werden, im Augenblick vor dem Erlöschen ihr ganzes Leben mit allen, längst vergessen geglaubten oder auch wirklich vergessenen Einzelheiten völlig klar vor ihrem inneren Auge hätten abrollen sehen – was man doch wohl verstehen muss als eine Art Angebot, als eine Einladung und zugleich als eine Befähigung zu einer umfassenden Beurteilung, vielleicht auch Verurteilung, dieses gleichen Lebens, nun freilich auf Grund des denkbar höchsten, absoluten Richtmaßes. Genau dies aber wäre dann jener letzte Schritt auf der Bahn der inneren Existenz, durch den und in welchem der Mensch seine letzte, die von ihm selbst endgültig gewollte und bejahte unabänderliche Gestalt und Verfasstheit gewinnt. – Der „Akt“ allerdings, in dem das geschieht, könnte sehr wohl zu denken sein als ein schlechthin unwahrnehmbarer, von niemanden vernommener Seufzer, der nicht allein von dem Sterbenden nicht mehr artikuliert werden kann, sondern vielleicht sogar– weil er, nicht anders als die ekstatische Kontemplation, die volle ungeschmälerte Energie der Seele beansprucht – seiner eigenen Reflexion unerreichbar und verborgen bleibt.“ So wird der Augenblick des Todes für manche oder viele Menschen zum Augenblick der Wahrheit in dem er sich erstmalig sieht wie er wirklich ist und wie wirklich hätte leben müssen.

 

Die Politik kann über das Sterben nicht urteilen, ebenso wenig Priester, Richter oder Philosophen. Auch Ärzte sollen nicht urteilen, sie sollen unter Einsatz der Palliativmedizin das Sterben erleichtern. Das Sterben selbst gehört nämlich keinem von ihnen, es gehört allein dem Menschen, der durch sein Sterben in ein anderes Leben geht.

Bund derPflegeversicherten e.V.

Gerd Heming (Vors.)

Münster,10. Juni 2015

 

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Erkenntnisse des Alters IX: Menschenwürde oder was? - Das Grundgesetz der Deutschen 

 

„Unser Leben ist reich an offenkundigen Unrechtsverhältnissen im Rechts- und Staatsbereich. Wir müssen dabei nicht nur an den Nationalsozialismus denken, an Stalin, an die Herrschaft von Idi Amin und der Roten Khmer“, sagte Gerd Hemingvom BdPV e.V., „sondern auch an das Wirken der USA unter Georg W. Bush, der mit Lügen den Krieg gegen den Irak in Szene setzte und den Tod hunderttausender zum großen Teil unschuldiger Menschen seiner Lügen wegen verursachte - oder an die Sozialgesetzgebung unter der Regierung Schröder in Deutschland.“

 

Indem wir politische Verhältnisse als offenkundiges Unrecht ansprechen, beurteilen wir nicht bloß persönliches, sondern auch öffentliches Handeln, insbesondere  Recht und Staat, nach sittlichen Maßstäben, ethischen Denkfiguren und Kriterien der praktischen Vernunft. Diese Maßstäbe finden sich im Grundgesetz der Deutschen und heißen: Menschenwürde und Menschenrechte, Freiheit der Person, freie Entfaltung der Persönlichkeit, Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, Gleichheit vor dem Gesetz, Glaubens- und Gewissensfreiheit, Meinungs- und Pressefreiheit – eben Maßstäbe der Demokratie. Dort, wo die politischen Verhältnisse diesen Maßstäben zuwiderlaufen, übt der Bund der Pflegeversicherten (alter-aktiv-bdpv) Kritik und fordert Veränderungen.

 

Unsere Forderungen sind darin verankert, dass auch Recht und Staat an Prinzipien der Sittlichkeit, eben Prinzipien der politischen Gerechtigkeit, gebunden sind. Diese Verpflichtung zeigt sich in Verfassungsartikeln des Grundgesetzes der Deutschen, in denen Recht und Staat auf die Menschenwürde verpflichtet werden  (Art. 1.1).  In Art. 1.2 sowie in Art. 19 werden sie auf die Menschenrechte als institutionalisierte Grundrechte sowie in Art. 20.1 auf das Prinzip des demokratischen und sozialen Rechtsstaates verpflichtet.

 

Wenn man die Deutschen nach ihren Kenntnissen über ihr Grundgesetz befragt, dann hört man fast ausnahmslos diesen einen Satz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Es ist so, als sei damit alles gesagt, als sei damit das gesamte Grundgesetz erklärt – und in gewisser Weise ist das so.

 

Denn der Mensch kann geschlagen, gefoltert, unmenschlich behandelt werden, er verliert dadurch seine Würde nicht. Von außen her, von anderen Menschen, von Mördern, Folterknechten und Verbrechern, kann die Würde des Menschen nicht verletzt werden. Es liegt hierin die Antwort auf die sokratische Frage, ob es besser ist, Unrecht zu tun, als Unrecht zu erleiden. Um es vorweg zu nehmen: Sokrates hielt das Unrecht erleiden für sittlich „besser“ als Unrecht auszuüben.

 

Um dies zu begreifen, soll der polnische Geistliche Pater Maximilian Kolbe angeführt werden, der in der Zwischenkriegszeit eine rege Missionsarbeit betrieb, die unter der deutschen Besetzung Polens unterbunden wurde.

 

1941 wurde er verhaftet und nach Auschwitz deportiert, wo er für einen Mithäftling in den Hungerbunker ging. Im  KZ Auschwitz wirkte der Pater nämlich als Seelsorger und Priester weiter. Am 29. Juli 1941 wurden Männer als Vergeltungsmaßnahme für die nur vermutete Flucht eines anderen Häftlings (dessen Leiche später gefunden wurde) zur Ermordung aussortiert. Als einer der Männer, Franciszek Gajowniczek,  in lautes Wehklagen um sich und seine Familie ausbrach, bat Pater Kolbe den Führer des Häftlingslagers, Karl Fritzsch, darum, den Platz von Gajowniczek (der eine Frau und zwei Söhne hatte) einnehmen zu dürfen, und wurde am 31. Juli 1941 in den berüchtigten „Hungerbunker“ des Blocks 11 gesperrt. Dort betete er mit seinen Leidensgenossen und tröstete sie. Am 14. August wurden Pater Kolbe und drei andere Verurteilte, die noch nicht verhungert waren, durch Phenolspritzen umgebracht und im Krematorium verbrannt. Franciszek Gajowniczek überlebte das KZ und starb 1995.“

 

Trotz Folter, Hunger und Tod verlor Maximilian Kolbe seine Würde nie, im Gegenteil, sie stieg ins Unermessliche. Daher ist es um Vieles besser, Unrecht zu erleiden, als Unrecht zu tun. Die Würde des Menschen ist von Außen her unantastbar.

 

Aber Menschen können von Innen her sich selbst ihrer Würde berauben und entledigen. Ihre Würde verloren die Folterknechte, die Henker, die Helfershelfer eines mörderischen Systems. Ihre Würde verloren alle, die im System der NS-Mordbuben verflochten waren: die Politiker, die Volksvertreter, die Helferhelfer in den Behörden und Amtsstuben, die Richter, die Anwälte, die Häscher in den Gefängnissen und Konzentrationslagern.

 

Würdelos sind jene, die Unrecht tun. Darauf richtet der Bund der Pflegeversicherten sein Augenmerk.

 

Mit der Würde des Menschen verbinden sich nämlich unauflösbar Anstand, Rechtschaffenheit, Sinn für Gerechtigkeit, Mitgefühl und praktische Vernunft, Respekt vor dem Anderen, Respekt vor seiner Freiheit und Achtsamkeit um das körperliche, geistige und seelische Wohlergehen des Anderen.

 

Wo dieses fehlt, wo dieses in Gefahr gerät, ist jeder Mensch mit Würde, jeder würdevolle Mensch aufgerufen zum Widerstand.

 

Wenn Menschen sich auf Kosten anderer Menschen bereichern, ist der würdige Mensch zum Widerstand aufgerufen, wenn Menschen gequält und gefoltert werden, wenn Menschen unterdrückt werden, wenn Menschen von ihren Arbeitgebern ausgebeutet werden, wenn Steuerbetrug zum Kult erhoben wird, wenn Menschen in den bundesweiten Amtsstuben missachtet werden, wenn Menschen ihrer Grundrechte beraubt werden, wenn Richter die Rechtsprechung missbrauchen oder in Altenheimen Menschen respektlos behandelt werden, wenn Erzieher in Schulen und Heimen Kinder missbrauchen, dann ist der aufrechte, der würdige Mensch zum Widerstand berufen! Denn würdige Menschen sind verpflichtet, menschlichem Abschaum, Menschen, die sich ihrer Würde selbst entledigt haben, entgegen zu stehen – überall: in Politik, Wirtschaft, Finanzwelt, in allen kulturellen und sozialen Bereichen. Allerdings muss sich der würdige Mensch vergegenwärtigen, dass jener, der sich seiner Würde selbst entledigte, durch innere Beweggründe umkehren und zur Würde zurückkehren kann.

 

Orientierung und Unterstützung gibt uns unser Grundgesetz. Seine Interpretation darf nicht den illusionären Künsten der Juristen überlassen werden. Denn es bietet wichtige Anknüpfungspunkte, in denen der normative Gehalt des Sozialstaatsprinzips positivrechtlich und einer seriösen Textinterpretation zugänglich verankert sind.  

 

Die ersten drei Artikel (Menschenwürde, freie Entfaltung der Persönlichkeit, Gleichheit) stellten wir unter „Erkenntnisse des Alters VIII“ vor, an dieser Stelle wollen wir auf die folgenden drei Grundrechte aufmerksam machen und zum Nachdenken und Handeln anregen:

 

Art. 4 (Glaubens- Gewissens- undBekenntnisfreiheit. Kriegsdienstverweigerung) (1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. (2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. (3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

 

Art. 5 (Meinungs-, Pressefreiheit. Rundfunk, Freiheit der Kunst und Wissenschaft) (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugendund in dem Recht der persönlichen Ehre. (3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

 

Art. 6 (Ehe und Familie) (1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. (2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvorderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. (3) Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. (4) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. (5) Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.

 

Soweit der Art. 6 "Ehe und Familie". Er grenzt sich scharf von homosexuellen Partnerschaften oder anderen Formen des Zusammenlebens ab. Selbst im Zeitalter der Beliebigkeiten und Unorientierten ragt der Wert der Familie über alles Zusammenleben weit empor.

 

Bund der Pflegeversicherten e.V. (alter-aktiv-bdpv)

Gerd Heming(Vors.)

Münster, Oktober 2014

 

 

Erkenntnisse des Alters VIII: Gefährlich ist's, den Leu zu wecken - oder: Das Grundgesetz der Deutschen

„Weh, wenn sich in dem Schoß der Städte der Feuerzunder still gehäuft, das Volk, zerreißend seine Kette, zur  Eigenhilfe schrecklich greift! Da zerret an der Glocke Strängen der Aufruhr, daß sie heulend schallt, und, nur geweiht zu Friedensklängen, die Losung anstimmt zur Gewalt.

 

"Freiheit und Gleichheit!" hört man schallen; der ruh'ge Bürger greift zur Wehr, die Straßen füllen sich, die Hallen, und Würgerbanden ziehn umher.

 

Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz; noch zuckend, mit des Panthers Zähnen zerreißen sie des Feindes Herz. Nichts Heiliges ist mehr, es lösen sich alle Bande frommer Scheu; der Gute räumt den Platz dem Bösen, und  alle Laster walten frei.

 

Gefährlich ist's, den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn; jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn.

 

Weh denen, die dem Ewigblinden des Lichtes Himmelsfackel leihn! Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden, und äschert Städt' und Länder ein.“

 

Friedrich Schiller (1759-1805)  hat es in "Die Glocke" mit  starken Worten einprägsam gefasst: Wenn der Gute dem Bösen den Platz räumt, dann walten alle Laster frei.

 

Johann Wolfgang v. Goethe (1749-1832) hat das Böse als Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar, charakterisiert: „Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht; denn Alles, was entsteht, ist wert, dass es zu Grunde geht; drum besser wär’s, dass nichts entstünde. So ist denn Alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, mein eigentliches Element.“

 

Wir haben das Böse, die Gewalt, die Zerstörung, nicht hinter uns gelassen. Es wirkt auch heute in der Welt, es wirkt unter uns, es wirkt auch in unserer Gesellschaft. Es wohnt in den Palästen, in den Schlössern und Villen.  Aber wir haben ihm in Laufe der Jahrhunderte Bollwerke entgegengesetzt, wir haben ihm das Zeitalter der Vernunft "Die Aufklärung" entgegengesetzt und wir haben ihm  nicht zu letzt unser Grundgesetz, das Grundgesetz der Deutschen, entgegengesetzt.

 

Zu Goethes und Schillers Zeiten waren die Menschen in den deutschen Landen Untertanen, unfrei, der adligen Gewalt und der Gewalt des Klerus schutzlos ausgeliefert. Erst 1806, vor etwa zweihundert Jahren, wurde hierzulande die Leibeigenschaft aufgehoben, die Sklaverei beendet. Ein jahrhunderte langer Kampf unserer Väter zeitigte ein  erstes Zwischenergebnis. Die Revolution von 1848 und die Paulskirchenverfassung waren weitere  Schritte auf dem Weg zu dem Grundgesetz, unter dem wir heute leben.  

 

Aber die Revolution von 1848 und die Paulskirche scheiterten. Sie wurden blutig nieder geknüppelt von den Mächtigen jener Zeit. Die Masse der Kleinbauern und Arbeiter waren bei der Paulskirchenverfassung ohnehin nicht vertreten. Drei Viertel der damaligen sogenannten „Abgeordneten“ waren Akademiker, davon die Hälfte Juristen. Schon zu jener Zeit sprachen unsere Väter von der unseligen „Juristendominanz“, die uns bis in unsere Tage das Leben selbst unter dem Grundgesetz nicht gerade leicht macht. 1849 setzte der Adel mit der Wahl Friedrich Wilhelm IV von Preußen zum deutschen Kaiser dem ganzen Theater ein schnelles Ende.

 

Es brauchte weitere einhundert Jahre, es brauchte den Ersten Weltkrieg, die Weimarerrepublik, die Nationalsozialisten, den Zweiten Weltkrieg, bis im Jahre 1949 das Grundgesetz, so, wie wir es heute kennen,, aus der Taufe gehoben wurde.

 

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist eine großartige Verfassung. Sie ist die beste Verfassung der Welt. Und sie hat Feinde. Es sind innere Feinde, die ständig die Werte der Verfassung in Frage stellen.  

 

Wir müssen diesen Feinden in Politik, Wirtschaft, Finanzwelt, Gesetzgebung und Rechtsprechung entschieden begegnen. Wir dürfen den Kampf unserer Väter, den sie oft mit dem Gefängnis oder gar mit dem Leben bezahlten, nicht verraten, wir dürfen uns selbst nicht verraten - bei unserer Ehre! Denn was vor hundert Jahren unmöglich schien, ist heute Wirklichkeit. Wir sind Demokratie! Wir sind das Volk. Wir sind der Souverän. In unserer Verfassung steht im Artikel 20: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt. / Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden. / Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“

 

Es sind die Schutzrechte des Grundgesetzes, auf die es ankommt. Durch sie hat jeder Bürger ein scharfes Schwert in der Hand, mit dem er sich gegen staatliche Willkür, gegen gewissenlose Politiker und skrupellose Bosse der Wirtschaft und der Finanzwelt wehren kann. Wir werden sie in den nächsten Veröffentlichungen des Bundes der Pflegeversicherten  „alter-aktiv-bdpv“ unter der Überschrift „Erkenntnisse des Alters“ darstellen. Jeder sollte sie verinnerlichen, sollte sie sich einprägen, sollte sie zu seinem Denkeigentum machen.  Denn sie sind unser Schutz gegen die Macht und gegen das Böse:

 

Art. 1 (Menschenwürde, Grundrechtsbindung). (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

 

Art. 2 (Freie Entfaltung der Persönlichkeit, Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit, Freiheit der Person). (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit es nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

 

Art. 3 (Gleichheit). (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens , seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

 

Die weiteren Grundrechte als Schutzrechte werden in den folgenden Veröffentlichungen des BdPV e.V. "alter-aktiv-bdpv" dargestellt werden. Es wird ihnen ein Kommentar vorangestellt.

 

Für heute schließen wir mit einem weiteren nachahmenswerten  Zitat aus Schillers „Glocke“:

Denn wo das Strenge mit dem Zarten,
Wo Starkes sich und Mildes paarten,
Da gibt es einen guten Klang.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.

 

 

Bund der Pflegeversichertene.V. (alter-aktiv-bdpv)

Gerd Heming (Vors.)

Münster, September/Oktober2014

 

Erkenntnisse des Alters VI – Die Zerstörung des Gemeinwohls

Die Reichen und Superreichen haben sich jeder gesellschaftlichen Verantwortung längst entzogen. Sie leben unter uns. Aber sie leben nicht mit uns. Ihr Ziel ist Herrschaft! - nicht die Gemeinschaft, ihr Ziel ist die Diktatur des Geldes. Sie sind den Verlockungen des Geldes verfallen.  Sie erkennen nicht, dass nicht sie das Geld besitzen, sondern das Geld sie besitzt  - dass das Geld ihr gesamtes Denken und Handeln wahnhaft bestimmt. Sie sind süchtig wie Alkoholiker, die vom Alkohol besessen sind oder mit anderen Worten: Sie sind geistig und psychisch krank.  Denn ihr Wahn hat das Ziel der Zerstörung  gesellschaftlicher Moral und des Gemeinwohls, ihr Wahn  will die totale Verwirklichung des alles zermalmenden neoliberalen Kapitalismus. „Dieneuen Herrscher der Welt“, sagt der Schweizer Soziologe Jean Ziegler, „ - die Beutejäger des globalisierten Finanzkapitals, die Barone der transkontinentalen Konzerne, die Börsenspekulanten - häufen ungeheure Vermögen an. Mit ihrem Tunzerstören sie den Staat, verwüsten die Natur und entscheiden jeden Tag darüber, wer sterben muss und wer überleben darf. Willfährige, effiziente Verbündete stehen ihnen zu Diensten, allen voran die Funktionäre der Welthandelsorganisation, der Weltbank und des Weltwährungsfonds.“  Dieser Geist ist die Urmutter aller Kriege, allen Tötens, allen Grauens. Es ist dieser wahnhafte Geist, den Goethe in seinem „Faust“ treffend sagen lässt: „Ich bin der Geist, der stets verneint, und das mit Recht. Denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. Drum besser wär’s. dass nichts entstünde! So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, mein eigentliches Element“. Wenn die Menschheit leben will, wenn die Menschen sich selbst und das Gemeinwohl erhalten wollen, dann müssen die Reichen und ihre Propheten mit sofortiger Wirkung weltweit den geschlossenen Abteilungen forensischer Psychiatrien zugeführt werden. Sie sind eine tödliche Gefahr für das Fortbestehen unserer Spezies.

 

Die Deregulierung der Finanz- und Wirtschaftswelt der vergangenen dreißig Jahre öffnete Steuerhinterziehung, Begünstigung, Betrug, Bestechung, geheimen Absprachen und der Umleitung von öffentlichen Mitteln in private Taschen Tür und Tor. Darüber hinaus generiert die deregulierte Finanzwelt "Plünderer" – das sind Führungskräfte, die maximalen persönlichen Gewinn aus den Unternehmen ziehen, deren Leitung ihnen anvertraut wurde. Sie zielen auf private Gewinne, meist in Verbindung mit Börsenwerten. Das ist die eigentliche Motivation hinter vielen der Buchhaltungsbetrügereien die große  Firmen, Banken und auch Börsengesellschaften plagen. Allerdings haben die Plünderer mächtige Freunde in den westlichen Regierungen, die zu ihrer Rettung eilen. So werden dann nicht Staaten und ihre Bevölkerung gerettet, sondern private Versicherungen, Banker und Banken.  

 

Zwielichtigkeit ist der zweite Name der Reichen. Doch diese Zwielichtigkeit ist mitunter nur schwer zu erkennen. Am ehesten vielleicht sind sie mit jenen Psychopathen oder Soziopathen zu vergleichen, bei denen dasFehlen von Empathie, das Fehlen von sozialer Verantwortung und Gewissen in derRegel nur von jenen Menschen erkannt wird, die über große Soziale Kompetenz,durchdachte Lebenserfahrung und nicht zuletzt über Weisheit verfügen.. Psychopathen sind auf den ersten Blick charmant, sie verstehen es, oberflächliche Beziehungen herzustellen und „Freunde“ an sich zubinden. Dabei sind sie nicht selten sehr manipulativ, um ihre Ziele zuerreichen. Ihre  dissozialePersönlichkeitsstruktur ist durch ausgeprägte Diskrepanz zwischen Verhalten undgeltenden sozialen Normen gekennzeichnet. Man erkennt sie an ihrer Unfähigkeit,sich in andere hineinzuversetzen, an ihrer Unfähigkeit, längerfristige Beziehungen aufrechtzuerhalten, wobei sie jedoch keine Probleme mit der Aufnahme frischer Beziehungen haben. Schwieriger noch ist es, ihr fehlendes Schuldbewusstsein auszumachen, denn sie spenden oft und reichlich und geben sich ausgesprochen sozial. Allerdings spenden sie nur dort reichlich und jovial, wo sie die Folgen ihrer Spenden kontrollieren und entsprechende Anerkennung, Bewunderung und Dankbarkeit als ihren persönlichen Erfolg verbuchen können. Ihre Kontrollsucht ist übrigens einer der Gründe, warum sie sich der Zahlung von Steuern so gern entziehen. Sie können nicht akzeptieren, Geld zu zahlen, dessen Verwendung sie nicht kontrollieren und bestimmen können. Letztlich aber zeichnet sie eines gemeinsam aus, nämlich die Unfähigkeit, aus Erfahrung zu lernen.

 

Die Unfähigkeit aus Erfahrung zu lernen, zeigt sich beiall diesen Propheten des Neoliberalismus und Radikalkapitalismus. Friedhelm Hengsbach, Professor  für Wirtschafts-und Gesellschaftsethik, beschreibt in seiner berühmten Analyse mit der Überschrift „Das Reformspektakel“ die Propheten des Geldes und der alleszermalmenden Ökonomie wie folgt: „Dass die geringe Lernfähigkeit jener Propheten, die im Widerspruch zu empirischen Beobachtungen ihre marktradikal wirtschaftsliberale Bekenntnisse aufrechterhalten, für die wirtschaftliche Krise mitverantwortlich ist, dass die politischen Entscheidungsträger, die ihnen gefolgt sind, nicht zur Beseitigung, sondern zur Verschärfung der Krisen beigetragen haben, dass die Konzernchefs sich in schwerwiegenden Entscheidungender Fusion und Finanzierung von Unternehmen vergriffen haben, wird in der Öffentllichkeit nicht sonderlich registriert.“ Was, wie daraus zu schließen ist, darüber hinaus auch auf die Unfähigkeit so mancher Medien und Medienmacher verweist.

 

Diese Unfähigkeit ist immanent und hängt mit jenen minderwertigen Denkstrukturen und Denkweisen zusammen, der all jene anhängen, denen Neues Denken unbekannt ist und in deren Adern noch Reste des Blutes von Neandertalern rinnt.

 

Man muss nicht lange raten, welche Gruppen es sind, in deren Adern Reste des Blutes von Neandertalern fließt: Es sind die „meinungsführenden“ Gruppen der Gesellschaft! Neandertalerblut in den Adern entdecken wir im übertragenen Sinne innerhalb der Vorstände in den Medien, innerhalb der Vorstände der großen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Institutionen, innerhalb der Vorstände der Wirtschafts- und Industrieverbände, innerhalb der Vorstände der großen Banken, privaten Versicherer, der Hedge-Fonds-Manager und nicht zuletzt innerhalb nahezu aller Disziplinen der Wissenschaften, allen voran die Rechts- und Staatswissenschaften, die Naturwissenschaften, die Lebenswissenschaften, der Gesundheits- und Pflegewissenschaften und – leider -auch in der Philosophie.

 

Innerhalb dieser unheiligen und morallosen Allianz werden Gesetze geschmiedet, die passgenau auf die Ziele und Interessen der Reichen ausgerichtet sind und somit das Gemeinwohl und den Gemeinsinn zerstören.

 

Die Reichen  treibt der Wille zur Macht. Nicht nur zur Macht über Menschen und Völker – zur Macht über die ganze Welt. Sie schaffen sich in Gemeinschaft mit den ihnen hörigen Politikern und Medien ihre eigenen Gesetze, und mit „gesetzlicher Legitimation“ sind sie nun dabei, sich die Menschheit gefügig zu machen. Mit gesetzlicher Kraft frieren sie deren Freiheitsgrade ein. Und mit Gesetzesmacht zwingen sie die sozial erzeugte Kälte auf Minusgrade herab. Versklavung ist ihr Ziel. Der Rest der Welt als Verfügungsmasse. Deswegen predigen sie Flexibilität, deswegen predigen sie Deregulierung, deswegen predigen sie Privatisierung. „Die reale, positive Macht des Bösen“ formuliert der Philosoph Schelling, „ist nur zu verstehen, wenn das Böse nicht einer Schwäche des Willens beziehungsweise einerunbestimmten Willkür entspringt, sondern im Willen selbst gründet, nämlich im aktiven „Eigenwillen“ des Subjekts, das sich als Einzelner, als Gruppe oderauch zum Beispiel als Nation gegen den „Universalwillen“ durchsetzen kann.   

 

Wennder „Eigenwille“ danach strebt, ‚das, was er nur in der Identität mit dem Universalwillen ist, als Partikularwille zu sein, dann ist er als partikularisierter Wille böse.“

 

Leben ist Leben inmitten von Leben, das leben will – leben endet frühestens mit dem letzten Atemzuge.

 

Nur der große, aufrechte und aufrichtige Geist erkennt des Geistes Wert.

Die Politik hat sich in den letzten 30 Jahren weitgehendvon ihren höheren Anliegen verabschiedet und sich auf Management und Technokratie reduziert. Was wir brauchen ist eine neue Politik des Gemeinwohls, die weniger zögerlich ist als in den letzten Jahrzehnten und eindeutig Stellungbezieht zu Gerechtigkeit und Bürgersinn.

 

Die Ära die Marktgläubigkeit ist zu überwinden. Den amerikanischen Philosophen Michael Sandel erschüttert es, dass diese Ära, als deren führende Protagonisten Ronald Reagan und Margarete Thatcher zu nennen sind, „von der politischen Bühne verschwanden und durch Nachfolger ersetzt wurden – Bill Clinton, Tony Blair und Gerhard Schröder muss man dazu zählen. Sie mäßigten die Marktgläubigkeit, doch zugleich verfestigten sie sie. Keiner der drei Exponenten der linken Mitte – keiner! – stellte die Grundannahme, die Leitidee des Marktglaubens von Reagan und Thatcher infrage: dass die Märkte das wichtigste Instrument zur Erreichung des Gemeinwohls seien“

 

Heute wissen wir, dass die Leitidee des Marktglaubens Gemeinsinn und Gemeinwohl zerstören. Heute wissen wir, dass die Menschen sich  nach den großen Themen, nach zuverlässigen moralischen Werten sehnen.

Wenn dieAlten hierzulande utilitaristischen Überlegungen angelsächsischer Art die Argumentation nehmen und gesellschaftliche Bedeutung in dem Sinne gewinnenwollen, dass sie  jenseits der Reproduktion auf andere Art etwaszur Erhaltung der Spezies beitragen,. dann muss diese Bedeutung über ihre persönliche Zukunft hinausgehen. Sie müssen erkennen, dass der Zeitgeist und die Ziele der privaten Wirtschaft und der privaten Versicherungen daraufgerichtet sind, die sozialen und Solidarität stiftenden Errungenschaften des späten 19. Jahrhunderts und insbesondere der 50er, 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts zu zerstören. Die Alten dürfen ihre Energien nicht für Trivialitäten verplempern.  

 

„Wenn die Alten ihre Energie im Alter verbrauchenoder mit Trivialitäten und Spielereien verplempern“, sagt die berühmteamerikanische Altersforscherin Betty Friedan, „wenn sie nur die Zeit totschlagen und das Alter und den Tod verleugnen, verschleudern sie ihre aufdie Zukunft gerichtete Weisheit und Generativität. Ihr Leben muss mehr sein alsnur jene bedeutsamen Erinnerungen, die sie vielleicht für ihre Enkelaufschreiben. Die Alten  können dieZukunft nicht voraussehen. Doch wenn sie an den Problemen arbeiten, vor denen unsere Gesellschaft steht, und dabei ihre im Lauf des Lebens erworbene Weisheitund Generativität einsetzen, einschließlich des Wissens um die Entstehung desSozialstaats, dann  hinterlassen sieihren  Enkeln ein Vermächtnis, das darinbesteht, dass sie bei der Gestaltung der Zukunft helfen und die Generativität und Solidarität des menschlichen Gemeinwesens entfalten und bewahren.“

Die Alten müssen ihr eigenes Leben leben, generativ solidarisch und als Teil der Gemeinschaft. Nur dem, der das Gemeinwohl fest im Blick hat, gehört die Zukunft!

 Gerd Heming  Münster in Westfalen im Mai 2014

 

 

 

 

 

Erkenntnisse des Alters I - Die Alten sollten wissen...

 

Die Alten sollten wissen, dass die Reden derer nichtssagend sind, die dem Alter das Tätigsein absprechen. Das ist, als ob man darauf bestehen wolle, nur weil es bewölkt sei, schiene die Sonne nicht. Die Sonne scheint über den Wolken! Das ist, so Cicero vor mehr als zweitausend Jahre, ungefähr so, wie wenn man behaupten wollte, der Steuermann tue bei der Schifffahrt nichts. Denn während die einen auf die Mastbäume klettern, andere in den Gängen umherlaufen und wieder andere das Grundwasser ausschöpfen, sitze er, das Steuer haltend, hinten ruhig auf dem Deck. „Freilich tut er nicht das, was die jungen Leute tun, aber dafür ungleich Wichtigeres und Besseres. Nicht durch Kraft oder körperliche Behändigkeit und Schnelligkeit werden große Leistungen vollbracht, sondern durch besonnenen Rat, das Gewicht der Person, gereiftes Urteil: Eigenschaften, die im Alter nicht verloren gehen, sondern sogar noch zu zuwachsen pflegen.“

 

“Aber das Gedächtnis nimmt ab“, hält man den Alten heute wie vor zweitausend Jahren entgegen.

„Aber nur“,antwortet Cicero heute wie damals, „wenn man es nicht übt, oder auch, wenn man von Natur etwas langsam im Kopfe ist. Die Geisteskräfte bleiben den Alten, wenn nur Eifer und Fleiß bleibt, und nicht allein bei angesehenen Staatsmännern,sondern auch im ruhigen Leben eines Privatmannes.“

 

Das Bild, das die Medien derzeit vom Altern und von den Alten zeichnen, ist einseitig und unhaltbar negativ. Trotzdem wird es nahezu ohne Kritik von Jung und Alt übernommen. Wen wundert’s, wenn die Alten nicht fröhlich sind. Es ist damit wie mit der „self-fulfilling- prophecy“: die Alten glauben zu verblöden, und weil sie es glauben, verblöden sie wirklich, obwohl sie nicht wirklich verblödet sind. Es fehlt ihnen das gesunde Selbstbewusstsein, es fehlt ihnen das, was sie gegen die von  Medien und Politik abgesonderten Zuschreibungen immunisiert. Es fehlt ihnen Zivilcourage. Denn es ist nicht wahr, dass man im Alter als erstes die Haare verliert – im Alter verliert man hierzulande als erstes das gesunde Selbstwertgefühl.

 

Wie einst Odysseus sich an den Mast seines Schiffes fesseln ließ, um dem verführerischen Gesang der Sirenen nicht zu erliegen, so die Alten heute: Sie sollten die Medien als das erkennen,was sie wirklich sind: Bloße Oberflächlichkeit, die davon lebt, dass sie alles auf ein tiefstes Niveau herunterzieht. Die Medien können die Welt nicht erklären. Was sie stattdessen zeigen, ist eine arrogante und selbstverliebte Clique, was sich zeigt, sind nur Verzierungen, die man niederreißen sollte. Was sich zeigt, sind prunkvoll ausgestattete Studios, ist Schminke, Schminke,Schminke - sind gefärbte und frisierte Haare, sind gestylte Figuren, die man unter anderem noch eigens von Mallorca herein fliegt, um die geschminkte Welt geschminkt zu erklären. Heutzutage setzt eine zur Schau getragene Schnoddrigkeit und Ungepflegtheit der geschminkten und geschminkt erklärten Welt die Krone auf. Die nackten und faltigen Hälse, die man besonders auf den politischen und medialen Bühnen mehr und mehr bewundern kann, erinnern zunehmend an jene Hälse von Geiern, die irgendwo auf der Welt über dem Tal des Todes ihre Kreise ziehen.

Sie schminken die Schminke nicht ab. Sie blenden weiter. Sie moderieren Sendungen länger als dem Zuschauer lieb sein kann. Die Schminke ist ein Symbol dessen, was die Moderatoren und Moderatorinnen, die Nachrichtensprecher und –sprecherinnen wirklich sind: Sie sind ein Symbol für das, was sie  geworden sind: Oberflächlich. Und das wiederum ist ein Symbol für die Qualität unserer elektronischen Nachrichtendienste.

 

Wir besitzen seit einigen Jahrzehnten ein magisches Werkzeug ... ein Werkzeug aus Licht und Ton. Ein Instrument, dass uns helfen könnte die am Besten informierte Gesellschaft zu sein: Freie, aufgeklärte und kluge Bürgerinnen und Bürger. Statt dessen bringen die Medien Sendungen wie beispielsweise „Nachrichten in Schlagzeilen“. Als ob man komplexes Geschehen in Schlagzeilen sperren könnte! Sie bringen nette Moderatoren und Moderatorinnen, flaches Geplauder, alberne Sprüche und hohles Geschwätz. Sie servieren uns Kriege und Katastrophen wie die Zwischengänge einer Mahlzeit. Sie schnüffeln, sie tratschen, sie verführen.. Sie lächeln uns zu, aber sie können die eigene Verblödung hinter der Schminke und hinter dem "gewinnenden"Lächeln nicht verbergen. Ein guter Reporter bringt die Fakten, ein großer Reporter versteht ihre Bedeutung, sie aber sind saturiert, haben ein Einkommen von einigen hunderttausend Euro pro Jahr – und verstehen nichts. Sie besitzen den Tiefgang einer Briefmarke, sie sind das Geld nicht wert, das die Gebührenzahler zahlen. 

 

Die Alten sollten erkennen, dass ihnen von Medienseite und von der Politik keine Hilfe erwächst. Deshalb sollten sie sich um ihres eigenen Selbstwertes willen einmischen ins gesellschaftliche, mediale und politische Geschehen. Die Aufforderung zur Mitgestaltung ist ein dringlicher Appell. Die Gestaltung eines neuen Weltbildes darf nicht allein jenen überlassen bleiben, die aus kurzfristigen Interessen denken und handeln. Die Kurzdenker unserer Nation sind für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung ein Fluch, sie zerstören die solidarische Gemeinschaft. Die Prinzipien der Nachhaltigkeit, der Sozialverträglichkeit und der Zukunftsverträglichkeit bleiben auf der Strecke. Es könnte eine wesentliche Aufgabe des Alters darin liegen, den Sozialstaat gegen seine Feinde zu schützen. Die Alten sind eine Macht. Sie sind eine Macht, die ihresgleichen sucht. Und es gilt, diese Macht nach außen deutlich zu machen. Denn es gibt viel zu tun. Es gilt beispielsweise, die Zweiklassengesellschaft, die Zweiklassenmedizin und Zweiklassenpflege rigoros zu bekämpfen. Die klare Einsicht muss zu der Erkenntnis führen: „Ja, wir haben eine Zweiklassenmedizin – und ja, wir müssen das System verändern. Das gewaltigste Hemmnis für die dringennd notwendige Veränderung ist,  dass die einflussreichsten Menschen in unserem Land, also zum Beispiel die Mehrzahl der Politiker, die Professoren, die die Gutachtenschreiben, die Mitglieder des gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenhäuser, die Richter, die Beamten, die Einkommensstärksten, die Meinungsmacher in unserer Gesellschaft zum größten Teil privat versichert sind. Durch sie wird es keine Veränderung geben, denn dann würden sie den luxeriösen Ast, auf dem sie sitzen, selbst absägen. Und selbst wenn sie gesetzlich versichert sind, haben sie noch Privilegien, die die Probleme der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung für sie unerfahrbar machen. Deshalb muss eine Reform durchgesetzt werden gegen den Widerstand der privaten Krankenversicherung, gegen den Widerstand vieler Ärzte, gegen den Widerstand der gesamten Beamtenschaft, gegen den Widerstand der Reichen.  Dieser Widerstand und diese Reform wird ohne Unterstützung der einflussreichsten Menschen in unserem Land stattfinden, denn die sind im solidarischen System nicht mitversichert,  denn die haben sich längst aus der solidarischen Gemeinschaft ausgeklinkt. Die Schmarotzer dieser Gesellschaft finden wir nicht dort, wohin die Medien gewöhnlich deuten, die Schmarotzer unserer Gesellschaft finden wir in den Konferenzräumen der Medien, in den obersten Etagen der Konzerne, in den Glaspalästen der privaten Banken und Versicherungen, in den Villenvierteln der Städte und Gemeinden.

 

Die Grundsatzfrage an Politiker und Meinungsmacher muss in diesen Tagen daher lauten: „Sind Sie solidarisch in der gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung versichert?“ Die Frage muss jetzt gestellt werden, vor der Bundestagswahl – und kein Politiker, der nicht solidarisch gesetzlich - und zwar ohne Beitragsbemessungs- und Pflichtversicherungsgrenze -  in der GRV, GKV oder GPV voll versichert ist, darf die öffentliche Bühne als Vertreter des Volkes betreten. Sie verdienen uns nicht – wir verdienen etwas Besseres. Um das aber zu begreifen, dazu ist die Masse des Volkes inzwischen zu verblödet.

 

Man muss nicht  nach England reisen oder in die USA, um zu wissen, was auch hierzulande angedacht wird, der Anführer der Jungen Union hat es unlängst verdeutlicht: Englische Verhältnisse. Diskriminierung! Ab 70 keine medizinische Behandlung mehr.

 

Das sei echte Diskriminierung sagte Heiner Geißler vor einiger Zeit anlässlich einer Rede zum deutschen Anwaltstag: „Diskriminierung aber führt zu schweren Menschenrechtsverletzungen. Wo Diskriminierung verankert ist in der Rechtsordnung, dort wird es gefährlich für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Denn die beruht allein auf Gerechtigkeit, Fairness und Edelmut. Wo politische Diskriminierung zu schweren Menschenrechtsverletzungen führt, haben wir es mit politischer Verfolgung zu tun – gleich in welchem Land. Neuerdings gehört ja, was diese Frage anbelangt, was der Mensch sein muss, auch das richtige Alter dazu, denn es ist ja ebenfalls eine neue Kategorie. In England kriegen 65jährige keine Beipass-Operation, keine künstlichen Hüftgelenke, werden vom Dialyseapparat abgeschaltet, es sei denn, sie haben genügend privaten „Bimbels“, wie man in der Pfalz sagt, um also die Therapie aus der eigenen Tasche bezahlen zu können.  Wir sind heute in Deutschland genau so weit. Für bestimmte Leute werden die Lebensrisiken privatisiert und die Konsequenzen haben wir ja. Also mein Parteifreund ... der Philipp Missfelder, Vorsitzender der Jungen Union, hat gemeint, Leute die älter sind als 85 Jahre sollten auch keine künstlichen Hüftgelenke mehr bekommen, sie sollten gefälligst Krücken verwenden. Nun kann man einem 23jährigen jungen Mann manches verzeihen, auch ich habe mit 20 manches gesagt, was Blödsinn war. Aber man darf ihm nicht noch auf die Schulter klopfen, und sagen, du hast ein richtiges Problem aufgeworfen. Du hast den Finger in eine klaffende Wunde gelegt. Man kann höchstens sagen, ja, was soll der denn anderes reden, wenn schon leibhaftige Professoren, drei Stück an der Zahl, vor einem halben Jahr erklärt haben, wer älter ist als 75, der sollte keine lebenserhaltenden Medikamente mehr bekommen. Alles unter Kostengesichtspunkten. Also einer der Professoren war sogar Berater der Deutschen Bischofskonferenz, der wurde am anderen Tag suspendiert, a la bon heur, die Katholische Kirche hat hier rasch reagiert, kein Zweifel, aber wir können sehen, wo wir hinkommen mit der Kategorisierung von Menschen. Wenn die Leute Pech hatten oder das Pech haben, dass sie zur falschen Klasse, Rasse, Nation, Religion, zum falschen Geschlecht, zum falschen Alter gehören, dann werden oder wurden sie liquidiert, vergast, gesteinigt, zu Tode gefoltert, in die Luft gesprengt oder sonst wie umgebracht. Die falschen Menschenbilder waren und sind die Ursachen für die schwersten Verbrechen, die die Menschen je begangen haben. Aber auch waren sie Ursache für die schwerwiegendsten politischen Fehlentscheidungen, die die Menschen erleben mussten. Und deswegen ist die Frage nach dem richtigen Menschenbild die entscheidende Frage.“  

 

Das richtige Menschenbild  aber ist der Mensch, so, wie er geht und steht.

 

Wenn die Alten hierzulande utilitaristischen Überlegungen angelsächsischer Art die Argumentation nehmen und gesellschaftliche Bedeutung in dem Sinne gewinnen wollen, dass sie  jenseits der Reproduktion auf andere Art etwas zur Erhaltung der Spezies beitragen,. dann muss diese Bedeutung über ihre persönliche Zukunft hinausgehen. Sie müssen erkennen, dass der Zeitgeist und die Ziele der privaten Wirtschaft und der privaten Versicherungen darauf gerichtet sind, die sozialen und Solidarität stiftenden Errungenschaften des späten 19. Jahrhunderts und insbesondere der 50er, 60er und 70er Jahre des 20.Jahrhunderts zu zerstören. Die Alten dürfen ihre Energien nicht für Trivialitäten verplempern. „Wenn die Alten ihre Energie im Alter verbrauchen oder mit Trivialitäten und Spielereien verplempern“, sagt die berühmte amerikanische Altersforscherin Betty Friedan, „wenn sie nur die Zeit totschlagen und das Alter und den Tod verleugnen, verschleudern sie ihre auf die Zukunft gerichtete Weisheit und Generativität. Ihr Leben muss mehr sein als nur jene bedeutsamen Erinnerungen, die sie vielleicht für ihre Enkel aufschreiben. Die Alten  können die Zukunft nicht voraussehen. Doch wenn sie an den Problemen arbeiten, vor denen unsere Gesellschaft steht, und dabei ihre im Lauf des Lebens erworbene Weisheit und Generativität einsetzen, einschließlich des Wissens um die Entstehung des Sozialstaats, dann  hinterlassen sie ihren  Enkeln ein Vermächtnis, das darin besteht, dass sie bei der Gestaltung der Zukunft helfen und die Generativität des menschlichen Gemeinwesens entfalten und bewahren.“

 

Die Alten müssen ihr eigenes Leben leben, generativ und als Teil der Gemeinschaft.  

 

Im Talmud heißt es: „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich, wenn ich nur für mich bin, was bin ich dann? Wenn nicht jetzt – wann sonst“.

 

Die Alten sollten wissen. dass sie das können.

 

Gerd Heming, Februar 2013

 

Erkenntnisse desAlters II: Die Rente - Rentenlüge, Rentenklau, Betrug am gesetzlich Versicherten 

 

Die Rente steigt im Jahr 2013 im Westen um 0,25 Prozent, im Osten um 3,69 Prozent. Für die 72jährige Rentnerin aus Dortmund mit einer Rente von Euro 500,00 pro Monat bedeutet das eine Erhöhung um 1,25 Euro im Monat oder Euro 0,0411663 pro Tag oder vier Cent. Dafür kann sie sich nicht einmal ein Hustenbonbon kaufen.  

 

In der Realität, d.h. in den Geldbeuteln der Rentnerinnen und Rentner, bedeutet die „Rentenerhöhung“ zum 01.07.2013 mit Blick auf die Inflation einen Kaufkraftverlust von zwei Prozent.

 

Wer hat sich das ausgedacht? So etwas kann selbst dem nicht einfallen, dem die Idiotie ins Gesicht geschrieben steht. Der Bundesarbeitsministerin in Berlin jedoch fällt so was ein!

 

Es ist kalt geworden in Deutschland. Mitten im März gleicht das Land einer riesigen, einer eisigen Gruft.. Die Kälte von Untoten, von Zombies weht uns an. Sie weht von denen her,  die wird ie „Spitzen“ unserer Gesellschaft nennen: von ökonomischen und politischen Institutionen, von  Politikern, von  Managern, von den Börsen,  von Banken und Versicherern und – teilweise - von den Medien. Wer die von der Leyens, den Barbiers, den Niejahrs oder den Ackermanns, den Clements, den Schmidts und Schröders, den Steinbrücks, den Merkels und vielen anderen bei ihren Diskussionen in Talkrunden in die Gesichter sieht, der weiß, warum von Untoten hier die Rede ist.

 

Angesichts sich ausbreitender Verwahrlosung und Verödung könnte man verzweifeln. Armut. Nicht nur materiell. Auch geistig. Auch psychisch. In Diskussionsrunden. In Parlamenten. In Arbeitsämtern. In Präsidien. In Rathäusern. In Sozialämter. In Krankenhäusern. In Pflegeeinrichtungen. Ganze Stadtteile verkommen. Nicht zureden von Konzernzentralen.  Und was uns die Politik derzeit bietet, ist Chaos, ist – zusätzlich zum politischen Wirrwarr - soziale Eiszeit. Wann reißen wir endlich Politikern und Managern die Masken ab? Wann bringen wir deren verlogene Fassaden zum Einsturz? „Wirdenken“, sagt Ulrich Beck, „in Zombie-Kategorien. In jenen vegetiert der öffentliche Diskurs dahin. Wir sind so erkaltet wie jene Zombie-Institutionen, in denen wir häufig leben ohne zu leben.“  

 

Wo ist die Empörung?  Empört Euch, ihr Leute! Empört Euch, ihr Rentnerinnen und Rentner dieser Republik.

 

Am 01. September 2011 meldete die ARD in ihrem Morgenmagazin die Nachricht vom „Rentenschock“. Die beiden moderierenden Nicht-Rentner des Magazins berichteten, dass die Renten in den kommenden 14 Jahren um 10 Prozent sinken würden. Sie hatten auch gleich einen „Experten“ bei der Hand, der die Kürzung der Renten mit dem demographischen Wandel in unserer Gesellschaft begründete: „Immer weniger junge Beitragszahler der GesetzlichenRentenversicherung (GRV) müssen immer mehr Rentnerinnen und Rentnerfinanzieren.“

 

Der „Experte“, ebenso die beiden Moderatoren, merkten den Unsinn nicht, den sie zum abertausendsten Mal der Öffentlichkeit präsentierten. Doch auch durch die tausendfach wiederholte Präsentation des Unwahren und Unsinnigen wird die Meldung nicht richtiger. Denn wenn es stimmt, dass in Deutschland etwa zwei bis drei junge Versicherte der GRV einen Rentner finanzieren, dann stimmt es auch, dass in Staaten, wie beispielsweise Indien,40 junge Inder einen Rentner finanzieren. Logischerweise müssten also die Renterinnen und Rentner in Indien – oder anderen Ländern mit einer hohen Jugendquote – eine um das Zwanzigfache höhere Rente kassieren als die Rentnerin Deutschland und konsequenterweise müssten sie ein Leben in schwelgendemLuxus führen. Das ist aber offenbar nicht der Fall. Übrigens: Im Deutschlandvor hundert Jahren trugen 16 Arbeitnehmer einen Rentner. Trotzdem lebte derRentner damals in tiefer Armut. Die Geschichte vom demographischen Wandel istsomit Quatsch - und dem „Experten“ mangelt es an Urteilskraft – was bei Kant nichts anderes als Dummheit heißt.

 

Inzwischen atmet man ja schon auf, wenn die Medien sic heines gesellschaftlichen Themas nicht annehmen. Denn tun sie es, produzieren sie heilloses Durcheinander, und statt Aufklärung und Klarheit, Unwissenheit. Wo die Medien sich einmischen erwächst statt Heil Unheil!

Im Übrigen leben die Rentnerinnen  und Rentner in Deutschland seit Jahren ohnehin  im Renten-Dauerschock. Denn dass der Kaufwert ihrer Renten sinkt, erfahren sie real seit vielen Jahren. Die Senkung der Renten hat jedoch ganz andere Ursachen als die, die uns die Politik, die Wirtschaft und die Medien weis machen. Und das aus verschiedenen Gründen:

 

Zum Ersten glichen weder die Rentenerhöhungen der vergangenen 15 Jahre noch die Renten-Nullrunden dieser Jahre die Preiserhöhungen der Lebensgrundlagen annähernd aus.

 

Zum Zweiten wissen die Rentnerinnen und Rentner der GRV, dass die Rentenbeiträge, die sie für ihren Lebensabend im Generationsausgleich eingezahlt haben, durch gesetzgeberische Manipulationen zweckentfremdet worden sind. Sie wissen, dass bereits während der ersten Wirtschaftskrise der Jahre 1966 bis 1968 runde 500 Milliarden Mark (250 Milliarden Euro) aus ihrer damals prallgefüllten Rentenkasse entwendet und zur Wirtschaftsförderung eingesetzt wurden. Sie wissen, dass sie mit ihren  gesetzlichen Beiträgen im Generationenverbund die Krise der 70iger Jahre finanzierten und dass ihre Kassen geplündert wurden, um die enormen Lasten der Frühverrentungscampagne (runde 200 Milliarden Euro) und der Wiedervereinigung Deutschlands (ebenfalls bisher rund 200 Milliarden Euro) auszugleichen. Sie wissen, dass sie mit ihren Beiträgen die Kosten für die Kriegsfolgelasten, für Kindererziehungszeiten usw. seit über 50 Jahren mitfinanzieren.

 

Dies sind aber Aufgaben, die von der gesamten Bevölkerung zu tragen wären, auch von den Beamten, Ärzten, Richtern, Abgeordneten, Freiberuflern und all jenen, die Einkommen jenseits der Beitragsbemessungsgrenze und der Pflichtversicherungsgrenze beziehen. Alles in allem dürfte der Staat bei den Beitragszahlern der GRV mit 2 Billionen Euro (2.000.000.000.000,00 Euro) in schuldnerischer Verpflichtung stehen. Es ist an der Zeit, dass diese Gelder durch eine stattliche Rentenerhöhung und durch Senkung der Beiträge, an die Beitragszahler der GRV zurückgezahlt werden. Gleichzeitig müssen die Beitragsbemessungsgrenze und die Pflichtversicherungsgrenze radikal beseitigt und muss die Bürgerversicherung eingeführt werden.

Doch davon nichts in den Medien! Darüber berichten die Medien nicht!

In der Rentendokumentation des ADG ist zu lesen:  „Wer weiß heute noch, dass der Gesetzgeber 1955 im Zusammenhang mit der Umstellung der Rentenversicherung vom Kapitaldeckungs- zum Umlageverfahren die Rückzahlung seiner Schulden, die er bei den Rentenversicherungsträgern hatte, mit der Begründung verweigerte, dass der Bund ja sowieso Steuermittel zur Verfügung stellt, wenn die Beiträge zur Finanzierung der Renten nicht ausreichen sollten? Das waren immerhin etwa 14,5 Mrd. Mark, bei einem Haushaltsvolumen 1956 von etwa 30 Mrd. Mark“ (Quellen: Bundestagsdrucksache 1659, S. 67; Die Angestellten-Versicherung 1956, Heft1,S. 1).  

 

Die private Absicherung der Lebensrisiken hat von Beginn an nicht funktioniert, sie war schon nach wenigen Jahren pleite. Auf die Pleite der großen privaten Versicherer können sich die dort Versicherten auch in den kommenden Jahren einstellen.

 

Weitere Eingriffe in die Rentenversicherung, bis hin zur Rente mit 67, programmieren eine Absenkung des Nettorentenniveaus von ehemals 70 auf 48 Prozent. Die 48 Prozent vom früheren Netto gelten aber auch nur für diejenigen, die 45 Versicherungsjahre schaffen. Der Durchschnittsverdiener, der ab 2030 in Rente geht, muss nach heutigem Rechtsstand 37 Jahre Beiträge gezahlt haben, um eine Rente auf Sozialhilfeniveau zu kriegen. Wer nur 80 Prozent vom Durchschnittseinkommenverdient – das betrifft vorrangig Frauen – für den werden das 42 Jahre. Und dabei erzielt bereits ein Drittel der Beschäftigten in Westdeutland Einkommenvon weniger als 75 Prozent des Durchschnittsverdienstes. Schon heute liegen die Rentenzahlbeträge (im Westen bei 90 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer) unter der Armutsgrenze.

 

Ein weiterer wesentlicher Grund für die Kürzung der Renten ist folgender: Der Anteil der Rentenausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) war bis in die späten 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts  relativ stabil. Bis dahin kompensierte die allgemeine Wohlstandsentwicklung sowohl den demografischen Wandel als auch die Fortschritte in der Rente. Das begründet die Annahme, dass ein Reformmodell, dass die Einnahmen an die allgemeine Wohlstandsentwicklung ankoppelte, den gesellschaftlichen Fortschritt und den demografischen Wandel auch in Zukunft kompensieren würde. Eine Reform der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) war also nicht notwendig, weil die Ausgaben explodierten, sondern wegen der Verteilungsverhältnisse. Darum ist die Bürgerversicherung von so entscheidender Bedeutung.

 

Nicht einmal eine so klare Aussage kapieren die Macher der Medien – und in der Politik beherrscht die Unfähigkeit das Feld.

 

Die zuvor genannten Verteilungsverhältnisse wurden 1998 mit der Wahl Gerhard Schröders zum Bundeskanzler auf den Kopf gestellt. Mit seiner Wahl endete die allgemeine Wohlstandsentwicklung abrupt. Die Sozialdemokratie verriet ihre eigenen Kinder. Gleichzeitig wurden die Gewinne der Großverdiener und der Unternehmen von nun an stetig geringer besteuert. Die Reichen wurden reicher und die Armen ärmer. Allein durch die Halbierung der Körperschaftssteuer schenkte die Schröderregierung den großen Konzernen jährlich 102 Milliarden Euro, von der Herabstufung des Spitzensteuersatzes auf 41 Prozent, von der Befreiung von der Erbschaftssteuer sowie vom Verzicht auf die Vermögenssteuer gar nicht zu reden. Vom ersten Jahr der Rot-Grünen-Regierung an verzichtete der Staat auf gesicherte Einnahmen von jährlich nahe zu 200 Milliarden Euro, die von da an - mit verheerender Wirkung für die Gesellschaft - den Wohlhabenden auf die Bankkonten flossen. Gezielt wurde der Staat auf diese Weise in die  Armut gezwungen. Und nur indem den dümmlichen Volksvertretern durch ganz bestimmte Interessengruppen die bewusst herbeigeführte Geldknappheit des Staatswesens „überzeugend“ dargestellt wurde, konnten die sozialdemokratischen Abgeordneten dazu gebracht werden, den Sozialabbau, den sie ansonsten wohl kaum widerspruchslos hingenommen hätten, zu akzeptieren. Diese Richtung, nämlich dass die Reichen reicher wurden und die Armen ärmer, hat sich bis heute nicht verändert – und noch immer verrät die Sozialdemokratie ihre Kinder.

 

Die „Experten“ heutzutage fallen allein und einzig durch ihren Mangel an Urteilskraft, d.i. Dummheit, auf. Deswegen ist es nicht erstaunlich, wenn die „Experten“ der Propaganda auf den Leim gehen und glauben,dass das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Jungen und Alten irgendwelche Aussagen über die Finanzierbarkeit der Rentenversicherung erlaubt. Den einzigen Schluss für die Rentenfinanzen, den man aus den demographischen Prognosenziehen kann, ist, dass zukünftig für die Versorgung der Altersbevölkerung mehr Geld aufgewendet werden muss als bisher.  

 

Auf die Produktivität einer Gesellschaft kommt es an!


Und auf die gerechte Verteilung der durch die Produktivität erzielten Gewinne. Es kommt auf die Bürgerversicherung an! Folgten die politischen und medialen Versager endlich dieser Grundwahrheit, dann wäre selbst eine dynamisierte Mindestrente von 1.100 Euro pro Monat eine leicht zu finanzierende Angelegenheit.

 

Aber auch das kapieren weder die Medien noch die Politik. Bei ihnen trifft zu, was sie dem Alter anzudichten versuchen: De-menz. Denn De-mens heißt geistlos, heißt ohne Geist.

 

Aus der Demographie lässt sich schon nicht mehr herleiten,ob das vorhin gesagte auch bedeutet, dass der Anteil der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung des Bruttoinlandsprodukts deutlich steigt, der für Alterseinkommen aufgewendet werden muss. Denn schon diese Frage hängt davon ab,wie es um das gesamtwirtschaftliche Wachstum bestellt sein wird. Tatsächlich liegen alle Faktoren, die für die Finanzierbarkeit der Rentenversicherung wichtig sind, nicht im Bereich der Demographie, sondern im Bereich der Ökonomie. Hier geht es nicht nur um das Wirtschaftswachstum, sondern auch um die Entwicklung der Arbeitsproduktivität des Beschäftigungstands und der beitragspflichtigen Lohn- und Gehaltssumme.

 

Wenn im oben genannten Morgenmagazin die Riesterrente lobend erwähnt wurde, so kann das bestenfalls als zynisch empfunden werden; handelt es sich doch bei der Riester-Rente in Wirklichkeit um einen verheerenden Systembruch im Gefüge des solidarischen Ausgleichs. Denn durch die Riester-Reform wurde vor aller Augen das Ziel der Lebensstandard-sicherung aufgegeben und der Ausstieg aus der paritätischen Finanzierung sowie der Einstieg und die Privatisierung des Altersrisikos vollzogen. Die sozialdemokratischen Politiker machten die Rentenpolitik dem Kapitalismus dienstbar. In der Folge entlastete ausgerechnet die Sozial-Politik die Arbeitgeber bei den Beiträgen, und den Banken und Versicherungs-konzernen eröffnete sie einen riesigen neuen Kapitalmarkt. Sie werden sich mit den Privatvorsorgeprämien der Versicherten und der staatlichen Förderung eine goldene Nase verdienen. Wer, wie die Krisen der jüngsten Zeit zeigen, ihnen vertraut, für den ist der Gang zum Sozialamt im Alter eine letzte Option.

 

Gerd Heming (Vors.) Münster, März/April 2013

 

 

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